Ben wusste nicht, was er herzerweichender fand: wenn Lungs ältester Sohn Silberschuppe (den alle nur Schuppe nannten) ein wild entschlossenes Gesicht machte und mit seinen kleinen Flügeln so heftig flatterte, dass sie ihm beinahe abfielen? Oder wenn seine Zwillingsschwester Mondtanz ihren Bruder Stachel (voller Name Stachelschwanz, genau drei Minuten jünger als Schuppe) durch die Höhle scheuchte und beide dabei über ihre eigenen Pfoten stolperten.
Junge Drachen waren definitiv zu viel für ein menschliches Herz.
»Du starrst sie ja nur noch an, Drachenreiter.« Lung legte seine warme Schnauze auf Bens Schulter, während Maja, die Mutter seiner Kinder, ihren Ältesten aus einer Felsspalte zog, in der er stecken geblieben war.
»Ich weiß«, seufzte Ben.
Es war ein sehr glücklicher Seufzer. Der Anblick der jungen Drachen erinnerte ihn an einen anderen verzauberten Tag – den Tag, an dem er Lung zum ersten Mal begegnet war. Wie anders sein Leben damals gewesen war. So leer und einsam.
In diesen zurückliegenden Wochen hatte Ben mehr Drachen-Zeit gehabt als je zuvor. Nicht einmal seine erste Reise auf Lungs Rücken konnte da mithalten. Er hatte zwischen Drachen gelebt, hatte mit ihnen gespielt, geschlafen, gelacht, war mit ihnen geflogen. Das Paradies – genau das war es. Nein. Es war noch besser als das. Er wünschte, es würde nie aufhören.
Autsch! Ben spürte einen stechenden Schmerz, als Mondtanz gegen ihn prallte und ihm sämtliche Krallen in die Brust bohrte. Sie waren sehr spitz, und Ben rechnete damit, Blut durch sein T-Shirt sickern zu sehen. Doch als er es hochzog, fand er nicht mal einen Kratzer auf seiner Haut.
Lung bemerkte seinen erstaunten Blick.
»Ich hatte immer gehofft, dass das geschieht«, sagte er. »Aber ich war nicht sicher. Weißt du noch, als Tattoos Feuer dich aus Versehen getroffen hat? Oder als Schuppe dich in den Arm gebissen hat? Nicht mal eine Schramme.«
Ben betrachtete seinen Arm. Ja. Schuppe hatte heftig zugebissen. Sie hatten gerungen, und die jungen Drachen wussten noch nicht, wie stark sie waren. Er hatte damit gerechnet, dass sein Arm schwer lädiert sein würde, aber …
»Du veränderst dich«, sagte Lung sanft. »Spürst du es?«
Ja. Jetzt, wo Lung es erwähnte … Ben fühlte sich tatsächlich anders. Wie sollte es ihn auch nicht verändern, so viel unter Drachen zu sein? Er fühlte sich mutiger nach den letzten Wochen, stärker – und ein bisschen wilder. Aber was Schuppes Biss und Tattoos Feuer betraf … er fuhr sich mit den Fingern über die Haut. Nein. Er spürte wirklich keinen Unterschied.
Lung lächelte.
»Keine Sorge, dir werden keine Schuppen wachsen. Ich hätte es dir längst sagen sollen, aber Schwefelfell meinte, das seien alles nichts als Märchen, die man Drachen- und Koboldkindern erzählt. Es heißt, dass Drachenreiter mit den Jahren einige Eigenschaften ihrer Drachen übernehmen. Eine der ersten ist angeblich eine weniger verletzliche Haut. Du bist jetzt schon eine ganze Weile ein Drachenreiter, und wir haben zuletzt viel Zeit miteinander verbracht, also …«
Ben sah ihn ungläubig an. »Du meinst …«
Lung nickte. »Du wirst stärker werden. Deine Muskeln, deine Knochen … sie werden mehr und mehr von meiner Kraft aufnehmen. Deine Augen werden nachts so gut wie meine sehen. Dein Gehör wird schärfer werden. Vielleicht ist es das schon. Feuer wird dir nichts mehr anhaben können, und irgendwann wirst du anfangen, die anderen reden zu hören.«
»Die anderen?«
»Tiere, Pflanzen … die anderen Lebewesen dieser Welt.«
Ben blickte zu den Fledermäusen hinauf, die sich unter der Höhlendecke drängten. Wie würde es sich anfühlen, ihren Unterhaltungen zuhören zu können? Großartig!
Er sah zu Lung auf und lächelte. »Also bekommt man sogar eine Belohnung dafür, ein Drachenreiter zu sein?«
»Eine Belohnung, die hoffentlich die Gefahren aufwiegt, die damit verbunden sind.«
Ben schlug Lung spielerisch die Faust gegen die silbrige Brust. »Du weißt doch, dass mich die Gefahr nie gestört hat! Solange wir nur zusammen sind!« Er strich über die glänzenden Schuppen seines Drachen. »Werde ich auch nur von Mondschein leben können?«
Lung lachte. »Nicht dass ich wüsste. Dir werden auch keine Flügel wachsen, falls du das gehofft haben solltest! Und darüber bin ich froh, denn sonst würde ich vielleicht meinen Drachenreiter verlieren.«
Ben schlang ihm die Arme um den Hals und vergrub das Gesicht in seiner Wärme. »Drachen verlieren niemals ihre Drachenreiter.«
»Luuuuuuung!«, hallte eine zornige Stimme durch die Höhle. »Dein Nachwuchs hat schon wieder ein Versteck von mir gefunden! Was sind das für Drachen, die Pilze mögen?«
Schwefelfell stand mit gesträubtem Fell im Eingang der Höhle. Lungs Kobold-Gefährtin gefiel es gar nicht, von jungen Drachen umgeben zu sein. Ganz im Gegenteil.
»Reg dich ab, Schwefelfell!« Der Kobold, der hinter ihr auftauchte, hatte vier Arme und in jeder Hand einen halb verspeisten Pilz. Burr-burr-tschan war ihr Reiseführer gewesen, als sie nach dem Saum des Himmels gesucht hatten. Ohne Lungs Entschlossenheit, diesen legendären Ort zu finden, wären die letzten Drachen in einem schottischen Tal umgekommen. Stattdessen zogen sie jetzt eine neue Generation groß, im Schutz der Gipfel des Himalaja. Ben lächelte. Das Leben war ziemlich wunderbar.
»Du musst sie besser verstecken, Schwefelfell!« Lung fing einen jungen Drachen auf, der seinen Rücken hinunterrutschte. Sie mochten es, auf den Erwachsenen herumzuklettern, an ihrem Schwanz zu zerren oder auf Klauen und Fingern herumzukauen. Für Menschenhaut konnte das ziemlich schmerzhaft sein. Ben fuhr sich mit der Hand über den Arm. Es heißt, dass Drachenreiter mit den Jahren einige Eigenschaften ihrer Drachen übernehmen. Vielleicht hatten seine Abenteuer gerade erst begonnen.
»Fauliger Fungus! Ich habe sie ja gut versteckt! Diese kleinen Rotznasen sind schlimmer als Trüffelschweine!« Schwefelfell zog Burr-burr-tschan einen der angebissenen Pilze aus der Pfote und hielt ihn anklagend hoch. »Das ist eine Goldene Löwentatze. Unglaublich selten. Und jetzt voller Drachenspucke! Ekelhaft! Sie schmeckt wie angebrannt.«
»Natürlich! Sie sind kleine Drachen, Schwefelfell.« Maja trat an Lungs Seite. »Und sie finden deine Pilze, weil sie eine genauso gute Nase haben wie ihre Mutter. Das tut mir leid.«
»So oder so, das bleibt nicht ungestraft!« Die angebissene Löwentatze traf Schuppes Kopf. »Von jetzt an werde ich Stinkmorcheln unter meine Pilze mischen! Bin gespannt, wie die deinen Sprösslingen schmecken. Und wie es euch allen gefällt, wenn eure Pilze stehlenden Kinder sich hinter jedem Stein in dieser Höhle übergeben!«
Lung seufzte.
»Es tut mir leid, Schwefelfell«, sagte er. »Wirklich. Aber sie sind noch so jung. Und es sind ziemlich viele.«
Das stimmte. Wohin auch immer der Blick in der gewaltigen Höhle fiel, überall kam gerade ein junger Drache hinter einem Stalaktiten hervorgestolpert oder von einem Felsen geflattert. Dreizehn. Dreizehn junge Drachen! Niemand hatte mit so zahlreichem und gesundem Nachwuchs gerechnet.
Die letzten Drachen dieser Welt, die mit Lung aus Schottland hergekommen waren, würden nicht die letzten bleiben. Sie hatten ein neues Kapitel in der langen Geschichte ihrer Art begonnen.
»Übrigens … du wirst unten am See erwartet, Drachenreiter.« Schwefelfell nahm einen Bissen von einem Pilz, den Burr-burr-tschan fortgeworfen hatte, und spuckte ihn angeekelt aus. »Angebrannt!«, murmelte sie. »Mein gesamtes Leben schmeckt angebrannt.«
»Am See? Wieso?«
Ein junger Drache flatterte von einem Felsen und überschlug sich beim Versuch, vor Bens Füßen zu landen. War das Glimmer oder Sterngucker? Lungs Kinder kannte Ben inzwischen genau, aber die anderen … es war nicht immer leicht, sie voneinander zu unterscheiden. Sie alle hatten die silbrigen Schuppen und goldenen Augen ihrer Eltern, kurze dicke Beine und kräftige Hälse.
»Der Homunkulus will mit dir reden.« Schwefelfell öffnete ihren Rucksack und warf die Pilzreste hinein.
»Fliegenbein?« Ben stellte Glimmer auf seine Pfoten. Ja, das war eindeutig Glimmer. »Wann hast du mit ihm gesprochen?«
Schwefelfell zuckte die Schultern. »Vor ein paar Stunden. Er sagte, er hat eine Nachricht für Barnabas. Dein Vater und Guinever haben irgendwo haltgemacht. Aber das Spinnenbein sagt, sie müssten jeden Augenblick hier sein. Er war wegen irgendwas ziemlich aufgeregt, aber du weißt ja, das passiert bei ihm leicht.«
»Die Nachricht ist schon ein paar Stunden alt?«, rief Ben aufgebracht.
»Ich hab dir gesagt, wir hätten es ihm gleich erzählen sollen!« Burr-burr-tschan kratzte sich den pelzigen Bauch mit zweien seiner vier Hände.
»Wir mussten neue Vorräte suchen!«, gab Schwefelfell schnippisch zurück. »Weil sie ständig aufgefressen werden.«
Ben zählte Schwefelfell inzwischen zu seinen besten Freunden, aber manchmal wünschte er sich fast, sie möge an einem ihrer geliebten Pilze ersticken.
Das Tal, in dem die letzten Drachen ihre Jungen aufzogen, war vor langer, langer Zeit schon einmal ihre Heimat gewesen. Ihre Vorfahren hatten den See, von dem Schwefelfell gesprochen hatte, Auge des Mondes genannt. Man konnte unschwer erkennen, warum. Der See lag schimmernd wie ein Silberspiegel zwischen den schneebedeckten Gipfeln, die den Saum des Himmels schützen. Als Ben an sein Ufer trat, zogen über ihm schwere Regenwolken auf. Ben blickte besorgt zu ihnen auf, bevor er sich in das kurze Gras am Ufer kniete. Für das, wofür er gekommen war, musste das Wasser glatt wie ein Spiegel sein.
Das Auge des Mondes weckte in Ben immer noch finstere Erinnerungen. Als er zum ersten Mal auf den See herabgeblickt hatte, war Nesselbrand aus seinem Wasser aufgetaucht. Mehr als zwei Jahre waren inzwischen vergangen, seit Lung, Maja und einige der anderen Drachen diesen tödlichen Feind besiegt hatten, gemeinsam mit Kobolden, Steinzwergen, einem Homunkulus und einer fliegenden Ratte, in genau der Höhle, die jetzt ihren Kindern Schutz bot. Aber erst vor Kurzem hatten sie begriffen, dass dieser schreckliche Feind etwas sehr Nützliches hinterlassen hatte.
Ben beugte sich vor und zeichnete mit dem Finger einen Kreis auf das eiskalte Wasser. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis Fliegenbeins Gesicht erschien, so klar und deutlich, als blickte der Homunkulus Ben aus einem Spiegel entgegen. Fliegenbein war Nesselbrands Spion gewesen, bevor er sein Herz an den Jungen verloren hatte, der einen Drachen ritt. Damals hatte er seinen Meister immer durch Wasser kontaktiert. Es hatte Fliegenbein und Ben zwei Jahre gekostet, eine Methode zu entwickeln, die diese Form der Kommunikation nachahmte. Nach einigen Rückschlägen funktionierte es inzwischen nahezu perfekt – solange es nicht regnete –, und Ben hatte fast jeden Tag mit Fliegenbein gesprochen, obwohl der Homunkulus weit fort in MÍMAMEIÐR, ihrer Schutzstation für Fabelwesen in Norwegen, war. Seit Beginn ihrer Freundschaft waren sie nie so lange voneinander getrennt gewesen. Es fühlte sich seltsam an, aber Fliegenbein hatte einen guten Grund gehabt, nicht mitzureisen.
Dieser Grund stand direkt hinter ihm, als seine schmale Gestalt auf der Wasseroberfläche erschien.
Fliegenbein hatte immer gedacht, dass er der Letzte seiner Art war. Er hatte gesehen, wie Nesselbrand seine Brüder verschlang, und war selbst nur deshalb verschont geblieben, weil sein Meister jemanden brauchte, der seine Schuppen polierte. Doch dann hatte er erfahren, dass sein jüngster Bruder dem Massaker entkommen war.
Freddie (so nannte er sich selbst, eigentlich hieß er Flohkopf) winkte Ben mit breitem Lächeln zu. Er hatte ein Bein verloren, als er sich aus Nesselbrands Zähnen befreit hatte, und genau wie Fliegenbein hatte er mehr als dreihundert Jahre lang geglaubt, dass all seine Brüder umgekommen waren. Die zwei hatten sich durch puren Zufall wiedergefunden, oder durch eine Fügung des Schicksals, wie Freddie es nannte. Er hatte sogar ein Theaterstück darüber geschrieben. Es hieß die »Die Vulkan-Mission«, und Freddie hatte es schon mehrmals in MÍMAMEIÐR aufgeführt, mit einer Gruppe von Wichteln, Zwergen und allen, die mitmachen wollten. Fliegenbein nannte das Stück eine Ausgeburt von Freddies zügelloser Fantasie. Aber … die Brüder waren seit ihrer Wiedervereinigung so gut wie unzertrennlich, und da Hothbrodd Freddie gerade ein neues Holzbein angepasst hatte, als Ben sich auf die Reise machte, um die frisch geborenen Drachen zu besuchen, war Fliegenbein in MÍMAMEIÐR geblieben. Er hatte sich große Sorgen gemacht, dass es seinem Bruder schwerfallen könnte, sich an das neue Bein zu gewöhnen, aber Freddies strahlendes Lächeln bewies, dass Fliegenbein die Zähigkeit seines jüngeren Bruders unterschätzt hatte.
»Meister! Endlich!«
Schwefelfell hatte recht. Fliegenbein regte sich sehr schnell auf. »Ich war mir sicher, dass die pilzfressende Waldkoboldin vergessen hat, meine Nachricht zu überbringen!«
»Ich hab dir doch gesagt, dass du dich auf Schwefelfell verlassen kannst«, sagte Freddie. »Du machst dir zu schnell Sorgen, Bruder.«
Fliegenbeins Gesicht verriet, dass er sich manchmal fragte, ob das Leben ohne seinen Bruder nicht doch einfacher gewesen war. Freddies Optimismus war eine ziemliche Herausforderung für jemanden, der wie Fliegenbein davon ausging, dass die meisten Dinge schlecht endeten. Doch Ben sah auch, wie selbst das Streiten mit Freddie Freude in Fliegenbeins Leben brachte. Der Einzige seiner Art zu sein, macht sehr einsam. Ben kannte dieses Gefühl aus seinen eigenen Tagen im Waisenhaus.
»Sind Euer Vater und Guinever mittlerweile eingetroffen, Meister?«
Fliegenbein warf Freddie einen strengen Blick zu, als ein klitzekleiner Gnom aus dessen Kragen kletterte. Freddie hatte immerzu irgendeine winzige Kreatur in der Tasche. »Es ist absurd!«, stöhnte Fliegenbein gern. »Er zieht sie an wie das Licht die Motten!« Manchmal lugte ein ganzes Dutzend Wesen aus Freddies struppigem roten Haar. Ben vermutete, dass inzwischen einige der kleinsten Flüchtlinge, die MÍMAMEIÐR beherbergte, fest in Freddies Taschen lebten.
»Nein«, sagte er. »Sie sind noch nicht angekommen.« Die Wolken, die sich im Wasser spiegelten, waren wirklich bedenklich dunkel. »Schwefelfell sagt, du hast eine Nachricht für Dad?«
Fliegenbein und Freddie nickten im Einklang. Ihre Bewegungen waren häufig die gleichen. Ben fand das witzig, aber Fliegenbein ärgerte sich darüber. Es hat auch Vorteile, sich für den Einzigen zu halten. Alles, was man tut, ist einzigartig. Freddie erinnerte Fliegenbein mit schmerzhafter Regelmäßigkeit daran, dass ihr Schöpfer, der Alchemist Petrosius von Bilsenkraut, für ihn und seinen Bruder dasselbe Rezept benutzt hatte. »Ich bin sicher, dass es da ein paar Variationen gab«, hatte Barnabas den Homunkulus getröstet, als er sich einmal traurig als »bloße Kopie« bezeichnet hatte. »Bilsenkraut hat sicher nicht den Lebensfunken des gleichen Tieres für dich und Freddie verwendet.«
»Stimmt«, hatte Fliegenbein gemurmelt. »Ich vermute immer noch, dass meiner von einer Kakerlake stammt, aber Freddies war sicher der Lebensfunke einer Pfauenspinne. Warum sollte er sonst ständig tanzen wollen?« Fliegenbeins Bruder liebte es, stundenlang auf dem langen Bibliothekstisch in MÍMAMEIÐR zu steppen, während sein Bruder die Bücher in den Regalen erkundete.
»Ja! Die Nachricht! Natürlich!« Fliegenbein sah seinen Bruder erneut streng an, als Freddie anfing, vor sich hin zu summen. »Barnabas hat uns gebeten, ihn sofort zu informieren, wenn sich ein vergleichbares Vorkommnis wie das in Neuseeland ereignen sollte. Das ist geschehen. Bitte sag ihm, dass wir gerade einen Bericht aus dem Ochotskischen Meer erhalten haben …«
»… das liegt bei Kamtschatka«, fügte Freddie hinzu.
»Ein vergleichbares Vorkommnis? Was für ein Vorkommnis?«, fragte Ben.
Doch Fliegenbein und Freddie lösten sich bereits in den Kreisen auf, die ein Regentropfen auf dem Wasser hinterlassen hatte. Bald regnete es so stark, dass Ben nichts anderes übrig blieb, als sich hastig auf den Rückweg zu der Drachenhöhle zu machen.
»Neuseeland«, murmelte er vor sich hin, während er Haar und Kleider an dem Drachenfeuer trocknete, das Lung sanft in seine Richtung blies. »Was machen Dad und Guinever in Neuseeland?«
Was auch immer es war, es war ganz sicher nicht wichtiger als dreizehn junge Drachen.