Zwei Wochen später saß der Kommissar warm eingepackt vor seinem Schrebergartenhaus. Er hatte den Rasen vom Laub befreit, das der Herbstwind herübergeweht hatte. Auf dem Weg in die Anlage hatte er am Zeitungsautomaten an der Tramstation den aktuellen Aushang von HEUTE erspäht: «ANKLAGE MORD!» Darunter in kleineren, nach wie vor großen Lettern: «STAATSANWALT FORDERT HÖCHSTSTRAFE.» Tagliabue hatte den verlangten Betrag aus der Hosentasche gekramt und in den Einwurf gesteckt. Zu spät hatte er bemerkt, dass schon alle Exemplare verkauft waren.
Er dachte an Lüthi und fragte sich, an was für einer Story der Journalist nach Abschluss des Falles Schläfli arbeitete. Er nahm sich fest vor, seinen Freund danach zu fragen, dann papà anzurufen. Er strich sich durch seinen gepflegten Bart, an den er sich inzwischen einiges mehr als gewöhnt hatte. Trotz der dicken Daunenjacke begann er leicht zu frösteln. Ausnahmslos zufrieden stand er auf, begrüßte einen Nachbarn, verschwand im Innern des Holzhäuschens. Er nahm ein Glas und entkorkte eine Flasche Barbaresco von Manuel Marinacci. Jahrgang 2009.
Für den folgenden Tag nahm er sich vor, dem Griechen das Ladegerät endlich zurückzubringen.