«Hast du auch wirklich alles?»
«Sí, ’Buela», antworte ich zum fünfzigsten Mal. Endlich ist der Tag gekommen, an dem ich nach Spanien reise, und mein Koffer ist gepackt. ’Buela und Mrs. Palmer haben sich auf einen Abholplan für Babygirl geeinigt, und wir haben mehrfach besprochen, dass ich mich jeden Abend über FaceTime melde.
«Hast du einen Rock für die Kirche eingepackt?» Ich nicke, obwohl wir beide wissen, dass ich nicht in die Kirche gehen werde, es sei denn, es gehört zum Besichtigungsprogramm.
’Buela wirft einen Blick in meinen Koffer. «Hast du auch dein Shampoo in Plastiktüten verpackt? Das Schlimmste, was passieren kann, ist, wenn es auf deinen Sachen ausläuft.»
Ich kann mir schlimmere Dinge vorstellen, aber ich nicke erneut pflichtschuldig. «Sí, ’Buela.»
Sie klatscht in die Hände. «Oh! Einen Schirm vielleicht, falls es regnet?» Ich halte sie zurück, bevor sie noch mehr Dinge findet, die ich einpacken soll. Und dann nehme ich sie fest in den Arm. «Es sind nur sieben Tage. Ich komme bestimmt zurecht. Hab dich lieb.»
’Buela tätschelt meinen Rücken und läuft zum Telefon, um ihren Freund aus der Arztpraxis, Mr. Jagoda, anzurufen und sich zu vergewissern, dass er genau weiß, wann er mich zum Flughafen bringen soll. Keine Ahnung, worüber ich mit ihm reden soll, aber da ich dann kein Taxi zahlen muss, war ich natürlich mehr als einverstanden. Malachi wird von seiner Tante gebracht, und obwohl ein paar andere Schüler sich abgesprochen haben und Pretty Leslie als Einzige aus dem Kurs in meiner Nähe wohnt, hat sie mich nicht gefragt, ob wir zusammen fahren sollen, und ich habe es ihr verdammt noch mal auch nicht angeboten. Jetzt nehme ich Babygirl aus ihrem Bettchen – ich muss ihr wirklich dringend ein richtiges Bett kaufen –, und sie schmiegt sich an mich.
Morgen um diese Zeit bin ich schon in Spanien. Seit ich dieses kleine Wesen auf die Welt gebracht habe, war ich nicht mehr so aufgeregt und ängstlich. Eine ganze Woche lang habe ich die Chance, mich selbst neu zu erfinden. Ich kann es kaum erwarten.