Zinni a
Zinnias Handy summte.
Es weckte sie aus dem Halbschlaf – ihr Kopf pochte –, und sie dachte zuerst, es wäre das von Paxton, weil ihr Handy sonst niemals summte, doch dann fiel ihr ein, dass Paxton gegangen war. Nachdem er sich wie an jedem solchen Abend wortreich entschuldigt hatte – er könne auf dem schmalen Bett nicht schlafen, habe einen zu leichten Schlaf und so weiter.
Und wie an jedem solchen Abend hasste sie es, wie sehr sie es wollte, dass er blieb. Heute ganz besonders. Sie brauchte zwar keinen Schutz, aber manchmal war es nett, am Ende des Tages einen Arm um sich zu spüren.
Als ihr klar wurde, dass das Summen echt war und tatsächlich von ihrem Handy ausging, wurde ihr eiskalt. Hastig wandte sie sich der Ablage zu ihren Füßen zu, wo das Handy neben ihrem CloudBand eingesteckt war, und fand eine Nachricht von »Mama« vor.
Wann besuchst du uns mal, Schatz? Wir vermissen dich.
Zinnia lehnte sich an die Wand und starrte aufs Display. Eine codierte Botschaft von ihren Auftraggebern.
Mit der Bedeutung, dass jemand sich persönlich mit ihr treffen wolle, und zwar außerhalb der Anlage.
Zinnia legte das Handy weg, stützte den Kopf in die Hände und seufzte. Das Erfolgsgefühl, das sie bei der Entdeckung der geheimen Bahnlinie verspürt hatte, hatte sich in Luft aufgelöst.