Danksagung
Dieses Buch wäre nicht entstanden, hätte mich nicht Ingke Brodersen, meine Lektorin und Agentin, seit vielen Jahren dazu ermuntert – auch wenn es oft aussichtslos schien, die nötige Ruhe dafür zu finden. Ihr danke ich für dieses Vertrauen und für die sorgfältige und geduldige Bearbeitung meiner Textbausteine. Wenn ich Schaffenskrisen hatte, vieles noch zu unfertig fand und entmutigt war, pflegte sie zu sagen: Was meinst du denn, wie andere Bücher entstehen! Danke!
Dieses Buch wäre auch nicht entstanden, hätte ich nicht fast zwanzig Jahre lang mit meinen Kolleginnen und Kolleginnen in unserer Firma »Familienservice« die Stärken, Besonderheiten, auch die Merkwürdigkeiten eines vor allem von Frauen geprägten Unternehmens erfahren dürfen. Unsere Erfolge sind das Ergebnis unserer gemeinsam entwickelten ganz besonderen Art, Arbeit und Privatleben zu verbinden und dabei Sinn wie Gemeinschaft zu erfahren. Ihnen allen gilt mein Dank!
Unser Unternehmensmodell ist sicher nicht verallgemeinerbar, aber es ermöglicht tiefe Einsichten in die Motivationen und Arbeitsweisen, die viele Frauen auszeichnen – und in das, was sie zuweilen blockiert. Es macht auch deutlich, dass in einem solchen Unternehmen die erfolgreiche Kooperation mit männlichen Kollegen erhöhter Aufmerksamkeit bedarf und nicht immer von selbst glatt läuft!
Mein besonderer Dank gilt dabei Alexa Ahmad, die das Unternehmen seit 2008 ebenso umsichtig wie zielorientiert führt; er gilt auch Elke Birkheuser, die buchstäblich von der ersten Minute an unsere Geschickte mit gestaltet und vor allem unsere Datenbanken entwickelt hat, die ja heutzutage den Blutkreislauf jeder modernen Firma ausmachen; sowie meinem Sohn Daniel Erler, der das Unternehmen gemeinsam mit den Kolleginnen für die Zukunft aufstellt.
Nicht denkbar wäre dieses Buch auch ohne die über 800 Firmen und Behörden, die diesem Unternehmen als Kunden ihr Vertrauen schenken, es als Teil ihrer Zielsetzung sehen, ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen eine bessere Verknüpfung von Privatleben und Beruf und Frauen einen besseren Zugang zu Führungspositionen zu ermöglichen. Viele dieser Kunden sind nicht nur unsere Auftraggeber, sondern auch Gesprächs- und Entwicklungspartner. Mit ihnen habe ich erfahren, wo die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen der heute verfolgten Konzepte liegen.
Von 2000 bis 2007 habe ich die europäische »Work-Life & Diversity Conference« für den Managementveranstalter geleitet und in diesem Rahmen Gelegenheit gehabt, mit Personalverantwortlichen aus vielen amerikanischen, britischen, französischen, spanischen und deutschen Konzernen intensiv über die Strategien zu diskutieren, die zu diesen Themen die besten Erfolge versprechen. Unternehmen wie IBM haben in unsere Diskussionen den ganzen Reichtum ihrer internationalen Erfahrung, ihrer Forschung und Praxis zu »Diversity« eingebracht – mit Ted Childs aus Chicago als Inspirator. Aus Deutschland waren in dieser Zeit insbesondere Barbara David von der Commerzbank, Natalie Lotzmann von SAP und Monika Rühl von der Lufthansa konstruktive und zugleich kritische Diskussionspartnerinnen. Sie teilen gewiss nicht alle Vorstellungen, die ich in diesem Buch vertrete, aber im freundschaftlichen Dialog mit ihnen habe ich vieles reflektieren und für mich weiterentwickeln können.
Ellen Galinsky vom »Families and Work Institute« hat mir seit meinem Aufenthalt in New York 1982 durch ihre Studien und im Gespräche immer wieder neue Anregungen gegeben, gerade auch im Hinblick auf die veränderten Einstellungen von Männern zu Beruf und Familie. Mit ihr zusammen habe ich die erste internationale Studie überhaupt zu »Work-Life-Balance« durchgeführt, in den USA, Großbritannien und Deutschland, sie war der Ausgangspunkt dieser Gedankenreise.
Das Buch reicht aber mit seinen Thesen viel weiter zurück in meiner Biografie – unsere Forschungsgruppe am Deutschen Jugendinstitut in München mit Monika Jaeckel, Greta Tüllmann, Jürgen Sass und Annemarie Gerzer-Sass schuf mit die Grundlagen dafür, sich nicht auf die Fehler und Defizite, sondern auf die Kompetenzen zu konzentrieren, die alle Menschen mitbringen. Dieser Grundgedanke prägte nicht nur unsere Modellprojekte wie die »Tagesmütter« und die »Mütterzentren«, sondern auch das so umstrittene »Müttermanifest«, das ich 1987 mit einigen anderen Frauen verfasst habe. Monika Jaeckel, meine leider inzwischen verstorbene streng feministische Freundin, war stets eine kritische Beobachterin meiner Arbeit; der Dialog mit ihr begleitet mich weiter.
Ohne dieses »Empowerment« durch so viele hätte ich mein Unternehmen nicht so aufbauen können, wie ich es dann getan habe, und könnte heute nicht so an mein Amt als Staatsrätin für Bürgerbeteiligung und Zivilgesellschaft herangehen, wie ich es jetzt versuche.
Mein Dank gilt auch den vielen Freundinnen und Freunden, mit denen ich die Zeit der Studentenbewegung und der Wohngemeinschaften sowie die frühe Familienphase und die Kinderladenerfahrung geteilt habe. Wir haben damals neue Rollen und Lebensformen erprobt, manchmal durchaus schmerzhaft. Wir haben dabei auch gelernt, dass gerade die Geschlechteridentitäten nicht nur oberflächlich sind, sondern uns und unsere Kinder entscheidend prägen.
Ich danke meinen Söhnen und Stiefsöhnen, meinen Schwiegertöchtern. Sie leben uns jeden Tag vor, was es heute heißt, ein junger Mann oder eine junge Frau zu sein. Sie haben sich auf den Weg gemacht, ihren Alltag in gemeinsamer Verantwortung zu gestalten und setzen vieles fort, was wir in den 1960er-Jahren begonnen haben. Die insgesamt sechs Enkelinnen und Enkel sind, jedes für sich genommen, starke und witzige kleine Individuen – und dabei bemerkenswert deutlich unterscheidbar als Mädchen und Jungen.
Mit vielen Menschen habe ich den letzten Monaten über diese Geschlechterunterschiede diskutiert, bei zufälligen Treffen, in Firmen, Restaurants, im Zug, bei Seminaren und bei Ferienaufenthalten in der Bretagne. Manche teilen meine Sichtweise voll und ganz, andere sind eher skeptisch. Zu diesen wichtigen Gesprächspartnern zählten Anke Domscheit, Marie-Therese Krings-Heckemeier, Uli Pfeiffer, Hanspeter Neuhoff, Ruth Winkler, Oona Strathern Matthias Horx und mein Sohn Brendan Erler. Aber auch Isa Hempel, die einige Interviews durchgeführt hat, und Sabrina Ludwig, die sich mit ihren Recherchen rund um die Quellen große Verdienste erworben hat.
Bleibt noch mein Mann Warnfried Dettling. Er hat die Entstehung dieses Buches in jeder Phase sehr unterstützt; es ist ihm ein wichtiges Anliegen, dass meine Gedanken nicht im Alltag untergehen. Wir haben zu vielen Fragen sehr ähnliche Auffassungen und erleben dennoch jeden Tag, dass das Denken, Fühlen und Sprechen von Frauen und Männern sehr verschieden sein kann. Diese tägliche Erfahrung war und ist für mich ein wichtiger Antrieb für dieses Buch. Mit großem Dank!