Wer sagte das?
Hildegard von Bingen wurde als letztes von zehn Kindern einer im Raum Alzey lebenden Adelsfamilie geboren und lebte von 1098 bis 1179. Im Alter von acht Jahren wurde sie in einer klösterlichen Klause auf dem Disibodenberg aufgenommen – das spätere Benediktinerinnenkloster, welches sie dann ab 1136 als Äbtissin leitete.
Auf sie wird die sogenannte „Hildegard-Medizin“ zurückgeführt, die Dr. Hertzka und Dr. Wighard Strehlow im 20. Jahrhundert entwickelte. Auch wenn sie – strenggenommen – keine Ärztin war und nicht unbedingt zu den großen Meistern der Heilkunst gehörte, erlangte sie mit der Entwicklung eines auf ihren Schriften basierenden Medizinsystems im europäischen Raum recht große Bekanntheit.
Zwischen 1150 und 1160 verfasste sie zahlreiche Werke. Neben den zahlreichen theologischen Abhandlungen geht es in den ebenfalls ihr zugeschriebenen Werken „Physica“ und „Causae et Curae“ um Naturkunde, Heilmittellehre und fest in biblische Schöpfungsvorstellungen eingebettete Vorstellungen vom Gesundsein und Krankwerden.