Vorausgesetzt natürlich, er will wirklich Menschen heilen, statt nur Geld zu verdienen und das Ansehen der Menschen zu genießen. Zudem wird er nicht vorschnell Krankheiten als unheilbar bezeichnen und somit dem Patienten die Hoffnung nehmen, mit der er zu ihm in die Praxis kam. Denn, er wird wissen: Dass er persönlich nicht weiß, wie man eine Krankheit behandeln muss, bedeutet nicht, dass die Krankheit unheilbar ist. Und dass die moderne Schulmedizin mit ihren Ansätzen und ihren Mitteln gewisse Erkrankungen nicht therapieren kann, ist ebenso noch kein Beleg dafür, dass hier eine nicht heilbare Krankheit vorliegt.
Wenn ein verantwortungsbewusster Therapeut, der sich dieser Wahrheiten bewusst ist, nun bemerkt, dass er bei einem Krankheitsfall in punkto Wissen und Erfahrung an seine Grenzen gestoßen ist, weil er nicht weiß, wie er einen bestimmten Patienten behandeln muss, kann er dem Leidenden dennoch Hoffnung machen. Er kann ihm erklären, dass sein eigenes Unvermögen nicht bedeutet, dass es keine anderen Therapeuten gibt, die sich mit solchen Fällen auskennen. Möglicherweise kann er ihn an einen anderen kompetenteren Arzt oder Heilpraktiker überweisen. Vielleicht könnte er sogar recherchieren und schauen, welche Verfahren bei diesem Fall vielversprechend sind, und den Patienten informieren.