Kapitel 13
Brody
Unruhig dachte ich den ganzen Tag darüber nach, mit Nick allein ein Wochenende zu verbringen. Ich hatte noch nie so ein »echtes Date« geplant, wollte den Tag einfach nur mit ihm verbringen, hoffentlich mit viel Sex, und so war ein Ausflug an den Hippie-See für mich neu und aufregend.
Einer der Vorteile einer Ehe war eindeutig, mit vollständigem Zugang zu seinem Körper aufzuwachen. Die schönen Zutaten dazu waren, ihn um mich zu haben, mit ihm zu reden und zu lachen, Zeit zu verbringen. Ein Teil von mir fragte sich, was zur Hölle passieren würde, wenn alles zu Ende wäre. Aber ein anderer Teil von mir fragte sich ebenso, ob Nick recht hatte und es möglicherweise gar nicht enden musste.
Nein, darüber brauchte ich mir keine Sorgen zu machen, bis wir diese Brücke erreicht hatten.
Aber andererseits den Tag durchzustehen und dann mit Nick aus der Stadt hinauszujagen, die Natur zu genießen, das war absolut nach meinem Geschmack. Sagen wir mal so, die Arbeit war nicht wirklich Spaß. Ich wusste nie vorher, was wir tun sollten, bis wir aufkreuzten und unsere Aufgaben bekamen. Viele der Jungs blieben in der Armee und würden in ein paar Monaten zu einer anderen Kaserne aufbrechen. Ich aber blieb hier in Texas, weil ich die Armee verlassen würde. Ich hatte gerade einen weiteren Stapel Papiere in die Aktenablage sortiert, nachdem ich bei der Wäsche von drei Autos geholfen und den Rasen vor der Kaserne gerecht hatte. Ganz offensichtlich hatten die COs nicht wirklich viel für uns zu tun, deshalb kamen sie mit Nichtigkeiten an, um uns zu beschäftigen. Manche Tage waren einfach so. Ich konnte nur hoffen, dass sie eine echte Aufgabe für uns finden oder uns einfach eher heimgehen lassen würden, bevor sie noch auf die Idee kämen, die Zahnbürsten hervorzukramen und uns auf die Fliesenfugen im Bad hetzten.
»King, sammele dein Team ein und sage ihnen, sie sollen sich verdünnisieren. Sage ihnen nicht warum, frage nicht mal mich warum, sage ihnen einfach, sie sollen verschwinden. Wenn sie Dienst haben, sehe ich sie am Wochenende, wenn nicht, dann sehe ich alle frisch und munter rechtzeitig am Montag zum Training.« Mein Kommandant bellte den Befehl.
Ich lächelte innerlich und versuchte gleichzeitig zu verhindern, dass meine Begeisterung sichtbar wurde. Hätte mein CO gewusst, wie überglücklich ich war, früher nach Hause geschickt zu werden, hätte er wahrscheinlich wieder etwas speziell für mich zu erledigen gefunden.
Sich verdünnisieren war der Code für Wir haben nichts zu tun für euch, können das aber nicht zugeben . Er musste das weder mir noch den Kameraden zweimal sagen. Binnen weniger Augenblicke waren fast alle um mich versammelt, wir machten uns rar und verschwanden in unsere frühe Freiheit. Nichts fühlte sich besser an, als früher und noch dazu an einem Freitag die Arbeit zu beenden.
Ich pfiff eine fröhliche Melodie vor mich hin und ging zu Hause durch die Eingangstür, japp, Zuhause … das ließ mich immer noch lächeln. Als ich auf der Basis lebte, hatte ich auch das Wort Zuhause benutzt, aber dieses kleine Zimmer war nie ein wahres Daheim gewesen. Was Nick und ich uns jetzt teilten, diese Behaglichkeit, die Vertrautheit, diese Herzlichkeit unseres Hauses zeigten mir, was das Wort wirklich bedeutete. Ich war geliebt und umsorgt in meinem Elternhaus aufgewachsen. Erst als ich anfing, in fragwürdigen Situationen erwischt zu werden und als ich mich in der Collegezeit outete, spürte ich immer mehr den Unterschied zwischen einem Haus und einem Zuhause.
Der Zorn meines Vaters und die ursprüngliche Reaktion meiner Mutter, sich auf die Seite meines Vaters zu schlagen, hatte aus dem Zuhause meiner Kindheit nur noch ein Haus gemacht. Deshalb musste ich gehen. Das College verlassen, meine Eltern verlassen, ich haute ab, indem ich in die Armee eintrat.
Aber jetzt … jetzt hatte ich wieder dieses Zuhause. Es war ein Ort, es war ein Gefühl, sowohl konkret als auch abstrakt zugleich.
Ich sah nach der Uhr und packte schnell meine eigene Tasche. Mir war klar, dass Nick misstrauisch über unser Ausflugsziel nachdenken würde, wenn ich ihm empfahl, Wanderschuhe einzupacken. Daher verstaute ich in einer zusätzlichen Tasche unsere Schuhe und richtige Wanderkleidung. Wir mussten etwas zu essen mitnehmen, also füllte ich auch eine Kühlbox, um unsere Essen kühl zu halten. Vielleicht würden wir an den See kommen, auspacken und dann in die Stadt zum Abendessen und Einkaufen fahren. Ich hatte zwar nur eine Nacht geplant, aber die Hütte war für beide Nächte frei, wenn wir nicht schon am Sonntag früher zurückmussten.
Nachdem ich fertig mit dem Packen war, entschied ich, dass ich nun mal meine Infoanfragen an die Universitäten schicken könnte. Ich ließ schnell Anfragen an die fünf oder sechs in und rund um Austin los, und dann, Scheiß drauf, ohne viel nachzudenken, an renommierte Colleges und Universitäten an der West- und Ostküste. Damals, als ich die Highschool abschloss, hatte ich große Träume, weg von Texas nach Kalifornien oder New York zu ziehen.
Ich glaube, ich hoffte damals, in der weitgehenden Anonymität der großen Städte mich leichter outen und mehr ich selbst sein zu können. Und sicherlich waren San Francisco, Los Angeles, New York, Boston und andere Großstädte aufnahmebereiter und offener für einen jungen schwulen Mann als diese kleine Stadt in Texas, in der ich aufgewachsen war.
Aber meine Eltern konnten das College auch nur mithilfe von Krediten bezahlen, so kam eine Hochschule in einem anderen Bundesstaat nicht infrage. Zum Teufel, als Dad mir dann seine finanzielle Unterstützung entzog, war es selbst mit heimischen Universitäten für einen 18-jährigen Jungen ohne Stipendien, ohne Kreditwürdigkeit und ohne Arbeit vorbei.
Ich verlor mich in Gedanken und erinnerte mich an mein einziges Collegesemester. Ich war so eingeschüchtert und zugleich aufgeregt, von zu Hause weg zu sein, bei Leuten, die mich nicht kannten, wo ich ich selbst sein konnte! Ich musste nicht versuchen, meine Sexualität zu verbergen. Ich musste keine neuen Freunde bitten, den Mund zu halten. Ich musste nicht heimlich Termine mit Männern vereinbaren. Ich hatte einige der tollsten Menschen meines Lebens getroffen und mich mit ihnen angefreundet. Schwule, aber auch hetero Männer, die mich nicht verurteilten. Mädchen, bei denen ich mich nicht gezwungen fühlte, mich mit ihnen zu verabreden. Ich hatte mich in das örtliche Theater verliebt. Noch schwerer war ich verliebt in einen Mann, der mit dem Theater zu tun hatte. Er nahm mich unter seine Fittiche, war älter und erfahrener als ich, stellte mich seinen Freunden und Kollegen vor und half mir, einen Nebenjob im Theater zu finden, sodass ich trotzdem am Unterricht teilnehmen konnte. Und dann, vielleicht zu selbstsicher geworden, vergaß ich, dass nicht die ganze Welt so tolerant war wie die neuen Freunde und erklärte stolz meinen Eltern, dass ich schwul war, als ich sie an einem Wochenende besuchte.
Innerhalb der zwei Tage verlangte mein Vater, dass ich das College verlassen und nach Hause kommen sollte. Ich weigerte mich. Ich musste aus dem Unterricht aussteigen. Dann habe ich mich emotional und sexuell an David gehängt, den älteren Mann, den ich im Theater kennengelernt hatte. Im Nachhinein war er wahrscheinlich erst um die achtundzwanzig, aber einem Achtzehnjährigen schien er reif und welterfahren zu sein. David lud mich ein, bei ihm zu bleiben. Ich redete mir ein, dass ich für immer glücklich mit ihm leben könnte. Es fehlte mir an nichts. Ich wurde verpflegt, gekleidet und auf jede Art und Weise versorgt. Bis ich eines Tages reinkam und David mit einem anderen Mann vorfand.
An diesem Tag kapierte ich mehrere Dinge. Mein Vater würde mich nur als seinen Sohn akzeptieren, wenn ich mich als jemand ausgab, der ich nicht war, und meine Mutter hatte Mühe, einen eigenen Standpunkt zu finden. Meine College-Träume waren zerronnen, von einem ehrlichen Eingeständnis fortgeblasen worden.
Und der erste Mann, von dem ich wirklich geglaubt hatte, dass ich ihn liebte, nahm mich zur Unterhaltung, während er weiterhin in einer festen Beziehung mit seinem langjährigen Partner war. Ich hörte später, dass sie eine »offene Beziehung« pflegten, die es beiden erlaubte, sich auszutoben, solange sie wieder nach Hause kamen. Funktionierte für die beiden gut, nicht aber für einen jungen Mann, der sich selbst als verliebt betrachtete.
Also trat ich in die Armee ein.
Aber als meine Zeit dort fast abgelaufen war, musste ich mich fragen, wie es denn wäre, wenn ich meine Flügel ausbreiten und fliegen würde. Ein neuer Anfang, ein neues Leben. Ost- oder Westküste, Nick und ich konnten zu dem werden, von dem wir träumten.
Ein paar Klicks später lehnte ich mich mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht zurück und wusste, dass ich ganze Pakete von Aufnahmeinformationen von bis zu zehn Universitäten erhalten würde, an denen ich mich auf ein Beraterstudium konzentrieren konnte.
Als junger Mann, der seine Sexualität versteckt hatte, und später, als ein wenig älterer junger Mann, der sich mit Inakzeptanz, der Einsamkeit beim Militär und einer gesunden Portion Angst und Depression auseinandersetzen musste, beides entweder angeboren oder durch die Sorgen und Probleme, die mit meinem Schwulsein verbunden waren, entstanden, wusste ich den Wert eines guten Beraters oder Therapeuten zu schätzen. Ich selbst hatte gute, schlechte und fabelhafte erlebt. Ich schätzte ihre Bereitschaft, zuzuhören ohne zu verurteilen und mit meinem Arzt zusammenzuarbeiten, um meine Medikamente richtig einzustellen.
Ich wollte das auch für andere tun. Ich wollte mich auf junge schwule Männer konzentrieren. Ich wusste, wie wichtig es war, Probleme auszusprechen, jemanden zu haben, der nicht sofort urteilte, sondern sich einfach Sorgen und Nöte anhörte. Und Nicks Idee, dass sein gemeinnütziger Verein schwulen Teenagern helfen sollte, war die perfekte Kombination von allem, was ich wollte. Der Gedanke, dass wir so etwas zusammen machen könnten, erwärmte mein Herz.
Bei dem Gedanken an Nick sah ich erneut auf die Uhr und stellte fest, dass er bald zu Hause sein würde. Also schaltete ich den Computer aus und bereitete mich auf ein Wochenende in der Wildnis vor.
~ * ~ * ~ * ~ * ~
Unser wildes Wochenende sollte uns nicht gerade zu Männern aus den Bergen werden lassen. Ich hatte eine Hütte mit meinem ersten zusätzlichen Wohngeld gemietet, nachdem ich Nick die geleistete Anzahlung zurückgezahlt hatte. Die Hütte bot fließendes Wasser, Strom und einen kleinen Kühlschrank. Ich hatte mich für eine entschieden, die anscheinend am abgeschiedensten lag, in der Hoffnung, dass wir keine Nachbarn stören würden. Als ich hörte, wie Nick die Tür öffnete, juckte mir mein Fell vor Vorfreude.
Ich ging zu ihm und zog ihn in eine Ganzkörper-Umarmung, bevor ich meine Lippen zu seinen bewegte und seinen Mund vergötterte.
»Whoa, nicht, dass ich diese Art von herzlicher Begrüßung nicht gutheiße, aber verflixt, Brody, du bist so aufgedreht?« Nick lächelte und knabberte an meiner Unterlippe, während er leicht mit einem Daumen über meine Wange strich.
»Entschuldigung, ich bin früher von der Arbeit gekommen und habe nicht gerade wahnsinnig geduldig darauf gewartet, dass du nach Hause kommst, damit wir fahren können.«
Die beiden Energiegetränke, die ich intus hatte, könnten auch an meiner inneren Spannung beteiligt gewesen sein.
Nick lachte und küsste mich noch einmal, bevor er ins Schlafzimmer ging. »Okay, lass mich schnell packen. Wohin fahren wir überhaupt?«
Ich hörte die hinterhältige Hoffnung in seiner Stimme.
»Keine Chance, Ferguson, ich sage es dir nicht. Tatsächlich überlege ich gerade, ob ich dir für die Fahrt die Augen verbinde.«
»Mhhhm, eine Augenbinde klingt so, als könnten es alle möglichen Arten von perversem Spaß geben.«
Er zwinkerte mir zu, während er seine Klamotten in eine Reisetasche warf. Ich musterte alles, was er hineinwarf, und war froh, dass er nichts Ausgefallenes einpackte. Ich biss mir auf die Lippe und schaute mit glühendem Blick auf seinen Körper, als in der Tasche ein Jockstrap verschwand, den ich noch nicht gesehen hatte. Das Wissen, dass ich einen meiner eigenen eingepackt hatte, machte mich noch heißer darauf, Nick für ein vergnügliches Wochenende zum See zu bringen. Jockstraps und Wandern mochten sich nicht gut vertragen, aber Jockstraps und heißer Sex nach Wanderung und Duschen waren eine perfekte Kombination.
Mit einem sexy Grinsen im Gesicht griff Nick in den Schrank und zog ein Halstuch hervor. Gerade als ich dachte, er würde sich an irgendeinen alten Taschentuch-Code erinnern, zuckte er mit den Schultern. »Ob du mir nun für die Reise die Augen verbindest oder nicht, ich kann mir vorstellen, dass es nützlich sein könnte, wo auch immer wir hingehen.«
Er trat auf mich zu, seine kleinere Gestalt zitterte in der gleichen Vorfreude wie meine. Mit dem Halstuch um meinen Nacken zog er meinen Kopf zu einem Kuss herunter.
»Ich weiß nicht, Brody, was du für dieses Wochenende geplant hast, aber wenn’s nach mir geht, wird es viel splitternackte Zeit bedeuten.«
Seine heißen Worte wurden gegen meinen Mund geflüstert, bevor ich übernahm und ihn rückwärts an die nächste Wand drückte. Seinen Kopf in meinen Händen, hielt ich ihn, während unsere Zungen und unsere Schwänze ihre unübersehbare Anziehung ausfochten.
Mit einem unvorhergesehenen schnellen Hüftschwung bückte sich Nick unter mir weg, bevor er mich so drehte, dass nun mein Rücken an die Wand gepinnt wurde.
»Bitte sag mir, dass dies ein Wochenende für uns ist und keine anderen eingeladen sind.«
Wieder zu Atem gekommen von diesem unerwartet heißen Herumfummeln, nickte ich leicht. »Nur wir. Das ganze Wochenende. Niemand sonst.«
Mit einem andauernden Kuss, der mir verriet, dass wir daheim noch einen Quickie haben könnten, bevor wir zum See fuhren, umklammerte ich seinen Hintern mit einem kurzen, festen Griff. Ich wollte jetzt trotzdem zu unserer eigenen kleinen Oase. »Können wir jetzt fahren?«
Wir hatten mein Auto schnell beladen. Ich hatte meine eigene Tasche auf den Rücksitz geworfen, die zusätzliche Tasche mit Stiefeln und die Kühlbox im Kofferraum versteckt. Nick warf seine Tasche neben meine und wir machten uns auf in Richtung Süden. Ich wusste, dass unsere Fahrt ungefähr eineinhalb Stunden dauern würde. Wenn wir unterwegs etwas essen sollten, würde er sich fragen, wohin die Reise ginge, also entschied ich, dass wir nach unserer Ankunft etwas essen würden.
Dass wir uns nach Süden hielten, gab Nick keinen Hinweis auf unser Ziel. Austin war im Süden, also nahm er wahrscheinlich an, dass wir dorthin fuhren. Etwa dreißig Minuten vor Austin, ich wusste, dass ich nun abbiegen musste, um zu Hippie Hollow zu gelangen, kniff ich meine Augenbrauen zusammen, bevor ich das Halstuch aus seiner Tasche zog.
»Zeit, die Augen zu verbinden.«
Ich lachte, als er merkte, dass ich es ernst meinte. Ich faltete das Tuch zusammen, band es um seinen Kopf und überprüfte, dass er nichts sehen konnte.
»Nun, wenn ich schon den Rest des Weges blind erleben muss, kannst du dann wenigstens meine Hand halten, damit ich mich nicht so völlig vereinsamt und verlassen fühle?«
In Nicks Stimme hörte ich dasselbe Lächeln, von dem ich wusste, dass es da wäre, wenn ich in seine Augen sehen könnte.
»Ich denke, das dürfte erlaubt sein.« Ich griff nach seiner Hand und drückte sie.
Die nächsten dreißig Minuten sprachen wir über die Tiere aus dem Tierheim, die Menschen im Obdachlosenheim und den Unterricht, den Nick gerade nahm.
»Oha, sind wir gerade ins Gelände gefahren?«, fragte Nick mit einem Kichern, als mein Auto auf die unbefestigte Straße zu der gemieteten Hütte rumpelte.
Man hatte mir versichert, dass sie fertig sein und auf uns warten würde, wenn wir ankamen. Obwohl ich schon mal mit einigen Freunden am Nacktbadestrand gewesen war, so hatte ich doch nie in einer der Hütten übernachtet, aber zum Glück war unsere einfach zu finden.
Ich parkte ein und konnte Nicks Hand gerade noch davon abhalten, die Augenbinde zu entfernen. »Nei-ein, noch nicht. Warte, ich helfe dir gleich.«
Ich stieg aus dem Auto und streckte dankbar die Beine, bevor ich zur Beifahrerseite lief, um die Tür zu öffnen. Ich zog Nick an der Hand hoch und hielt ihn, als er stand. Seine Hände wanderten zu meiner Brust und sein Kopf neigte sich zur Seite, als er die Geräusche um sich herum aufnahm. Er atmete tief die frische Luft ein. »Hier riecht es gut. Klingt ruhig. Wo sind wir?«
»Wir sind völlig allein und ich werde deinen Schwanz lutschen, bis deine Knie nachgeben.«
Ich erkannte kaum den Klang meiner eigenen Stimme, als ich ihm das scharf ins Ohr flüsterte. Ich führte ihn zum nächstgelegenen Baum, prüfte schnell, ob sich kein Giftsumach auf der Rinde befand. Ich lehnte ihn gegen den Stamm, bevor ich seine Hose rasch bis zu den Knöcheln herabzog.
Vielleicht war es wegen der Natur, vielleicht nur, weil es Nick war, oder vielleicht auch beides, aber meine Sinne waren sofort überreizt, als ich ihn in meinen Mund nahm. Der Geschmack seiner Haut an meiner Zunge, die Hitze seines Körpers, als meine Hände seine Hüften packten, sein Geruch, der mich jedes Mal in der Nase kitzelte, wenn ich ihn Deep Throat schluckte, das wimmernde Stöhnen über mir und das wunderschöne Bild seines Kopfes, gegen die Rinde gedrückt. All dies bombardierte meine Synapsen, als der Druck seiner vorstoßenden Hüften und seiner Hände, die sich in meine Haare krallten, drohten, mich von meinem Ziel abzulenken.
Aber ich würde mich nicht ablenken lassen und bald erfüllte Nicks Stöhnen den Wald, als er sich gehen ließ. Ich küsste mich hoch über den Bauch, wirbelte mit meiner Zunge um seine Brustwarzen und lachte, als er wieder stöhnte. »Hör auf, ich glaube nicht, dass ich mehr ertragen kann, ohne zu Boden zu gehen.«
»Nun dann, Mission erfüllt. Ich sagte, ich würde dir einen blasen, bis deine Knie nachgeben.« Ich küsste seinen Mund, wollte seinen Geschmack teilen und entfernte langsam die Augenbinde.
Während sich seine Augen an das Licht gewöhnten, blickte er umher, sah die Hütte, den See und die abgeschiedene Lage.
»Hippie Hollow?«, fragte er grinsend.
»Jepp, wir haben heute Nacht diese Hütte und können, falls gewünscht, bis morgen Nacht verlängern.« Ich küsste ihn erneut und rieb meine Hüften gegen sein nacktes Fleisch. »Wir sollten zurück in die Stadt, um zu Abend zu essen und ein paar Lebensmittel einzukaufen. Lass uns dich sauber machen.«
Ich half ihm dabei, seine Hose hochzuziehen, und ging auf die Hüttentür zu. Ohne Vorwarnung wurde das Tuch von hinten um meine Augen gewickelt und schnell gebunden.
»Nicht so rasch, ich denke, wir haben noch etwas zu erledigen, bevor wir uns zum Abendessen aufmachen.« Nick drückte mich gegen die raue Holztür und griff nach meinem pochenden Schaft.
»Wir können warten, du musst mir den Gefallen nicht jetzt schon zurückgeben.«
Aber, oh Gott, wie ich wollte, dass er mir diese Freude machte! Ich konnte nicht anders und presste das starre Fleisch in seine Hand.
»Mhhhm, vielleicht kannst du ja noch warten, aber ich nicht. Ich bekomme langsam Hunger, aber da gibt es etwas, wo ich erst meinen Mund dranbekommen möchte, bevor wir uns was zu essen holen.«
Er drehte mich um, mein Kopf nahm härteren Kontakt mit der Tür auf. Ich griff nach ihm, versuchte das Gleichgewicht zu halten, ohne etwas zu sehen.
Eine warme Brise vom See her neckte meine Haut, als Nick meine Hose herunterzog. Ohne etwas sehen zu können, konzentrierte ich mich auf die Geräusche und Berührungen um mich herum. Seine Nase zeichnete meinen Oberkörper nach, Daumen streiften über meine Hüften, bevor Hände meinen Arsch packten, ein tiefes Stöhnen aufkam, als sich die Nase in den Bereich um meine Schwanzwurzel bohrte. Unmöglich, mich unter Kontrolle zu halten, stieß ich mich gegen ihn, wortlos um das zu betteln, was er versprochen hatte. In meinem Hirn blitzten Kurzschlüsse auf, als sich feuchte Hitze um mein Fleisch schloss. Meine Arme in den Türrahmen gespreizt, wiegte ich meine Hüften vor und zurück, erlaubte es Nick, mich mit jedem Stoß tiefer und tiefer aufzunehmen. Nur die Kraft meiner Arme hielt mich aufrecht. Ich beruhigte mich und gab den Empfindungen nach, die drohten, mich umzureißen. Mit einem allerletzten Stoß und Stöhnen ließ ich alles los.
Nick stand langsam auf und küsste mich immer wieder, bevor er mir die Augenbinde entfernte.
»Okay, jetzt sind wir quitt und können zum Abendessen gehen. Aber sei bereit für eine zweite Runde, wenn wir zurückkommen.«
»Oh, die zweite Runde ist sicher und ich hoffe auf die Runden drei, vier, fünf …« Ich lächelte und ließ die Hüttentür aufschwingen.
Egal, was sonst an diesem Wochenende oder in Zukunft mit mir und Nick passieren würde, an dieses Wochenende würden wir uns immer erinnern.