20. Kapitel

Eher aufgeregt als nervös saß Dena im Wartezimmer ihrer Ärztin. Die Routineuntersuchungen waren jetzt ein Teil ihres Lebens und wurden immer häufiger, je mehr das Baby in ihr wuchs. Sie fühlte sich gut, schlief ausreichend, ernährte sich richtig und ging viel spazieren. Sie tat also alles, was sie tun sollte.

Eine ältere Frau kam herein, nannte ihren Namen am Empfang und setzte sich auf einen Stuhl in der Nähe von Dena. Sie lächelte.

»Ah, gut, dass es nicht so voll ist wie sonst«, sagte sie im Plauderton. »Vormittage sind am schlimmsten.«

»Wirklich? Gut zu wissen.« Vor ihrer Schwangerschaft hatte Dena ihre Frauenärztin nur für die jährlichen Vorsorgeuntersuchungen gesehen. In der Praxis arbeiteten drei Ärzte und mehrere Arzthelferinnen, und sie war immer gut frequentiert.

»Normalerweise bin ich hier von hochschwangeren Frauen umgeben«, sagte die andere Patientin lachend. »Allein zu sehen, wie sie versuchen aufzustehen, wenn ihr Name aufgerufen wird, lässt mich innerlich zusammenzucken. Ich bin froh, dass diese Tage hinter mir liegen. Meine Kinder sind inzwischen erwachsen und selbst Eltern.« Ihr Blick fiel auf Denas Handgelenk. »Sie scheinen Ihre Reise gerade erst anzutreten. Wie weit sind Sie?«

»Was? Woher wissen Sie …« Dena warf einen Blick auf das Akupressurarmband gegen Übelkeit. »Oh, deshalb.« Sie lächelte. »Ich bin in der elften Woche. Langsam geht es mir besser, aber jetzt, wo ich das hier gefunden habe, habe ich Angst, es wieder abzulegen.«

»Noch ein paar Wochen, dann werden Sie es nicht mehr brauchen.« Die Frau warf einen Blick zur Tür. »Parkt Ihr Mann noch den Wagen?«

Dena unterdrückte ein Stöhnen. Sie würde sich daran gewöhnen müssen, dass die Leute annahmen, sie wäre verheiratet. Immer weiterlächeln, sagte sie sich und atmete tief ein.

»Ich bin nicht verheiratet. Ich bekomme das Baby allein, nach einer künstlichen Befruchtung.«

»Oh, das ist sehr modern.« Die Miene der Frau wurde mitleidig. »Ich kann mir vorstellen, dass Sie sich für mutig halten, aber machen Sie sich keine Sorgen, dass sie damit jegliche Hoffnung darauf, jemals einen Mann zu finden, aufgegeben haben?«

»Wieso sagen Sie das? Ein Baby zu haben bedeutet nicht, dass ich nicht einen Partner finden kann.«

Wobei ihre Entscheidung für die Schwangerschaft genau von der Annahme, dass sie ohnehin nie einen Mann finden würde, ausgelöst worden war. Sie war es leid gewesen, darauf zu warten, dass ein Mann in ihr Leben trat. Sie wollte Kinder und hatte eine Möglichkeit gesehen, sie zu bekommen.

»Es gibt viele Frauen mit Kindern, die heiraten«, fügte sie an.

»Ja, aber die waren vorher schon mal verheiratet. Ihre Entscheidung sagt, dass Sie keinen Mann brauchen, und Männer mögen es nicht, wenn sie nicht gebraucht werden. Das tut niemand. Sie sollten akzeptieren, dass Sie für immer allein sein werden.«

Eine Tür ging auf, und eine Arzthelferin kam heraus. »Hi, Dena. Komm doch durch.«

Dena nahm Tasche und Mantel und folgte der Helferin in den Untersuchungsraum. Dabei sagte sie sich, dass sie nichts auf die Worte einer Fremden geben sollte. Sie führte ein tolles Leben mit viel Liebe und Unterstützung, und die Frau kannte sie gar nicht. Sie hatte die Hoffnung auf Liebe nicht aufgegeben – sie war nur schon im Vorfeld aktiv geworden. Sie war stark und entschlossen, und wenn ein Mann sich davon abschrecken ließ, war er ein Dummkopf, den sie in ihrem Leben ohnehin nicht brauchte.

Das alles klang wirklich mutig, machte sie aber auch traurig und ein wenig verängstigt, was ihre Zukunft betraf.

Vom Flur aus sah Reggie zu, wie der »kluge« Staubsauger seine Arbeit in der Küche beendete, und machte sich Notizen über das seltsam zirpende Geräusch, das er seit Kurzem von sich gab. Sie hatte Gizmo deswegen angeschrieben, aber er hatte keine wirkliche Ahnung gehabt, was es sein könnte. Und er schien auch nicht sonderlich an dem Video interessiert gewesen zu sein, das sie ihm geschickt hatte. Offensichtlich nahm seine epische Weihnachtslichtershow ihn dieser Tage voll in Anspruch.

»Ich kann nur tun, was ich tun kann«, erinnerte sie sich, als der Staubsauger zu seiner Ladestation zurückfuhr. Dort zirpte er noch ein paarmal und verstummte, sobald der Ladeprozess begann.

Wesentlich interessanter als der Probelauf oder das Geräusch war die Tatsache, dass Belle die letzte Stunde behaglich auf dem Sofa dösend verbracht hatte. Sie hatte kaum den Kopf gehoben, um ihren ehemaligen Feind auch nur eines Blickes zu würdigen. Offenbar hatte ihr Mutanfall zum Schutz von Harrison langfristige und positive Nachwirkungen.

»Wer weiß, was du in ein paar Wochen tun wirst?«, fragte sie ihre Hündin.

Die streckte sich und schloss die Augen, als wollte sie mitteilen, dass sie noch nicht bereit sei, darüber zu sprechen. Reggie lächelte und ging in die Küche, um die Spülmaschine auszuräumen. Ihre Eltern waren heute beide in der Werkstatt, weil ihre Mom für die erkältete Officemanagerin einsprang.

Sie räumte das Geschirr und Besteck weg und staunte darüber, wie viele Schüsseln darunter waren. Am Morgen hatten sie Pfannkuchen gemacht, und aus Gründen, die sie nicht erklären konnte, waren dabei mehr Schüsseln zum Einsatz gekommen, als normal war. Zögernd packte sie den altmodischen Schneebesen weg, nicht sicher, wo genau er hingehörte. Er war vermutlich der Letzte seiner Art im ganzen Land, aber ihre Mutter bestand darauf, dass die Eier geschlagen werden mussten, bevor sie in den Teig kamen. Schaumige Eier bedeuteten fluffige Pfannkuchen.

Nachdem sie mit dem Ausräumen fertig war, blieb sie einen Moment unschlüssig in der Küche stehen und überlegte, was sie nun tun sollte. Ein weiterer Erfinder hatte angekündigt, ihr sein Produkt zur Beurteilung zu senden, aber das würde erst am nächsten Tag eintreffen. Belles Kleid für die Hochzeit war fertig, und Reggie hatte auch schon alle Weihnachtskakteen umgetopft. Sie musste nur noch die Schleifen um die Töpfe binden, aber darauf hatte sie gerade keine Lust. Natürlich könnte sie weiter an der Slideshow für die Feier arbeiten, fürchtete aber, nicht so lange stillsitzen zu können. Sie fühlte sich rastlos und unruhig und kannte auch den Grund dafür: Harrison.

Die ganze Nacht hatte sie daran denken müssen, was ihm passiert war und wie er darauf reagiert hatte. Sie hatte so viele Fragen, war aber nicht sicher, ob sie die stellen sollte. Schlimmer noch, sie hatte seit dem Vorfall nichts mehr von Toby gehört. Ein paar Stunden danach hatte sie ihm eine Nachricht geschickt und sich nach Harrison erkundigt. Tobys »Ihm geht’s gut« klang allerdings nicht sehr freundlich. Sie glaubte nicht, dass er ihr die Schuld für den Vorfall gab, deshalb wusste sie nicht, warum er so kurz angebunden war.

Das Klingeln an der Tür ließ beide Hunde aufspringen. Burt rannte bellend durch den Flur, während Belle sich erst streckte, bevor sie ihm folgte. Reggie drückte sich die Daumen, dass Toby beschlossen hatte, vorbeizukommen und die Sache zu erklären, doch als sie die Haustür öffnete, stand ein anderer Mann auf der Veranda.

»Jake!« Sie starrte ihn an. »Was für eine Überraschung.«

»Eine gute oder eine schlechte?«

»Eine gute.«

Sie bat ihn herein und trat beiseite, damit Burt und Belle ihn begrüßen konnten. Ihre Dogge hatte Jake immer gemocht – wenn auch nicht mit dem gleichen Enthusiasmus, den sie für Harrison aufbrachte – und wollte am Kopf gekrault werden, bevor sie gewillt war, aus dem Weg zu gehen.

»Ich hoffe, ich komme nicht ungelegen«, sagte er und sah sie an. »Ich dachte, wir könnten ein bisschen plaudern.«

Seltsam, aber okay, dachte sie und nahm ihm seinen Mantel ab. »Ich habe gerade einen Bericht fertiggestellt, also habe ich Zeit.« Sie führte ihn ins Wohnzimmer. »Kann ich dir einen Kaffee oder so anbieten?«

»Nein danke.«

Sie setzten sich auf entgegengesetzte Enden des Sofas und schauten einander an. Ihn hier zu haben war überraschend, aber nicht so unangenehm, wie sie gedacht hätte. Jake sah gut aus – schlank und fit, mit lockigem dunklem Haar und Augen, die die Farbe änderten, je nachdem, was für ein Oberteil er trug. Heute wirkten sie grün, passend zu seinem Pullover.

»Wie geht es deiner Mom?«, fragte Reggie.

Er zuckte mit einer Schulter. »Sie hat gute und schlechte Tage. Es ist ihr erstes Weihnachten ohne ihn, das ist schwer für sie.«

»Für dich auch«, sagte sie. »Du und dein Dad, ihr habt euch immer nahegestanden.«

»Meistens.« Er presste die Lippen kurz zusammen. »Ich kann nicht glauben, dass er nicht mehr da ist. Das ist alles so plötzlich gekommen.«

Reggie nickte, weil sie nicht wusste, was sie darauf erwidern sollte. Jakes Vater war eines Morgens ins Büro gegangen, hatte sich wie immer an seinen Schreibtisch gesetzt und völlig unerwartet einen tödlichen Herzinfarkt erlitten. Dieser plötzliche Tod hatte die Stadt erschüttert. Reggie erinnerte sich, dass ihre Mutter sie anrief, um ihr zu erzählen, was passiert war. Reggie hatte Jakes Mutter eine Karte geschickt und eine Spende an den angegebenen Verein überwiesen, sich aber nicht bei Jake gemeldet. Sie hatten fünf Monate zuvor Schluss gemacht, und es hätte sich seltsam angefühlt, Kontakt zu ihm aufzunehmen.

»Ich war nicht sicher, was ich tun sollte, als er starb«, gab sie zu. »Ich habe an dich gedacht …« Ihre Stimme verebbte.

Er sah sie an. »Das verstehe ich. Nach dem, was passiert ist, wusstest du nicht, was du sagen sollst. Ich weiß, dass du meiner Mom geschrieben hast, was sie sehr zu schätzen wusste.«

»Ich habe sie immer gemocht.«

»Sie dich auch. Sie war sehr enttäuscht, als wir uns getrennt haben.«

»Ach, sie glaubt, wir hätten uns getrennt?«, fragte sie, bevor sie sich zurückhalten konnte. »Dass wir gemeinsam entschieden haben, es zu beenden?«

Sein Blick war stet. »Nein. Sie weiß, dass es nicht so war. Sie weiß, dass ich …« Er schien nach den richtigen Worten zu suchen.

»Mir am Freitag einen Antrag gemacht, mich am Samstag auf eine Verlobungsfeier begleitet und am Sonntag abserviert hast?«, schlug sie vor.

Ein Lächeln zupfte an seinem Mundwinkel. »Das ist sehr deutlich ausgedrückt.«

»Genau so ist es gewesen.«

»Ich weiß. Und es tut mir leid. Deshalb bin ich hier. Um dir zu erklären, was passiert ist.« Er hob eine Hand. »Ich weiß, dass du vermutlich nichts mehr von mir hören willst, und wenn dem so ist, gehe ich, ohne etwas zu sagen. Aber ich dachte, du hättest vielleicht gern einen Abschluss. Ich finde immer, es hilft, die Wahrheit zu kennen, wenn man über etwas hinwegkommen will.«

Wow – das hatte sie nicht kommen sehen. Kurz überlegte Reggie, ob sie ihm sagen sollte, dass sie an seinen Ausreden nicht interessiert sei, nur … eigentlich wollte sie seine Gründe doch wissen. Alles war so schnell gegangen. Sie war immer noch in dem Stadium gewesen, wo sie nicht hatte aufhören können, ihren Ring anzustarren, und dann war es vorbei gewesen. Sie hatten sich nicht gestritten oder waren auch nur unterschiedlicher Meinung gewesen. Sie hatten ein paar tolle Tage gehabt, und dann – puff – war alles vorbei.

»Ich würde gern hören, was passiert ist«, gab sie zu. »Abschluss ist vielleicht ein wenig übertrieben, aber ein Ende zu der Geschichte würde helfen.« Sie überlegte, ob sie hinzufügen sollte, dass sie durchaus über ihn hinweg war, entschied sich aber dagegen. Ausschlaggebend war, dass sie es wusste, und was er über sie dachte, war lange nicht mehr so wichtig wie noch vor einem Jahr.

»Danke«, sagte er und sah ihr in die Augen. »Ich möchte es dir gern erzählen. Ich wünschte, das hätte ich damals getan.« Er überraschte sie mit einem Lächeln. »Ich fange damit an, zu sagen, dass ich ein Idiot war.«

Sie zog die Augenbrauen in die Höhe. »Dem werde ich nicht widersprechen. Mach weiter.«

»Ich war in dich verliebt, das möchte ich klarstellen. Ich habe jedes Wort meines Antrags so gemeint. Aber vor dir gab es eine andere.«

»Ich habe nie angenommen, dass du unsere Beziehung als emotionale Jungfrau begonnen hast.«

»Also: Ein paar Jahre bevor wir zusammenkamen, habe ich eine Frau kennengelernt und mich in sie verliebt. Sie hieß Iona. Es war wie ein Blitzschlag. Liebe auf den ersten Blick. Wie auch immer du es nennen willst. Ich habe sie gesehen und gewusst, dass sie die Eine ist und ich den Rest meines Lebens mit ihr verbringen werde.«

Hm, das war nicht die Richtung, die Reggie sich für die Geschichte gewünscht hatte. Hör einfach unvoreingenommen zu, ermahnte sie sich. Was auch immer vor ihrer gemeinsamen Zeit passiert war, ging sie nichts an.

»Eine ganze Weile habe ich ihr nichts davon gesagt«, fuhr er fort. »Sie war wie eine Droge. Ich konnte nicht genug von ihr bekommen.«

Reggie widerstand dem Drang, ihm zu sagen, dass er endlich zu dem Teil kommen sollte, in dem er ein Idiot war, denn sie hatte das Gefühl, dass ihr der Part der Geschichte wesentlich besser gefallen würde.

»Ich stand kurz davor, ihr einen Antrag zu machen, als sie mich hat fallen lassen. Sie habe sich entliebt und wolle ihr eigenes Leben führen, sagte sie. Ich war am Boden zerstört und durchlitt alle Gefühle, die man nach so einem Schlag nur haben kann. Ich konnte es nicht fassen. Ohne sie zu leben war, wie von einer Welt voller Farben in eine zu treten, in der es nur Schwarz und Weiß gibt.« Er sah sie verlegen an. »Oder zumindest dachte ich das damals.«

»Das klingt ein bisschen dramatisch.«

»Ja, aber so habe ich es empfunden. Ich habe lange gebraucht, um über sie hinwegzukommen. So lange, dass ich angefangen habe, mich zu fragen, ob ich wohl je wieder Interesse an einer anderen Frau würde aufbringen können. Dann bin ich dir über den Weg gelaufen.«

»Im wahrsten Sinne des Wortes.«

»Ja. Du hast mich angelächelt, und ich habe etwas gefühlt, das ich schon eine ganze Weile nicht mehr empfunden hatte. Ich war offenbar über sie hinweg und bereit, mein Herz erneut zu verschenken.«

Damit fühlte Reggie sich ein kleines bisschen besser. Zumindest wusste sie nun, dass seine Gefühle für sie echt gewesen waren.

»Eins hat zum anderen geführt«, sagte er. »Wir haben uns verliebt, und ich konnte mir vorstellen, den Rest meines Lebens mit dir zu verbringen. Wir haben uns verlobt. Dann, am Sonntagmorgen, tauchte Iona auf.«

Reggie wäre beinahe aufgesprungen. »Hier? In der Stadt?«

»Vor meiner Tür. Sie hat mir gesagt, dass sie einen fürchterlichen Fehler begangen hat und mich immer noch liebt. Sie hat mich um eine zweite Chance angefleht.«

»Die du ihr gegeben hast.«

»Nein.« Er sah sie an. »Ich habe ihr gesagt, dass das mit uns vorbei ist, und sie ist gegangen. Aber nachdem sie fort war, konnte ich nicht aufhören, an sie zu denken. Was dazu geführt hat, dass ich mir viele Fragen über mich gestellt habe. Weil ich nicht wusste, was ich tun sollte, habe ich mit dir Schluss gemacht und bin weggezogen, um meinen Kopf klarzukriegen. Das war ein Anfängerfehler, und dafür möchte ich mich entschuldigen. Und dafür, dass ich dir nicht erklärt habe, was passiert ist. Jetzt verstehe ich, dass wir das vielleicht hätten überwinden können, wenn ich mit dir geredet hätte.«

Reggie wusste nicht, was sie mit den ganzen Informationen anfangen sollte. Sie war verwirrt und auch ein bisschen verstört. Das Timing von Ionas Auftauchen und ihrer Erklärung, dass sie Jake immer noch liebte, half nicht wirklich. Was, wenn es einen Monat später oder acht Wochen eher passiert wäre? Wäre dann alles anders gekommen? Oder wenn er einfach mit ihr gesprochen hätte. Was hätte sich dadurch geändert?

»Ich weiß nicht, was ich sagen soll«, gestand sie. »Warum hast du nicht mit mir geredet, nachdem du Zeit zum Nachdenken gehabt hast?«

»Iona ist mir gefolgt. Ich weiß nicht, wie sie mich gefunden hat, aber sie hat noch mal um eine zweite Chance gebettelt, und irgendwann habe ich nachgegeben.«

Reggie sah ihn an. »Ich denke, was du sagen willst, ist, sie hat gebettelt, du hast mit ihr geschlafen, und dann hast du ihr eine zweite Chance gegeben.«

»Ja, das trifft die Reihenfolge der Ereignisse vermutlich besser.«

»Sobald du mit ihr geschlafen hattest, konntest du nicht zu mir zurückkommen. Es wäre, als hättest du mich betrogen, also warum nicht gucken, ob es mit ihr doch funktioniert?«

Er zuckte sichtlich zusammen. »Ich hatte vergessen, wie gut du mich kennst und wie schnell du zum Kern einer Sache kommst.«

»Ja, das ist eine Gabe«, sagte sie mit einer Leichtigkeit, die sie nicht empfand. Auch wenn sie nicht in die Vergangenheit zurückkehren wollte, war es nicht so einfach, das alles zu hören, wie sie gedacht hatte. »Ich nehme an, die Beziehung hat nicht gehalten?«

»Nein. Nach ungefähr vier Monaten habe ich gemerkt, dass ich einen Fehler gemacht habe.« Er atmete tief ein. »Und das ist meine Geschichte. Es gibt keine Entschuldigung für das, was passiert ist, und es tut mir leid, dass ich dir wehgetan habe. Ich habe mich wirklich schlecht verhalten. Das bedauere ich sehr.«

Er zögerte, als wäre da noch mehr, doch dann stand er überraschend auf. »Ich will dich nicht länger aufhalten. Danke, dass du mir zugehört hast.«

Sie begleitete ihn zur Tür.

»Ich habe das Gefühl, als sollte ich irgendetwas sagen«, erklärte sie, als sie ihm seinen Mantel reichte. »Etwas Tiefgründiges oder Zickiges oder Lustiges.«

Er lachte leise. »Du hast meine Nummer. Schick mir eine Nachricht, wenn dir etwas eingefallen ist. Ich bin bis nach Weihnachten hier.« Er beugte sich vor und gab ihr einen Kuss auf die Wange. »Es tut mir leid, Reggie. Mehr, als du ahnst.«

Er öffnete die Tür und trat hinaus. Nachdem er gegangen war, stand Reggie noch lange im Flur. In ihrem Kopf wirbelten die Gedanken durcheinander. Was um alles in der Welt sollte sie von dem halten, was er ihr erzählt hatte? Das waren viel zu viele Informationen gewesen und zu wenig Zeit, um sie zu verarbeiten. Sie brauchte irgendetwas, um ihren Kopf zu klären.

Ein Spaziergang mit Belle war die offensichtliche Lösung, aber sie beschloss, noch mindestens zehn Minuten zu warten, denn sie wollte nicht riskieren, irgendwo Jake über den Weg zu laufen.

Also kehrte sie ins Wohnzimmer zurück und beschloss, durchs Fernsehprogramm zu zappen, bis sie das Gefühl hatte, es wäre sicher, nach draußen zu gehen. Sie musste sich ablenken und …

Ihr Handy vibrierte mit einer eingehenden Nachricht, und sie holte es aus der Hosentasche. Sie war von Toby.

Sofort bekam sie ein schlechtes Gewissen, was lächerlich war. Sie waren nicht zusammen. Ja, es hatte das tolle Abendessen und den Kuss gegeben, aber Toby hatte sehr deutlich gemacht, dass er nicht an einer echten Beziehung interessiert war. Außerdem hatten sie und Jake sich nur unterhalten. Da waren Schuldgefühle vollkommen unnötig.

Derart beruhigt, las sie die Nachricht.

Harrison möchte gern mit dir über etwas reden. Kannst du heute Abend gegen sieben vorbeikommen?

Das einzig mögliche Thema, das ihr einfiel, war der Vorfall mit dem Schrank. Fürchtete er, dass sie den Leuten erzählen würde, wie er geschrien und geweint hatte? Das würde sie natürlich nicht, aber es war besser, wenn sie ihm das persönlich sagte.

Ja, kann ich.

Danke. Bis dann.

Jede Faser in Tobys Körper wollte seinen Sohn warnen, dass er einen Fehler beging. Harrison zu beschützen war seine Hauptaufgabe, und zu sehen, wie er in eine gefährliche Situation hineinmarschierte, machte ihn beinahe panisch. Aber Harrison bestand darauf, und Toby hatte es nicht geschafft, seine Meinung zu ändern.

»Es ist okay, Dad«, erklärte Harrison ihm. »Ich möchte, dass Reggie weiß, was passiert ist.«

Die offensichtliche Frage war: Warum? Aber damit hatte Toby es schon versucht. Sein Sohn vertraute Reggie, und das war das Ende der Diskussion.

Also saßen sie zusammen und warteten auf sie. Toby wünschte sich, sie würde anrufen und sagen, dass sie es doch nicht schaffte, aber pünktlich auf die Minute klingelte es an der Tür.

»Keine Sorge«, sagte Harrison und klang wesentlich älter als seine acht Jahre. »Sie ist nicht wie Lori.«

Das konnte Toby nur hoffen.

Sie ließen sie herein. Normalerweise traf Reggies lässiges Lächeln ihn immer direkt in den Magen, aber heute nicht. Stattdessen verspürte er pures Unbehagen. Er wusste, dass er ihr vertrauen sollte, aber an erster Stelle war er immer noch Vater.

Während Reggie Mantel und Schal ablegte, tauschten sie die üblichen Begrüßungsfloskeln aus, dann gingen sie ins Wohnzimmer. Reggie verbarg ihre Neugierde gut und lächelte nur, als Harrison ihr sagte, wo sie sich hinsetzen sollte. Toby nahm in einem Sessel ihr gegenüber Platz, damit er sie beobachten und im Notfall eingreifen konnte. Harrison blieb stehen.

»Ich wollte dir erzählen, was in dem Schrank passiert ist«, begann Harrison. »Im Gemeindezentrum.«

»Du musst mir nichts erzählen«, sagte Reggie sanft. »Ehrlich nicht, Harrison.«

Er nickte mit ernster Miene. »Ich weiß, aber ich möchte, dass du es erfährst.« Er sah Toby an, dann wieder sie. »Als ich sechs war, hatte Daddy eine Freundin. Lori. Sie und Dad wollten heiraten.«

Reggies Augenbrauen hoben sich leicht, aber sie sagte nichts.

»Lori hat Dad gesagt, dass sie mich sehr mag, und wenn wir drei zusammen waren, war sie immer sehr nett. Aber wenn sie mit mir allein war, war sie ganz anders.«

Toby beobachtete Reggie genau und bemerkte, wie sie ihre Schultern anspannte und die Lippen leicht zusammenpresste.

»Manchmal war sie gemein«, sagte er relativ emotionslos. »Es gab viele Regeln, und wenn ich sie nicht befolgt habe, hat sie mich bestraft.«

»Hat sie dich geschlagen?«, fragte Reggie leise.

»Sie hat mich im Schrank unter der Treppe eingesperrt. Da drin gab es kein Licht und nichts. Sie hat mich eingesperrt und mich sehr lange nicht rausgelassen.«

Reggie zuckte zusammen, und Tränen schossen ihr in die Augen. Schnell blinzelte sie sie fort.

»Das hätte mir sehr viel Angst gemacht«, flüsterte sie. »Hattest du Angst?«

Harrison nickte und setzte sich aufs Sofa. »Ich wusste nicht, was ich tun soll. Lori meinte, wenn ich es Dad erzähle, würde die Polizei mich ihm wegnehmen. Ich wusste nicht, was das bedeutet, aber ich wusste, dass ich nichts sagen durfte.«

Reggie sah Toby fragend an.

»Ich hatte keine Ahnung«, sagte der. »Harrison war immer weniger enthusiastisch, was Lori anging, aber ansonsten hatte ich keinen Grund, anzunehmen, dass irgendetwas nicht stimmte. Als ich ihn gefragt habe, was los ist, sagte er, es sei alles in Ordnung.«

»Dad ist für ein paar Tage weg gewesen«, fuhr Harrison fort. »Und hat mich bei Lori gelassen.«

»Du musst solche Angst gehabt haben.«

Er nickte langsam. »Ich habe versucht, gut zu sein. Ich habe versucht, keine Regeln zu brechen, aber das ist mir nicht gelungen, und sie hat mich in den Schrank gesperrt. Aber dieses Mal ganz lang, und sie hat mich nicht rausgelassen.« Er senkte den Blick. »Ich habe angefangen zu schreien, und sie sagte, je mehr ich schreie, desto länger müsste ich da drin bleiben.«

Mehr Tränen füllten Reggies Augen, und ein paar rollten über ihre Wangen. »Das tut mir so leid, Harrison.« Sie presste die Lippen zusammen. »Darf ich dich umarmen?«

Er nickte und warf sich ihr an den Hals. Sie hielt ihn ganz fest und gab ihm einen Kuss auf den Scheitel. Toby spürte, wie seine Anspannung nachließ.

»Ich bin früher nach Hause gekommen«, nahm er den Faden auf. »Ich habe nichts gesagt, weil es eine Überraschung sein sollte. Als ich ins Haus kam, habe ich Harrison schreien hören. Ich konnte es nicht glauben.«

Er erinnerte sich noch an das Grauen dieses Moments. Wie er eine Sekunde gebraucht hatte, um zu erkennen, was das für ein Geräusch war und wo es herkam. Er hatte seinen Sohn befreit und ihn festgehalten. Er hatte gewusst, was auch immer Lori getan hatte, es war seine Schuld. Er war derjenige, der sie in ihr Leben gebracht hatte. Er war derjenige, der ihr seinen Sohn anvertraut hatte.

Noch immer erinnerte er sich an die Schluchzer, die Harrisons Körper geschüttelt hatten, daran, dass er so heftig geweint hatte, dass er kaum noch Luft bekam. Er erinnerte sich an Loris Trotz: Was ist daran so schlimm? So hat meine Mutter mich auch bestraft. Es ist ja nicht, als hätte ich ihn geschlagen oder so.

Harrison richtete sich auf und lächelte Reggie an. »Jetzt geht es mir gut. Dad hat einen Arzt für mich gefunden. Ich habe mit Dr. Nina gesprochen, und sie hat mir geholfen zu verstehen, dass ich nichts falsch gemacht habe. Es geht mir besser, aber ich mag es nicht, im Dunkeln zu sein.«

»Das verstehe ich«, sagte Reggie. »Du bist so tapfer. Ich bin froh, dass du jemanden hattest, der dir geholfen hat, das zu verarbeiten. Ich habe mit der Managerin des Gemeindezentrums gesprochen und ihr von der hakenden Tür erzählt. So etwas wird da nicht noch mal passieren, Harrison.«

»Danke, Reggie. Ich wusste, dass du es verstehen würdest.« Er sah seinen Vater an. »Ich gehe jetzt nach oben, Dad.«

»Okay. Ich komme später rauf.«

Er sah Harrison nach, der die Treppe hochstieg. Als sie allein waren, schaute er Reggie an.

»Er wollte es dir erzählen.«

»Ich glaube, mir wird schlecht«, gestand sie. »Toby, wie hast du das ausgehalten? Wolltest du ihr nicht wehtun?«

»O doch. Sobald ich ihn nach Hause gebracht und beruhigt hatte, wollte ich zu ihr gehen und mich an ihr rächen.«

Um ihren Mund zuckte es. »Ich weiß, dass du es nicht getan hast, auch wenn sie es verdient hätte. Was hast du gemacht?«

»Einen Anwalt angerufen. Ich war bereit, Anzeige zu erstatten, aber Harrison wollte das nicht. Also habe ich ihn zu einer Kinderpsychologin gebracht.«

»Dr. Nina?«

Er nickte. »Sie war unglaublich. Anfangs konnte Harrison nicht ohne Licht schlafen, und er hatte jede Nacht Albträume. Innerhalb weniger Sitzungen ging es ihm besser. Jetzt ist er fast wie vorher, aber der Schrank im Gemeindezentrum hat alles wieder hochgeholt.«

Sie presste eine Hand auf ihre Brust. »Ich kann mir das nicht mal ansatzweise vorstellen. Ach Toby, das tut mir so leid. Du musst dich schrecklich gefühlt haben. Der arme Harrison. Was hat diese Frau sich nur dabei gedacht?«

»Du meinst, was habe ich mir gedacht.«

»Wie hättest du das wissen können? Niemand hält es je für möglich, dass ein anderer Mensch zu so etwas fähig ist.«

»Ich habe es nicht gewusst, und das werfe ich mir vor.«

Sie sah ihn an, als wäre er verrückt. »Du hättest Harrison niemals in einer gefährlichen Situation gelassen. Kein Mensch mit einem Funken Anstand würde das tun, und du schon mal gar nicht. Er ist dein Sohn, und du würdest für ihn sterben. Das ist nicht deine Schuld. Sie ist eine sehr, sehr kranke Person, und es tut mir leid, dass du keine Anzeige erstattet hast.«

»Mir auch. Aber er wollte das nicht durchmachen.«

»Das verstehe ich, aber es lässt mich mit sehr viel Wut zurück, von der ich nicht weiß, was ich damit machen soll.« Sie schenkte ihm ein schwaches Lächeln. »Sorry. Das ist nicht dein Problem. Ich bin mir sicher, dass du dich zehnmal schlechter gefühlt hast.«

»Ja, es war eine schwere Zeit.«

»Ich hasse sie.«

Er lächelte. »Das ist meine Reggie.«

»Das meine ich ernst.«

»Ich weiß.«

Sie sah grimmig und entschlossen aus, aber auch frustriert. Was ihn nicht überraschte. Er hätte wissen müssen, dass sie so reagieren würde. Seine Bedenken waren albern und reine Zeitverschwendung gewesen.

»Sie ist der Grund, warum du dich auf niemanden einlassen willst«, sagte Reggie langsam. »Du hattest dich in Lori verliebt, und sie hat sich als Monster entpuppt, deshalb vertraust du dir selbst nicht mehr.«

»Ich habe sie nicht geliebt«, gestand er. »Ich dachte, Harrison bräuchte eine Mutter, und sie war eine mögliche Kandidatin.« Er hatte ihre Gesellschaft genossen und sie gemocht, aber tiefer waren seine Gefühle nicht gegangen.

»Was für ein dummer Grund, um zu heiraten«, beschied sie ihm. »Harrison entwickelt sich prächtig. Du musst für ihn keine Familie erschaffen. Die hat er bereits. Nicht nur mit dir und Judy, sondern hier, in der Stadt. Diese Gemeinde kehrt ihren Leuten niemals den Rücken.« Sie hielt inne. »Okay, damals hast du nicht hier gelebt, aber ich bin mir sicher, dass du auch dort Freunde hattest, die für Harrison wie eine Familie waren.«

Genau das Gleiche hatte auch Dr. Nina zu ihm gesagt.

»Ja, jetzt weiß ich das«, sagte er.

»Aber du bist immer noch nicht bereit zu vertrauen.« Sie hob eine Hand. »Das verstehe ich. Wirklich. Ich weiß nicht, ob ich nach so etwas wieder vertrauen könnte. Weiß Dena davon?«

Er nickte. »Ich habe es ihr am Anfang des Schuljahres erzählt, für den Fall, dass etwas passiert.«

»Sie hat nichts zu mir gesagt, und ich werde es auch nicht weitererzählen.« Sie atmete tief ein. »Ich möchte einfach zu ihm gehen und ihn in die Arme nehmen und nie wieder loslassen. Und ich will Lori finden und ihr eine schallende Ohrfeige verpassen.« Sie lächelte entschuldigend. »Es tut mir leid, dass ich nicht mehr tun kann. Ich bin nicht gut im Ausüben von Gewalt.« Plötzlich strahlte sie. »Wenn Belle sich weiter so entwickelt, könnte ich ihr beibringen, auf Kommando zu knurren. Das wäre sicher Furcht einflößend.«

Tief in seiner Brust löste sich ein Brocken aus Schuldgefühlen und Wut in Reggies warmer Zuneigung auf. Sie hatte ihre Fehler, aber ein Mangel an Loyalität oder Herzensgüte war nicht dabei. Sie hatte zu ihm gestanden, als ihre Eltern und Freunde misstrauisch beäugten, dass sie mit einem Jungen wie ihm ausging. Sie hatte eingewilligt, den Regeln ihrer Eltern zu folgen, sich aber geweigert, nur wegen der Gerüchte und seiner Familiengeschichte nicht mit ihm zusammen zu sein.

»Du bist eine gute Freundin«, sagte er.

»Und du bist ein guter Vater. Ich weiß, dass du wegen dieses Vorfalls an dir zweifelst, aber wir sind nicht für die Grausamkeiten anderer Personen verantwortlich. Das geht allein auf deren Kappe.«

»Manchmal liege ich nachts wach und überlege, ob ich irgendwelche Hinweise übersehen habe.«

»Außer, sie hatte ein Schild an der Wand hängen, auf dem stand: ›Hey, ich schließe Kinder im Schrank ein‹, nein. Harrison hat die Sache verarbeitet. Er ist tapfer und stark. Vertrau darauf. Und vertrau dir selbst.«

Ohne nachzudenken, stand er auf und zog sie auf die Füße. Dann schlang er die Arme um sie. Sie hielt sich an ihm fest und vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter.

So blieben sie für lange Zeit stehen. Er atmete den Duft ein, der so typisch für Reggie war, und spürte, wie sein Ärger sich verflüchtigte und von Verlangen ersetzt wurde. Worin würde sich die erwachsene Reggie von dem Teenager unterscheiden, den er gekannt hatte? Was wäre neu und was noch so wie früher?

Das würde er wohl nie herausfinden. Denn auch wenn er froh war, dass sie nun wusste, was passiert war, änderte das nichts an seiner grundlegenden Überzeugung: Er durfte sich auf niemanden einlassen.

Er trat einen Schritt zurück. »Danke fürs Zuhören«, sagte er. »Es tut mir leid, dass das alles ohne Vorwarnung auf dir abgeladen wurde.«

»Das muss es nicht. Ich fühle mich geehrt, dass Harrison mir etwas so Wichtiges anvertraut.« Sie schaute in seine Augen. »Es ist in Ordnung, dir zu vergeben, Toby. Du musst es nicht vergessen, aber du musst akzeptieren, dass du aus deinen Fehlern gelernt hast und es nächstes Mal besser machen wirst.«

»Du siehst immer das Gute in den Menschen, oder?«, zog er sie auf. Die Dinge leicht zu halten war wesentlich einfacher, als sich mit dem dunklen Kram herumzuschlagen.

»Nein. Ich sehe das Gute in guten Menschen, und so einer bist du.«

Sie trat näher, legte eine Hand auf seinen Arm und stellte sich auf die Zehenspitzen, um mit ihrem Mund flüchtig über seine Lippen zu streichen. »Gute Nacht.«

»Gute Nacht.«

Er half ihr in den Mantel, dann blieb er an der Tür stehen, bis Reggie weggefahren war. Danach ging er die Treppe hinauf, wissend, dass er lernen musste, ohne das auszukommen, was auch immer er von Reggie wollte. Er mochte sie und vertraute ihr, aber Harrison musste im Moment seine Priorität sein. Egal, wie sehr Reggie ihn anzog, er würde sie weiterhin immer wieder gehen lassen müssen.