Prüfungen

Prüfungen erfordern besonders konzentriertes Arbeiten und viel Erfahrung.

 

Wenn Sie so viel Spaß am Apportieren bekommen haben, dass Sie mit Ihrem Hund an Prüfungen teilnehmen oder ihn sogar jagdlich ausbilden möchten, können Sie auf die im Folgenden beschriebenen Prüfungen hinarbeiten.

Apportierprüfungen

Apportierprüfungen sind Prüfungen für die jagdliche Arbeit nach dem Schuss, bei denen der Hund geschickt wird, um Wild oder Dummys zu suchen und seinem Führer zu bringen.

Für Retriever gibt es vier verschiedene Apportierprüfungen:

Field Trial A (FTA)

Die FTA ist eine Prüfung auf frisch erlegtes warmes Wild und wird vorwiegend im Ausland durchgeführt.

Vollgebrauchsprüfung (VGP)

Diese Prüfungen unterliegen in Deutschland der Prüfungsordnung des JGHV (Jagd-gebrauchshundeverband). Schwerpunkt dieser Prüfungen, auf denen deutsche Jagdhunderassen geführt werden, ist die Schweiß-und Schleppenarbeit sowie die Verlorensuche. Das Fach Vorstehen wurde meist durch das retrieverspezifische Einweisen ersetzt.

Kaltwildprüfungen (APC und APB)

Kaltwildprüfungen, auch Cold Game Tests genannt, sind Prüfungen mit verschiedenen jagdnahen Aufgaben mit kaltem Wild. Im Vorteil sind führige und selbstständig arbeitende Hunde.

Working-Test (WT)

WTs sind Prüfungen mit Dummys mit jagdnahen, vielseitigen Aufgaben. Auch hier sind führige Hunde im Vorteil, die selbstständiges Arbeiten beherrschen.

Dummyprüfung (DP)

Bei einer Dummyprüfung werden den Hunden jagdnahe Aufgaben gestellt, die in der Dummyprüfungsordnung (DPO) detailliert umschrieben sind. Hier sind schnelle und sehr gut führige Hunde im Vorteil. Dummyprüfungen werden in verschiedene Leistungsklassen unterteilt:

− Anfängerklasse

− Fortgeschrittenenklasse

− Siegerklasse

Prüfungen für die jagdliche Praxis

Nachfolgend sind die wichtigsten Prüfungen für die jagdliche Praxis aufgeführt. Diese werden vor allem für kontinentale Vorstehhunde, wie beispielsweise Weimaraner, ausgerichtet und nach den Ordnungen für Verbandszuchtprüfungen (VZPO) und Verbandsgebrauchsprüfungen (VGPO) des Jagdgebrauchshundeverbandes (JGHV) durchgeführt. Ziel dieser Prüfungen ist es, die jagdliche Eignung des Hundes festzustellen.

 

• Verbandsjugendprüfung (VJP)

• Herbstzuchtprüfung (HZP)

• Verbandsgebrauchsprüfung (VGP)

 

Auf diesen Prüfungen werden folgende Prädikate vergeben:

 

• Hervorragend

• Sehr gut

• Gut

• Genügend

• Mangelhaft

• Ungenügend

 

An dieser Stelle die Prüfungsfächer wie Wald-, Wasser- und Feldarbeit sowie Gehorsamsprüfungen exakt zu beschreiben, würde leider den Rahmen dieses Buches sprengen. Im Internet finden Sie beispielsweise über den JGHV viele Informationen.

 

Folgende Prüfungen werden insbesondere für Retriever angeboten:

• Retriever-Gebrauchsprüfung (RGP)

• Dr.-Heräus-Gedächtnis-Prüfung für Retriever (HP/R)

• Vereinsprüfung nach dem Schuss (PnS)

 

Bei Prüfungen für die jagdliche Praxis wird auch bereits erlegtes Wild apportiert.