Eine Erschütterung durchlief die STERNENKRIEGER. „Schwerer Treffer auf den Decks zwei und drei!“, meldete Fähnrich Dunston. „Schirmintegrität liegt bei 13 Prozent.“
„Das heißt, wir sind so gut wie schutzlos“, stellte Van Doren grimmig fest.
Unteressen konnte Lieutenant Kai Retseb, der Waffenoffizier von Gauss 1 einen Erfolg verbuchen. Eine gewaltige Explosion verursache eine grelle Lichterscheinung auf dem Panoramaschirm, der automatischen einen Blendfilter aktivierte.
Eines der angreifenden Etnord-Schiffe hatte es erwischt.
Aber das änderte nichts an der prekären Situation in der sich die Space Army Corps Verbände im Samtran-System befanden.
Viele der Fulirr-Schiffe waren bereits zerstört, da die Antimateriesprengköpfe nicht mehre ihre volle Effektivität entfalten konnten. Die entstehenden Mini Black Holes wurden von der Abwehr der Etnord oft genug bereits zum Kollaps gebracht, bevor sie ein bedrohliches Ausmaß erreichten.
Die STERNENKRIEGER war inzwischen schon über 500000 Kilometer weit aus dem Orbit um Nabman abgedrängt worden. Die Aussichten, ein Beiboot auszusetzen, um das Bodenteam wieder an Bord zu holen, waren im Augenblick gleich null.
Stattdessen musste der Sondereinsatzkreuzer um sein Überleben kämpfen – genau wie ihre Schwesterschiffe.
Ein erheblicher Anteil der Jäger, die vom Carrier STAR WARRIOR aus gestartet waren, existierte nicht mehr. Weitere Maschinen hatten bei den Einsätzen Schäden erlitten und konnten nicht mehr zu einem zweiten Flug ausgesandt werden.
Die Reparatur-Crew an Bord der STAR WARROR hatte alle Hände voll zu tun, aber auch sie konnten keine Wunder vollbringen.
Das Fehlen der Jäger machte sich natürlich an vielen Punkten deutlich bemerkbar. Die Gravitationsschirme der Etnord waren ohne deren massiven Einsatz einfach nur sehr schwer zu knacken, während umgekehrt die Plasma-Schirme der Space Army Corps Einheiten von den Strahlschüssen ihrer Gegner einfach weg gebrannt wurden.
Der Gedanke, Sunfrost und die anderen Mitglieder des Außenteams auf der Oberfläche Nabmans zurücklassen zu müssen, gefiel Van Doren ganz und gar nicht, zumal die Ortung immer wieder meldete, das weitere Landungsfähren der Pshagir-Etnord ausgeschleust wurden.
Gegen diese Übermacht konnte das Team sich unmöglich auf Dauer behaupten.