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An Bord des Morrhm-Mutterschiffs LASHGRA

Der Korridor war lang und eng. Er verlor sich irgendwo im Halbdunkel. Rechts und links war ein bizarrer Chor unterschiedlichster Stimmen zu hören, deren Frequenzbereich vom Infra- bis zum Ultraschall reichte. Dieser Bereich des gigantischen Morrhm-Schiffes war voller Leben. 

Vom Hauptkorridor aus zweigten Nebengänge ab, die zu mehr oder minder großen Nischen und Räumen führten.

Sklavenpferche, durchfuhr es Rena Sunfrost, während der mehr als 2,50 m große Morrhm-Barbar sie vor sich her trieb. Er führte sie an einer Leine, die aus einem elastischen, metallartigen Material bestand. Sobald sie stehen blieben, jagte ihr der Morrhm einen Stromstoß in den Nacken. Das Halsband war ziemlich eng. Rena vermochte kam zu atmen.

Immer wieder sah sie rechts und links Bewegungen, fühlte Augenpaare auf sich gerichtet und hörte Stimmen.

Dann stieß der Morrhm einen knurrenden Laut aus, den die Translatorfunktion von Renas Armbandkommunikator noch nicht zu übersetzen wusste.

Sie drehte sich um.

Der Morrhm öffnete das gewaltige Maul mit den großen, tierhaften Hauern. Er riss an der Leine. Rena taumelte zu Boden. Sie rappelte sich schleunigst wieder auf, um keinen Stromschlag zu bekommen.

Der Morrhm deutete auf eine Abzweigung. Rena ging zögernd in einen halbdunklen Raum.

Das Halsband öffnete sich plötzlich. Die Leine zog sich zurück und verschwand in einem zylinderförmigen Schaft, den der Morrhm in seiner linken Pranke hielt.

„Willkommen an Bord des Mutterschiffs LASHGRA, Sklaventier“, übersetzte Renas Translatorsystem. „Du bist jetzt Stammeseigentum der Zuur!“