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Innerhalb der nächsten Stunden kehrten sämtliche Jäger auf das Mutterschiff zurück. Ein weiterer, erheblicher Anstieg des Energielevels und der Strahlungsemission wurden von der Ortung gemeldet. Die Strahlung umfasste auch Komponenten, die nur als X-Raum-Resonanzen zu interpretieren waren.

Während die MARIA STUART zunächst zurückblieb, um dringende Reparaturen durchzuführen, setzten die anderen drei Sonderereinsatzkreuzer ihren Kurs in Richtung Idrasa X fort.

Bis auf 600 000 Kilometer hatte sich der Verband der Umlaufbahn von Idrasa X genähert, als das Mutterschiff aus dem Orbit ausscherte und entmaterialisierte.

„Besteht die Möglichkeit, den Kurs des Schiffes über die Sandströmsonde zu verfolgen?“, wandte sich Van Doren an Lieutenant Riggs.

„Wir bekommen eine schwache Sandström-Resonanz des X-Raum-Sprungs herein. Aber sie ist wirklich sehr schwach. Der Vektor ist nicht so eindeutig wie er sein müsste, um nicht mit der Bestimmung des Zielsystems lichtjahreweit daneben zu liegen.“

„Davon abgesehen ist nicht gesagt, dass dieses Schiff dasselbe Ziel ansteuert wie jenes, auf dem wir Captain Sunfrost vermuten.“

„Irgendwo muss man eine Suche ja beginnen“, knurrte Van Doren.

Du musst die Realität anerkennen, ging es ihm durch den Kopf. Und die Realität ist, dass unsere Chancen, den Captain zu finden, lausig schlecht sind...

Bruder Guillermo wurde über Interkom zugeschaltet.

„Ich habe die Spur des Mutterschiffs verloren“, gestand der Olvanorer offen ein. „Der X-Raum-Sprung hat eine zu geringe Resonanzwirkung auf das Sandström-Kontinuum. Eventuell könnte man Modifizierungen an den Sandströmsonden vornehmen, um diese Resonanzen so zu verstärken, dass man daraus eine richtige Spur gewinnen könnte. Aber ich fürchte, dazu haben wir die K'aradan-Technik zumindest in diesem Punkt noch zu wenig durchschaut, um so etwas vornehmen zu können.“

„Dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als auf Notrufe überfallener Welten zu achten“, knurrte Van Doren deprimiert.

„Nicht ganz“, widersprach Bruder Guillermo. „Bisher waren alle Raumsprünge der Morrhm unter acht Lichtjahre. Zumindest diejenigen, die wir beobachten konnten. Ich gebe zu, dass wir damit noch keine repräsentative Stichprobe haben, aber damit unsere Suche nicht vollkommen ziellos wird, sollten wir uns auf Anzeichen eines Morrhm-Überfalls innerhalb eines acht Lichtjahreradius konzentrieren.“

„Eine gute Idee, Bruder Guillermo“, nickte Van Doren.

Susan Jamalkerim meldete sich zu Wort.

„Captain, uns erreichen jetzt schwache Notrufe aus entlegenen Regionen auf Idrasa X.“

„Der Planet scheint dicht besiedelt gewesen zu sein“, kommentierte Ukasi. „E könnte sein, dass es Hunderte von Millionen Überlebende gibt.“

„Da bahnt sich eine Katastrophe an“, stellte Van Doren düster fest. „Nicht einmal die herannahende K'aradan-Flotte wird auch annähernd genug Ärzte und Medikamente bereitstellen können, um auch nur einen Bruchteil der Strahlenkranken zu behandeln.“