Anmerkung des Agenten

Ich habe diesen Roman letztes Jahr kurz nach Weihnachten hereinbekommen. Er war in braunes Papier eingewickelt, mit einem Bindfaden verschnürt und an mein Büro in London adressiert. Ich habe keine Ahnung, wer ihn mir geschickt hat. Es war kein Begleitschreiben beigefügt, nicht einmal eine Notiz. Das Päckchen enthielt ein Manuskript. Die meisten Autoren schicken ihre Texte heutzutage per E-Mail, und normalerweise nehme ich keine unaufgeforderten Einsendungen an, doch als ich den Namen auf der Titelseite sah, stockte mir der Atem. Die Urheberin des Romans war nämlich schon seit einer ganzen Weile tot. Ich glaube nicht an Gespenster, habe aber auch keine rationale Erklärung dafür. Ich kenne die Autorin gut genug, um zu wissen, dass niemand anders diese Geschichte hätte schreiben können. Nach sehr reiflicher Überlegung bin ich zu dem Schluss gelangt, dass diese Geschichte es verdient, erzählt zu werden. Aus rechtlichen Gründen hat der Verlag die Namen einiger Figuren geändert, jedoch kein einziges Wort der Erzählung selbst – wenn es denn überhaupt eine erfundene Erzählung ist. Ich fürchte nämlich, dass zumindest einiges von dem Geschriebenen wahr sein könnte.