31.

»Da sitzt er«, Gudrun presste ihre Nase an die Scheibe, um ins Innere des Restaurants spähen zu können. »Einsam am Tisch und daneben sitzt Hella. Auch noch allein.«

»Oma, bitte«, Mats fasste sie am Ellenbogen und zog sie zurück. »Jetzt starr doch nicht so ins Fenster, die können dich doch sehen.«

»Ach, guck mal, da ist ja Ute Carstens, die hat sich aber schick gemacht. Und dahinten, die kenne ich doch auch. Das ist Elvira Sander. Die müssen sich doch auch über Ernst und Hella wundern. Was machen wir jetzt? Habt ihr schon Frau Ullrich gesehen?«

Mats lehnte sich stöhnend an die Hauswand. »Gott, die kommt ja auch noch. Ich gehe da nicht rein, ich warte draußen. Das tue ich mir nicht an, Oma, echt nicht.«

Gudrun ignorierte sein Stöhnen und sah Hilke an. »Wie vorhin besprochen?«

Hilke nickte, während Mats sie alarmiert anschaute. »Was habt ihr denn besprochen?«

»Das musst du nicht wissen«, Gudrun trat vom Fenster zurück und deutete auf die Tür. »Mats, wir beide huschen jetzt in die Bar, da kann er uns von seinem Platz aus nicht sehen. Hilke, ich hoffe, er kriegt bei deinem Anblick keine Herzattacke.«

»Oma, bitte!«

Gudrun stellte sich taub und ging mit schnellen Schritten auf den Eingang zu, Mats hatte Mühe, ihr zu folgen. Als sie durch die Tür traten, zeigte Gudrun auf den Eingang der Bar, der dem Restaurant gegenüberlag. Die Bar war klein, gemütlich und bis auf ein junges Paar am Tresen noch leer. Gudrun sah sich um, bis sie nickte und Mats antippte. »Wir setzen uns auch an den Tresen.«

Erstaunlich schnell schwang sie sich auf den Barhocker, beeindruckt setzte Mats sich auf den nebenstehenden. »Warum …«, begann er, begriff aber sofort den Grund für die Platzwahl. Hinter dem Tresen hing ein Spiegel und von ihrem Platz aus hatte Gudrun den Eingang des Restaurants und einen Teil der Tische im Blick. Unter anderem die, an denen Hella und Ernst saßen.

»Und wenn er uns entdeckt?«

»Er hat seine Brille vergessen«, antwortete Gudrun zufrieden. »Und wir sind zu weit weg. Guten Abend, ich hätte gern ein Alsterwasser.« Letzteres galt dem Barkeeper, der eine Schale mit Nüssen vor sie stellte und Mats fragend ansah. »Ich auch«, sagte er schnell und langte in die Schale. Nüsse waren gut für die Nerven.

Die junge Frau neben ihm lachte jetzt laut, Mats sah zu ihr hin.

»Und jetzt hat er tatsächlich darüber eine Frau gefunden?«, fragte sie ihren Begleiter und lachte wieder. »Und wo sitzt er?«

»Ganz hinten in der Ecke, kannst du von hier aber nicht sehen. Und mein Onkel sitzt fünf Tische weiter und hat keine Ahnung, dass sein Liebesglück auch was mit der App zu tun hat. Und es scheint zu laufen, die beiden schweigsamen Männer reden tatsächlich mit ihren Damen. Es hat geklappt, ich finde das super.«

»Liebe oder Eierlikör ?«, sie kicherte immer noch. »Was für ein geiler Name. Und damit hast du gleich zwei alte Männer glücklich gemacht. Jannis, das ist eine irre Geschichte.«

Mats sah verstohlen seine Oma an, die es zum Glück nicht gehört hatte, sie war auf den Anblick ihres einsamen Mannes im Spiegel konzentriert. »Der Arme«, sagte sie leise und deutete auf Ernst. »Jetzt kriegt er gleich Puls.«

 

Ernst beobachtete Hella, die mittlerweile mehrere kleine Brotscheiben in kleine Krümel zerlegt hatte. Er ahnte, dass sie langsam schlechte Laune bekam, sie hasste es, zu warten. Er trank einen Schluck von seinem Bier und tat so, als würde er immer noch die Speisekarte studieren. Ihm war siedend heiß eingefallen, dass er nur noch zwölf Euro im Portemonnaie hatte. Vor lauter Aufregung hatte er vergessen, bei der Bank anzuhalten, jetzt musste er nachrechnen, was er sich noch bestellen konnte. Als jemand plötzlich an seinen Tisch stieß, sah er erschrocken hoch und unterdrückte im letzten Moment einen Schrei.

»n’ Abend Herr Mannsen«, sagte eine heisere Stimme, ein Gesicht beugte sich zu ihm und starrte ihn an. »Ist dieser Platz noch frei?«

»Nein«, entfuhr es ihm etwas zu laut. »Hier ist besetzt, Sie müssen sich einen anderen Tisch suchen. Das tut mir leid.«

superwoman! stützte ihre kräftigen Unterarme auf den Tisch und lächelte verschwörerisch, Ernst hielt die Luft an und beugte sich so weit nach hinten, wie der Stuhl es zuließ, ohne umzukippen. »Muss es nicht«, raunte sie und stieß sich so plötzlich wieder ab, dass ein Salzstreuer umkippte. »Dann wünsche ich Ihnen einen erfolgreichen Abend.« So schnell wie sie aufgetaucht war, verschwand sie wieder. Ernst atmete aus und sah nervös zu Hella, die ihn fragend und mit leichtem Kopfschütteln anstarrte, bevor sie sich das nächste Stück Brot vornahm.

Er wischte sich mit der Serviette über die Stirn. Wenn diese Frau jetzt zur Stalkerin wurde, bekam er ein Problem. Man las ja so viel über solche Leute, manche drangen sogar in die Häuser der Objekte ihrer Begierde ein. Wie sollte er das bloß Gudrun erklären, wenn superwoman! plötzlich in ihrem Schlafzimmer stand?

Er trank noch einen kleinen Schluck zur Beruhigung und sah sich um. Sie war weg, zum Glück, anscheinend hatte auch niemand dieses Intermezzo mitbekommen. Wo blieb denn nur gastronom100 ? Lange hielten seine Nerven diese Tortur nicht mehr aus. Bedächtig richtete er den Salzstreuer wieder auf und wischte die Krümel vom Tisch.

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Er fuhr zusammen, als er die Stimme erkannte, er war nicht in der Lage zu antworten, bis sie sich gesetzt hatte. Ernst starrte sie mit offenem Mund an, während sie ihre Handtasche über die Stuhllehne hängte und sich entspannt zurücklehnte.

»Hilke?« Seine Stimme war ganz kratzig, neben ihm hustete jetzt auch Hella. Hilke warf einen kurzen Blick auf sie und nickte. »Hallo Hella«, dann widmete sie sich wieder Ernst. »Und? Das ist ja wie ein Date.«

Hella sah sie an, als hätte sie eine Erscheinung, sagte aber kein Wort, sondern versuchte, sich wieder auf den Eingang zu konzentrieren.

»Wie? Wieso? Was meinst du?«, stammelte er, während sich seine Gedanken überschlugen. Es konnte doch nicht sein, dass Mats dieses Date mit Hilke organisiert hatte, ohne es ihm zu sagen. »Was … was machst du denn hier?«

»Ich wollte mit dir über mein Liebesleben reden«, antwortete sie freundlich. »Ich habe gehört, du machst dir Sorgen um mich?«

»Also, nein, ich …«, schlagartig fiel ihm ein, dass am Nebentisch gleich etwas passieren würde, was für sie eine Katastrophe bedeutete. »Hilke, du, wie soll ich anfangen?« Ihm war so heiß, dass er sich schwindelig fühlte. Er warf einen kurzen Blick Richtung Nebentisch, Hella starrte zum Eingang und krümelte mit dem Brot, er schaute wieder auf Hilke.

»Also?«, sie wirkte sehr entspannt. »Worüber machst du dir Sorgen?«

»Liebe oder Eierlikör «, platzte es aus ihm heraus. »Diese App. Du hast da auch mitgemacht, oder? Und deinen Freund auf die Art kennengelernt? Der einen weißen SUV fährt? Mit Hamburger Kennzeichen. Ich habe euch zusammen gesehen.«

Hilke sah ihn abwartend an. »Und?«

»Also, es ist so …«, Ernst suchte nach Worten und wurde von einer Bedienung unterbrochen. »Die Dame? Wissen Sie schon, was Sie essen möchten?«

Hilke hob den Kopf. »Ich brauche noch einen Moment. Aber ich hätte gern schon mal ein alkoholfreies Bier.«

»Danke«, die junge Frau ging und Hilke sah zurück zu Ernst. »Du warst beim weißen SUV stehen geblieben.«

»Der Wagen von deinem Freund, ja, der hat nämlich einen Unfall verursacht. Am Bahnhof. Ich war Zeuge und er hat Fahrerflucht begangen.«

Hilke hob eine Augenbraue und nickte verstehend. »Mein Freund?«

»Ja, das war sein Auto, dein Tuch lag da ja auch drin. So pink mit gelben Herzen.«

»Das ist meins, stimmt.«

»Siehst du«, er tippte mit dem Finger auf den Tisch. »Und dieser Mann, Hilke, ich wünschte, ich könnte dir etwas anderes sagen, aber dieser Mann ist aufgefallen, weil er Frauen um Geld angepumpt hat. Er hat sie über diese App kontaktiert, getroffen und verliebt gemacht und dann haben sie ihm Geld geliehen. Das weiß ich von Martina, die ist auch empört und an der Aufklärung interessiert.«

Hilke beugte sich vor und sagte leise: »Nicht so laut, Ernst. Und weiter?«

»Und weiter?«, er senkte seine Stimme und wiederholte: »Und weiter? Was soll weiter sein? Das sind kriminelle Machenschaften, das nennt sich Romanze Skamming, das gibt es immer häufiger im Internet.«

»Romance scamming«, wiederholte Hilke belustigt. »Ja, das ist problematisch.«

Ihr Bier wurde gebracht, sie dankte und sah Ernst wieder an. »Und kriminell.«

Ernst japste vor Aufregung. »Aber du, du bist auf ihn reingefallen, du denkst, er sei dein Freund, aber in Wirklichkeit ist …«

Die tiefe Stimme kam unvermittelt und aus der Nähe. »Liebste Hella, ich bin untröstlich, aber mir ist auf dem Weg hierher etwas ganz Blödes passiert.«

Ernst fuhr zusammen und drehte sich sofort um. Vor Hellas Tisch stand plötzlich ein Mann, gut angezogen, grau meliertes Haar, der sich gerade hinunterbeugte, um Hellas Hand zu küssen. Hektisch blickte Ernst Richtung Hilke, die aber seltsamerweise gar nicht in Aufruhr geriet, sondern Hella und ihren angekommenen Begleiter interessiert musterte. Als sie seine Aufregung bemerkte, legte sie unauffällig den Finger auf die Lippen und lächelte.

 

»Da bin ich aber gespannt«, sagte Hella und deutete auf den freien Stuhl. »Auf den Grund, mich fast eine halbe Stunde warten zu lassen.«

»Stellen Sie sich vor«, er ließ sich auf den Stuhl fallen und fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare. »Die haben mir meinen Wagen geklaut. Und auf der Rückbank lagen meine Laptoptasche und mein Mantel, natürlich mit Brieftasche, Schlüsseln, Kalender, alles, was man so hat. Das ist ein Theater, ich bin mit meinen letzten zwanzig Euro mit dem Taxi zu Ihnen gefahren. Ich hatte zum Glück noch ein paar Scheine in der Hosentasche.«

 

»Hermann«, Ute Carstens zuckte so zusammen, dass ihr Messer klirrend auf den Teller fiel. Plötzlich blass geworden, starrte sie auf einen Punkt im Restaurant. »Da ist er. Da sitzt Christoph Wagner an Hellas Tisch. gastronom100 . Und so wie es aussieht, macht er gerade dasselbe mit ihr wie mit mir.«

»Bist du dir sicher?« Hermann drehte sich in die Richtung, in die sie deutete und zog langsam sein Handy aus der Tasche. »Ganz sicher?«

»Absolut«, Ute zitterte vor Aufregung. »Über achthundert Euro habe ich ihm geliehen, diesem Betrüger.«

»Du bleibst sitzen«, sagte Hermann bestimmt. »Ich rufe die Polizei.«

 

Ernst glaubte, nicht richtig gehört zu haben, aber gastronom100 hatte sehr laut gesprochen, ein Irrtum war unmöglich. Überfordert schaute er von Hilke zu Hella und wieder zurück. Hilke nahm langsam ihre Tasche von der Stuhllehne und hielt dabei den Blick auf Ernst gerichtet, hob das Kinn und deutete Richtung Ausgang.

»Also, nein, das ist ja furchtbar. Und das auf der Insel, das tut mir wirklich leid. Darauf sollten wir erst mal was trinken. Und regen Sie sich nicht auf, es gibt für jedes Problem eine Lösung. Hallo, junger Mann, können Sie noch mal zu uns kommen?«

Man konnte gegen Hella sagen, was man wollte, sie hatte Nerven wie Drahtseile.

 

Es blieb Ernst nichts anderes übrig, als Hilke zu folgen, die kurz etwas zu einer der Bedienungen sagte und dann in die Bar ging. »Hilke, warte, das ist jetzt ganz schlecht und ich kann Hella …«

Wie aus dem Nichts stand plötzlich Gudrun vor ihm. »Guten Abend, Schatz.« Er blieb erschrocken stehen. »Gudrun, ich kann dir das …«, dann entdeckte er Mats.

»Hallo Opa, es ging nicht anders, ich musste es ihnen …«

»Judas«, Ernst sah sich suchend nach Hilke um, sie war stehen geblieben und sprach gerade leise in ihr Handy, während Gudrun ihn kopfschüttelnd betrachtete. »Willst du einen Schnaps auf den Schreck?«

»Ich kann nicht, Gudrun, ich mache das hier nicht zum Vergnügen. Ich muss …«

Jetzt sah er auch noch superwoman! , die am Tresen saß und irgendeinen bunten Cocktail trank, in dem ein Papierschirmchen steckte. Ernst stöhnte und sah verzweifelt Hilke an, die in diesem Moment auf ihn zukam. Ihre Hand legte sich auf seine Schulter. »Ernst, es ist alles ganz anders, als du denkst. Du kannst in Ruhe hier sitzen und zuschauen, es wird sich gleich alles klären.«

 

Keine Viertelstunde später betraten zwei uniformierte Polizisten das Restaurant und sahen sich um. Eine Frau lief auf sie zu und sprach mit ihnen, überrascht sagte Gudrun leise: »Das ist ja Ute Carstens.« Die Beamten gingen langsam an den Tisch, an dem Hella mit ihrem Begleiter saß.

Man konnte nicht hören, was gesprochen wurde, aber der gut aussehende grau melierte Herr stand ohne allzu großen Widerstand auf und ließ sich von den Polizisten nach draußen begleiten, während Hella langsam ihr Tuch neu drapierte und wie eine Königin auf Ernst und Gudrun zuging, die gebannt am Eingang der Bar standen und das Spektakel beobachtet hatten. »Ihr könnt jetzt gern applaudieren«, sagte sie laut und ging an ihnen vorbei. »Ich habe mir nämlich meinen Eierlikör verdient.«

 

Der blonde Mann, der ins Restaurant gestürmt war, als die beiden Polizisten gerade gastronom100 nach draußen begleiteten, kam nach einer Weile in die Bar, in der der schweißgebadete Ernst, Gudrun, Hilke, Hella, Ute Carstens und Hermann Schulze in einer Ecke an kleinen runden Tischen saßen. Er blieb für einen Moment am Eingang stehen, bis Hilke plötzlich aufstand und ihm zuwinkte. Sofort erhellte sich sein Gesicht, er kam mit schnellen Schritten zu dem Grüppchen herüber. »Guten Abend«, sagte er und lächelte in die erstaunte Runde.

»Hey, Klaas«, der junge Mann, der schon den ganzen Abend mit seiner Freundin am Tresen gesessen hatte und sich mittlerweile mit Mats unterhielt, hatte sich umgedreht und ihm zugewunken. »Peer ist auch da. Im Restaurant.«

»Hallo Jannis«, der Blonde nickte. »Ja, danke.«

Er wandte sich wieder um und sah Hilke an, die inzwischen einen Stuhl zwischen sich und Ernst geschoben hatte. »Komm, setz dich hierher.«

»Danke«, er nickte und ging durch. Bevor er sich setzte, küsste er Hilke auf den Mund, sofort waren alle Augen auf ihn gerichtet.

»Das ist Klaas«, stellte Hilke ihn vor. »Mein Freund seit einem halben Jahr. Ganz ohne kriminelle Energien.«

»Ach«, unsicher streckte Ernst ihm die Hand hin. »Ernst Mannsen. Sie fahren diesen weißen SUV ? Mit Hamburger Kennzeichen? Und der dicken Schramme?«

»Ja«, antwortete Klaas freundlich. »Der Wagen gehört meinem Bruder, der in Hamburg wohnt, aber gerade für ein Jahr in Norwegen arbeitet. Deshalb fahre ich ihn. Und habe ihn leider zeitweise einem Hotelgast geliehen, der vermutlich diesen Unfall verursacht, aber es abgestritten hat. Das war der Mann, den sie hier gerade abgeholt haben. Der hat auch bei mir im Hotel gewohnt, ohne zu bezahlen. Ich habe ihn angezeigt, aber leider habe ich keine Zeugen für den Unfall.«

»Da kann ich helfen«, Ernst setzte sich sofort aufrecht hin. »Ich habe alles gesehen. Ach, und da ist ja auch das Opfer.« Verblüfft zeigte er Richtung Eingang, durch den sich gerade Peer und Elvira schoben. Klaas drehte sich um. »Peer war das? Das glaube ich ja nicht.«

Während das Stimmengewirr in der Bar immer mehr anschwoll, weil jetzt auch Elvira mit Gudrun und Hella laut redete, versuchten Jannis und Mats am Tresen, die schon etwas schwerhörigen älteren Gäste zu übertönen, während Frau Ullrich Jannis’ Freundin Emma erklärte, dass sie von Anfang an skeptisch gegenüber Kontakten im Netz gewesen sei, und Hermann seinem Freund Peer unbedingt Ute vorstellen wollte, beugte sich Hilke dicht zu Ernst und sagte: »Du hättest mich auch einfach fragen können.«

»Nein«, empört sah Ernst sie an. »Das wäre mir peinlich gewesen. Obwohl es völlig in Ordnung ist, dass du deinen Freund im Internet kennengelernt hast. Das machen doch viele.«

»Ja«, Hilke nickte. »Selbst Ute Carstens.«

»Genau.«

»Ich war nur nie bei Liebe oder Eierlikör angemeldet.«

Ernst fuhr herum. »Wie? Nie?«

»Nein.«

»Und wie …«

»Beim Zahnarzt«, Hilke lächelte. »Im Wartezimmer. Ganz ohne Eierlikör.«