E: Eliminate the »Problem« Foods – Verzichten Sie auf problematische Lebensmittel
Susan
Susan ist eine professionelle Fotografin und alleinerziehende Mutter, die den größten Teil ihres Erwachsenenlebens unter dem Reizdarmsyndrom gelitten hat – Blähungen, Durchfall, Verstopfung, aber auch Reflux und Sodbrennen. Dazu kam ein hartnäckiges Übergewicht. Als sie nach ihrem Umzug vor zwei Jahren in die Region von Berkshire stärker auf ihre Ernährung zu achten begann und in den Sommermonaten mehr frische Produkte und Obst kaufte, dachte sie, ihre Probleme würden sich bessern. Stattdessen wurde alles nur noch schlimmer. Abgesehen von ihren bisherigen Problemen fühlte sie sich nun auch noch ständig erschöpft, ohne jede Energie, und als ob das noch nicht genug wäre, bekam sie regelmäßig einen juckenden Hautausschlag. Außerdem hatte sie oft Beklemmungszustände, was ziemlich merkwürdig war, weil sie sich selbst immer eher für eine abenteuer- und unternehmenslustige und künstlerische Person gehalten hatte. Schließlich brachte eine Internetrecherche über ihre Symptome den entscheidenden Hinweis auf eine mögliche Glutenüberempfindlichkeit. Da ging Susan plötzlich ein Licht auf. Nach ihrem Umzug in die neue Gegend hatte sie eine neue Bäckerei entdeckt, in der sie frisches Vollkornbrot kaufte, das sie für gesund hielt, so lange sie es damit nicht übertrieb. Susans Selbstdiagnose wurde von ihrem Arzt jedoch verworfen, als die Zöliakie-Tests (Zöliakie ist eine schwere Form der Glutenunverträglichkeit), denen sie sich unterzog, negativ ausfielen. Ihr Arzt verschrieb ihr eine Salbe für die Ekzeme und empfahl ihr die Einnahme von Antidepressiva gegen die Antriebslosigkeit und die Beklemmungszustände. Glücklicherweise stieß Susan in einer Buchhandlung auf mein Buch über eine gesunde Verdauung mit dem Titel »The Inside Tract«, und kontaktierte mich. Gemeinsam erstellten wir eine »Ausschlussdiät« zur Wiederherstellung einer gesunden Verdauung und zur Gewichtsabnahme, die vollständig auf Gluten und die meisten Milchprodukte verzichtete. (Sie war identisch mit Woche 1 und 2 des Swift-Plans in Kapitel 7.) Nach einem Monat führten wir diese Nahrungsmittel vorsichtig wieder ein, und ja, ihre Reaktion auf Gluten war tatsächlich für die Entzündung verantwortlich, die die Ursache ihrer Probleme war. Ohne das Gluten erzeugte ihre auf Vollwertprodukten basierende Ernährung die positive Gewichtsveränderung und die Regenerierung ihrer Verdauung, auf die sie bereits seit längerem gehofft hatte. Auch ihre Hautprobleme, die Abgeschlagenheit und die Angstzustände verschwanden mit der Zeit. Selbst das Reflux-Problem wurde besser. Susan fühlte sich wie neu geboren.
Selbstbefragung
Ich bin von Haus aus keine Pessimistin. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich viel lieber über die fantastischen Dinge sprechen, die die richtigen Nahrungsmittel für Ihre Gesundheit und Ihr Gewicht bewirken können, als darüber, was die falschen Nahrungsmittel anrichten können. Aber als Ernährungsexpertin weiß ich, dass Ernährung eine zweischneidige Angelegenheit ist. Sie müssen die problematischen Nahrungsmittel entweder ganz streichen oder ihren Verzehr zumindest rigoros beschränken, um Ihrem Stoffwechsel und Ihrer Verdauung Zeit zu geben, sich zu regenerieren. Das ist das »E« für »Eliminieren« im MENDS-Programm. Gleichzeitig nehmen Sie Nahrungsmittel in Ihren Speiseplan auf, die Ihre Widerstandsfähigkeit stärken und gegen Krankheiten schützen und einen weniger belasteten, reineren Stoffwechsel fördern. Das ist Thema des folgenden Kapitels, »N: Nourish the Body and the Belly – Nähren Sie Körper und Bauch.«
Susans Geschichte macht deutlich, wie die falsche Nahrung die Verdauung und das Leben nachhaltig beeinträchtigen können. Susan leidet an einer Überempfindlichkeit gegen eine Nahrungsmittelkomponente, eine Proteinzusammensetzung, die als Gluten bezeichnet wird und in Weizen sowie den meisten Getreideprodukten vorkommt, die wir üblicherweise konsumieren. Wie Sie sich vielleicht aus dem ersten Kapitel erinnern, dient das Mikrobiom als erste Verteidigungslinie des Immunsystems im Darm. Wenn die Darmbakterien eine Nahrungsmittelkomponente nicht als Freund erkennen, signalisieren sie den in der Darmwand eingebetteten Immunzellen, dass es sich um einen Feind handelt, und veranlassen sie, diesen zu bekämpfen. Das Ergebnis ist – Sie haben richtig geraten – eine entzündliche Reaktion, die die Darmfunktion beeinträchtigen (Susans Reizdarmsyndrom) und praktisch überall im Körper zu Problemen führen kann (ihre Haut- und Gewichtsprobleme).
In Susans Fall und im Falle vieler Hunderter, wenn nicht Tausender meiner Kunden bestand die Lösung darin, systematisch die Nahrungsmittel zu bestimmen, die für diese Probleme verantwortlich waren, und sie aus dem Speiseplan zu streichen. In diesem Kapitel habe ich eine Liste an potenziell problematischen Nahrungsmitteln erstellt – die ich als »feindliche Stoffe« bezeichne, die die Verdauung und die Gewichtskontrolle beeinträchtigen können, die beide über den Darm und die Darmflora funktionieren.
Wie Sie sich aus Kapitel 1 erinnern, kann das Mikrobiom Verdauungs- und Gewichtsprobleme aber auch auf eine andere Art und Weise auslösen, die sich der Aufmerksamkeit zunächst entzieht (in Susans Fall hatte die Glutenallergie nichts Subtiles an sich; Susan war völlig am Ende). In diesem Fall haben wir es nicht mit einer spezifischen Substanz zu tun, die den Darm irritiert, sondern eher mit einem Ungleichgewicht in der Nahrungszusammensetzung insgesamt sowie den Mengen, in denen wir bestimmte Nahrungsmittel konsumieren. Wenn wir die falschen Nahrungsmittel in den falschen Mengen essen, füttern wir die Bakterien, die uns zu Lasten der guten Bakterien schaden können. Das ist ein anderes Problem als eine Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln, unter der Susan litt, aber die Folgen sind dieselben – eine chronische, schleichende Entzündung, die Darmprobleme, Gewichtsprobleme und eine Reihe weiterer Probleme verursachen kan.
Was macht ein Nahrungsmittel zu einem feindlichen Stoff? Bei der Betrachtung der Liste fallen uns drei wichtige und sich überschneidende Gründe auf: