Holly
Ich hatte tatsächlich für einen Moment gezweifelt. Eigentlich hatte ich bekommen, was ich wollte, einen heißen Typen für einen belanglosen One-Night-Stand. Doch irgendetwas an ihm ließ mich für eine Sekunde zögern. Dennoch fand ich mich nach einer kurzen Taxi-Fahrt in seinem Motel-Zimmer wieder. Auf seinem Bett. Nackt. Fuck . Üblicherweise war ich die Verführerin, diesmal war es jedoch anders. Er hatte mich um den Finger gewickelt und das, obwohl mein Verstand mir sagte, dass irgendetwas an ihm anders war.
Seine Berührungen brannten glühende Spuren in meine Haut. Meine Finger vergruben sich in seinem halblangen, schwarzen Haar und unser Kuss wurde noch wilder. Ich trug nur noch einen winzigen Slip und spürte, wie sein harter Schwanz sich gegen meine Pussy drückte. Sein Gewicht auf mir und seine Erregung zwischen meinen Beinen ließen mich aufstöhnen. Er hatte sich mit seinen Fingern noch nicht in Richtung meiner Mitte gewagt und dennoch spürte ich, dass ich längst feucht war. Im Taxi hatte seine Hand immer wieder meinen Oberschenkel gestreichelt, nur Millimeter von meinen Schamlippen entfernt, doch er hatte sie nie berührt. Das machte mich wahnsinnig!
Er hob den Kopf und sah mit einem sadistischen Grinsen auf mich herunter. »Ungeduldig?«, zog er mich auf und kniff mir in die Brustwarze. Mein unwilliges Knurren wurde von einem atemlosen Stöhnen abgelöst, als der kurze Schmerz durch meinen Körper fuhr.
Carter lächele. Er wusste ganz genau, was er in mir auslöste. Er kniete noch immer zwischen meinen Beinen. Im Gegensatz zu mir hatte er seine Klamotten nicht direkt beim Eintreten in das schlichte, aber saubere Motelzimmer verloren. Ich richtete mich auf, hob die Hände und begann langsam damit, sein Hemd zu öffnen. Zentimeter um Zentimeter entblößte ich seinen wohl geformten Oberkörper, bis ich eine Narbe entdeckte. Sie zog sich von seinem Bauch bis zu seiner Rippe hoch. Ich stockte kurz.
»Wie ist das denn passiert?« Mein Blick wanderte nach oben. Seine Gesichtszüge verhärteten sich kurz, dann winkte er ab. »Berufsrisiko. Das ist keine Geschichte für einen Zeitpunkt wie diesen.« Sein Tonfall sagte mir, dass weitere Nachfragen keine Details bringen würden. Er öffnete selbst den letzten Knopf seines Hemdes und warf es zur Seite, wo es neben meinem schwarzen Hoodie liegen blieb. Meine Augen glitten wieder an seinem Körper hinunter. Die Narbe schaffte es nicht, diesen Mann in irgendeiner Weise zu verunstalten. Stattdessen wirkte er durch sie noch verwegener.
»Deine Hose stört noch«, wies ich ihn auf diesen Missstand hin. Er zog eine Augenbraue hoch. » Meine Hose stört dich?« Er beugte sich wieder über mich, drückte seinen Schritt gegen meine Mitte und ich konnte seine harte Erregung nur zu deutlich spüren. Ich keuchte auf, während er sich immer wieder an mir rieb.
»Das klingt nicht so, als würdest du dich beschweren wollen?« Meine Finger krallten sich ins Bettlaken. Abrupt hörte er mit der Bewegung auf. »Oder möchtest du noch eine weitere Beschwerde absetzen?«
Schnell schüttelte ich den Kopf. Allein durch die Reibung hatte er mich so nah an einen Höhepunkt gebracht, dass mein Kitzler längst wild pulsierte.
»Ich möchte hier eines klarstellen«, sagte er und öffnete seinen Gürtel. Schwungvoll zog er ihn aus seinen Gürtellaschen. »Ich mache hier die Regeln, Kleines.« Er beugte sich über mich und schlang das Kunstleder in einer geübten Bewegung um meine Handgelenke. Die plötzliche Hilflosigkeit brachte meinen Atem zum Stocken.
»Hey!«, begann ich und zerrte an meiner Fessel. War er etwa doch ein Irrer? Oder nur ein Perverser? Er schüttelte langsam den Kopf und neigte sein Gesicht zu mir hinunter, während ich meine Hände nicht bewegen konnte, weil er den Gürtel am Kopfteil des Bettes befestigt hatte. Auf eine seltsame Art war es faszinierend ihm so ausgeliefert zu sein - auf der anderen Seite kannte ich den Kerl kaum eine Stunde und er konnte tun und lassen, was er wollte. Das machte mir, trotz aller Erregung, Angst.
Ich wollte den Mund öffnen und ihn bitten, seinen dämlichen Gürtel zu lösen, doch meine Neugier war es letztendlich, die mich dazu brachte, die Klappe zu halten. Er würde schon kein Mörder sein, der die Gunst der Stunde nutzen wollte. Er küsste mich auf den Mund und gierig erwiderte ich das Spiel seiner Zunge. Küssen konnte er verdammt gut. Ich konnte nur hoffen, dass seine Zunge auch in tiefergelegenen Bereichen dermaßen talentiert war.
Als läse er meine Gedanken, rutschte er an mir hinab. Er ließ es sich nicht nehmen, meine weiche Haut hier und da mit einem festen Biss zum Erschaudern zu bringen. Ich hatte bisher nicht angenommen, dass ich großartig auf Schmerzen stehen würde. Was aber gerade hier mit mir geschah … Mir fehlten die passenden Worte dafür. Mein Körper reagierte extrem auf jede seiner Berührungen und selbst der Schmerz brachte mich zum lustvollen Stöhnen.
Ich hob den Kopf und sah zu ihm hinunter. Er begann, über meine Mitte zu lecken. Mit einem Aufkeuchen ließ ich mich ins Kissen zurück fallen. Fuck . Das wilde Kribbeln breitete sich wieder aus, bis mein gesamter Körper sich anfühlte, als würde er in Flammen stehen. Carter variierte seine Bewegungen. Sobald er spürte, dass sich mein Orgasmus näherte, wurde seine Zunge langsamer. Wie die Wellen einer Brandung ebbte mein Höhepunkt ab, noch bevor die Wellen über mir zusammenschlagen konnten. Mir entfuhr ein frustriertes Geräusch und ich drückte ihm auffordernd meine Hüfte entgegen. Statt auf meinen Wink mit dem Zaunpfahl einzugehen, hörte er einfach ganz auf. Er hob den Kopf und schob mir einen Finger in den Mund. Ohne einen Gedanken darüber zu verlieren, was ich da tat, leckte ich über seine Haut.
Er entzog ihn mir und schob ihn in meine Pussy. Ich stöhnte auf und biss mir auf die Unterlippe, während er begann, mich mit einem einzigen Finger zu ficken.
»Bitte, Carter«, bettelte ich, als sich erneut ein Höhepunkt ankündigte. »Bitte, lass mich endlich kommen.« Sein Finger hätte genügt, um mir sofort einen Orgasmus zu bescheren. Mit einem Kopfschütteln entzog er mir seine Hand. »So einfach mache ich es dir nicht, Kleines. Wir haben schließlich die ganze Nacht Zeit.«