Eine Welt für sich ist jeder Mensch, bevölkert

von blinden Geschöpfen in dunklem Aufruhr

gegen das Ich, den König, der über sie herrscht.

In jeder Seele sind tausend Seelen gefangen,

in jeder Welt sind tausend Welten verborgen,

und diese blinden Welten, diese Unterwelten

sind wirklich und lebendig, wenngleich nicht ausgereift,

so wahr, wie auch ich wirklich bin. Und wir, Könige

und Fürsten der tausend Möglichkeiten in uns,

sind selbst Untergebene, selbst Gefangene

in einem größeren Geschöpf, dessen Ich und Wesen

wir ebenso wenig fassen wie unser Meister

seinen Meister. Durch ihren Tod und ihre Liebe

haben unsere Gefühle jeweils ihren Farbton erhalten.

 

Als wenn ein riesiger Dampfer weit hinten

am Horizont vorbeizieht, im Abendglanz.

– Und wir wissen nichts von ihm,

bis eine Schiffswelle uns am Strand erreicht,

erst eine, dann noch eine und viele weitere,

die sich überschlagen und heranrauschen, bis alles wieder ist wie zuvor. – Und doch ist alles ganz verändert.

 

Dann ergreifen uns die Schatten einer sonderbaren Unruhe,

wenn jemand uns sagt, es seien Leute abgereist,

einige seien möglicherweise befreit worden.

 

Gunnar Ekelöf