16
Polly
F indest du es nicht schwierig, mit einem Baby in so einer Wohnung zu wohnen?«
»Was?« Polly fuhr zu Anna herum.
Anna tunkte ihr Stück Karotte in das Schälchen mit cremigem Zaziki, das Polly ihr hinhielt, und verhalf der Karotte zu einer weiß und fettig schimmernden Kappe. Dann biss sie ab und kaute krachend, während sie hinuntersah auf die Old Street und das Silicon-Rondell, einen schwindelerregenden Wirbel aus wild gewordenen Rücklichtern.
»Ich meine, die Balkone und so«, sagte sie mit vollem Mund, »das Risiko – natürlich glaube ich nicht, dass was passiert …«
Simon, der die leise Spannung wohl spürte, kam zu ihnen herüber.
»Wir können uns nicht beschweren, die Fenster sind sicher und die Balkonbrüstungen unüberwindlich. Im Übrigen ist es eben eine Wohnung für Leute im öffentlichen Dienst! Wenn wir sie nicht hätten, würden wir wahrscheinlich immer noch bei unseren Eltern unten im Süden …«
Polly warf ihm einen Blick zu. »Und du hättest deinen Vater schon mit einem Dessertlöffel abgemurkst.«
Anna lächelte, zuckte die Achseln und fuhr fort, auf diese nervige Art Karottensticks zu knuspern. Sie verdiente vermutlich dreimal so viel wie Polly oder fünfmal so viel, alle hier verdienten ein Vielfaches von Pollys Gehalt und fanden den Supermarkt-Hummus aus dem Sonderangebot wahrscheinlich eklig, wobei sich keiner von ihnen besondere Mühe gab, das zu verbergen.
Dieser Umtrunk war Simons Idee gewesen, so etwas wie eine verspätete Housewarming-Party, aber natürlich hatte sie alles organisieren müssen; sie war diejenige, die nach ihrem Dienst in der Uniklinik zur Tagesmutter gerannt war und dann im nächstgelegenen Billigsupermarkt Dips, Kanapees und Angebotsprosecco besorgt hatte. Und dann war Simon eingeschwebt und markierte den Gastgeber, während es ihre Aufgabe war, die Häppchen anzubieten, Wein einzuschenken, zwischendurch nach dem Baby zu sehen und zu scharf gebratene Pimientos de Padrón hinzustellen. Sie war auch diejenige, die die Schoten hatte anbrennen lassen. Es ärgerte sie, alles. Zugleich sagte sie sich, dass Simon oft viel länger arbeitete als sie.
Ein durchdringender Schrei fuhr in das Geplapper. Polly und Simon sahen einander an. Sie seufzte theatralisch.
»Ich gehe. Ich bin ja dran.«
Es war ihr bewusst, dass sie übertrieb, wenn sie sich zur ausgenutzten jungen Mutter und Märtyrerin stilisierte. In Wahrheit war sie froh, der Party zu entkommen, denn sie tat sich mit diesen Techleuten schwer. Aaron war in Ordnung, Gul von Google sogar lustig, aber die meisten strengten sie an: mit ihrem überhitzten New-Age-Technogerede von Augmented Reality und kryptografischen Hashes und Gott-weiß-was-noch. Es war, als sprächen sie eine ihr unbekannte Sprache, und manchmal hatte sie nicht übel Lust, das Geschwafel zu unterbrechen, indem sie die eine oder andere Anekdote aus ihrem Alltag im Klinikum erzählte: Also heute haben wir einen reingekriegt, der hat einen Teil seiner Lunge rausgehustet und ist dann vor meinen Augen gestorben.
Genau. So war mein Tag.
Behutsam schob Polly die Tür zum stillen, abgedunkelten Zimmer von Grace auf. Die Kleine hatte aufgehört, ordentlich zu schreien, wie Babys es mit sechs Monaten taten; stattdessen jammerte sie leise und in einer bestimmten Tonlage, die in der Regel bedeutete, dass sie Hunger hatte.
Polly atmete auf. Sie hatte einen Hauch von schlechtem Gewissen, aber vor allem war sie erleichtert. Sie musste die Kleine stillen, war also auf unbestimmte Zeit von den Partyverpflichtungen befreit. Sie nahm Grace hoch, schnupperte den Duft ihrer kleinen Tochter, ließ sich in den Sessel fallen und knöpfte ihre Bluse auf.
Schnell fand Grace’ suchender Mund die weniger empfindliche Brustwarze, die linke, und begann zu saugen. Ruhe senkte sich über sie. Es war schön dunkel hier und halbwegs schallisoliert. Während Grace trank, lauschte Polly auf das, was über die Geräusche des Babys hinaus zu hören war, was vom Verkehr unten auf der Straße hereinkam. Es war so gedämpft, dass man auch hätte denken können, drei Türen weiter schnarche jemand leise. Der Blick durch die großen Fenster ging bis zu den hohen Türmen von Ostlondon und Canary Wharf: schwarzen Obelisken mit diamantengleich blitzenden Lichtern.
Mit einer winzigen Hand hielt Grace die Brust fest. Polly nahm die Hand auf und drückte einen Kuss auf die kleinen samtigen Fingerspitzen. Dabei traten ihr unerklärlicherweise Tränen in die Augen. Das kam, wie ihr aufgefallen war, häufiger vor, wenn sie mit ihrem Baby allein war. Es war eine seltsame Mischung aus Niedergeschlagenheit und Hochgefühl. Beides in einem. Das Ganze war einfach so unerwartet schmerzhaft. Wie das Saugen selbst.
Im Grunde war das Stillen erledigt. Grace war an der Brust eingeschlafen. Trotzdem blieb Polly noch eine ganze Stunde in dieser wunderbaren Stille sitzen. Ließ ihr Baby schlafen. Dachte nichts. Bis das schlechte Gewissen wegen der Party überhandnahm, sie ihren Schatz behutsam zurück ins Körbchen legte, die kleine Decke genau richtig faltete und zögerlich zu Licht und Musik und den Leuten in ihrem Wohnzimmer im elften Stock zurückkehrte.
Die meisten waren gegangen. Und die paar, die noch ausharrten, redeten – ziemlich laut – oder stritten offenbar über Simons Ex. Jo Ferguson. Und den sagenumwobenen Artikel, den sie über Hightechriesen und ihre extreme Macht geschrieben hatte. Oder nicht. Was auch immer.
Polly hatte sich wirklich Mühe gegeben, nichts gegen Jo Ferguson zu haben, sie nicht zu hassen, aber das war schwer. Ja, als sie Simon Todd heiratete, hatte sie gewusst, dass er seiner Beziehung mit der schlauen, sexy Jo Ferguson mit den flammend roten Haaren noch nachtrauerte, aber womit sie nicht gerechnet hatte, war, wie präsent Jo in ihrer beider Leben sein würde, selbst jetzt noch.
Verdammte Jo Ferguson, bezaubernder Jugendschwarm ihres Mannes, seine erste, wahre, große Liebe: die Liebe, die nie vergehen würde. Sie, Polly, konnte tun, was sie wollte, Simon lieben, loyal sein, ihm ein Zuhause bieten, ihm das Kind schenken, das er sich wünschte – es schien nie genug.
Sie sammelte Gläser ein und brachte sie zur Spüle, wobei sie so tat, als höre sie nicht zu.
»Na ja, rückblickend – also ich fand’s schon ziemlich klug, und ihre Kritik in Sachen Privatsphäre war genau auf den Punkt.«
Das war Gul. Der lustige, ironische Gul Foxton. Er hatte sich im Zuge ihrer Arbeit an dem Artikel mit Jo angefreundet und nahm sie oft in Schutz. Und vielleicht hatte er damit ja recht. Die Einzelheiten und Pros und Kontras dieser Diskussion interessierten Polly nicht, sie war einfach verletzt. Konnten sie nicht über etwas anderes reden? Merkten Simons Freunde nicht, wie unhöflich das war, in Gegenwart seiner Frau über seine Ex zu debattieren?
»Aber die Probleme mit der Privatsphäre bei Facebook waren da schon längst Thema …«
»Hat Arlo nicht um ein Haar seinen Job bei Facebook verloren? Ich wette, er war begeistert – und man möchte ihn nicht zum Feind haben, diesen Arlo Scudamore.«
»Arlo ist ein Schwachkopf.«
Das war Jenny.
Und Gul gab zurück: »Ja, nur leider ein wichtiger Schwachkopf. Aber egal. Sag mal, Simon, habt ihr noch was anderes als diesen Prosecco? Der schmeckt wie Kindersekt.«
Auch das war typisch Gul – er pfiff darauf, ob er Leute kränkte. Manchmal war er unfassbar geradeheraus und scherte sich gar nicht darum. Er war eben, wie er war. Und Polly mochte ihn.
»Alles okay, Liebes? Was macht Grace?«
Simon tauchte mit einem Schwung Gläser in der Küche auf.
»Sie hatte Hunger, und ich hab sie gestillt. Es geht ihr gut, alles bestens. Mit der Party auch?«
Simon nickte und lächelte und ging hinüber, um weitere Gäste zu verabschieden. Sie reichten einander Mäntel und riefen Uber-Wagen.
»Hey, Pol, ich hab ein paar von den leckersten Häppchen vor uns Nerds gerettet. Für dich.«
Sie drehte sich um. Das freundliche runde Gesicht von Jenny Irving lächelte ihr über einen vollen Teller hinweg zu. Polly warf einen kurzen Blick auf den Teller und seufzte.
»Es gab keine leckeren Häppchen. Die sind alle von Lidl.«
Jenny lachte. »Ach komm, sie waren nicht schlecht. Na los, setz dich, iss etwas. Die anderen sind fast alle weg.«
Erleichtert setzte Polly sich an den Küchentisch und kostete. Jenny setzte sich zu ihr.
»So. Und? Erzähl.«
»Was?«
»Na, was schon! Ich will wissen, wie es ist, Mutter zu sein. Wir haben uns seit Grace’ Geburt noch nicht gesehen, oder? Erzähl.«
Es war das erste Mal, dass irgendwer auf dieser Party sich ausdrücklich für sie interessierte – für sie als Mensch und Mutter und nicht als Simons Freundin, diese ewig müde Frau, die Krankenschwester, die hier wohnte und Wein ausschenkte.
Sie nippte an einem Glas Weißen und hatte plötzlich den Drang, sich mitzuteilen. Warum nicht? Während sie die letzten Kanapees vertilgten, konfrontierte sie Jenny mit der ganzen Wahrheit, mit allem Üblen, der Dunkelheit, den Momenten düsterer Stimmung, der Schlaflosigkeit, den wunden Brustwarzen, den Windelbergen. Und der unendlichen Einsamkeit und Langeweile.
»Kein Mensch sagt dir vorher, wie langweilig es ist«, murmelte sie, und Jenny nickte mitfühlend und verdrückte ein Würstchen in Blätterteig, bevor sie nachhakte.
»Ja, aber das Muttersein als solches – wie ist das?«
Pollys Blick wanderte zur offenen Küchentür. Es waren kaum noch Gäste da.
Wie war das Muttersein?
Das war die große Frage. Sie sah Jenny wieder an und sagte: »Ein Kind zu bekommen war das Schlimmste, was ich je durchgemacht habe. Es tut weh, es gibt kein Zurück, es zieht dich runter, isoliert dich und ist unglaublich erschöpfend.« Sie hielt kurz inne und fügte hinzu: »Gleichzeitig ist es das Beste, was ich je gemacht habe. Ich weiß nicht, warum, aber es ist so.«
Jenny runzelte die Stirn und nickte. »Ich hätte gern ein Kind. Ich müsste nur noch den passenden Mann finden. Vielleicht bin ich zu wählerisch?« Dann lachte sie. »Immerhin heißt das ja, dass ich ein paar schon erwählt habe.«
Sie unterhielten sich noch ein bisschen, und dann stand Jenny plötzlich auf, zog ihren Mantel über – und war weg. Nur noch Simon war da. Er stapelte Teller und räumte Abfälle in den Müll und redete mit ihr.
»Na, das war doch gar nicht schlecht, oder? Ja, ich weiß, du magst das Techgerede nicht.« Er legte ihr die Hand auf die Schulter, die sich versteifte. »Geh ruhig schlafen.«
Polly nickte dankbar, ging ins Schlafzimmer, tauschte ihre Kleider gegen ein bequemes T-Shirt, schlüpfte unter das Federbett und sagte in Richtung Nachttisch: »Okay, HomeHelp, weck mich um sieben Uhr fünfzehn.«
Die vier kleinen Lichter vollführten ihren Tanz. Polly sank sofort in den Schlaf; das Letzte, was sie noch spürte, war die Kühle des Kopfkissenbezugs … und dann fuhr sie plötzlich hoch. Sie hatte das Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Ihre kleine LED -Uhr zeigte 02:45. Sie hatte zwei Stunden lang tief und traumlos geschlafen. Warum war sie aufgewacht? Weinte das Baby? Sie war so auf die Stillzeiten geeicht, dass sie manchmal aufwachte, bevor das Baby sich überhaupt meldete. Als gebe es da eine Art Telepathie.
Die Kleine weinte nicht. Sie war noch nicht dran. Erst als Polly sich umdrehte, um sich an ihren schlafenden Mann zu kuscheln, sah sie, dass er nicht da war. Um 02:45 Uhr?
Sie tapste zur Tür und öffnete sie. Das Einzige, was auf Aktivität hindeutete, war ein Streifen Licht unter der geschlossenen Tür zum Arbeitszimmer.
Was machte er mitten in der Nacht da drin?
Er saß über einen Laptop gebeugt, der bläulich weißes Licht auf sein Gesicht warf. Was sah er sich an? Eine News-Seite?
Sie ging näher heran. Er bekam nichts davon mit, so konzentriert blickte er auf den Bildschirm; allerdings versperrte sein Rücken ihr die Sicht. Die Kopfhörer verhinderten, dass er seine Frau kommen hörte.
Sie streckte die Hand aus und riss ihm die Dinger vom Kopf. Erschrocken fuhr er herum. Und wurde rot.
»Was zum … mein Gott, Polly, hast du mich erschreckt!«
Sie hielt sich die Kopfhörer ans Ohr. Musik. Aber was machte er um drei Uhr nachts so vertieft am Rechner? Obwohl er schnell eine Taste drückte und einen Tab schloss, erfasste sie auf dem Schirm noch eine menschliche Gestalt.
»Stopp«, sagte sie. »Du rührst jetzt nichts an und schließt keine Tabs. Ich will sehen, was dich um drei in der Nacht noch wach hält.«
»Warum?«
»Ich will es sehen!«
Irgendetwas an ihrem Ton ließ ihn einknicken. Fröstelnd und zitternd in ihren Shorts und dem Schlafshirt beugte Polly sich vor und klickte sich durch die Tabs.
Porno. Er guckte Pornos. Videos auf Xhamster und Alohatube. Gewöhnliches Zeug. Lesben, fett geschminkt und mit künstlichen Brüsten, ganz nach kalifornischem Geschmack. Und da waren ein paar japanische MILFs. Das machte Polly nichts aus, manchmal guckten sie sich auch zusammen Pornos an. Sie mochte am liebsten Lesben-Softpornos, hübsche Frauen in Sommerkleidern, die einander verführten.
Aber – was war das? Als sie den nächsten Tab aufmachte, kochte Zorn in ihr hoch. Deshalb war er so versunken gewesen: Bevor er zu professionellem Zeug gegriffen hatte, war er an Bildern von Jo hängen geblieben.
Massenhaft Nacktfotos von Jo. Der verdammten Jo Ferguson. Da Jo im Bett, gertenschlank, ohne Dehnungsstreifen von der Schwangerschaft, leicht gebräunt. Und da Jo, wie sie sich, den Kopf halb abgewandt, aber mit einem Lächeln in Richtung Kamera, selbst berührte.
»Oh, Gott«, fuhr Polly ihn an. »Super. Das macht Mut, also wirklich. Du holst dir vor Bildern von deiner Ex einen runter? Schon wieder?«
»Warte …«
»Warum, Simon? Warum machst du das?« Der Schmerz war echt; ihre Stimme bebte. »Ist dir klar, dass du verheiratet bist und ein kleines Kind hast? Eine neue Frau?«
Polly wollte die Bilder nicht mehr sehen und konnte doch nicht anders als hinschauen.
»Scheißkerl.«
»Es sind doch nur Fotos!«, sagte er kläglich. »Fotos, weiter nichts. Ich guck mir alles Mögliche an, das weißt du doch. Ich mag Pornos nun mal, dich guck ich auch manchmal an …«
Er verstummte. Offensichtlich war ihm klar, dass sein Gestammel nichts nützte.
Polly ließ sich den Browserverlauf anzeigen, um zu sehen, welcher Tab zuletzt geöffnet gewesen war. Und dann spürte sie etwas jenseits von Entsetzen und Eifersucht.
Es war ein Foto von Liam Goodchild, Jos Online-Flirt, dem Mann, mit dem sie monatelang emotional untreu gewesen war und endlose Sex-Nachrichten ausgetauscht hatte. Weshalb Simon sie verlassen hatte. Warum sah Simon sich den an? Er war ein attraktiver Mann mit schulterlangem dunklem Haar. Sie verstand, was Jo an ihm gefunden hatte, aber was spielte das für Simon jetzt noch für eine Rolle?
Sie konnte nicht länger an sich halten. Sie wurde laut.
»Ich kapier das nicht. Kennst du den? Seid ihr Freunde? Was geht hier vor, verdammt?«
Ein hilfloses Achselzucken. Am liebsten hätte Polly ihm eine runtergehauen.
»Was hat das zu bedeuten? Du hast sie seinetwegen verlassen, und du bist mit mir zusammen, und trotzdem siehst du dir diese Fotos an. Stehst du mit ihm in Verbindung?«
Wieder brachte er nicht mehr zustande, als rot zu werden und ein paar Entschuldigungen zu murmeln, die gar nichts besagten. Und alles. Tausend Möglichkeiten schossen Polly durch den Kopf. Hatte Simon irgendeinen Deal mit diesem Liam; hatte er ihn engagiert, um seine Frau auf die Probe zu stellen? Er neigte zur Eifersucht. Ihr Mann mit seinem seltsamen, hochgeheimen IT -Job, den er nie richtig erklärte.
Nun erscholl der durchdringende Schrei.
»Mein Gott!«, sagte Polly. »Das hat mir gerade noch gefehlt.«
Grace, aufgestört von der nächtlichen Unruhe, meldete sich. Simon murmelte eine weitere Entschuldigung und verschwand in Richtung Küche, wahrscheinlich um ein Fläschchen mit Muttermilch zu holen.
Seiner väterlichen Pflicht nachzukommen.
Polly sah ihm hinterher. Dann starrte sie, verstört und wütend, auf das spektakuläre Bild, das sich jenseits der Fenster bot. Es war drei Uhr morgens in Shoreditch, und trotzdem glitt dort unten Verkehr dahin, ein Fluss aus Strass und Rubinen, der sich auch bei Nacht durch die dunklen Schluchten wand. Als sei die Stadt eine böse Maschine, etwas, über das der Mensch keine Kontrolle hatte.
Grace schrie immer noch.