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Wenn Sperlinge fallen

„Kauft man nicht zwei Spatzen für einen Groschen? Und doch fällt kein Spatz auf die Erde, ohne dass euer Vater es zulässt. So ist es auch mit euch: jedes Haar auf eurem Kopf ist gezählt. Habt also keine Angst, denn ihr seid Gott mehr wert als ein ganzer Schwarm Spatzen“ (Matthäus 10,29–31.

Jesus sagte seinen Jüngern, dass unser himmlischer Vater auf jeden Sperling achtgibt und jedes Haar auf unserem Kopf gezählt ist. Trotzdem ist es Tatsache, dass Sperlinge auf die Erde fallen, dass tragische Ereignisse in unser Leben treten, dass unschuldige kleine Kinder von Betrunkenen überfahren werden, dass liebe Angehörige plötzlich an Krebs dahinsterben, obwohl wir inbrünstig und anhaltend für sie gebetet haben.

Hätte Gott nicht verhindern können, dass der Sperling auf die Erde fiel? Dass sich das Tragische ereignete? Dass das Kind überfahren wurde? Dass Krebs den geliebten Menschen dahinraffte?

Die meisten Menschen glauben, Gott habe die Macht, solche Dinge zu verhindern, wenn er dies wolle. Uns bleibt dann nur noch die Auseinandersetzung mit dem Problem, warum Gott etwas zulässt, was in unseren Augen ein Sieg des Bösen über das Gute ist.

Manchmal ziehen wir daraus den Schluss, Gott sei hart, teilnahmslos, gefühllos. Oder wir vertreten die Ansicht, die Opfer müssten wegen ihrer eigenen Sünde oder der Sünde eines anderen Menschen leiden. Beide Schlussfolgerungen stehen im krassen Widerspruch zur Botschaft der Bibel, die uns sagt, dass Gott die Liebe ist und dass wir uns seine liebende Fürsorge nicht durch gutes Betragen verdienen müssen.

Es ist unmöglich, dass man Gott für alle Dinge preisen kann, wenn man meint, er sei im Grunde gar nicht für alles verantwortlich oder sei manchmal unserem Leiden gegenüber gleichgültig.

Oft erhalte ich Briefe, in denen ich gefragt werde, ob es richtig sei, Gott für etwas Böses zu danken, wenn die Bibel uns doch lehre, das Böse zu hassen. Sie zitieren dann die Schriftstellen: „Die ihr Jehova liebt, hasset das Böse!“ (Psalm 97,10), und: „Hasset das Böse und liebet das Gute“ (Amos 5,15).

Mit diesen Schriftstellen ist jedoch gemeint, dass wir das Böse nicht gutheißen, nicht ausüben, nicht bereitwillig annehmen und ihm nicht gehorchen sollen.

Wenn wir Gott für schlechte Verhältnisse danken, dann bedeutet das nicht, dass wir das Schlechte oder Böse um des Bösen willen gutheißen oder akzeptieren. Es ist nur in dem Sinne zu verstehen, wie Paulus auch von der Freude im Leiden sprach: Wir freuen uns nicht um des Leidens willen, sondern weil wir wissen, dass Gott im Leiden und durch das Leiden wirkt.

Gott hat das Böse nicht erschaffen, denn Gott ist Liebe. Aber Gott erschuf Wesen mit einem freien Willen und mit der Fähigkeit, Böses zu tun. Das Böse kam als Folge von Ungehorsam in die Welt und wird mit Gottes Zulassung auch hier bleiben; es ist jedoch stets seinem Willen untergeordnet.

Weil das Böse in der Welt existiert, sandte Gott seinen Sohn und ließ ihn am Kreuz sterben. Dadurch ist er in der Lage, die Macht des Bösen zu brechen im Leben aller derer, die an ihn glauben.

„Die Bösen beugen sich vor dem Guten“, lesen wir in Sprüche 14,19.

Wir, die wir glauben, haben die Kraft, die Welt zu überwinden.

„Wer glaubt, dass Jesus der versprochene Retter ist, der ist ein Kind Gottes … Denn alle Kinder Gottes können den Sieg über die Welt erringen. Durch unseren Glauben haben wir die Welt schon besiegt“ (1. Johannes 5,1.4).

Worauf soll sich also dieser Glaube gründen? Was sollen wir glauben, um Überwinder zu werden? Wir glauben wohl an Jesus Christus, aber damit ist noch mehr verbunden. Wirklich an Jesus Christus zu glauben, bedeutet, dass wir Gott als den Allgewaltigen akzeptieren, als den, der gesagt hat, dass er ist und dass nichts geschieht ohne sein Wissen und ohne seinen Willen.

Wenn wir das entschieden glauben und dann Gott für alle offensichtlich bösen Umstände um uns her loben und preisen, bin ich überzeugt, dass jede schwierige Situation, jeder unangenehme Zustand durch die Hand Gottes verwandelt wird.

Wenn ich das nun sage, so bin ich mir bewusst, dass die meisten Menschen sofort daraus den Schluss ziehen, Gott verändere eine Situation so, wie wir es für richtig halten würden. Aber das will ich damit nicht sagen.

Wenn wir eine böse Situation oder einen unangenehmen Zustand Gott völlig anvertrauen und ihn dafür preisen, wird die Kraft Gottes die Absicht und den Plan der in der betreffenden Situation wirkenden bösen Macht so verändern, umstoßen oder überwinden, dass sie in den ursprünglichen, vollkommenen Plan Gottes, in seine Absicht hineinpassen.

Vielleicht verstehen wir Gottes Plan nicht und können ihn nicht als gut anerkennen, aber wenn wir ihn dafür preisen, wird dadurch die Kraft Gottes frei und bewirkt, dass diese Situation uns zum Besten dient.

(Unsere Vorstellungen von Gut und Böse sind sowieso oft ganz verkehrt. Wenn zum Beispiel ein Kind eine Million erbt, sagen wir: „Großartig!“ Wenn aber ein Kind stirbt und in den Himmel geht, sagen wir: „Wie traurig!“ Und doch wissen wir, dass ein Millionenerbe Untergang bedeuten, während der Heimgang in den Himmel nur gut sein kann.)

Wenn wir Gott in allen Lebenslagen preisen, glaube ich, dass in der Tat manche Sperlinge vor dem Fallen bewahrt werden, dass manche Kinder nicht sterben und dass mancher Krebskranke gesund wird. Doch dies soll nicht das Motiv für unseren Dank sein. Manche Sperlinge werden trotzdem fallen, manche Kinder werden dennoch überfahren, und manche Menschen werden dennoch an Krebs sterben. Unser Dank muss für diese Umstände dargebracht werden.

Wir sollen Gott preisen dafür, dass er Unangenehmes in unser Leben bringt, und ihm vertrauen, dass er einen Plan und eine Absicht damit verfolgt. Aber was sollen wir nun als Nächstes tun? Wie reagieren wir persönlich auf das Böse, wenn wir plötzlich damit konfrontiert werden? Hierüber gibt es unter den Gläubigen eine Menge verschwommener Ansichten.

Jesus gebot seinen Nachfolgern: „Ihr sollt euch überhaupt nicht gegen das Böse wehren“ (Matthäus 5,39). Trotzdem lesen wir, dass, als er im Tempel die Ochsen-, Schaf-, Taubenhändler und die Geldwechsler entdeckte, „er sich aus Stricken eine Peitsche machte und alle Ochsen und Schafe aus dem Tempel trieb, dass er die Tische der Geldwechsler umstieß und ihre Geldstücke auf den Boden warf“ (Johannes 2,15).

Wir sehen, wie Jesus hier in aller Öffentlichkeit gegen das Böse vorging. Doch leistete er keinerlei Widerstand, als er im Garten Gethsemane festgenommen wurde; ja, er rügte sogar seine Jünger, die versuchten, ihn mit dem Schwert zu verteidigen.

Es gibt also Fälle, in denen wir gegen die bösen Mächte offen vorgehen müssen, und es gibt auch Fälle, in denen wir uns widerstandslos unterwerfen sollen. Woher wissen wir nun, wann wir was tun müssen?

Ich glaube, unsere einzige Hilfsquelle ist hier die Erkenntnis, dass wir in uns selbst keine Kraft haben, das Böse zu überwinden. Die Kraft, die überwindet, ist immer von Gott. Das Wesentliche in der Botschaft Gottes an uns besteht darin, dass wir lernen müssen, unser Augenmerk auf ihn, die Quelle der Überwinderkraft, zu richten und unsere Aufmerksamkeit abzuwenden vom Bösen, mit dem wir konfrontiert werden. Dann wird er uns auch Augenblick um Augenblick zeigen, wie wir handeln sollen.

Paulus schrieb an die Römer: „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem“ (Römer 12,21).

Im Fall von Jesu Festnahme und Kreuzigung war es gerade das widerstandslose Ertragen des Bösen, was die Macht des Bösen in der Welt zerbrach.

Jesus wollte uns zeigen, dass es eine bessere Möglichkeit gibt, sich mit dem Bösen auseinanderzusetzen, als ihm Widerstand zu leisten – jedenfalls nicht in dem Sinn, wie wir den Widerstand verstehen. Unter Widerstand verstehen wir, dass man in gleicher Weise reagiert, dass man Gewalt gegen Gewalt anwendet, und so reagieren wir dann auf unangenehme, widerliche Umstände, anstatt dass wir auf Gottes Gegenwart und Führung in der betreffenden Situation achten.

Jedes Mal, wenn Anlass unseres Handelns die uns umgebende missliche Situation ist und nicht der Glaube an Gottes Kraft und an seine vollkommene Beherrschung der Lage, dulden wir, dass das Böse uns überwindet, anstatt dass wir das Böse durch die Kraft Gottes überwinden.

Jesus war kein Pazifist. Wenn er sagte: „Ihr sollt euch überhaupt nicht gegen das Böse wehren“, dann meinte er damit, wir sollten stattdessen die Kraft Gottes über das Böse aktiv anerkennen und einsehen, dass Gott manchmal offensichtlich böse Verhältnisse dazu benutzt, seinen Plan zum Guten hinauszuführen.

Wenn wir in einem solchen Fall dem Bösen widerstreben, tragen wir dazu bei, dass Gottes Plan vereitelt wird. Wäre es seinen Jüngern gelungen, die Gefangennahme Jesu im Garten Gethsemane zu verhindern, hätten sie damit Gottes Plan durchkreuzt, obwohl es ihnen als großer Sieg über das Böse erschienen wäre.

Jesus ist gekommen, um zu siegen, und nicht, um uns beizubringen, wie man trotz Niederlage noch einigermaßen glimpflich davonkommt.

Sowohl Jakobus als auch Petrus ermahnen uns, im Kampf gegen den Satan fest zu stehen. Wenn wir uns den Zusammenhang ihrer Botschaft ansehen, wird uns klar, dass sie mit Jesus und mit Paulus völlig im Einklang stehen.

„Deshalb sollt ihr euch Gott unterstellen. Leistet dem Satan Widerstand, und er wird von euch ablassen. Nähert euch Gott, und er wird sich euch nähern“ (Jakobus 4,7). „Seid nüchtern und wachsam! Euer Feind, der Teufel, schleicht wie ein hungriger Löwe um die Herde … Leistet ihm Widerstand und haltet unbeirrt am Glauben fest“ (1. Petrus 5,8–9).

Unser einziger Schutz gegen die Macht Satans ist die Kraft Gottes. Diese Kraft wird frei, wenn wir fest im Glauben beharren, dass Gott in vollkommener, liebender Weise jede Einzelheit unserer Verhältnisse unter Kontrolle hat. Diesen Glauben bringen wir dadurch zum Ausdruck, dass wir Gott für die jeweilige Situation loben und ihm dafür danken.

Wir werden ermahnt, vorsichtig zu sein und auf die Angriffe des Feindes zu achten, doch unsere Aufmerksamkeit muss vor allem auf Gott gerichtet sein, nicht auf Satan. Wir sollen uns des Feindes bewusst sein, doch unser Schutz liegt nicht darin, dass wir den Feind beobachten, sondern vielmehr darin, dass wir Gottes Kraft kennen.

Wenn wir der Furcht und den Zweifeln Raum geben und uns in Gedanken ständig mit dem Bösen beschäftigen, blockieren wir die Kraft Gottes, und sie kann nicht in unsere Situation hineinkommen. Wir müssen lernen, das Böse in der richtigen Perspektive zu sehen, nämlich als der mächtigen Kraft Gottes unterstellt, und müssen es dann dieser Kraft Gottes überlassen, nach Gottes vollkommenem Plan alles zum Besten hinauszuführen.

Unsere Aufgabe ist es, im Glauben fest zu beharren und den Anweisungen des Heiligen Geistes zu gehorchen, denn dieser wird uns anleiten, wie wir uns in der jeweiligen Situation zu verhalten haben. Innerlich müssen wir unsere Augen immer auf Gott gerichtet halten und ihn in allen Dingen für seine Güte und Barmherzigkeit loben und preisen.

Fest im Glauben zu beharren bedeutet: nach freiem Willensentschluss Gottes Wort zu akzeptieren, dass er Herr der Lage ist, ungeachtet dessen, wie unsere Gefühle oder unsere äußeren Umstände auch aussehen mögen.

Die Bibel sagt ganz klar, dass Gott Herr über alle Dinge ist: über jedes Gewitter, jedes Erdbeben, jeden Orkan oder Wirbelsturm, jede Hungersnot, jede Epidemie, über jede Geburt, jeden Todesfall, über jede Blume auf der Wiese, jeden Sperling auf dem Dach und jedes Haar auf unserem Kopf. An uns liegt es, zu entscheiden, ob wir ihm auf der ganzen Linie glauben wollen oder nicht.

Manche Menschen sagen: „Es ist mir klar, dass Gott für manche Dinge verantwortlich ist, aber es geht mir nicht ein, dass er alle Dinge in der Hand haben soll.“

Dies ist jedoch keine ausreichende Grundlage für unser Dankgebet, und auf diesem bestimmten Gebieten, auf denen wir Gottes Hand nicht sehen wollen, dürfen wir nie mit einer Gebetserhörung oder einem Beweis seiner verwandelnden Kraft rechnen.

Wir wollen einmal sehen, was die Bibel über bestimmte Bereiche sagt, in denen es uns so schwerfällt, Gottes Hand zu erkennen.

Habakuk war ein Prophet, der über die Zustände in seinem Land klagte, ähnlich wie es manche von uns über unsere heutige Welt tun.

„Herr, wie lange soll ich schreien, und du willst nicht hören?“, rief Habakuk. (Er dachte nicht im Entferntesten daran, dass Gott hören könnte, und ich befürchte, dass viele Christen in unserer modernen Zeit in diesem Punkt der gleichen Ansicht sind.) „Wie lange soll ich zu dir rufen: Frevel! Und du willst nicht helfen? Warum lässt du mich Bosheit sehen und siehst dem Jammer zu? Raub und Frevel sind vor mir; es geht Gewalt vor Recht. Darum ist das Gesetz ohnmächtig, und die rechte Sache kann nie gewinnen; denn der Gottlose übervorteilt den Gerechten; Darum ergehen verkehrte Urteile“ (Habakuk 1,2–4).

Sind dir beim Betrachten unserer heutigen Welt nicht auch schon ähnliche Gedanken gekommen? Mir sind sie gekommen.

Gott antwortete dem Propheten: „Sehet und verwundert euch! Denn ich will etwas tun zu euren Zeiten, was ihr nicht glauben werdet, wenn man davon sagen wird. Denn siehe, ich will die Chaldäer erwecken, ein grimmiges und schnelles Volk, das hinziehen wird, so weit die Erde ist, um Wohnstätten einzunehmen, die ihm nicht gehören“ (Habakuk 1,5–6).

Gott sagte, dass er eine grausame, mächtige Nation erwecken würde, und diese würde die ganze Welt erobern. Meinst du etwa, irgendeine Armee in der Weltgeschichte sei jemals anders aufgetreten als auf diese Weise?

Gott ließ nicht zu, dass die Chaldäer siegen durften, er erweckte sie sogar. Und wie war es bei Napoleon? Bei Hitler? Wie ist es bei den kommunistischen Armeen Russlands und Chinas? Sind wir bereit, Gott dafür zu danken, dass er sie erweckte? Können wir sein Wort akzeptieren, dass er sie zu unserem Besten kommen ließ? Können wir ihn aufrichtigen Herzens dafür loben und preisen?

Habakuk erschrak, als er Gottes Absicht erfuhr.

„Du, Herr, mein Gott, mein Heiliger“, rief er, „der du von Ewigkeit her bist, lass uns nicht sterben, sondern lass sie uns, o Herr, nur eine Strafe sein, und lass sie, o unser Fels, uns nur züchtigen. Deine Augen sind zu rein, als dass du Böses ansehen könntest, und dem Jammer kannst du nicht zusehen! Warum siehst du dann aber den Räubern zu und schweigst, wenn der Gottlose den verschlingt, der gerechter ist als er?“ (Habakuk 1,12–13).

Hast du dich auch schon gefragt, warum Gott es zulässt, dass böse, grausame Menschen Unschuldige unterdrücken? Ich habe mich das schon oft gefragt.

Habakuk fuhr fort: „Du lässt es den Menschen gehen wie den Fischen im Meer, wie dem Gewürm, das keinen Herrn hat. Sie ziehen’s alles mit der Angel heraus und fangen’s mit ihrem Netze und sammeln’s mit ihrem Garn. Darüber freuen sie sich und sind fröhlich … Sollen sie darum ihr Netz immerdar ausleeren und Völker umbringen ohne Erbarmen?“ (Habakuk 1,14–15.17).

Gott blieb auf die Fragen Habakuks nicht stumm und gebot ihm, die Antworten aufzuschreiben, damit die ganze Welt sie erfahren und in Erinnerung behalten würde.

„Die Weissagung wird ja noch erfüllt werden zu ihrer Zeit und wird endlich frei an den Tag kommen und nicht trügen. Wenn sie sich auch hinzieht, so harre ihrer; sie wird gewiss kommen und nicht ausbleiben“ (Habakuk 2,3).

Gott kommt nie zu spät! Seine Uhr geht haargenau; wir sind diejenigen, die oft falsch kalkulieren.

„Siehe, wer halsstarrig ist (wie es die Chaldäer sind)“, sagte Gott zu Habakuk weiter, „der wird keine Ruhe in seinem Herzen haben, der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben!“ (Habakuk 2,4).

Am Ende würden die Chaldäer scheitern; ihre eigene Anmaßung würde sie zu Fall bringen, ihre eigene Habgier würde sie verschlingen. Ihre momentane Herrlichkeit würde als Folge ihres bösen Wesens in Schande verwandelt werden, bis dann die Zeit kommen würde, in der die ganze Erde von der Herrlichkeit Gottes erfüllt sein würde. Jetzt erkannte Habakuk das ganze wunderbare Ausmaß des Planes Gottes, und nun brach er aus in ein Lied des Sieges und der Anbetung.

„Herr, ich habe die Kunde von dir gehört, ich habe dein Werk gesehen, Herr! Mache es lebendig in naher Zeit, und lass es kundwerden in naher Zeit … Seines Lobes war der Himmel voll, und seiner Ehre war die Erde voll. Sein Glanz war wie Licht; Strahlen gingen aus von seinen Händen. Darin war verborgen seine Macht. Pest ging vor ihm her, und Seuche folgte, wo er hintrat. Er stand auf und ließ erbeben die Erde; er schaute und ließ erzittern die Heiden. Zerschmettert wurden die uralten Berge, und bücken mussten sich die uralten Hügel, als er wie vor alters einherzog“ (Habakuk 3,2–6).

Habakuk war von Ehrfurcht ergriffen, als er diese Vision sah. Er bezweifelte nun nicht mehr, dass Gott Herr war über Feuer, Erdbeben, Pest, Hungersnöte und Kriege. Habakuks Lippen zitterten vor Furcht, seine Knie wurden weich, und sein ganzer Leib bebte vor Schrecken; doch er sang Gott ein Lied: „Da wird der Feigenbaum nicht grünen und es wird kein Gewächs sein an den Weinstöcken. Der Ertrag des Ölbaums bleibt aus und die Äcker bringen keine Nahrung; Schafe werden aus den Hürden gerissen und in den Ställen werden keine Rinder sein. Aber ich will mich freuen des Herrn und fröhlich sein in Gott, meinem Heil. Denn der Herr ist meine Kraft, er wird meine Füße machen wie Hirschfüße und wird mich über die Höhen führen“ (Habakuk 3,17–19).

Habakuk bebte vor Schrecken über die Vision, die ihm Gott über die Zukunft gab. Aber er erkannte auch, dass Gott ein Gott der Liebe, des Rechts und der Barmherzigkeit war, und deshalb zögerte er keinen Augenblick, sich seinen Händen vollständig anzuvertrauen und ihm für seinen vollkommenen Plan für Israel zu danken.

Auch uns gilt Gottes Gebot, ihm zu danken – selbst wenn unsere Lippen vor Furcht beben und wir vor Schrecken über die äußeren Umstände seines Planes für unser Leben erzittern.

Durch den Propheten Jesaja sagte Gott seinem Volk, dass er den König Cyrus von Persien erwecken werde und durch ihn viele Völker besiegen und vernichten lassen wolle. König Cyrus kannte Gott nicht, trotzdem sollte er nach Gottes Plan das Werkzeug sein, durch das er die Juden aus der babylonischen Gefangenschaft zurückführen und den Tempel und Jerusalem wieder aufbauen lassen würde.

Warum erwählte Gott wohl gerade Cyrus, einen heidnischen König, um seinen Plan durchzuführen? Denen, die ihm diese Frage stellen würden, gab er zur Antwort: „… der ich das Licht mache und schaffe die Finsternis, der ich Frieden gebe und schaffe Unheil. Ich bin der Herr, der dies alles tut … Weh dem, der mit seinem Schöpfer hadert, eine Scherbe unter irdenen Scherben! Spricht denn der Ton zu seinem Töpfer: Was machst du? Und sein Werk: Du hast keine Hände! … So spricht der Herr, der Heilige Israels und sein Schöpfer: Wollt ihr mich zur Rede stellen wegen meiner Söhne? Und wollt ihr mir Befehl geben wegen des Werkes meiner Hände? Ich habe die Erde gemacht und den Menschen auf ihr geschaffen. Ich bin’s, dessen Hände den Himmel ausgebreitet haben und der seinem ganzen Heer geboten hat. Ich habe ihn (Cyrus) erweckt in Gerechtigkeit, und alle seine Wege will ich eben machen …“ (Jesaja 45,7.9.11–13).

Wenn wir uns weigern, in jeder Lebenslage Gottes Hand zu erkennen, dann gleichen wir einem Topf, der mit seinem Hersteller rechtet. Wir sagen: „Wenn ich Gott wäre, würde ich es ganz bestimmt nicht so machen. Ich würde kein Erdbeben nach Peru schicken, ich würde das kleine Mädchen nicht an Leukämie sterben lassen, ich würde es nicht zulassen, dass dieser Pfarrer von der Kanzel herunter die Unwahrheit verbreitet und dadurch leichtgläubige Menschen in die Irre führt … Und ich würde es auch nicht zulassen, dass Rauschgifthändler kleine Kinder verführen!“

Gott weiß, wie uns diese Dinge schmerzen und wie begrenzt unser Verständnis ist. Er sprach durch den Propheten Jesaja:

„Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr, sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken. Denn gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und lässt wachsen, dass sie gibt Samen, zu säen, und Brot, zu essen, so soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein: Es wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende“ (Jesaja 55,8–11).

Unsere Enttäuschung und unsere Zweifel gegenüber Gottes Plan haben ihre Wurzeln darin, dass wir Gott misstrauen. Wir sind nicht davon überzeugt, dass er nur unser Bestes beabsichtigt.

Wir fragen, ob es notwendig ist, dass ein unschuldiges Kind unter die Räder eines Autos kommt, das von einem Betrunkenen gesteuert wird, nur damit der Fahrer zur Einsicht kommt, dass er Gott braucht. Ist Gott die Seele des betrunkenen Fahrers mehr wert als das Kind oder die leidtragenden Eltern?

Wir stellen alle unzählige solcher Fragen und überdenken sie immer wieder aufs Neue. Wir reiben uns innerlich mit diesen Fragen auf, haben dabei keinen Frieden, und die Situation bleibt doch unverändert die gleiche.

Der einzige Ausweg aus diesem Dilemma ist das Erfassen des Wortes Gottes im Glauben – egal, was wir denken, fühlen oder sehen. Wir haben sein Wort, dass er uns liebt und dass der Tod eines unschuldigen Kindes sich in den liebevollen Plan Gottes für jeden der Beteiligten wunderbar einfügt.

Gottes Liebe zu uns können wir nur im Glauben akzeptieren, so wie wir auch jede andere Verheißung in der Bibel im Glauben akzeptieren müssen. Wir müssen bewusst an das Wesen seiner Liebe glauben, weil er sagt, dass es so ist, ohne Rücksicht darauf, ob wir uns geliebt fühlen oder nicht.

Die Gute Nachricht der Bibel lautet: Gott liebt uns mit einer Liebe, die freundlicher, geduldiger und mehr um unser Glück und unser Wohlergehen besorgt ist, als dies irgendeine menschliche Liebe sein könnte. Gott liebt uns und hat einen vollkommenen Plan für unser Leben. Er sandte seinen Sohn, der für uns starb und uns in einer Welt voll Leid ein neues Leben voll Freude und Frieden schenkte.

Mit unserem begrenzten menschlichen Verständnis sind wir einfach nicht in der Lage, das wunderbare Ausmaß von Gottes Plan für uns und für diese Welt zu begreifen. Wie Habakuk sind auch wir erschüttert darüber, dass Gott Erdbeben und Kriege, Leiden und Tod benutzt, um seinen Plan hinauszuführen.

Gottes Plan ist ein vollkommener Plan. Es ist der einzige Plan, der auf dieser Erde, wo die Rebellion des Menschen, wo das Böse herrscht, zum Ziele führt. Schauen wir doch einmal in die Geschichte hinein, was für ein heilloses Durcheinander wir angerichtet haben in dem Versuch, unser Geschick selbst zu lenken.

Zu Jesaja sprach Gott, sein Plan sei nicht das, was wir Menschen machen würden, denn seine Gedanken seien viel höher als die unsrigen, seine Perspektive sei viel höher. Gott hat unser Bestes im Auge.

„Ihr sollt in Freuden ausziehen und im Frieden geleitet werden. Berge und Hügel sollen vor euch her frohlocken mit Jauchzen und alle Bäume auf dem Felde in die Hände klatschen … Und dem Herrn soll es zum Ruhm geschehen und zum ewigen Zeichen (von Gottes Kraft und Liebe)“ (Jesaja 55,12–13).

Gott möchte uns mit Segen überschütten. Er möchte in jeder Weise für uns sorgen, bis hin zur kleinsten Einzelheit in unserem täglichen Leben. Doch wir schauen beharrlich auf all die Umstände, auf die äußeren Auswirkungen seines Planes und stellen Spekulationen an darüber, was sie bedeuten könnten und wie sie sich wohl in das Ganze einfügen, während Gott uns gebietet, nur auf ihn zu blicken und ihm völlig zu vertrauen.

Wir lassen unser Verständnis zur Mauer zwischen uns und Gott werden, wenn wir darauf bestehen, seinen Plan verstehen und billigen zu wollen, bevor wir uns ihm ganz anvertrauen.

Wie am Anfang bei unserer Bekehrung müssen wir auch hier seinen Willen und Plan akzeptieren, bevor wir ihn verstehen. Wir müssen unser Verlangen, das Tun Gottes verstehen und begreifen zu wollen, bewusst auf die Seite legen und unseren Willen zusammenreißen zu dem Entschluss, seinem Wort ganz zu vertrauen.

Sein Plan für uns ist gut. Können wir ihm das glauben?

Er hatte auch für Hiob einen guten Plan, doch es war ein Plan, der Hiobs Glauben aufs Äußerste auf die Probe stellte und sein Verständnis ins Wanken brachte.

Hiob war ein guter Mensch. Selbst Gott sagte von ihm: „Es ist seinesgleichen nicht auf Erden, fromm und rechtschaffen, gottesfürchtig und meidet das Böse“ (Hiob 1,8).

Was geschah nun mit Hiob? Er verlor alles, was er besaß: sein Vieh, seine Knechte … und eines Tages stürzte das Haus ein, und alle seine Kinder kamen dabei ums Leben.

Wenn das dir oder deinem Nachbarn passieren würde, würdest du sagen, das habe Gott getan? Oder Satan?

Bei Hiob war es Satan. Aber wie kam es denn überhaupt so weit? Eines Tages trat Satan vor Gott und bat um Erlaubnis, all dieses Leid über Hiob bringen zu dürfen.

Satan mag im Drama unseres Lebens zwar die Rolle eines Mitwirkenden übernehmen, aber denken wir stets daran, dass Gott immer noch die Leitung in Händen hat.

Wie reagierte nun Hiob? Er fiel vor Gott auf die Erde und zerriss vor Gram sein Gewand.

„Ich bin nackt von meiner Mutter Leibe gekommen, nackt werde ich wieder dahinfahren. Der Herr hat’s gegeben, der Herr hat’s genommen; der Name des Herrn sei gelobt!“ (Hiob 1,21).

Aber das war noch nicht das Ende der Trübsal Hiobs. Satan trat noch einmal vor Gott und bat um Erlaubnis, Hiob noch mehr zu peinigen. Und Gott gab seine Zustimmung.

Diesmal wurde Hiob am ganzen Leib mit Geschwüren geschlagen, so schlimm, dass seine Gestalt ganz verfiel und niemand mehr seinen Anblick ertragen konnte. Seine eigene Frau sagte zu ihm, er solle Gott fluchen und sterben, und seine Nachbarn, die ihn immer so sehr respektiert hatten, verspotteten ihn jetzt und wandten sich von ihm ab. Drei seiner besten Freunde, die ihn besuchten, um ihm zu sagen, sein Leiden rühre von seinen Sünden her, gaben ihm den Rat, Buße zu tun.

Hiob zweifelte nie daran, dass Gott dieses Unglück über ihn gebracht hatte. Er rief um Barmherzigkeit, war aber überzeugt, dass es nicht seine Sünden waren, die dieses Leid über ihn gebracht hatten. Hiob wusste in seinem Herzen, dass er ein gerechter Mensch war, und vertraute Gott.

„Siehe, tötet er mich, ich werde auf ihn warten; nur will ich meine Wege ihm ins Angesicht rechtfertigen“ (Hiob 13,15).

Hiobs Glaube, dass Gott Herr der Lage war, wurde nie erschüttert, doch sein Verständnis stellte Gottes Absichten und Methoden infrage. Wir alle haben schon irgendwann einmal in unserm Leben die gleichen Fragen gestellt, die Hiob stellte.

„Warum lässt du Armut zu, Gott? Warum lässt du die Unschuldigen leiden? Warum leben böse Menschen so sorglos und im Luxus? Warum erhörst du meine Bitte nicht? Gott, warum lässt du mich nicht sterben, damit mein Leiden ein Ende nimmt und ich bei dir ausruhen kann?“

Gottes Antwort an Hiob war die strenge Zurechtweisung eines Vaters an den Sohn.

„Wo warst du, als ich die Erde gründete? Sage mir’s, wenn du so klug bist! … Hast du zu deiner Zeit dem Morgen geboten und der Morgenröte ihren Ort gezeigt? … Welches ist der Weg dahin, wo das Licht sich teilt und der Ostwind hinfährt über die Erde? … Kannst du die Bande des Siebengestirns zusammenbinden? … Kannst du die Sterne des Tierkreises aufgehen lassen? … Wer gibt verständige Gedanken? … Wer hat dem Wildesel die Freiheit gegeben? … Kannst du dem Ross Kräfte geben oder seinen Hals zieren mit einer Mähne? … Fliegt der Adler auf deinen Befehl so hoch und baut sein Nest in der Höhe? … Wer mit dem Allmächtigen rechtet, kann der ihm etwas vorschreiben? Wer Gott zurechtweist, der antworte!“ (Hiob 38,4.12.24.31.32.36; 39, 5.19.27; 40,2.)

Hiob antwortete: „Ich bin zu gering, was soll ich antworten? Ich will meine Hand auf meinen Mund legen. Einmal habe ich geredet und will nicht mehr antworten, ein zweites Mal geredet und will’s nicht wieder tun“ (Hiob 40,4–5).

Gott fuhr fort und schilderte seine Schöpfung in eindrucksvoller Weise: die Tiere, ihre Lebensweise, ihre Stärke, Gottes Macht über alle Menschen.

„Wer ist denn, der vor mir bestehen könnte? Wer kann mir entgegentreten und ich lasse ihn unversehrt? Unter dem ganzen Himmel ist keiner!“ (Hiob 42,2–3).

Hiob antwortete: „Ich erkenne, dass du alles vermagst, und nichts, das du dir vorgenommen, ist dir zu schwer … Darum habe ich unweise geredet, was mir zu hoch ist und ich nicht verstehe … Ich hatte von dir nur vom Hörensagen vernommen; aber nun hat mein (geistliches) Auge dich gesehen. Darum spreche ich mich schuldig und tue Buße in Staub und Asche“ (Hiob 42,2–3.5–6).

Der Herr sprach auch in scharfem Ton mit den drei Freunden Hiobs, die die Gründe für sein Leiden vollkommen missverstanden hatten.

Gott sagte ihnen klar heraus, dass sie nicht recht gehandelt hatten. Er gebot ihnen, ein Brandopfer zu opfern und Hiob Fürbitte einlegen zu lassen.

Die drei Männer taten, wie ihnen befohlen wurde, und „der Herr wandte das Geschick Hiobs, als er für seine Freunde Fürbitte tat. Und der Herr gab Hiob doppelt so viel, wie er gehabt hatte“ (Hiob 42,10).

Es ist interessant festzustellen, dass Gott Hiob segnete, als er für die betete, die ihn fälschlicherweise beschuldigt hatten. Hiob hatte seine Lektion gelernt. Nie mehr würde er Gottes Herrschaft im Universum infrage stellen. Nie mehr würde er nur mit seinen natürlichen Sinnen sehen und hören, sondern hinfort alles auch mit seinem neu gewonnenen geistlichen Verständnis erfassen.

Gott hatte einen vollkommenen Plan für Hiob. Seine Anfechtungen wurden zwar von Satan ausgeführt, waren aber von Gott zugelassen, um Hiob größeren Glauben und höhere Weisheit zu vermitteln, und um ihm zu zeigen, wie groß und liebevoll Gott einfach ist.

Gott hatte auch einen vollkommenen Plan für Ruth, die Moabitin. Doch zunächst sah es so aus, als würde sie vom Missgeschick verfolgt. Zuerst verlor sie ihren Ehemann. Dann kehrte sie mit ihrer Schwiegermutter nach Bethlehem zurück, wo sie so arm waren, dass Ruth auf die Felder der reichen Bauern gehen musste, um aufzulesen, was von der Ernte übrig blieb. Das hört sich so ganz und gar nicht nach einem wunderbaren Plan an, nicht wahr? Doch Ruth vertraute Gott, und dort auf dem Felde lernte sie Boas, einen reichen Verwandten ihres verstorbenen Mannes, kennen. Boas verliebte sich in Ruth und heiratete sie. Wieder einmal hatte Gottes Plan zum Ziel geführt: Ruth wurde die Großmutter von König David.

Und wie war es um den vollkommenen Plan für Josephs Leben bestellt?

Nach Gottes Plan sollte Joseph Pharaos rechte Hand in Ägypten werden, weil Gott ihn dazu ersehen hatte, zur rechten Zeit und Stunde sein Volk Israel vor dem Hungertod zu bewahren.

Joseph wurde von seinen Brüdern als Sklave an eine Karawane ismaelitischer Händler verkauft, die sich auf dem Weg nach Ägypten befanden. Dies war der erste Schritt in Gottes Plan; doch Josephs Brüder hatten nicht die geringste Ahnung, dass sie mit ihrem bösen Handeln Gottes Absicht dienten. Sie hassten eben ihren Bruder und wollten ihm Schaden zufügen.

Später bekam Joseph eine Vertrauensstellung als Verwalter eines einflussreichen Ägypters, und es sah bereits so aus, als wäre er auf dem besten Wege zu Erfolg und Ansehen. Doch dann wurde er fälschlicherweise der versuchten Vergewaltigung der Frau des Ägypters bezichtigt und ins Gefängnis geworfen. Nehmen wir einmal an, das würde dir passieren; würdest du denken, der Teufel habe nun einen großen Sieg erlangt? Oder könntest du es als Teil von Gottes vollkommenem Plan akzeptieren?

Im Gefängnis fügte es Gott dann so, dass Joseph Pharaos Mundschenk kennenlernte und dessen Traum auslegen durfte. Joseph bat den Mundschenk, beim Pharao für ihn ein gutes Wort einzulegen, was der Mundschenk auch versprach. Aber als dieser wieder in Freiheit war, vergaß er Joseph völlig. Joseph verbrachte weitere zwei Jahre im Gefängnis, und auch das sah wieder sehr nach einer unglückseligen Laune des Schicksals aus. Doch Gottes Zeitplan stimmte haarscharf. Pharao träumte zwei ganz seltsame Träume, die niemand auslegen konnte. Plötzlich fiel dem vergesslichen Mundschenk der Häftling ein, den er vor zwei Jahren im Gefängnis kennengelernt hatte. Joseph wurde vor Pharao gebracht, und Gott gab ihm die Auslegung der Träume Pharaos. Auf sieben Jahre reicher Ernten würden sieben Jahre schwerer Hungersnot folgen. Pharao akzeptierte die Auslegung seiner Träume und beauftragte Joseph mit der Einbringung und Lagerung der Ernteerträge während der sieben ertragreichen Jahre sowie mit der Verwaltung und Verteilung der gelagerten Lebensmittelbestände während der folgenden sieben ertragsarmen Jahre.

Als Josephs Brüder nach Ägypten kamen, um Getreide zu kaufen, gab er sich ihnen zu erkennen; von Furcht und Gewissensbissen ergriffen fielen sie vor ihm nieder. Doch Joseph sprach folgende Worte zu ihnen: „Und nun bekümmert euch nicht und denkt nicht, dass ich darum zürne, dass ihr mich hierher verkauft habt; denn um eures Lebens willen hat mich Gott vor euch hergesandt … Ihr habt mich nicht hergesandt, sondern Gott … Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen, um zu tun, was jetzt am Tage ist, nämlich am Leben zu erhalten ein großes Volk“ (1. Mose 45,5.8; 50,20).

Gott gedachte es gut zu machen! Oft geben wir zu, dass Gott zwar in der Lage ist, alle Dinge zum Besten dienen zu lassen, wie es die Bibel sagt, aber wir vertreten die Auffassung, Gott nehme das, was uns gerade so zufällig zustoße, und mache daraus gerade noch so das Beste, so eine Art Segen aus zweiter Hand. Doch Gott befindet sich nicht in der Defensive. Er braucht sich nicht darauf zu beschränken, aus einer schlechten Situation gerade noch das Beste zu machen. Bei Gott liegt stets die Initiative! Daran müssen wir uns immer und immer wieder erinnern.

Bei Gott lag auch die Initiative, als Stephanus zu Tode gesteinigt wurde (Apostelgeschichte 7). Stephanus war ein Mann voll Heiligen Geistes, der dem Herrn treu diente. Bei seinem Tod war auch Saulus von Tarsus, ein fanatischer junger Christenverfolger, unter den Zuschauern.

Stephanus traute es Gott offensichtlich zu, dass er vollkommen Herr der Lage war, denn als die Steine nach ihm geschleudert wurden, kniete er nieder und rief mit lauter Stimme: „Herr, strafe sie nicht für diese Schuld!“ Und dann starb er. Stephanus wusste, wenn seine Verfolger auch Böses mit ihm im Sinn hatten, so gedachte Gott es gut zu machen.

Könntest du Gott danken für die Ermordung des christusähnlichsten Christen, den du kennst, und könntest du auch glauben, dass Gott dieses tragische Ereignis zum Allerbesten hinausführt?

Aus Saulus von Tarsus wurde der große Apostel Paulus, nachdem er auf der Straße nach Damaskus jenes entscheidende Bekehrungserlebnis hatte. Auch er machte in seinem Dienst am Evangelium Erfahrungen, die nach außen hin als reines Missgeschick anmuteten.

Als Paulus und Silas nach Philippi kamen, wurden sie beschuldigt, in der Stadt einen Aufruhr angerichtet zu haben. Sie wurden entkleidet und mit Ruten ausgepeitscht, bis ihnen das Blut vom nackten Rücken floss. Dann wurden sie in das innerste Gefängnis des Kerkers gesperrt und ihre Füße in den Stock gezwängt (Apostelgeschichte 16,20–24).

Doch Paulus und Silas waren keineswegs der Ansicht, nun habe Satan einen Sieg errungen oder Gott habe sie verlassen. Sie waren überzeugt, dass Gott sie zur Verkündigung des Evangeliums nach Philippi gerufen hatte und dass alles dazu dienen musste, den vollkommenen Plan Gottes für ihr Leben hinauszuführen. Sie jammerten deshalb nicht, sie klagten nicht, sie schrien auch nicht zu Gott um Hilfe. Mit wundgeschlagenem Rücken und unfähig, die schmerzenden Beine auszustrecken, saßen sie dort im Verließ und beteten und sangen Loblieder zu Gottes Ehre.

Um Mitternacht geschah plötzlich ein großes Erdbeben; die Gefängnistüren flogen auf und die Ketten fielen von den schmerzenden Gliedern der Gefangenen. Der Kerkermeister war außer sich. In der Vermutung, alle Insassen seien geflüchtet, zog er sein Schwert und wollte sich in selbstmörderischer Absicht hineinstürzen. Mit lautem Rufen hielt ihn Paulus davon ab und versicherte ihm, dass alle Gefangenen da wären. Da kam der Kerkermeister und fiel Paulus und Silas zitternd zu Füßen. „Was soll ich tun, dass ich gerettet werde?“, fragte er mit flehender Stimme.

Die Bekehrung des Kerkermeisters und seiner ganzen Familie war der Anfang davon, dass die Bewohner der Stadt Philippi das Evangelium annahmen (Apostelgeschichte 16).

Gott hatte einen vollkommenen Plan für die Stadt Philippi. Er sandte Paulus und Silas als seine Zeugen dorthin, und diese besaßen den Glauben, dass Gott seinen Plan hinausführen würde, selbst wenn er dazu Umstände benutzen würde, die nicht vorauszusehen waren.

Auch wir möchten immer gerne voraussehen, was Gott tun wird. Weil er einmal gewisse Umstände auf eine bestimmte Art zu Ende geführt hat, ziehen wir daraus den Schluss, er werde in ähnlichen Umständen in gleicher Weise verfahren. Aber nicht immer wurde Paulus auf dramatische Weise aus dem Gefängnis befreit. Manchmal war er jahrelang in Haft.

Paulus musste viele Trübsale erdulden. Er wurde gesteinigt und blieb wie tot liegen, er erlitt Schiffbruch, wurde von einer Schlange gebissen, erduldete Krankheit und Verfolgung …, aber nicht ein einziges Mal wäre er auf die Idee gekommen zu meinen, Gott würde nicht mehr jede Einzelheit in seinem Leben lenken. Er achtete es alles für Freude und für eine Gelegenheit, Gott zu loben und zu preisen. Paulus wusste, dass seine Leiden sich zu seinen Gunsten auswirken würden.

Jahrelang litt ich an fast unerträglichen Kopfschmerzen. Ich forschte in der Schrift und hielt mich an Gottes Verheißungen für die Kranken fest; aber ich konnte keinen Anhaltspunkt finden, warum ich mit diesem Übel geplagt wurde. Und es wurde auch nicht besser.

In der Zwischenzeit wurde ich von Zweifeln geplagt. Immer und immer wieder stellte ich Spekulationen darüber an, warum gerade dieses Leiden mich befallen hatte. Die Gedanken wirbelten mir durch den Kopf. Warum greift Gott nicht ein? Warum nimmt er dir die Schmerzen nicht ab? Andere Menschen, mit denen du betest, werden gesund, aber du hast immer noch diese fürchterlichen Schmerzen.

Während ich so in langen, schlaflosen Nächten litt und mich von einer auf die andere Seite warf, quälten mich beharrlich diese Gedanken: Sieh doch, wie mies es dir geht! Wenn Gott ein gerechter Gott ist, der dein Leiden kennt, dann wird er es dir bestimmt nicht ankreiden, wenn du deinem Leben ein Ende machst. Du brauchst bloß vorsichtig zu Werke zu gehen, dann wird kein Mensch Selbstmord vermuten. Niemand wird Schaden leiden, und du bist endlich deine Schmerzen los …

Gleich den Argumenten von Hiob können sich auch diese Gedanken recht vernünftig anhören, wenn man von Schmerzen gefoltert wird. Sie sind natürlich nichts als ein Haufen Lügen, vom Erzbetrüger Satan selbst erfunden, der sich uns aber nur mit der ausdrücklichen Erlaubnis Gottes nahen darf.

Unser Ankläger und Peiniger muss fliehen, wenn wir uns Gott nahen und uns im Glauben auf sein Wort der Wahrheit stellen.

Meine Kopfschmerzen verschwanden nicht plötzlich, doch ich rang mich zu dem Glauben durch, dass Gott nichts zulässt, was nicht zu unserem Besten dient. Deshalb mussten auch diese Kopfschmerzen mir zum Besten dienen, und sooft die Schmerzen nun auftraten, fing ich an, Gott dafür zu loben und zu preisen. Als ich das tat, geschah etwas Wunderbares in mir. So eigenartig es klingen mag, aber die Schmerzen wirkten sich allmählich zu meinen Gunsten aus. Je stärker die Schmerzen waren, desto dankbarer wurde ich, und mit dem Loben und Danken erlebte ich eine ungeahnte, tiefe Freude, die mein ganzes Wesen durchdrang.

Richard Wurmbrand berichtet von seinen Erlebnissen, als die physische Qual und die seelische Pein im kommunistischen Gefängnis für ihn unerträglich wurden. Drei Jahre Einzelhaft und Folterung drohten ihm den Verstand zu rauben; doch auch dann noch, als er die äußerste Grenze dessen erreicht hatte, was er aushalten konnte, vertraute Richard Wurmbrand auf Gott und pries ihn für seine stets gegenwärtige Liebe und Barmherzigkeit. Wurmbrand berichtet, dass, als er an diesem Punkt angelangt war, die Freude des Herrn sein Wesen zu durchdringen begann und seine ganze Gefängniszelle erfüllte.

Gott ließ auch ihm sein Leiden zum Besten dienen. Durch seinen Dienst ist Richard Wurmbrand inzwischen weltweit zum Segen geworden, um deswillen, was er gelitten hat.

„Gottes Wege sind vollkommen“, sagte der Psalmist, „die Worte des Herrn sind durchläutert. Er ist ein Schild allen, die ihm vertrauen“ (Psalm 18,31).

Der Weg mag durch heftige Kämpfe, durch tobende Stürme, durch Feuer und Blut führen, doch Gottes Gegenwart ist überall bei uns, und seine Hand führt uns, so sagt die Bibel.

Können wir daran zweifeln? Er schuf den Soldaten und seine Waffen, den Sturm, das Feuer und die Wasserfluten. Er hat sie alle vollkommen unter seiner Kontrolle.

Warum ließ Gott einen Sturm kommen, als Jesus mit seinen Jüngern auf den See hinausgefahren war? Nur damit seine Macht und Autorität über den Sturm geoffenbart würden (Markus 4).

Warum ließ Gott einen Menschen blind zur Welt kommen?

Jesus zog mit seinen Jüngern des Weges, als sie einen Mann sahen, der von Geburt an blind war. Seine Jünger fragten den Herrn: „,Wer ist schuld, dass er blind geboren wurde? Er selbst oder seine Eltern?‘ Jesus antwortete: ‚Seine Blindheit hat weder mit den Sünden seiner Eltern etwas zu tun noch mit seinen eigenen. Er ist blind, damit Gottes Macht an ihm sichtbar wird‘“ (9,2–3). Jesus heilte dann diesen Mann.

Die Jünger sahen den Blinden aus der Sicht menschlicher Beurteilung und menschlichen Verständnisses. Jesus sah die Situation unter der vollkommenen Kontrolle und Macht Gottes.

Alles hängt davon ab, aus welcher Sicht wir die Dinge sehen.

Ich erhalte viele, viele Briefe von Menschen, die das Buch „Ich suchte stets das Abenteuer“ gelesen haben. Fünfundsiebzig Prozent der Briefe kommen von Menschen, die sich ebenfalls in einer schwierigen Lage befinden, aber sie können nicht glauben, dass Gott seine Hand im Spiel hat und können ihn deshalb auch nicht dafür preisen. Sie sind geschlagen, entmutigt und verzweifelt.

Der Unterschied liegt nicht in der Situation selbst, sondern in der Einstellung und folglich auch im Resultat.

Viele berichten mir vom Tod eines guten Freundes oder eines nahen Verwandten.

„Tom musste so schrecklich leiden“, schrieb mir eine Frau. „Wir nahmen ihn überallhin zu Heilungsgottesdiensten und Gebetsstunden mit. Eine Zeitlang ging es ihm auch besser, und unsere Hoffnung wuchs. Doch dann trat der Krebs erneut auf, und nach Monaten qualvollen Leidens starb er. Wie kann Gott nur so folgewidrig handeln? Es kann doch nicht sein Wille gewesen sein, dass Tom so jung sterben musste. Er war doch Christ und wollte Gott dienen. Wenn Gott es nur tat, um uns andere dadurch etwas zu lehren, warum musste dann gerade Tom leiden? Ich glaube nicht, dass ich Gott preisen muss für das, was geschehen ist.“

Und hier ein weiterer Brief:

„Charles nahm vor knapp einem Jahr Jesus Christus als seinen Heiland an. Er war ein leuchtender Zeuge für seinen Herrn. Nach sechs Monaten bekam er Krebs. Er wurde zweimal operiert, aber die Wucherung in seiner Lunge trat erneut auf. Er rief die Ältesten seiner Gemeinde, sie salbten ihn mit Öl und beteten um seine Heilung. Als er sich danach wieder untersuchen ließ, war die Wucherung verschwunden. Charles freute sich und pries den Herrn. Nach einigen Monaten bekam er heftige Kopfschmerzen. Er ging zum Arzt und ließ sich untersuchen. Nach zwei Tagen war er tot. Gehirnkrebs.

Ein befreundeter Pastor der Familie reiste mit dem Flugzeug an, um die Trauerfeier zu halten. Im Flugzeug kam er neben einen Jugendlichen zu sitzen. Sie unterhielten sich, und im Verlauf der Unterhaltung erzählte der Pastor Charles’ Lebensgeschichte. Noch ehe das Flugzeug landete, übergab der junge Mann sein Leben Jesus Christus. In New Orleans musste der Pastor umsteigen. Diesmal kam er neben eine junge Frau zu sitzen. Auch sie erkundigte sich nach dem Grund seiner Reise und er erzählte ihr ebenfalls die Lebensgeschichte von Charles. Noch ehe das Flugzeug landete, hatte auch sie Jesus Christus als ihren Heiland angenommen. Der Trauergottesdienst war Anlass, den Herrn für all das zu preisen, was er im Leben von Charles getan hatte. Nach dem Trauergottesdienst kamen zwei Männer auf dem Gehweg vor der Kapelle zum Glauben an Christus. Die sterblichen Überreste von Charles wurden zum Begräbnis an seinen Heimatort geflogen. Während der Feier musste ich immerzu die junge Witwe anschauen. Aus ihrem Gesicht leuchteten tiefer Friede und Freude. Während des vergangenen Jahres hatten sie und Charles es gelernt, Gott für alle Dinge zu preisen, und hatten erlebt, welche Freude damit verbunden ist. Sie sagte mir: ‚Der Tod ist verschlungen in den Sieg‘ (1. Korinther 15,55). ‚Ich habe keinen Grund zum Weinen. Preis sei Gott!‘“

Die beiden Briefe berichten von ähnlichen Ereignissen, aber wie verschieden sind sie doch im Grunde! Er eine enthält den Bericht von einer Niederlage, der andere den Bericht von einem herrlichen Sieg. In dem einen wird die Situation aus menschlicher Sicht, in dem anderen aus göttlicher Sicht gesehen.

Die Bibel sagt uns, dass es möglich ist, die Dinge aus der Sicht Christi zu sehen.

„Diese Gesinnung sei in euch, die auch in Christo Jesu war“ (Philipper 2,5). „Erneuert euch aber im Geist eures Gemüts“ (Epheser 4,23).

Paulus verlangte nichts Unmögliches. Wir können uns selbst die Gesinnung Christi nicht geben, aber Gott wird unseren Sinn erneuern, wenn wir ihm die Gelegenheit dazu geben.

Wenn wir willig sind, dies an uns geschehen zu lassen, dürfen wir es Gott sagen und erwarten, dass er es auch tut. Unser Beitrag ist dann nur der, zu glauben, dass es geschehen ist.

David wollte mit Gottes Willen für sein Leben einig sein, doch er wusste auch, dass er selbst sein rebellisches Herz nicht ändern konnte. Er rief deshalb zu Gott: „Wende von mir ab den Weg der Lüge und gewähre mir dein Gesetz! Den Weg der Treue habe ich erwählt, habe vor mich gestellt deine Rechte … Den Weg deiner Gebote werde ich laufen, wenn du Raum gemacht haben wirst meinem Herzen“ (Psalm 119,29–30.32).

David wusste, dass das Einzige, was er tun konnte, die Bereitschaft war, den richtigen Weg zu erwählen. Gott musste das Böse herausnehmen, das Gute gewähren und ihm ein williges Herz schenken.

Gott wird das Gleiche auch in uns schaffen, wenn wir es ihm gestatten und dann im Glauben auf seinem Wort stehen, dass er es getan hat. Was für Umstände auch immer in unser Leben treten mögen, wir sollen Gott dafür preisen und ihm danken, denn er benutzt sie dazu, seinen vollkommenen Plan in unserem Leben zur Ausführung zu bringen. Die Umstände sind sein Mittel, das er benutzt, um das Böse herauszunehmen, das Gute zu geben und uns ein williges Herz zu schenken.

Loben und Danken lässt die Kraft Gottes in unserem Leben frei werden, weil Loben und Danken Glaube in Aktion ist. Wenn wir Gott völlig vertrauen, sind seine Hände frei zum Wirken, und er bringt immer nur Sieg. Es kann ein Sieg sein, durch den unsere Lage vollkommen verwandelt wird, es kann aber auch ein Sieg sein, der uns in unserer Lage zuteilwird. In einem Fall wird der Tod abgewendet, in einem anderen Fall verliert der Tod seinen Stachel.

Loben und Danken heißt, ständig das zu akzeptieren, was Gott in unserem Leben zugelassen hat. In diese Stellung des fortwährenden Dankens gelangen wir durch einen Willensakt, durch einen festen Entschluss, Gott zu preisen, ohne Rücksicht darauf, wie uns zumute ist.

„Wenn ich mich fürchte, so hoffe ich auf dich“, schrieb David.

„Ich will Gottes Wort rühmen; auf Gott will ich hoffen und mich nicht fürchten“ (Psalm 56,4–5).

„Mein Herz ist bereit, Gott, mein Herz ist bereit, dass ich singe und lobe“ (Psalm 57,8).