Kapitel 20

Video Ads in der Praxis

IN DIESEM KAPITEL

  • Das »Hook-Story-Offer«-Prinzip
  • Drei Tipps für effiziente Videoproduktionen
  • Techniken für Ihre Videoproduktion

Alex Hormozi, ein bekannter Unternehmer und Autor, prägte den Ausdruck »Attention is the new oil«, der den Wandel in der Social-Media-Landschaft treffend beschreibt. Während früher Fotos das dominierende Format in sozialen Netzwerken waren, sind es heute Videos. Dieser Wandel spiegelt sich auch in der veränderten Aufmerksamkeitsspanne der Nutzer wider, die durch den Einfluss von Social Media kürzer geworden ist.

Entwicklung zur Short-Video-Form

Heutzutage bevorzugen Menschen, die schnell und effizient informiert werden möchten, wenn sie ihr Smartphone nutzen, das sogenannte Short-Form-Video. Dieses Format ist kurz und prägnant und bietet Informationen in kompakter Form. Short-Form-Videos haben sich über alle Social-Media-Plattformen hinweg etabliert und fordern von Werbetreibenden eine Anpassung ihrer Strategien.

Diese Entwicklung verdeutlicht die Bedeutung von zielgerichteten und ansprechenden Inhalten in der heutigen schnelllebigen digitalen Welt. Alex Hormozi selbst hat diese Entwicklung erkannt und nutzt sie erfolgreich für sein Marketing und seine Unternehmensstrategien.

Um erfolgreich zu sein, müssen Marken einen Teil der täglichen Bildschirmzeit der Nutzer für sich gewinnen. Es gibt keine Geheimformel für hohe Reichweiten auf Social Media, sondern es bedarf konstanter Arbeit, um kontinuierlich guten Content zu erstellen, der zur Interaktion anregt. In der digitalen Landschaft, wo die Aufmerksamkeitsspanne der Nutzer abnimmt und die Konkurrenz im Content-Bereich wächst, ist es für Marken wichtig, nicht nur sichtbar, sondern auch häufig und regelmäßig präsent zu sein.

Hier kommt das Short-Form-Video ins Spiel. Dieses Format ist vollgepackt mit Content, weil es die Nutzer anspricht und Marken und ihre Botschaften optimal darstellen kann. Videos vermitteln Botschaften effektiver als andere Formate. Während ein Bild in seiner Aussage begrenzt ist, ermöglichen Videos eine umfassende Darstellung und Einbindung von Storytelling.

Für Marken ist es heutzutage unabdingbar, ihre Zielgruppe zu verstehen und sich in ihre Geschichte einzufühlen. Die Zielgruppe sollte sich in den Videos wiederfinden und Teil der Erzählung sein. Unternehmen müssen ihre Kommunikationsstrategie genau abstimmen, um ihre Botschaft erfolgreich zu platzieren. Bei fehlender Identifikation mit dem Content verlieren Unternehmen schnell an Relevanz im Social-Media-Bereich.

Es reicht nicht aus, nur zu wissen, dass das Videoformat ideal ist. Man muss regelmäßig und wirkungsvoll im Feed der Zielgruppe erscheinen. Eine gut durchdachte Strategie und eine Anleitung zur Erstellung von qualitativ hochwertigem Content in kurzer Zeit sind essenziell, um mit minimalem Aufwand maximale Ergebnisse zu erzielen.

Das »Hook-Story-Offer«-Prinzip

Das »Hook-Story-Offer«-Prinzip, geprägt von Russell Brunson, einem renommierten Online-Marketing-Experten und Mitbegründer von ClickFunnels, stellt einen wegweisenden Ansatz im digitalen Marketing dar. Brunson, bekannt für seine Expertise im Bereich Sales Funnels und Online-Marketing, hat dieses Prinzip entwickelt, um die Effektivität von Werbebotschaften in einem zunehmend wettbewerbsorientierten Online-Umfeld zu steigern.

Hook

Dieser Teil zielt darauf ab, sofort die Aufmerksamkeit des Publikums zu fangen. Angesichts der kurzen Aufmerksamkeitsspanne in der digitalen Welt. Das Konzept der »Hook« in Social-Media-Videos ist von entscheidender Bedeutung, um die Aufmerksamkeit des Publikums innerhalb der ersten Sekunden zu gewinnen. Daher sollten die ersten Sekunden eines Videos so gestaltet sein, dass sie die Zielgruppe ansprechen und zum Weitersehen animieren.

Gestaltung der Hook

Der Hook sollte sofort Interesse wecken. Statt mit einer Standardbegrüßung zu beginnen, könnte ein Video direkt mit einer faszinierenden Aussage oder Aktion starten. Beispielsweise könnte ein Video mit dem Satz »So habe ich in nur 3 Tagen meinen Schlafrhythmus verbessert« beginnen, um Neugier zu wecken.

  • Thumbnail: Ein Thumbnail ist das erste Bild, das Nutzer sehen, bevor sie ein Video anklicken. Dieses erste Bild des Videos sollte sofort das Thema und die Emotion des Videos klar machen. Ein ansprechendes, neugierig machendes Bild ist hier entscheidend.
  • Text-Overlays: Textelemente zu Beginn des Videos können zusätzliche Informationen oder Fragen enthalten, die das Interesse wecken.
  • Soundeffekte: Geräusche oder Musik zu Beginn des Videos können ebenfalls dazu beitragen, Aufmerksamkeit zu erregen.
  • Körpersprache: Die Mimik und Gestik des Protagonisten im Video spielen eine wichtige Rolle. Ein Lächeln, eine besorgte Miene oder deutliche Handbewegungen können Emotionen und Situationen schnell vermitteln.
  • Kameraeinstellungen: Verschiedene Kameraperspektiven können unterschiedliche Eindrücke erzeugen. Eine Kamera, die von unten nach oben auf den Protagonisten gerichtet ist, kann Stärke vermitteln, während eine von oben gerichtete Kamera das Gegenteil bewirken kann.

Die Arten von Hooks

Was kann ein Hook sein? Zur Beantwortung dieser Frage macht es Sinn, sich einmal anzuschauen, welche Arten von Hooks es gibt. Tabelle 20.1 listet verschiedene Hook-Typen mit einer kurzen Erklärung und einem Beispiel.

Hook-Typ

Erklärung

Beispiel

Humorvoller Hook

Beginnen Sie mit einem Witz oder einer lustigen Situation.

»Seht, was passiert, wenn ich versuche, XYZ zu tun!«

Überraschungs-Hook

Verwenden Sie unerwartete oder schockierende Elemente.

»Das glaubt ihr nicht, was mit XYZ passiert ist!«

Persönlicher Hook

Teilen Sie eine kurze persönliche Geschichte oder Erfahrung.

»Eine kleine Geschichte: Mein erstes Mal mit XYZ …«

Statistischer Hook

Präsentieren Sie eine beeindruckende Statistik.

»Wusstet ihr, dass XYZ 80 % effektiver ist als ABC?«

Dramatischer Hook

Beginnen Sie mit einer intensiven emotionalen Szene.

»Ohne XYZ wäre mein Leben jetzt anders …«

Popkultur-Hook

Beziehen Sie sich auf aktuelle Ereignisse oder Trends.

»Mit XYZ fühle ich mich wie ein Star aus [beliebter Serie]!«

Inspirierender Hook

Beginnen Sie mit einer inspirierenden Botschaft.

»Dank XYZ habe ich meine Ziele erreicht und bin stolz darauf.«

Historischer Hook

Beziehen Sie sich auf ein historisches Ereignis.

»Wusstet ihr, dass XYZ schon seit dem 18. Jahrhundert existiert?«

Mysteriöser Hook

Beginnen Sie mit einer mysteriösen Aussage.

»Das Geheimnis meines Erfolgs? Bleibt dran für XYZ!«

Herausforderungs-Hook

Fordern Sie Ihr Publikum heraus.

»Traut euch, XYZ auszuprobieren und den Unterschied zu spüren!«

Celebrity-Hook

Nutzen Sie bekannte Persönlichkeiten.

»Wie [berühmte Person] nutze auch ich XYZ für beste Ergebnisse!«

Musikalischer Hook

Verwenden Sie einen eingängigen Musikclip.

»[Spielt bekannte Melodie] Das ist der Soundtrack zu meinem XYZ -Erlebnis!«

Trend-Hook

Nutzen Sie einen aktuellen Trend.

»Mein Beitrag zur #XYZ-Challenge – schaut, was ich kreiert habe!«

Produkt-Demo-Hook

Zeigen Sie Ihr Produkt sofort in Aktion.

»Seht, wie einfach und effektiv XYZ in der Anwendung ist!«

Emotionaler Hook

Erzeugen Sie starke Emotionen.

»XYZ hat mein Leben verändert – es könnte auch eures verändern.«

Storytelling-Hook

Beginnen Sie mit einer fesselnden Geschichte.

»Lassen Sie mich Ihnen von meiner Reise mit XYZ erzählen.«

Kontroverser Hook

Machen Sie eine polarisierende Aussage.

»Viele zweifeln an XYZ, aber meine Erfahrung spricht Bände!«

Komparativer Hook

Vergleichen Sie Ihr Produkt mit einem Konkurrenten.

»XYZ hat ABC in meiner persönlichen Erfahrung weit übertroffen.«

Wissenschaftlicher Hook

Beziehen Sie sich auf wissenschaftliche Fakten.

»Basierend auf neuester Forschung übertrifft XYZ alle Erwartungen.«

Problemlösungs-Hook

Stellen Sie ein lösbares Problem vor.

»Mit XYZ lösen Sie dieses alltägliche Problem im Handumdrehen.«

Testimonial-Hook

Beginnen Sie mit einer starken Empfehlung.

»Hört, was andere über ihre Erfahrungen mit XYZ sagen!«

Zielgruppenspezifischer Hook

Sprechen Sie Ihre Zielgruppe direkt an.

»Für alle Eltern: Entdecken Sie, wie XYZ Ihr Leben erleichtern kann.«

Nachrichten-Hook

Beziehen Sie sich auf aktuelle Nachrichten.

»Neueste Meldungen zu XYZ – erfahren Sie mehr darüber!«

Bildungs-Hook

Bieten Sie lehrreiche Inhalte an.

»Lassen Sie mich Ihnen zeigen, wie Sie XYZ optimal nutzen können.«

Belohnungs-Hook

Bieten Sie Anreize wie Rabatte oder Angebote.

»Schauen Sie, was Sie erhalten, wenn Sie jetzt XYZ wählen!«

Tabelle 20.1: Übersicht über verschiedene Hooks

Story

In Social Media Videos folgt auf den einleitenden Hook der Mittelteil, bekannt als »Story». Dieser Teil erzählt eine Geschichte oder entwickelt einen Handlungsstrang, der die Botschaft oder das Angebot vermittelt und die Zielgruppe anspricht. Viele Unternehmen tendieren dazu, immer wieder die gleiche Geschichte zu erzählen: »Unser Produkt ist günstiger, schneller, besser, einfacher und effizienter.« Doch um sich wirklich von der Konkurrenz abzuheben, ist es wichtig, nicht nur Produktvorteile hervorzuheben, sondern die Nutzer emotional zu erreichen und ihre Probleme und Fragen zu adressieren.

Es geht darum, die Probleme der Zielgruppe zu verstehen und diese in der Phase ihrer Kaufentscheidung, der sogenannten Buyer Journey, abzuholen. Natürlich kann und sollte das Produkt oder die Dienstleistung in der Story erwähnt werden, aber es ist entscheidend, die Story interessant und relevant für die Zielgruppe zu gestalten.

Die »Story« bietet großes Potenzial, verschiedene Themen und Erzählstile zu integrieren. Indem die Elemente der Geschichte von Anfang an unabhängig voneinander konzipiert werden, also in einzelnen Sätzen oder Satzbausteinen, kann schnell festgestellt werden, welche Aspekte beim Publikum Anklang finden. Zudem lässt sich mit der Länge des Videos experimentieren, da jede zusätzliche Story-Ebene das Video verlängert. Ob kurze oder lange Videos besser funktionieren, hängt von der Komplexität des Themas und dem Publikum ab. Gerade bei komplexeren Themen kann es sinnvoll sein, sich Zeit für eine detaillierte Erklärung zu nehmen.

Insgesamt ist es wichtig, eine Balance zwischen informativen und emotionalen Elementen zu finden, um die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu gewinnen und zu halten.

Für das Beispiel »Fitnessriegel« habe ich Ihnen in Tabelle 20.2 ein paar Aspekte ausformuliert, die Sie für den Story-Teil als Inspiration nutzen können.

Aspekt

Beschreibung

Emotionaler Appell

»Durch diesen Riegel fühle ich mich einfach gut und zufrieden.«

Erfolgsgeschichte

»Meine Trainingsleistung hat sich seit dem Verzehr dieses Riegels stark verbessert.«

Nachhaltigkeit

»Dieser umweltfreundliche Riegel passt zu meinen Werten.«

Humor

»Ich muss meinen Riegel verstecken – er ist einfach zu verführerisch!«

Inspiration

»Jedes Mal, wenn ich diesen Riegel esse, bekomme ich einen Motivationsschub.«

Fakten und Zahlen

»Die beeindruckenden Nährwerte dieses Riegels überzeugen mich.«

Vorher/Nachher

»Früher war ich oft müde, jetzt bin ich dank dieses Riegels voller Energie.«

Expertenmeinungen

»Mein Trainer empfiehlt diesen Riegel als Teil meines Trainingsplans.«

Produktvergleich

»Im Vergleich zu anderen Riegeln schneidet dieser besonders gut ab.«

Zeitersparnis

»Dieser Riegel ist mein Geheimtipp für eine schnelle und gesunde Snack-Option.«

Konfrontation

»Es ist schwer, gesunde Snacks zu finden, doch dieser Riegel ist die ideale Lösung.«

Soziale Bewährtheit

»In meinem Fitnessstudio bevorzugen viele diesen Riegel, und ich verstehe jetzt, warum.«

Lifestyle-Erlebnis

»Als Fitnessbegeisterter finde ich, dass dieser Riegel perfekt zu meinem Alltag passt.«

Testimonial

»Alle reden positiv über diesen Riegel, und meine Erfahrung bestätigt das.«

Problem/Schmerzpunkt

»Einen passenden gesunden Snack zu finden, war eine Herausforderung, bis ich diesen Riegel entdeckte.«

Aktuelles Thema

»Dieser Riegel ist eine großartige Ergänzung zu den Fitnesstrends, die ich verfolge.«

Erklärung

»Ich schätze diesen Riegel, weil er klar macht, was er enthält und warum das gut für mich ist.«

Überraschendes

»Ich hätte nie erwartet, dass ein Fitnessriegel so lecker sein kann!«

Persönlicher Bezug

»Dank dieses Riegels habe ich meine Ernährungsgewohnheiten erfolgreich umgestellt.«

Angst/Auslöser

»Ich hatte Bedenken, den falschen Snack zu wählen, aber mit diesem Riegel fühle ich mich sicher.«

Warnung/Vermeidung

»Ohne den richtigen Snack mangelt es mir oft an Energie, dieser Riegel ist da eine Ausnahme.«

Tabelle 20.2: Beispielformulierungen für verschiedene Werbeaspekte

Offer

Am Ende Ihres Werbevideos kommt ein wichtiger Abschnitt: der »Call-to-Action« (CTA). Das ist der Moment, in dem Sie die Zuschauer dazu anregen, eine Aktion durchzuführen, nachdem sie Ihr Video angesehen haben. Zum Beispiel könnten Sie sie bitten, auf einen Link zu klicken oder Ihre Webseite zu besuchen.

Es gibt zwei Arten von CTA: den direkten und den indirekten. Bei einem direkten CTA sagen Sie Ihren Zuschauern genau, was sie tun sollen, wie zum Beispiel: »Kaufen Sie jetzt den Fitnessriegel!« Das ist eine klare und bestimmte Aufforderung. Bei einem indirekten CTA ist die Aufforderung sanfter. Sie könnten zum Beispiel sagen: »Schauen Sie sich die Auswahl in unserem Shop an und finden Sie den perfekten Riegel für sich.« Hierbei laden Sie die Leute ein, sich mehr umzusehen, anstatt sofort zu kaufen.

Der direkte CTA zielt meist darauf ab, sofortige Verkäufe zu erzielen. Der indirekte CTA konzentriert sich eher darauf, das Interesse der Leute zu wecken und sie länger auf Ihrer Seite zu halten, vielleicht indem sie sich für Ihren Newsletter anmelden oder Ihren Blog lesen. Diese Handlungen bringen nicht sofort Geld, können aber langfristig sehr wertvoll sein.

Sie müssen sich entscheiden, was Ihr Hauptziel ist und wie direkt Sie Ihre Zuschauer ansprechen möchten. Es hängt davon ab, ob Sie sofortige Verkäufe anstreben oder ob Sie die Leute eher langsam an Ihr Produkt heranführen möchten.

Drei Tipps für effiziente Videoproduktionen

Indem Sie diese drei Tipps befolgen, können Sie sicherstellen, dass Sie das Beste aus Ihrem Videodreh herausholen und effektive, vielseitige Inhalte für Ihre Kampagne erstellen.

Tipp 1: Flexibel bleiben und mehrere Optionen vorbereiten

Anstatt ein starres Skript zu schreiben, bei dem Sie nur eine Einleitung (Hook), eine Geschichte (Story) und eine Handlungsaufforderung (CTA) festlegen, probieren Sie es mal anders: Denken Sie in einem Baukastensystem. Bereiten Sie verschiedene Einleitungen, Geschichten und Handlungsaufforderungen vor, die zu Ihrem Inhalt und Ihrem Produkt passen. So können Sie in der Nachbearbeitung (Postproduktion) aus dem Material, das Sie beim Drehen gesammelt haben, viele unterschiedliche Videos erstellen. Auf diese Weise produzieren Sie aus einem einzigen Dreh zahlreiche, vielleicht sogar Hunderte, individuelle Videos.

Tipp 2: Lassen Sie die Kamera einfach laufen

Beginnen Sie mit der Aufnahme und sprechen Sie dann die verschiedenen Einleitungen, Geschichten und Handlungsaufforderungen nacheinander in die Kamera. Machen Sie sich keine Sorgen, wenn Sie nicht jede Version perfekt von Anfang bis Ende aufnehmen. Das Wichtigste ist, dass Sie viele unterschiedliche Versionen aufnehmen. Die besten Teile können Sie später herausschneiden und verwenden.

Tipp 3: B-Roll-Material aufnehmen

B-Roll-Material sind zusätzliche Aufnahmen, die Sie neben Ihrem Hauptinhalt machen. Auch hier können Sie passende Einleitungen, Geschichten und Handlungsaufforderungen integrieren. Zum Beispiel könnten Sie in einer B-Roll-Szene zeigen, wie Ihr Produkt ausgepackt wird. Dieses zusätzliche Filmmaterial kann genutzt werden, um Ihren Videos mehr Tiefe und Interesse zu verleihen und sie visuell ansprechender zu gestalten.

Techniken für Ihre Videoproduktion

Diese Techniken sollen Ihnen helfen, das Maximum aus Ihrem Rohmaterial herauszuholen und eine Vielzahl von ansprechenden Videos für Ihre Werbekampagnen zu erstellen.

Wenn Sie die Tipps für effiziente Videoproduktionen angewandt haben, können Sie jetzt die verschiedenen Hooks, Stories, CTAs und B-Rolls in vielen unterschiedlichen Kombinationen zusammenschneiden. Das ermöglicht es Ihnen, eine große Menge an Inhalten für Ihre Werbeanzeigen oder Ihren organischen Social-Media-Feed zu erzeugen.

Vergessen Sie die Zeiten, in denen Sie Videos perfekt aufnehmen mussten. Social Media bevorzugt schnelle, nicht perfekte und abwechslungsreiche Inhalte. Das bedeutet für Sie, dass Sie Ihre vorbereiteten Skripte nicht in einem Durchgang aufnehmen müssen. Wenn Sie Videos für Ihre Social-Media-Kanäle produzieren, sollten Sie in einzelnen Sätzen denken und diese eventuell sogar separat aufnehmen.

Das bringt zwei Vorteile mit sich:

  • Die Aufnahmen werden einfacher. Anstatt dass Ihre Protagonisten lange, zusammenhängende Sätze sprechen, können sie jetzt in kurzen Sätzen denken. Das ist leichter zu merken und umzusetzen.
  • Durch die Schnitte in den Videos wird Ihr Content abwechslungsreicher, was mehr Aufmerksamkeit erregt. Ein stets gleichbleibendes Video ohne visuelle Abwechslungen kann schnell langweilig wirken.

Denken Sie beim Hook-Story-Offer-Prinzip an ein Baukastensystem.

So wie Ihre Protagonisten in einzelnen Sätzen denken sollten, sollten auch Sie in einzelnen Elementen denken.

Ein Beispiel für Hook-Story-Offer könnte sein:

  • Hook: »Kennen Sie das Gefühl, wenn wichtige Termine anstehen, aber Sie haben schlecht geschlafen?«
  • Story: »Eine Freundin empfahl mir die Kissen von Sleepy123, und seitdem schlafe ich besser und bin tagsüber fitter!«
  • Offer: »Finden auch Sie besser in den Schlaf und testen Sie die Kissen von Sleepy123.«

Ich kürze im Folgenden Hook mit H, Story mit S und CTA mit C ab.

Nun zur Magie: Lassen Sie Ihre Protagonisten zu jedem Element passendes B-Roll-Material aufnehmen.

Für den Hook könnte das ein müder Blick in die Kamera sein, für die Story ein Telefonat mit Zustimmung und für den CTA eine Szene, in der der Protagonist zufrieden im Bett liegt.

Mit dieser Methode haben Sie für jedes Element zusätzliches Material, über das Sie die Originalstimme (Voiceover) des Protagonisten legen können. Das erhöht die Vielfalt und die Möglichkeiten zur Kombination Ihrer Videos enorm.

Jetzt können Sie mit Ihren Videosegmenten arbeiten und verschiedene Varianten erstellen, indem Sie die Reihenfolge der Bausteine ändern.

Da Sie klugerweise B-Roll-Material aufgenommen haben, können Sie noch mehr Varianten erstellen. Beispielsweise können Sie Kombinationen wie H – S – CB (Call-to-Action B-Roll) oder HB (Hook B-Roll) – SB (Story B-Roll) – C erstellen.

Neben dem B-Roll-Material können Sie auch Designelemente wie Schriftarten, Farben oder Animationen verwenden, um noch mehr Variationen zu schaffen. Denken Sie aber daran, dass inhaltliche Elemente oft wichtiger sind als kleine Designänderungen.

Anstatt sich auf ein einzelnes Story-Element zu beschränken, sollten Sie erwägen, mehrere Stories aufzunehmen. So können Sie strategisch testen, was Ihre Zielgruppe am meisten anspricht.

Es ist möglich, durch eine gut überlegte Videostrategie, die aus durchdachten Skripten und Videoausschnitten besteht, Ihren Erfolg deutlich zu steigern. Ein weiterer wichtiger Aspekt, den ich bisher noch nicht erwähnt habe, sind die Personen, die in Ihren Videos auftreten, also diejenigen, die Ihre Skripte sprechen oder Ihre Produkte beziehungsweise Dienstleistungen vorstellen. Denken Sie an diese Personen als einen wichtigen Faktor, der die Wirkung Ihrer Videos in den sozialen Medien beeinflusst. Es macht nämlich einen Unterschied, ob Ihr Produkt von einem Mann, einer Frau, einer jungen oder einer älteren Person vorgestellt wird. Auch Faktoren wie die Stimme, die Sprechgeschwindigkeit und die Ausdrucksstärke spielen eine entscheidende Rolle für das Ergebnis Ihres Videos.

Stellen Sie sich vor, Sie betreten einen Laden: Manchmal fühlen Sie sich bei einem Verkäufer wohl, manchmal nicht. Bei Videos ist es ähnlich. Die Person im Video kann einen großen Einfluss darauf haben, wie das Publikum auf das Video reagiert.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass mehr Überlegungen und Strategie vor der Erstellung von Videos zu schnelleren und besseren Ergebnissen führen.