Kapitel 11 - Rack
Vier Kästen. An jedem Kasten stand ein Sicherheitsmann und bewachte die Edelsteine. Die ersten Besucher drängten mit staunenden Gesichtern und überraschten Lauten auf die Glaskästen zu.
»Wo wollen wir beginnen?«, fragte ich.
Lady Leonora zuckte mit den Schultern. »Wir haben nicht viel Auswahl.« Sie deutete schließlich auf den Kasten, der am weitesten von der Tür entfernt stand. »Lass uns dort hinten anfangen.«
Wie auf Eis glitten wir langsam durch den Saal, in dem die Ausstellung stattfand. An den Wänden waren Bilder angebracht - von Künstlern, die Smaragde gezeichnet hatten. Grüne Lichter bestrahlten die freien Flächen. Insgesamt war es schlicht gestaltet und doch in sich stimmig. Ich fragte mich, ob der Museumsdirektor dafür allein verantwortlich war oder sich Hilfe geholt hatte. Gedanken, die einem kamen, wenn man einige Sekunden überbrücken musste und sich nicht anmerken lassen wollte, dass man in naher Zukunft einen Raub beging.
»Fünf Minuten pro Kasten«, erinnerte mich Theo und ich nickte Lady C zu.
»Wir müssen uns diese Steine unbedingt näher anschauen!«, erklärte ich.
Mit uns zusammen traten vier weitere Paare zu dem Glaskasten. Da es eine private Ausstellung mit geladenen Gästen war, gab es keine Absperrbänder wie sonst im Museum. Man konnte bis direkt an den Kasten herantreten. Und genau das taten wir auch. Lady C ging so nah ran, dass ihr bauschiges Kleid links und rechts an dem Unterbau vorbeischwang.
So konnte Jean arbeiten. Wer genauer hingesehen hätte, hätte erkannt, dass sich das Kleid leicht anhob. Jean würde jetzt ihren Auftrag erledigen, während wir die Zeit für sie schinden mussten.
»Entschuldigen Sie, Sir«, fing Lady C an und wandte sich an den Wachmann. Der drehte sich zu ihr um, nachdem er ihre Aufmachung gemustert hatte.
»Mylady.« Er lächelte freundlich. Vermutlich hatten die Wachmänner eine gesonderte Anweisung erhalten, den Damen der Gesellschaft jeden Wunsch zu erfüllen. Noch ein Grund mehr, dass sie zu uns zurückkommen musste. Auf Dauer.
»Können Sie mir sagen, wo diese Smaragde herkommen?«
»Mylady, die Informationen dazu finden sich auf der Seite des Kastens. Vielleicht kann Ihr Begleiter es Ihnen ja vorlesen. So leid es mir tut, ich darf meinen Posten leider nicht verlassen.«
Lady C drehte sich so zu mir, dass ihr Kleid nicht verrutschte und schaute mich auffordernd an.
»Natürlich werde ich das tun«, sagte ich, ging einmal um sie herum und lächelte den anderen Umstehenden zu. »Vielleicht möchte ja noch jemand zuhören?« Aufmerksamkeit auf mich lenken, so dass Jean in Ruhe arbeiten konnte. Was man nicht alles für das Team tat …
Mehrere Minuten las ich den Text vor, versuchte, es so langsam wie möglich zu tun. Bis ich schließlich die Bestätigung von Theo bekam, dass Jean fertig sei. »… weswegen die Fundstellen bis heute geheimgehalten werden.«
»Oh bitte, Sir. Das war grandios vorgetragen. Sie sollten einmal auf einer meiner Dinerpartys Gedichte vortragen.« Eine Dame in einem silberschimmernden Kleid mit ebensolch silbernen Haaren applaudierte und lächelte mir zu. Ihrem Begleiter schien das nicht zu gefallen. Und auch Lady C hakte sich bei mir unter, um mich wegzuziehen, ehe es zu einem Handgemenge kommen konnte.
»Lass mich das nie wieder machen, hast du das verstanden! Ich bin nicht der Leseknabe für deine Freunde«, zischte ich und zerrte sie von der Silberhaarigen fort zum Glaskasten auf der gegenüberliegenden Seite des Raums. Dort befanden sich nur wenige Besucher, so dass wir ungestört die Steine ansehen konnten. Tatsächlich lagen in dieser Vitrine nur zwei Smaragde in der Größe eines Eis. Beide waren auf cremefarbenen Samtkissen gebettet, lagen besser als ich nachts.
»Erster Kasten vorbereitet«, flüsterte ich, wobei ich darauf achtete, dass niemand in meiner Nähe war. Auch der zweite stellte kein Problem dar. Wir hatten Material für insgesamt fünf Kästen dabei. Zur Sicherheit.
»Kasten zwei und drei ebenfalls vorbereitet.« Hinter mir liefen zwei der Diebe vorbei. Sie hielten Tabletts in den Händen und versorgten die Gesellschaft mit Getränken und Essenswünschen. Wir waren seit über einer Stunde im Museum und die Stimmung der Gäste wurde mit jedem Glas Champagner ausgelassener. Schließlich bestätigte Jean, dass auch der letzte Kasten präpariert sei.
»Theo, du kannst in zwei Minuten loslegen. Halt dich bereit«, gab ich den Befehl.
»Zwei Minuten«, bestätigte sein junger Assistent. »Verstanden. Seid vorsichtig. Ich melde mich bei allen hiermit ab.«
Lady C wollte gerade erneut auf die Toilette gehen, um sich dort mit den verbliebenen zwei Dieben zu treffen, als sich uns auf einmal ein Mann in den Weg stellte. Er kam mir entfernt bekannt vor, aber ich konnte ihn nicht zuordnen. »Lady Cunningham, welch eine Überraschung, Sie hier anzutreffen. Wie geht es Ihnen?«
»Lord Bolton, die Ehre ist ganz meinerseits. Mir geht es ausgezeichnet.« Lady C zog ein Taschentuch hervor. »Bis auf die Tragödie.« Die Tränen, die ihr gleich darauf über die Wangen kullerten, waren vermutlich die erste wahre Emotion, die sie an diesem Abend gezeigt hatte. Ich drehte mich weg, denn ich wusste, worauf sie anspielte und fühlte mich schuldig.
»Natürlich. Ein Unglück. Dass jemand bei Ihnen einbricht, ist ungeheuerlich. Wenigstens hat Ihr Diener den Übeltäter schnell genug vertreiben können, so dass er nichts stehlen konnte.«
Die Hitze, die von Lady C’s Arm ausging, als sie sich fester an mich klammerte, sagte mehr als tausend Worte. »Nun, einige gestohlene Kunstwerke wären mir lieber als ein zu früh beendetes Leben.«
Lord Bolton schlug die Hände aneinander und legte den Kopf schief. »Lady Cunningham. Ihre Fürsorge für das niedere Volk ist beeindruckend, aber Sie brauchen uns nichts vorspielen. Wir sind unter uns.«
Eine letzte Träne kullerte über Lady C’s Wange und sammelte sich im Mundwinkel ihrer zusammengekniffenen Lippen. »Verzeihen Sie mir, Lord Bolton, aber ich würde mich gerne frisch machen.«
Lord Bolton hob die Hand und hielt sie damit auf. »Verzeihung, Lady Cunningham. Wir, also meine Freunde und ich, haben uns gefragt, ob Sie in naher Zukunft eine ihrer erfrischenden Krimisoirées geben werden.«
Lady C drehte sich zu mir und ich konnte genau erkennen, dass sie darauf am liebsten nicht geantwortet hätte. Doch sie wandte sich wieder ab und lächelte freundlich. »Ich denke, im nächsten Monat lässt sich solch eine Veranstaltung organisieren. Ich werde einen dieser neuen Kriminalautoren aus London bringen lassen.« Sie tippte ihm an die Nase und lehnte sich vor. »Und Sie werden der Generalermittler sein.«
Lord Bolton reckte sich sichtlich stolz, als ob er einen Orden verliehen bekommen hätte. »Es wird mir eine Ehre sein, Lady Cunningham.«
Mir wurde übel von der vorgespielten Rechtschaffenheit des Kerls. So unschuldig wie er sich gab, hatte er vermutlich zwei Geliebte in einer Wohnung in Victoria versteckt und verdiente sein Geld mit dem Verkauf von Menschen. Auf jeden Fall stahl er uns kostbare Zeit. Jean hätte längst mit den anderen beiden Dieben auf der Toilette sein müssen. Jeden Moment sollte die Ablenkung von Theo starten. Uns blieb keine Zeit mehr.
»Lady Leonora, bitte, wollen wir?«, fragte ich und legte eine Hand an ihren Rücken, um sie sanft zu drängen.
Lord Bolton beachtete mich nicht, verzog aber das Gesicht über meinen Affront, ihm seine Gesprächspartnerin zu stehlen.
Lady C nickte und lächelte Lord Bolton entschuldigend an. »Sie erhalten demnächst eine Einladung.«
Wir traten aus dem Raum auf den Gang vor der Ausstellung. Sofort bemerkte uns einer der Wachleute und behielt uns im Auge. Lady C konnte nicht schneller laufen, ohne Jean zu verlieren. Als wir den Wachmann erreichten, der vor dem Rubinraum stand, krachte es draußen auf einmal. Die Chance, Jean rechtzeitig zu den anderen zu bringen, war vorbei, und das wusste auch Lady C.
»Was jetzt?« Sie starrte mich an.
Die nächste Explosion erschütterte das Innere des Museums. Die ersten Neugierigen kamen aus den Zimmern heraus, lugten auf den Gang, als ob dort eine Antwort auf sie wartete. Ich fuhr mir durch die Haare und stemmte eine Hand in die Hüfte.
»Rack!« Lady C packte und schüttelte mich. »Was sollen wir tun? Abbrechen?«
»Theo?«, fragte ich und wandte mich von Lady C ab. Unter ihrem Kleid rührte sich etwas. Auch Jean wurde unruhig. Ich trat vorsichtig mit dem Fuß nach ihr, um ihr zu signalisieren, dass sie sich ruhig verhalten sollte.
»Er ist noch nicht wieder zurück.« Lady C drehte meinen Oberkörper, so dass ich sie ansehen musste. »Sag uns, was wir tun sollen?«
In meinem Kopf rotierten die Gedanken. Ich hatte keinen Plan B. Plan B hätte bedeutet, dass Plan A scheiterte. Und das konnten wir uns nicht erlauben. Abgesehen davon war Plan A in der Vorbereitung umfangreich genug gewesen.
»Wir improvisieren.« Ich löste mich aus ihrem Griff. »Jean, wenn ich jetzt
sage, kommst du hervor. Hast du deine Uniform an?«
Unter dem Saum tauchte ein Daumen auf. Ich nickte und hoffte, dass sich niemand darüber wunderte, falls er in diesem Augenblick auf die Füße von Lady C achtete.
»Na prima, damit haben wir zumindest einen Vorteil.«
Ich wartete, bis die dritte Explosion zu hören war. Diesmal so laut, dass selbst Lady C zusammenzuckte. Dabei wusste sie, was sie erwartete.
»Es muss ein Feuerwerk sein!«, rief ich und deutete auf den Eingang. »Der Museumsdirektor veranstaltet ein Feuerwerk für uns.«
»Was tust du da?«, fragte Lady C und schlug mir mit ihrer Handtasche auf den Oberarm. »Du schickst gerade unsere gesamte Deckung nach draußen.«
»Ich versuche uns hier halbwegs heile rauszuholen«, antwortete ich und wehrte einen zweiten Schlag ab. »Jean, jetzt!«
Jean tauchte mit dem Kopf zuerst auf, sah sich um, ehe sie zwischen Lady C und mir aufstand. Ihre Haare waren zerzaust und ihre Wangen leuchteten rosa, aber niemand bemerkte ihr plötzliches Auftauchen.
»Du gehst raus zu Theo und übernimmst seinen Posten in der Koordination!«, befahl ich Lady C.
Sie schüttelte entschieden den Kopf. »Ich bleibe mit dir hier drinnen.« Sie packte meine Hand. »Ich habe gesagt, dass ich euch helfen werde, also werde ich das tun.«
Die vierte Explosion folgte und die Menschen strömten mittlerweile aus allen Räumen in Richtung Ausgang. Dass es ein Feuerwerk gab, hatte sich den Rufen nach zu urteilen inzwischen als Tatsache in der Menge verfestigt. Da half es auch nichts, dass der Museumsdirektor verwirrt umherstolperte und immer wieder sagte, dass er nichts von einem Feuerwerk wüsste.
»Jean, such deine beiden verbliebenen Diebe und warte, bis du von Theo hörst. Euch brauche ich gleich noch einmal.«
Jean nickte und lief gegen dem Strom in Richtung Toiletten.
Ich wollte Lady C sagen, dass sie gefälligst rausgehen sollte, doch da erkannte ich am Ausgang mehrere Bobbys. Sie unterhielten sich mit den Wachleuten des Museums und schienen wegen des Lärms gekommen zu sein. Wie hatten die so schnell vor Ort sein können? Was mich jedoch am meisten wurmte, war das vertraute Gesicht zwischen den braunen Locken. Adonia. Verdammt, was tat sie hier? Ich hatte sie nicht gerufen. Wenn sie Lady C sah, wüsste sie genau, dass ich nicht weit sein würde.
»Gut, du kommst mit. Aber bleib dicht bei mir.«
Lady C nickte und wir liefen in den Rubinraum. Zusammen mit einem der Wachleute waren wir die letzten Besucher. »Siehst du, Schatz«, rief ich und zwinkerte ihr zu, damit sie mitspielte. »Jetzt haben wir das ganze Essen für uns. Lass uns zur Feier des Tages ein Sahnetörtchen essen.«
Der Wachmann kam auf uns zu. »Entschuldigen Sie, Mylady, Sir. Ich denke, Sie wollen das Feuerwerk nicht verpassen.«
Ich winkte ab und griff mir eines der mit Sahne verzierten Törtchen. »Geh du schon mal vor, Schatz. Ich folge gleich.«
Mit dem Kopf nickte ich zum Wachmann vor dem Raum. Da die Türen weit offen standen, konnte jeder hineinschauen. Sollte das auch schiefgehen, musste ich die ganze Sache abblasen. Jean würde garantiert sterben. Allein der Gedanke daran bestärkte mich darin weiterzumachen. Die Vorstellung dieses Mädchen auf dem Boden liegen zu sehen, ließ sogar die Galle in mir aufsteigen.
»Ach, wissen Sie, Junge. Wir hatten erst gestern Abend ein Feuerwerk auf einem Dinerabend.« Ich stellte mich zu dem Uniformierten in die Ecke und löste die Papierform rund um den Teig. »Auf die Dauer wird es langweilig. Verstehen sie, was ich meine?«
Der Wachmann schüttelte den Kopf. »Ich fürchte nicht, Sir, aber Sie sollten wirklich nicht hier sein!« Seine Stimme wurde deutlicher. Er wollte uns draußen haben. Lady C redete mit dem Mann vor der Tür und lenkte seine Aufmerksamkeit von dem Raum ab.
»Wir bleiben lieber!«, sagte ich und schlug zu. Durch den gezielten Haken kippte der Mann beiseite und flog mit dem Kopf gegen die Wand. Ein feiner Blutstreifen blieb hinter ihm zurück, während er hinunterrutschte. Da die Wände jedoch rot angeleuchtet wurden, war er kaum zu erkennen.
»Wissen Sie, ich glaube, mein Mann ist irgendwo dort hinten gewesen. Können Sie mit mir beim Suchen helfen?« Lady C gab sich alle Mühe, die Wache abzulenken. Ich drehte ihm den Rücken zu, während ich der Wache die Jacke vom Körper zerrte und sie mir überwarf.
Als ich mich wieder erhob, sah ich aus wie der Kerl, der vor mir lag.
»Rack?«, hörte ich in meinem Ohr. Wenigstens passte der Metallkörper noch in mein Ohr.
»Theo. Du warst du zu früh dran. Wir haben jetzt eine Planänderung. Warte einen Moment, ehe du Jean Bescheid gibst.«
Ich lief los, bis zum Eingang, wo der Wachmann Lady C zu beruhigen versuchte. »Ich kümmere mich um sie«, sagte ich ihm. »Pass du auf, dass niemand hier reingeht, während ich weg bin.«
»Aber wir sollen doch unsere Posten nicht verlassen«, widersprach der Wachmann und packte meinen Arm.
»Es ist eine Lady. Ich denke, der Museumsdirektor hat nichts dagegen, wenn ich mich um sie kümmere. Denk an die Anweisung.« Ich zwinkerte dem Kerl zu und hoffte, dass ich bei ihm mit meiner Anspielung an der richtigen Adresse war.
Ihm schien es nicht zu gefallen, aber er nickte. »Beeil dich.«
»Theo, gib Jean Bescheid, dass sie jetzt mit ihren beiden Kollegen loslegen kann. Sie haben eine Minute, um es so echt wie möglich aussehen zu lassen.«
Ich packte Lady C an der Hand und rannte mit ihr den inzwischen leeren Gang bis zum Ausstellungssaal hinunter. Kurz davor hielt ich an und richtete die Jacke. Direkt im Eingang warteten zwei Männer, an jedem Glaskasten stand jeweils ein Wachmann. Die anderen mussten am Eingang sein und sich um die Besucher kümmern.
»Bleib in deiner Rolle«, flüsterte ich Lady C zu. »Auf mein Zeichen fällst du in Ohnmacht, verstanden?«
Lady C drückte meine Hand und ich ließ sie los. »Hei, habt ihr den Mann dieser Lady gesehen?«, fragte ich, als ich in den Ausstellungssaal trat.
»Wieso bist du nicht auf deinem Posten? Wir haben klare Anweisungen.«
Die vier schauten mich an, während Lady C hinter mir schluchzte. »Sie kann ihn nicht finden und ich dachte mir, wenn sowieso jeder beim Feuerwerk ist, kann ich ihr für einen Moment helfen.«
»Wird wohl draußen sein, wie die anderen«, kommentierte einer der Wachleute.
»Nein, da habe ich schon gesucht.« Ich lenkte Lady C in die Mitte des Raums, so dass uns alle genau sehen konnten.
»Er scheint einfach verschwunden zu sein. Meint ihr, das sollten wir melden?«, fragte ich. Mir kam eine Idee. Wenn ich den Verdacht eines Raubes auf einen nicht existierenden Mann von Lady C lenken konnte, waren die Männer vielleicht erst einmal beschäftigt.
Die vier Kästen standen jetzt alle etwa gleich weit von mir entfernt. Ich steckte eine Hand in meine Hosentasche. Lady C verfügte über die Fernbedienung, die den Vorgang auslöste.
»Ich bezweifle, dass es einer Meldung wert wäre. Der wird sich wohl irgendwo kurz amüsieren.« Die anderen lachten und stellten sich breitbeinig neben ihre Glaskästen. »Wir haben einen Job zu erledigen.«
Jean und ihre beiden Diebe waren über uns in Position gegangen. Die Galerie über dem Ausstellungssaal war kaum einen Fuß breit, aber das reichte Jean.
»Theo, Jean soll springen, sobald es geht«, murmelte ich. Lady C schluchzte immer lauter, sagte etwas von ihrem Mann, was aber niemand durch die Tränen verstand.
»Erledigt. Was soll ich als nächstes machen?«, fragte Theo.
Ich drehte mich zu Lady C, zwinkerte ihr zu und sagte: »Beten, dass alle es überleben!«