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Dinge Aufschieben
Wenn du den ganzen Tag arbeitest, aber am Ende des Tages irgendwie nichts geschafft oder erledigt hast oder irgendwelche Ergebnisse deiner Arbeit siehst, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass du die wichtigen Dinge hinauszögerst und einfach nicht tust. Die berühmte PROKRASTINATION.
Keine Sorge. Jeder prokrastiniert (was für ein furchtbares Wort) hin und wieder. Das passiert sogar den Besten von uns.
Das Prokrastination ist ein großer Dieb deiner Zeit und das Ziel ist es, sie zu minimieren, so dass wir mehr Dinge tun können.
Lies jetzt genau – Manchmal prokrastinierst du, ohne es zu wissen. Sobald du dir dessen bewusst wirst, dass du prokrastinierst und wie, kannst du dich selbst dabei erwischen und Gegenmaßnahmen ergreifen, wie z.B. „outsourcen“ von Aufgaben, die du nicht gerne tust oder auch nicht den billigen Ausreden deines “inneren Schweinehundes” nachzugeben.
Wie merkt man also, dass man prokrastiniert?
Ja, du liest richtig. Selbst wenn wir etwas tun, das wichtiger ist als das, was wir tun sollen, prokrastinieren wir.
Prokrastination kommt in einer Vielzahl von Formen:
Bist du ein „Rauszögerer“, Perfektionist oder leicht ablenkbar?
Der häufigste Grund für Prokrastination ist irgendeine Art Angst: Angst vor dem Scheitern, Angst, beurteilt zu werden, sogar Angst vor Erfolg, um nur einige zu nennen.
Selbst wenn wir aufschieben, weil wir faul sind oder weil uns die Motivation fehlt, könnte eine zugrunde liegende Angst dafür verantwortlich sein. Manchmal ist auch das Gefühl, überwältigt zu sein, der Grund, warum wir aufschieben.
Entschuldigungen können eine Form der Prokrastination sein
Wann immer du die folgenden Ausreden verwendest, schau genau hin! Du könntest zögern:
Immer wenn ich so rede, beobachte ich sehr genau, was ich genau in diesem Moment tue. Welche Aufgabe mache ich und warum will mich mein Verstand davon ablenken?
Ich benutze den Auslöser als Treibstoff, um die Aufgabe trotzdem zu tun und sage mir selbst: “Wenn mein Verstand mich dazu verleiten will, diese Aufgabe raus zu zögern, muss es wirklich wichtig sein, also werde ich dabei bleiben und es fertig machen“ , anstatt der Versuchung nachzugeben, sinnlose Videos auf YouTube, oder Katzenfotos auf Facebook anzusehen oder mein Zimmer aufzuräumen (nicht so sinnlos, aber eine großartige Möglichkeit, raus zu zögern).
Also, wenn ich bei einer Aufgabe plötzlich den Drang verspüre, das Geschirr abzuwaschen oder das Haus zu putzen, identifiziere ich das, als eine Absicht, etwas raus zu zögern, anstatt die Aufgabe zu beenden.
Leider war ich vor 20 Jahren nicht so schlau, als ich diesen intensiven Drang hatte, meine Wohnung jedes Mal zu säubern, wenn ich für eine Prüfung studierte. Lustigerweise tauchte dieser Drang immer während der Prüfungszeit auf – aber nie den Rest des Jahres. Also zweimal im Jahr war meine Wohnung super-ordentlich, während ich in Prüfungen scheiterte...
Die leicht ablenkbaren verlieren sich in Spielen, Fernsehen, im Internet oder im Einkaufszentrum.
Wenn du dich beim Spielen von Candy Crush erwischst, möchtest du vielleicht nur einen Blick auf die Aufgabe werfen, die du stattdessen tun solltest und analysieren, warum du diese nicht tust. Hier sind einige weitere „Rauszögerungs-Ausreden“ und wie du damit umgehen kannst:
1) “Ich habe nicht genug Zeit”
Das ist der Grund, warum du dieses Buch in erster Linie gekauft hast, oder? Ich hoffe, du hast schon mehr Zeit gefunden. Hast du angefangen, Listen zu erstellen? Wenn du deine Aufgabenliste hast, beginne mit der Arbeit. Aktion ist immer bei weitem das beste Gegenmittel gegen das Rauszögern.
2) “Ich habe zu viele Dinge zu tun”
Wer nicht? Es gibt immer eine Menge Dinge zu tun und es wird wahrscheinlich nie aufhören, aber welche sind Prioritäten? Welche Aufgaben liefern dir die besten Ergebnisse?
3) “Ich kann mich nicht entscheiden, mit was ich beginnen soll”
Unentschlossenheit entsteht, wenn du von zu vielen Optionen überwältigt bist und nicht weißt, womit du anfangen sollst. Das Beste ist, mit der grössten und überwältigendsten Entscheidung zu beginnen.
4) “Es ist noch nicht perfekt”
Dies ist eine der gefährlichsten Ausreden. Sie kann für immer verwendet werden, um etwas raus zu zögern!
Wir sehen Perfektionisten nicht als Prokrastinerer, weil sie proaktiv und effizient zu sein scheinen. Aber sind sie es wirklich? Wenn du dein Buch, deine Webseite oder dein Projekt nicht fertig stellst, weil es noch nicht “perfekt” ist, dann kannst du, mein/e Liebe/r, unter “Lähmung durch Analyse” leiden und ein Prokrastinierer sein. Für mich war der beste Tipp, den ich je bekommen habe, “Fertig ist besser als perfekt.”
Beobachte sehr genau, wie viel Unterschied mehr Aufwand wirklich macht? Wird deine Suche nach Perfektionismus die Zeit, die du für andere Aufgaben benötigst, wegstehlen?
Ein guter Trick für die Perfektionisten unter uns, ist zu berechnen, wie viel deine Zeit in Geld wert ist und dann zu entscheiden, ob das, was du tust, vorteilhaft ist. Wenn du 10 statt 2 Stunden arbeitest, um eine Aufgabe abzuschließen, verlierst du Geld. Vor allem, wenn die zusätzlichen 8 Stunden nur wenig zum Ergebnis beitragen.
Wähle das Projekt JETZT abzuschließen und verbessere es dann auf dem Weg. Wie es zum Beispiel Software-Unternehmen tun, nicht wahr?
5) “Es ist nicht die richtige Zeit. Ich warte auf den richtigen Moment.”
Oh nein, oh nein! Wenn ich einen Euro für jedes Mal bekommen hätte, wo ich diesen Satz gehört habe...
Wenn du auf den richtigen Moment wartest, um dein neues Unternehmen zu starten, ein neues Produkt raus zubringen, dein Live-Event zu starten, dann kannst du lange warten, denn der richtige Moment kommt nie.
Und auch das Zeichen aus dem Universum, auf das du vielleicht wartest, wird nicht kommen. Vielleicht sendet das Universum dir ja die ganze Zeit Zeichen und du kannst sie einfach nur nicht sehen. Es gibt keinen “richtigen Zeitpunkt”, etwas zu tun, oder besser gesagt, der richtige Zeitpunkt, etwas zu tun, ist immer JETZT.
Ich weiß nicht, wer es zuerst gesagt hat, aber der Begriff: “auf den richtigen Zeitpunkt warten, um etwas zu beginnen, ist wie in deiner Einfahrt zu warten, dass alle Ampeln grün werden, bevor du los fährst.”
Normalerweise endet Prokrastination in Schuldgefühlen, Angst, Nervosität. Selbstverachtung oder sogar Depressionen und schadet dem Selbstwertgefühl und dem inneren Frieden. Dies ist ein Preis, der viel zu hoch ist, um ihn zu zahlen.
Das Schlimmste ist, dass du zweimal verlierst. Du tust nicht, was getan werden muss, aber du kannst die Aktivität, welche du stattdessen tust, auch nicht genießen, wegen deines schlechten Gewissens. Du fühlst dich ständig schuldig,
Werde ein „Macher“! Tue, was getan werden muss und genieße danach die Belohnungen, ohne eine schwarze Wolke über dem Kopf hängen zu haben.
Lösungen: