Und ihr könnt auch nicht meine Jünger sein, wenn ihr nicht euer Kreuz auf euch nehmt und mir nachfolgt … Genauso kann auch niemand mein Jünger sein, ohne alles für mich aufzugeben. – Lukas 14,27.33
Von da an wandten sich viele seiner Jünger von ihm ab und folgten ihm nicht mehr nach. – Johannes 6,66
In den nächsten drei Kapiteln möchten wir einige wichtige Prinzipien weitergeben, die für Gottes Volk in der ganzen Welt gelten, wenn sich die „Back to Jerusalem“-Vision erfüllen soll. Wir beten, dass der Herr Sie segnen und Sie zu Soldaten machen wird, die befähigt sind, bei der Erfüllung des Missionsauftrages mitzuwirken.
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Heute bezeichnen sich mehr als zwei Milliarden Menschen auf der Welt als Christen. Denken Sie einmal darüber nach: zweitausend Millionen Menschen, die sagen, sie folgen Jesus Christus nach! Eine atemberaubende Zahl.
Aber warum gibt es dann heute immer noch so viele hilfsbedürftige Länder und Gegenden voller geistlicher Finsternis auf der Welt? Warum bedarf es nach zwanzig Jahrhunderten Christenheit überhaupt noch einer „Back to Jerusalem“-Vision?
Das Problem liegt in der Art und Weise, wie das Christentum heute von der Mehrheit der Gläubigen gelebt wird. Für Abermillionen von Menschen ist die Jesusnachfolge nichts weiter als eine kulturelle Erfahrung. Sich einer Gemeinde anzuschließen bedeutet kaum mehr als einem sozialen Verein beizutreten, wo man neue Leute treffen kann und sich nett über Belanglosigkeiten austauscht. Falls die Bibel überhaupt gelesen wird, dann eher aus Pflichtgefühl und nicht als Teil einer Beziehung zu dem wahren, lebendigen und lebensverändernden Verfasser.
Jesus wird als eine historische Person gesehen, die am Kreuz gestorben ist, und vielleicht noch als eine zukünftige Person, die eines Tages wiederkommen wird, aber nur wenige Christen leben in einer wirklich echten Beziehung zu Jesus und teilen ihre Träume, Ängste und Sorgen mit ihm als dem Geliebten, dem Freund und Herrn.
Millionen Kirchen auf der ganzen Welt, China eingeschlossen, sind durch Gesetzlichkeit gebunden. Den von Menschen gemachten Gesetzen zu gehorchen ist wichtiger geworden als die Hand Jesu zu ergreifen und mit ihm „in der Abendkühle“ zu wandeln. Das christliche Leben ist zu einem Durchhaltetest geworden und jegliche Spuren von Leben und Freude sind längst verflogen!
Brüder und Schwestern, lassen Sie sich nicht täuschen, solch eine gebundene Kirche ist nichts als das Werk Satans, und so eine Ansammlung von Gläubigen wird niemals imstande sein, Seelen für das Reich Gottes zu gewinnen. Es ist für einen gesetzlichen Gläubigen gänzlich unmöglich, auch nur eine einzige Person zu Jesus Christus zu führen. Sie mögen gelegentlich jemand anderen dazu bringen, dieselben Regeln zu beachten, aber sie werden niemals eine durstige Seele zur Quelle des ewigen Lebens führen. Wie kann eine Person einer verlorenen Seele den Weg zu jemandem zeigen, den sie selbst nicht erkennen kann?
Eines ist klar: Die zwei Milliarden Moslems, Buddhisten und Hindus, die wir bei der „Back to Jerusalem“-Vision im Blick haben, werden niemals von leidenschaftslosen Christen erreicht werden. Sie werden nur darauf ansprechen, wenn sie mit der Wahrheit des Wortes Gottes konfrontiert werden, das sich im Leben der echten Jünger Jesu offenbart, die alles, was sie haben, aufgeben, um ihm nachzufolgen.
Christliche „Gläubige“ gibt es heute mehr als genug auf der Welt – Gott will mehr Jünger!
Als dieses Buch in den Druck ging, breitete sich gerade das tödliche SARS-Virus in China und anderen Teilen Asiens aus. Wissenschaftler glauben, die Epidemie wird von „Superüberträgern“ verbreitet. Diese Superüberträger können Hunderte von Leuten nur durch Kontakt infizieren. Sie verbreiten das Virus, wo immer sie hingehen, und das Leben von Menschen wird für immer verändert. Christliche Leiter sollten Superüberträger eines himmlischen Virus sein, das nur die Toten infiziert – Menschen, die ihren eigensüchtigen Begierden und menschlichem Beifall gestorben sind, deren einziges Verlangen es ist, für Gottes Ehre zu leben und sein Reich wachsen zu sehen.41 Unglücklicherweise scheint die westliche Kirche über eine Art von religiösem Antivirus zu verfügen, das versucht, die von der Vision erfüllten Superüberträger des Evangeliumsvirus zu unterdrücken und zu vernichten. Zehntausende Kirchen sind selbstgefällig und predigt-resistent geworden. „Der Herr hat gesagt: Dieses Volk sucht meine Nähe nur mit dem Mund und ehrt mich nur mit Lippenbekenntnissen. In seinem Herzen aber hält es weiten Abstand von mir. Seine Furcht vor mir erschöpft sich in auswendig gelernten Sprüchen“ (Jesaja 29,13).
Christen sind berufen, Glaube, Hoffnung und Liebe (1. Korinther 13,13) zu üben, aber bei Millionen von Kirchgängern, deren Gemeinden vom Antivirus befallen sind, hat den Glauben Hoffnungslosigkeit ersetzt, die Hoffnung ist Ernüchterung gewichen und die Liebe von Zynismus und Furcht verschlungen. Wenn Sie ein Gläubiger sind, der sich gefangen fühlt in Mutlosigkeit und Versagen, dann gibt es Hoffnung für Sie! Aber der einzige Weg, das Leben zu leben, das Gott für Sie vorgesehen hat, ist, Buße zu tun, aus ganzem Herzen zu Gott zu rufen und ihn zu bitten, er möge Ihnen eine himmlische Vision schenken, die dazu führt, dass das Leben vieler Menschen gesegnet wird.
Gott hält Ausschau nach Superüberträgern des Evangeliums! Er wünscht sich Männer und Frauen, Jungen und Mädchen, die bereit sind, das Feuer und die Liebe Gottes zu Millionen von Menschen zu tragen, die dann vom geistlichen Leben angesteckt werden! Nur Jünger Jesu können darauf hoffen, die Nationen zu Gott zu führen.
Vor den 1950er-Jahren waren die meisten Christen in China ebenfalls bloße „Christusgläubige“, und als der Sturm der Bedrängnis einsetzte, fielen viele vom Glauben ab. Andere jedoch machten Ernst mit Gott und entschlossen sich, ihm nachzufolgen, koste es, was es wolle. Schritt für Schritt wurden sie zu Jüngern des Herrn Jesus Christus umgeformt, die nicht nur Jesus am Kreuz predigten, sondern verstanden, dass es ein persönliches Kreuz gibt, an dem jeder Jünger Kreuzigung und Schmerz erleben wird.
Heute sind die meisten Christen in den chinesischen Hauskirchen hingegebene Jünger Jesu Christi. Jeder Christ ist ein Seelengewinner; jeder Gläubige ist an der Erfüllung des Missionsauftrags beteiligt. Die Arbeit der Kirche wird nicht von wenigen „qualifizierten“ Einzelpersonen getan, sondern von Millionen von Bauern, Büroangestellten, Händlern und Frauen aus dem ganzen Land. Einige der bedeutendsten Evangelisten sind Jugendliche, die Gott berufen hat, von Dorf zu Dorf zu reisen und die frohe Botschaft weiterzugeben; nicht nur von dem, was Jesus in der Vergangenheit getan hat, sondern auch von dem, was er im Leben all derer tun kann, die ihm heute ihr Leben übergeben.
Wahre Jünger sind in der Regel Menschen, die von wenigen verstanden werden. Sie werden als potenziell labile Fanatiker betrachtet. Die gleichen Regierungen, die die Existenz von bloßen Gläubigen dulden, machen oftmals vor nichts halt, um jeden Jünger in ihren Grenzen auszurotten.
Bloße Gläubige versuchen, Gott nachzufolgen, aber ihre Gebete und ihre Hingabe sind getrübt durch Unentschlossenheit. Ihre Gebete lauten wie folgt: „O Herr, ich bin so schwach. Bitte gib mir deine Kraft. Ich bin von Sünde erdrückt. Bitte komm und befreie mich.“ Sollten sie jemals den Ruf des Königs hören, irgendwo hinzugehen und etwas für das Reich Gottes zu tun, haben sie das Gefühl, dass sie eine besondere Ermutigung brauchen, um gefahrlos aufbrechen zu können: „Lass es mich zuerst mit meiner Frau klären, mit meinem Pastor, meinem Arbeitgeber, meiner Schwiegermutter, um zu sehen, ob sie damit einverstanden sind.“
Bloße Gläubige brauchen immer Garantien, dass nichts falsch läuft, wenn sie sich für Jesus auf den Weg machen. Nur wenn sie überzeugt sind, dass keine Gefahr droht und ihnen nichts zustoßen wird, sind sie bereit, den ersten Schritt zu wagen!
Jünger haben eine andere Haltung. In China bitten viele Jünger Gott, ihnen nur ein wenig von seiner explosiven Kraft zu geben. Sie beten: „O Gott, wenn du mir nur ein wenig geistliches Dynamit gibst, verspreche ich dir, ich werde es in die dunkelsten Gegenden tragen, die ich finden kann, es dort deponieren und beten, du mögest dein Feuer vom Himmel senden, um es zur Explosion zu bringen.“
Gott tut es immer. Auf diese Weise hat sich das Evangelium so schnell in China verbreitet.
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Es gibt buchstäblich Tausende von Zeugnissen über Jünger in der chinesischen Kirche, die Gott auf mächtige Weise gebraucht hat. Wir möchten Ihnen fürs Erste drei Zeugnisse mitteilen, die unterschiedliche Aspekte im Leben eines wahren Jüngers Jesu veranschaulichen.
Durch meinen Brief wollte ich herausfinden, ob ihr wirklich in allem gehorsam seid. – 2. Korinther 2,9
Als Gott zu Schwester Chang, einer Hauskirchenleiterin aus Henan, sprach, sagte er ihr, sie solle etwas tun, was absolut keinen Sinn machte. Er sagte ihr, sie solle das Evangelium auf den Stufen vor der örtlichen Polizeistation predigen. Eine solche Aktion könnte selbst in westlichen Ländern zur Festnahme führen, im kommunistischen China ist es geradezu eine Bitte um eine schwere Bestrafung. Aber je mehr Schwester Chang darüber betete, umso klarer wurde die Stimme Gottes in ihr, die ihr sagte, sie solle es tun. Schließlich sah sie keinen anderen Weg als Gott zu gehorchen.
Auf der obersten Stufe der zur Polizeistation führenden Treppe stehend, verkündigte sie den erstaunten Zuschauern mutig das Evangelium. Schon nach wenigen Minuten zerrten mehrere Beamte sie ins Gebäude und verhafteten sie. Menschlich betrachtet schien ihr Gehorsam töricht, aber Gott kann Dinge sehen, die uns verborgen sind.
Schwester Chang wurde ohne Prozess verurteilt und ins örtliche Frauengefängnis gesteckt, wo sie zusammen mit Tausenden verlorenen Seelen untergebracht war. Mutig und liebevoll verkündete sie ihren Mitgefangenen das Evangelium. Das Licht des Evangeliums verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Innerhalb von nur drei Monaten glaubten 800 Frauen an Jesus! Die gesamte Atmosphäre des Gefängnisses veränderte sich und der Hof und die Gefängnisflure hallten wider von ungewohnten Klängen des Lobpreises und der Anbetung.
Der Gefängnisdirektor war sehr beeindruckt von der veränderten Atmosphäre, die er auf die Predigten von Schwester Chang zurückführen konnte. Er holte sie in sein Büro und sagte: „Du hast mir meine Arbeit erleichtert! Es gibt keine Kämpfe mehr unter den Gefangenen, und die Frauen sind sanft und gehorsam geworden. Es müssen hier mehr Leute wie du arbeiten. Wir haben beschlossen, dass du von heute an frei sein sollst. Wir möchten dir eine Vollzeitstelle hier im Gefängnis geben, und wir werden dir 3.000 Yuan im Monat zahlen“ (ca. 300 Euro, ein Vermögen im ländlichen Henan). Er fuhr fort: „Wir werden dir auch ein Auto mit Fahrer zur Verfügung stellen und dir eine komfortable Unterkunft suchen.“
Schwester Chang erwog kurz das Angebot und erwiderte: „Vor zwanzig Jahren wurde ich eine Jüngerin Jesu Christi, und er war immer wunderbar zu mir. Ich glaube nicht, dass Ihr Angebot eines Autos, eines Fahrers und eines Gehalts im Sinne dessen ist, was Jesus mit meinem Leben vorhat, und ich gehöre ihm. Ich möchte nur die frohe Botschaft predigen.“ Trotz der Ablehnung seines Angebots entließ der Direktor sie am gleichen Tag, und sie setzte ihren Dienst für den Herrn fort.
Es zahlt sich immer aus, das zu tun, was der Herr uns sagt. Diskutieren Sie nicht, wehren Sie sich nicht dagegen und versuchen Sie nicht, alle Einzelheiten zu durchzudenken. Tun Sie es einfach. Das ist ein Kennzeichen eines wahren Jüngers Jesu Christi.
Wer mir nachfolgen will, muss mich mehr lieben als Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern – ja, mehr als sein Leben. Sonst kann er nicht mein Jünger sein. – Lukas 14,26
Schwester Yuen stammte aus einer der wohlhabendsten Familien Shanghais. 1967 wurde sie verhaftet und ins Gefängnis geschickt. Sie war damals Witwe und hatte zwei kleine Kinder, einen elfjährigen Sohn und eine neunjährige Tochter.
Nachdem Schwester Yuen ein Jahr im Gefängnis war, starb ihre Mutter, die sich um die Kinder gekümmert hatte. Die Behörden beschlossen, „Mitleid“ mit ihr zu haben, sodass sie heimgehen und sich um ihre Kinder kümmern könne. Sie sagten ihr, sie brauche nur ein schriftliches Bekenntnis ihrer „Verbrechen“ zu verfassen, und man würde sie freilassen. Sie sagten: „Im vergangenen Jahr war deine Führung ausgezeichnet, deshalb wollen wir dich belohnen.“
Die Beamten veranlassten, dass ihre kleinen Kinder zu einem Besuch ans Gefängnistor gebracht wurden. Yuen wurde angewiesen, ihre Taschen zu packen, als ob sie nach Hause ginge. Sobald sie ihre heiß geliebten Kinder erblickte, zerriss es ihr das Herz und Tränen der Liebe strömten ihr aus den Augen.
Dann fragten die Wachleute sie: „Was willst du, deinen Jesus oder deine Kinder? Wenn du Jesus willst, bleibst du in diesem Gefängnis. Wenn du deine Kinder willst, darfst du nach Hause gehen. Dein Gott will doch bestimmt, dass du gut zu deinem eigen Fleisch und Blut bist?“
Schwester Yuens Sohn und Tochter riefen: „Mami, wir vermissen dich! Bitte komm heim!“
Ein Gefängnisaufseher gab Schwester Yuen einen Stift und ein Stück Papier und forderte sie auf, ihr Geständnis aufzuschreiben. Sie schrieb in großen Schriftzeichen: „Jesus kann niemand ersetzen. Selbst meine eigenen Kinder können Jesus nicht ersetzen.“
Sie entschied sich dafür, im Gefängnis zu bleiben.
Der Aufseher rief: „Hört zu, Kinder! Eure Mutter hat euch zurückgewiesen! Sie liebt euch nicht!“
Sie blieb weitere dreiundzwanzig Jahre im Gefängnis.
Als sie schließlich freigelassen wurde, war ihr Sohn 34 Jahre alt und arbeitete als Regierungsbeamter in Tibet. Schwester Yuen hatte ihn in all den Jahren nicht ein einziges Mal gesehen. Er war ihr vom Staat weggenommen worden und man hatte ihn in atheistischen Schulen erzogen, sodass er nicht an Gott glaubte, und ihm war gesagt worden, seine Mutter hätte ihn im Stich gelassen. Viele Christen hatten ihn besucht und ihm das Evangelium weitergesagt, aber er antwortete ihnen immer: „Euer Jesus hat mir meine Mutter genommen, warum sollte ich an ihn glauben?“
Nach ihrer Entlassung machte sich Schwester Yuen auf den Weg nach Tibet, um ihren Sohn zu finden. Er wies sie zurück, schrie, er habe keine Mutter, und warf sie aus seiner Wohnung. Sie hat ihn niemals wieder gesehen.
Es ist nicht einfach, ein Jünger zu sein.
Die Menschen zu fürchten ist eine gefährliche Falle, wer aber auf den Herrn vertraut, lebt unter seinem Schutz. – Sprüche 29,25
Während der Kulturrevolution wurden Christen oftmals gezwungen, in der Öffentlichkeit mit einem hohen kegelförmigen Spotthut auf dem Kopf herumzumarschieren, auf der ihre Verbrechen geschrieben standen. Diese Hüte waren oft einen Meter hoch und sehr schwer, da sie aus Bambus gefertigt waren. Die Leute kamen auf die Straße, um die Kriminellen, die diese Hüte trugen, zu verspotten. Aber einige Gläubige machten die Erfahrung, dass, wenn sie noch einen Schritt weiter gingen und diese Schmach und Erniedrigung annahmen, die Welt ihnen absolut nichts mehr anhaben konnte.
So erging es Bruder Shui.
Als Bruder Shui öffentlich zur Schau gestellt werden sollte, konnte die Polizei keinen Spotthut für ihn auftreiben, deshalb ließen sie ihn ohne gehen. Das bestürzte ihn zutiefst, denn er wollte einen Hut tragen, der sein Verbrechen verkündet: „Diese Person glaubt an Jesus.“ Für viele Gläubige war diese Aufschrift eher ein Ehrenzeichen als eine Demütigung. Die Worte waren auch ein Zeugnis für Ungläubige, die deutlich den Frieden und die Freude auf den Gesichtern der Gläubigen sehen konnten, wenn sie sie mit den anderen Kriminellen verglichen.
Bruder Shui schrie in tiefster Qual: „Oh, Herr, warum hast mich vergessen?“
Am zweiten Tag fand sich ein Spotthut für Bruder Shui. Er war hoch erfreut! Sein Gesicht strahlte vor Freude, als er durch die Straßen marschierte, da er nun für wert gehalten wurde, voll und ganz für den Namen des Herrn zu leiden. Andere Christen wurden sehr gestärkt, als sie im Gesicht von Bruder Shui die Freude am Herrn sahen.
Nach der Zurschaustellung fragte Bruder Shui die Polizei, ob er den Hut behalten dürfe und ihn nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis als Andenken und Erinnerung an seine „Verbrechen“ mit nach Hause nehmen dürfte. Die Polizisten empfanden diese Bitte als sehr seltsam, aber sie stimmten zu.
Nach seiner Entlassung kehrte Bruder Shui auf seinen Bauernhof zurück. Zum großen Erstaunen seiner Nachbarn trug er den Hut, während er auf dem Feld arbeitete! Viele Leute dachten, er hätte den Verstand verloren, oder hielten ihn für einen schamlosen Menschen. Sie verachteten ihn. Aber Bruder Shui war ein einfacher Mann, der Jesus von ganzem Herzen liebte.
Die Regierung war sehr aufgebracht, als sie sah, dass Bruder Shui begeistert annahm, was zu seiner Demütigung bestimmt war. Sie erkannten, dass sie nichts tun konnten, damit er sich änderte oder seinen Herrn verleugnete.
Die Welt kann dem, der keine Menschenfurcht hat, nichts anhaben.
Es ist ein wahres Wort: „Wenn du noch nichts entdeckt hast, für das es sich zu sterben lohnt, dann hast du noch nicht das gefunden, für das es sich zu leben lohnt.“
Haben Sie schon etwas gefunden, für das es sich zu sterben lohnt?
41 Gordon Hickson schreibt derzeit ein Buch: The Heavenly Virus: Contagious Christian Leadership, in dem er dieses Konzept recht detailliert untersucht.