Mit voranschreitender Stunde wurde ich immer nervöser. Jacks lüsterne Blicke und Wyatts Angebot schwirrten mir pausenlos im Kopf herum. Wollten sie das wirklich mit mir durchziehen? Immerhin waren sie beste Freunde. Welche Männer teilten sich denn schon gern dieselbe Frau? Und wie oft hatten sie das wohl schon gemacht? Oder wäre das ihr erstes Mal und ich war ihr Versuchskaninchen? Diese und weitere Gedanken beschäftigten mich, bis ich mich auf einem Sofa auf der Terrasse wiederfand und angeregt mit zwei jungen Frauen plauderte. Eine studierte an meiner Uni, die andere arbeitete in einer Parfümerie und erzählte mir stolz, dass Wyatt sie dort vor Jahren angesprochen hätte und sie seitdem regelmäßig seine Partys besuchte.
Aus unseren Gesprächen erfuhr ich, dass die Devils richtige Berühmtheiten in Portland waren. Zumindest unter den Frauen, die schon mal ihren Club besucht hatten. Da es online aber keine Fotos von ihnen gab und ich vorher zu jung gewesen war, um den Club betreten zu dürfen, waren sie bislang Unbekannte für mich gewesen. Nun war mir auch klar, warum ich neulich so viele böse Blicke geerntet hatte, als ich mit Wyatt und danach mit Jack getanzt hatte. Manche Frauen waren bestimmt schon seit Jahren hinter den Devils her. Genau wie unsere Parfümerieverkäuferin hier, die eigenen Angaben nach schwer vernarrt in Wyatt war.
Mein Blick schwenkte zu ihm, und ich musste lachen, als ich ihn bei einer Gruppe von Jungs stehen und herumalbern sah. Von Haschisch, über Tabak, bis hin zu Alkohol hatte der Gute sich so ziemlich jede Substanz zu Gemüte geführt, die auf der Party in Umlauf war, und doch schien er nicht genug vom Feiern zu bekommen. Sicher, dass er später überhaupt noch zu irgendetwas in der Lage war?
Als mein Blick weiter durchs Wohnzimmer glitt, blieb er, wie so oft heute, an Jack hängen. Eine Brünette mit langem, seidigen Haar schmiegte sich an seinen hochgewachsenen Körper. Sie trug ein rotes, hautenges Minikleid, das sich gut in einem Porno gemacht hätte, doch er hatte nur Augen für mich. Jack sagte etwas zu ihr, dann löste er sich aus ihren Händen und kam in meine Richtung. Mein Puls beschleunigte sich, als er sich selbstbewusst auf mich zu bewegte.
War es jetzt so weit?
Wollte er mich abholen?
„Entschuldigt, die Damen“, unterbrach er unser Gespräch und zog mich mit einem galanten Lächeln auf die Beine. „Dürfte ich mir Willow einen Moment ausleihen?“ Ohne ihre Antworten abzuwarten, führte er mich in eine ruhige Ecke der Terrasse und fragte: „Hast du über Wyatts Angebot nachgedacht?“
Ich suchte in seinem Blick nach Anzeichen von Trunkenheit oder Berauschtheit, doch er wirkte klar im Kopf. „Ihr meint das also wirklich ernst“, begriff ich. Jack nickte und beobachtete aufmerksam jede meiner Regungen. „Habt ihr das schon mal gemacht, oder bin ich eure Erste?“
Seine Lippen zuckten, als er antwortete: „Ein Gentleman genießt und schweigt.“ Mehr sagte er dazu nicht, und als ich nichts erwiderte, fragte er: „Bist du nervös?“ Er strich mir eine Strähne hinters Ohr. Die hauchzarte Berührung ließ mich schaudern.
Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, während unserer Wette keine Schwäche vor ihm zu zeigen, aber in diesem Fall konnte ich es wohl nicht leugnen.
„Ja, schon.“
„Das brauchst du nicht.“ Er senkte die Hand und sagte ernst: „Wir tun nichts, was du nicht willst. Du kannst jederzeit abbrechen.“
„Hm, okay.“
Jack lachte. „Das klingt ja sehr begeistert. Hey, wir müssen das auch gar nicht machen. Ich will dich hier zu nichts nötigen. Wir können auch nur zu zweit Spaß haben. Wyatt wird das verstehen.“
Könnten wir, aber die Wahrheit war, dass ich vor Neugierde fast platzte. Wann bekam man schon mal die Gelegenheit, mit zwei derart heißen Jungs zu schlafen? Außerdem brauchte ich mir bei den Devils keine Sorgen machen, dass sie es in die Welt hinausposaunen würden. Die Jungs vögelten bestimmt so viel herum, dass eine Frau mehr nicht weiter ins Gewicht fiel. Sie hatten es schlichtweg nicht nötig, mit mir anzugeben. Diskreter ging es doch gar nicht. „Nein, wir tun es“, entschied ich.
Jack musterte mich noch einen Moment lang forschend, dann nahm er meine Hand und zog mich mit sich.
Willow versuchte, gelassen zu wirken, aber die Nervosität strömte ihr aus jeder Pore. Ich unterdrückte ein Stöhnen. Sie hatte keine Ahnung, wie scharf mich ihre Unerfahrenheit auf diesem Gebiet machte. Schon als sie vorhin meinen Schwanz gepackt hatte, hatte ich gewusst, dass ich heute Nacht in ihr sein würde. Es sein musste . Und zu wissen, dass ich ihr gleich etwas Neues zeigen würde, ließ meinen Freund unkontrolliert zucken.
Sie hatte mich vorhin überrascht. So viel Kühnheit hätte ich ihr nicht zugetraut, trotz ihrer frechen Art. Da sah man mal wieder, wie sehr das Äußere trügen konnte. Willow mochte so unschuldig wie ein Engel aussehen, aber ich glaubte, in ihr schlummerte eine Teufelin.
Im Vorbeigehen nickte ich Wyatt zu, der sich daraufhin von der Gruppe löste und sich uns anschloss. Wir zogen uns in das Gästezimmer zurück, in dem Willow geduscht hatte, und Wyatt schloss die Tür hinter uns ab, um ungebetene Besucher fernzuhalten.
„Also das Schonprogramm, ja?“, erkundigte er sich milde lächelnd in meine Richtung. „Soll mir auch recht sein. Ich hab’s lange nicht mehr sanft gemacht.“
Wyatt konnte trinken wie ein Loch – was er heute wieder eindrucksvoll bewiesen hatte –, aber ich wusste, dass er sich im Griff haben und bei Willow vorsichtig sein würde. Er hatte mich vorhin förmlich angebettelt, beim ersten Mal mitmachen zu dürfen, und obwohl ich Willow lieber für mich allein haben wollte, hatte ich meinem Freund gezwungenermaßen nachgeben müssen. Er hatte nämlich noch einen Dreier-Gutschein vom letzten Mal offen.
Und ja, so etwas gab es bei uns.
Unsere Studentenzeit war wild gewesen – also kein wirklicher Unterschied zu heute –, und wir hatten schon früh angefangen, uns die Frauen zu teilen. Irgendwann hatte es jedoch so überhandgenommen, dass ich Wyatt immer häufiger abgesagt hatte. Da dass ihm gegenüber auf Dauer ungerecht gewesen war, hatten wir eine Vereinbarung getroffen. Zweimal durfte ich einen Dreier ablehnen, beim dritten Mal bekam er einen Gutschein, den er einlösen konnte, wann immer er wollte. Tja, jetzt war es so weit – ich hatte also keine andere Wahl, als Willow mit ihm zu teilen. Mich tröstete jedoch der Gedanke, dass sie danach Geschichte für ihn sein würde. Wyatt schlief niemals zweimal mit derselben Frau, also sollte er sich heute ruhig vergnügen.
Den restlichen Monat gehörte Willow mir allein.
Fragend sah die rothaarige Schönheit zwischen Wyatt und mir hin und her. Sie hatte keine Ahnung, was sie tun sollte. Bei wem sie anfangen sollte. Niedlich , dachte ich und verkniff mir ein Schmunzeln. Doch gerade als ich beginnen wollte, hob Wyatt die Hand.
„Warte.“ Er sah Willow ernst an. „Du bist keine Jungfrau mehr, oder?“
Verdammte Scheiße. Das hatte ich vor lauter Verlangen nach ihr ganz vergessen, zu fragen.
„Nein“, antwortete sie belustigt. „Wäre das denn ein Problem gewesen?“
„Ja, wir entjungfern keine Frauen.“ Wyatt zog mehrere Kondompackungen aus seiner Jeans. „Genauso wenig, wie wir auf die hier verzichten. Das sind Regeln, die wir niemals brechen.“
„Schade, und ich hatte so sehr gehofft, dass mich einer von euch beiden schwängern würde“, haute Willow trocken heraus.
Wyatt lachte und sagte an mich gewandt: „Ganz schön frech für jemanden, der das angeblich noch nie gemacht hat.“
„Wir sollten ihr eine Lektion erteilen“, schlug ich vor.
„Das werden wir“, säuselte Wyatt mit einem teuflischen Grinsen. „Aber zuerst …“ Er warf die Kondompackungen aufs Bett, dann ging er ins Badezimmer und schloss die Tür hinter sich.
„Was macht er?“ Willow sah ihm verwundert nach, doch ich umfasste ihr Kinn und drehte es wieder zu mir.
„Er lässt uns Zeit für uns, damit ich dich in Ruhe vorbereiten kann. Außerdem ist er durchgeschwitzt vom Tanzen. Er wäre sowieso vorher noch mal unter die Dusche gesprungen.“
Stirnrunzelnd blickte Willow zu mir hinauf. „Was meinst du mit vorbereiten?“
Gott, diese rauchgrünen Augen! Sie waren der Wahnsinn! Genau wie ihre Lippen, von denen ich es kaum erwarten konnte, sie überall auf meinem Körper zu spüren. Langsam schob ich meine Hände in Willows Nacken und löste den Knoten ihres Kleides. „Dass wir uns erst ein wenig allein amüsieren, bevor Wyatt dazu stößt. Oder willst du, dass wir uns beide direkt auf dich stürzen?“
„Ihr müsst mich nicht schonen“, sagte sie. „Ich will das volle Programm.“
Leise lachend ließ ich die Schnüre los, woraufhin ihr Kleid in einer fließenden Bewegung zu Boden fiel. Mein Blick wanderte über Willows Bikini, der ihre himmlischen Kurven betonte. Ihre Brüste würden perfekt in meine Hände passen. Und diese Hüften … Ich stand auf breite Hüften und große Ärsche, und mit beidem konnte dieses bezaubernde Wesen vor mir dienen. „Vertrau mir, wenn ich dir sage, dass du es langsam angehen solltest, wenn du jemals wieder Gefallen an einem Dreier haben willst. Du wärst nicht die Erste, die sich überschätzt und mitten im Akt verstört das Weite sucht.“ Sanft packte ich ihre Oberarme, senkte den Kopf und küsste ihre Schulter. „Finden wir heraus, was dir gefällt“, murmelte ich an ihrer duftenden Haut, bevor ich mich der anderen Schulter widmete. „Und dann arbeiten wir uns langsam vor.“
Willow seufzte, als ich mit der Zunge Kreise auf ihre Haut malte, nicht ahnend, dass ich selbst einen Lustlaut unterdrücken musste, denn mein erigierter Schwanz drängte gegen den Stoff meiner Unterhose. Willows Herz pochte spürbar gegen meine Rippen, und ihr süßer Atem betörte mich. Alles an ihr betörte mich. Ihr blumiger Duft, ihre vollen Lippen, ihr runder Hintern, den ich vorhin am Strand nicht genug hatte anstarren können, und ihr rotes, volles Haar, das mich im Gesicht kitzelte. Ich wollte, dass sie nackt unter mir lag, ihr flammendes Haar wie ein Fächer um ihr Gesicht ausgebreitet, während ich sie kostete. Sie hatte ja keine Ahnung, wie unvergesslich diese Nacht für sie werden würde.
Jack hatte noch nicht mal richtig angefangen und ich lief beinahe aus. Wenn ich nicht aufpasste, wäre ich fertig, bevor wir richtig zur Sache gekommen waren. Aber wie sollte ich bei seiner Erfahrenheit auch nicht vor Lust vergehen? Mit seinen weichen Lippen küsste er sich meinen Hals hinauf und hinterließ prickelnde Spuren auf meiner Haut. Seine Hände blieben dabei nicht untätig. Sie streichelten meine Arme entlang, wanderten über meinen Rücken und machten sich dann an den Schnüren meines Zweiteilers zu schaffen. Der wenige Stoff fiel von mir ab und meine Nippel wurden steinhart, als Jack erst hauchzart darüberstrich und sie dann sanft zwischen den Fingern zwirbelte. Nur am Rande nahm ich das Wasserrauschen aus dem Bad und das weit entfernte Wummern der Musikanlage wahr.
Ich hatte Jack gebeten, mich nicht zu schonen, aber ich musste zugeben, dass mir seine Zärtlichkeiten gefielen. Sie spülten meine Bedenken fort und sorgten dafür, dass ich mich gänzlich fallenließ.
Vielleicht etwas zu sehr.
„Jack?“, sagte ich keuchend, und seine Finger verharrten an meinen Brustwarzen. „Es ist Ewigkeiten her bei mir. Wenn du so weitermachst, komme ich allein durch deine Berührungen.“
Er lächelte wie ein Dämon. „Dann erlösen wir dich doch von deinem Leid.“
„Was …?“, fragte ich überrascht, aber da hatte er schon eine Hand in mein Haar gekrallt und mein Gesicht an seines herangezogen. So hatte ich das nicht gemeint. Er sollte nicht schneller, sondern langsamer machen. Immerhin war Wyatt noch nicht hier. Doch in dem Moment, als unsere Lippen aufeinandertrafen, verabschiedete sich mein Gehirn.
Jack küsste mich, als würde sein Leben davon abhängen.
Seine Zunge tanzte mit meiner, neckte mich und immer wieder unterbrach er den Kuss, setzte zärtliche, kurze Küsse nach, bevor er wieder mit der Zunge in mich drang. So etwas hatte ich noch nie erlebt. Es war, als vögelte er mich mit dem Mund. Dann lag seine freie Hand auf meinem Unterbauch, und ich erschauderte, als sie sich langsam nach unten bewegte. Er würde mich allein mit seinen Fingern zum Höhepunkt bringen, und dann wäre es viel zu schnell vorbei.
„Jack“, wisperte ich verzweifelt in seinen Mund. Meine Stimme und mein Körper zitterten vor Lust.
„Schon gut“, raunte er zurück. „Ich habe nicht vor, dich heute nur einmal kommen zu lassen. Das hier ist nur der Anfang, also lass dich fallen.“
Ich hatte nicht wirklich eine Wahl, denn schon waren seine Finger an meiner Öffnung, zogen einmal durch meine feuchte Weiblichkeit und verweilten dann an meinem verwundbarsten Punkt.
„Oh Gott!“ Ich konnte mich nicht mehr auf den Kuss konzentrieren und verbiss mich in seiner Schulter. Jack antwortete mit einem Knurren … und dann bewegte er seine Finger. Erst zwei, dann drei. Quälend langsam strichen sie vor und zurück, rieben über mein pulsierendes Fleisch und spielten mit meinem Kitzler. Ich wunderte mich, dass Jack ihn überhaupt fand, so feucht war ich. Doch er ließ sich davon nicht beirren. Seine Finger verwöhnten mich, als wären sie dazu berufen. Und als sie endlich in mich eindrangen, konnte ich weder den überraschten Aufschrei noch die Stoßbewegungen verhindern, die meine Hüften jetzt wie von selbst ausführten.
„So ist‘s gut“, raunte Jack in mein Haar. Er klang heiser und atemlos, als wäre er es, der gerade verwöhnt wurde. „Fick meine Hand. Denk nicht drüber nach.“ Und das tat ich. Wie von Sinnen bewegte ich meine Hüften, ritt seine Finger, als würde ich seinen Schwanz reiten, und krallte mich so fest in seine Bizepse, dass es ihn schmerzen musste.
Ich kam so heftig, dass ich schwarze Pünktchen vor Augen sah, und hätte Jack mich nicht mit einem Arm umschlungen, wäre ich vermutlich zusammengebrochen. So verharrten wir. Ich keuchend mit dem Gesicht an seiner Schulter und Jack mit den Fingern in mir. Erst als die Wellen meines Höhepunktes abgeebbt waren und mein Atem sich etwas beruhigt hatte, zog er sie langsam aus mir heraus.
Vollkommend fertig lehnte ich mich zurück und begegnete Jacks Augen, die so fiebrig glänzten, als wäre er gekommen und nicht ich. Ich wollte etwas sagen, doch es entfiel mir, als er die Finger zu seinem Mund führte und sie langsam und genüsslich ableckte. Ohne den Blick von mir zu lösen.
„Ich kann es kaum erwarten, dich mit dem Mund zu kosten“, sagte er dann und brachte meine Hände zum Saum seines Shirts. „Aber erst will ich, dass du mich ausziehst.“ Ich tat wie mir geheißen und zog ihm das Shirt über den Kopf. Er selbst hätte es viel eleganter gemacht, aber er wollte meine Hände auf sich spüren. Das zeigte mir das Schaudern, das ihn jedes Mal durchfuhr, wenn meine Hände seine Haut streiften. Nachdem sein Oberkörper entblößt war, machte ich mich an Jacks Gürtel zu schaffen. Dann öffnete ich den Reißverschluss seiner Hose und zog sie, gefolgt von der Boxershorts, herunter.
Nackt und bereit stand Jack vor mir.
Er war so perfekt, dass es fast wehtat, ihn anzuschauen.
Mit zittrigen Händen strich ich über seine Brust, seine Bauchmuskeln, ertastete seinen knackigen Hintern und seine strammen Oberschenkel. Die ganze Zeit über klebte Jacks hungriger Blick auf mir und ich hatte das Gefühl, dass er jedes noch so kleine Detail registrierte. Wie meine pochende Halsschlagader, meinen hektischen Atem, meine erhitzten Wangen und meine Blöße natürlich. Jack konnte gar nicht aufhören, mich anzustarren. Es war, als wollte er sich jeden Zentimeter meines Körpers einprägen, um später in Ruhe von den Erinnerungen zehren zu können.
Ich ging zum Bett, nahm eine Kondompackung und riss sie vorsichtig mit den Zähnen auf. Dann sank ich vor ihm auf die Knie, und die Anspannung und Ungeduld, die Jack jetzt verströmte, erfüllten mich mit Stolz. Lächelnd stülpte ich ihm das Kondom über, allerdings kam ich nicht wieder hoch, sondern blieb so vor ihm knien. Ich wollte Jack die gleiche Lust verschaffen, die er mir zuteil hatte werden lassen. Also umfasste ich seine Härte und näherte mich ihr mit dem Mund.
„Warte, du … Fuck!“, keuchte Jack, als ich ihn tief in mich aufnahm. Ich hatte vielleicht noch nie einen Dreier mitgemacht, aber das hieß nicht, dass ich brav jede seiner Anweisungen befolgen würde. Noch waren wir nicht zu dritt, also machte ich verdammt noch mal das, was ich schon vor Stunden im Flur hatte tun wollen.
Ich nahm ihn komplett in mich auf, und registrierte mit Genugtuung, wie Jack über mir aufstöhnte. Oh ja, ich konnte blasen, und so prall wie Jack war, würde es nicht lange dauern, bis er explodierte. „Scheiße“, hörte ich ihn über mir. „Wo hast du gelernt, so verdammt gut zu blasen?“ Er wollte mein Gesicht packen, doch ich schlug seine Hände weg und ließ ihn aus meinem Mund gleiten. Jack gab einen gequälten Laut von sich. „Eine Dame genießt und schweigt“, wiederholte ich seine eigenen Worte.
Er lachte gequält, doch es verging ihm, als ich ihn wieder in den Mund nahm, so tief, dass er an meine Rachenwand stieß. Ich umklammerte seine Pobacken, um besseren Halt zu haben, und spürte, dass Jack gleich so weit war. Nur noch ein paar Sekunden und dann … Fluchend drückte er mich von sich. Sein Blick brannte lichterloh, als ich mit feuchten Lippen zu ihm aufsah.
„Wyatt“, rief Jack über meinen Kopf hinweg. „Ich brauche deine Hilfe. Dieses Biest hier lässt sich kaum bändigen.“
Ich lachte. „Willst du mir sagen, ein großer, starker Kerl wie du wird nicht mit einer Frau fertig?“
„Reiz mich lieber nicht zu sehr“, sagte Jack und lächelte jetzt finster. „Ich könnte das hier auch ganz anders gestalten und dich so lange quälen, bis du um Erlösung bettelst.“
„Ich bitte sogar darum.“
Mit den Fingernägeln strich ich über seine Erektion, und Jack erschauderte. Er sah aus, als könnte er sich nicht zwischen Faszination und Rachedurst entscheiden. Im nächsten Moment ging neben uns die Tür auf und Wyatt trat aus dem Bad.
„Ich habe gehört, man verlangt nach mir?“
Wyatt war splitterfasernackt, und er genoss es sichtbar, als mein Blick über seinen Körper wanderte und dann zwischen seinen Beinen verharrte. Er war riesig. Und bereit.
„Unser Rotschopf hier wird übermütig“, klärte Jack seinen Kumpel auf und trat hinter mich. Ehe ich reagieren konnte, hatte er seine starken Arme um meinen Bauch geschlungen und drückte mich an sich, sodass ich nicht entkommen konnte. „Zeigen wir ihr, wer hier wirklich das Sagen hat.“
„Aber mit Vergnügen doch.“ Dicht trat Wyatt an mich heran. Der Duft von frischem Duschgel umhüllte ihn und sein strubbeliges Haar glänzte feucht. Ohne zu fragen, drückte er sich der Länge nach an mich, packte meine Hüften und schob seine Zunge dann mit einer derartigen Zügellosigkeit in meinen Mund, dass ich überrascht aufstöhnte. Während er mich küsste, drückte seine Erektion an mein Becken und Jacks an meinen Hintern. Wyatt küsste anders als sein bester Freund – bestimmter. Auch fühlten seine Hände auf meinen Hüften sich fordernder an.
„Geh auf die Knie“, verlangte Wyatt mit rauer Stimme, und ich tat es. Jack blieb hinter mir stehen und wühlte mit den Händen durch mein Haar. Schaudernd beobachtete ich, wie Wyatt sich ein Kondom überzog, dann trat er wieder vor mich und ich nahm ihn in den Mund, verwöhnte ihn, wie ich Jack verwöhnt hatte.
Der Stripper ließ sich nicht ganz so gehen wie sein Kumpel. Sein schneller werdender Atem sagte mir zwar, dass ihm gefiel, was ich tat, doch er war insgesamt beherrschter, ja, geradezu gebieterisch, was in starkem Kontrast zu seiner sonst so lockeren Art stand.
Tagsüber der Witzbold, abends das Raubtier.
Jack hörte auf, mich zu streicheln, und dirigierte mich jetzt mit den Händen. Er bewegte meinen Kopf vor und zurück, sodass ich Wyatt immer schneller und tiefer in mich aufnahm.
„Das reicht“, keuchte Wyatt und zog sich aus mir zurück. „Ab mit ihr aufs Bett.“
Niemand von uns widersprach, und so zog Jack mich auf die Beine und führte mich zum großen Doppelbett. Ein wenig schlotterten mir die Knie, doch ich ließ mir die aufkommende Erschöpfung nicht anmerken. Ich wollte das hier. Wollte, dass beide meinen Namen riefen, während sie kamen. Jack legte mich mit dem Rücken aufs Bett, und Wyatt öffnete den Nachtschrank daneben. Heraus nahm er eine Augenbinde, die er mir so routiniert überzog, als würde er das ständig machen.
Dann verdunkelte sich mein Blickfeld.
Ich hörte sie die Positionen tauschen, konnte aber nicht mehr sagen, wer wer war. Einer kniete jetzt vor mir und stellte meine Beine auf, der andere war neben mir. Im nächsten Moment spürte ich vier Hände auf mir. Sie kneteten meine Brüste, streichelten meinen Bauch und wanderten zwischen meine Beine. Unfähig, still zu halten, bäumte ich mich den Streicheleinheiten entgegen und drohte, unter dem Ansturm von Zärtlichkeiten die Besinnung zu verlieren.
Plötzlich wurden meine Beine auseinandergeschoben, und ein Kopf schob sich dazwischen. Mehrere Sekunden lang spürte ich nur warme Atemzüge, die mich immer ungeduldiger werden ließen. Ich wollte mich aufrichten, wollte den Kopf packen und ihn fest an mich ziehen, doch die Person neben mir drückte meine Arme wieder aufs Bett. Gequält sank ich zurück, und es war sicherlich Absicht, dass niemand ein Wort sagte, ich also nur raten konnte, wer da gerade zwischen meinen Beinen war und offenbar die Aussicht genoss. Dann schnellte eine Zunge vor und das zur selben Zeit, als sich Lippen um meine linke Brustwarze schlossen. Simultan saugten und leckten sie an mir, während gleichzeitig Hände über meinen Bauch streichelten.
Das war zu viel.
Mein zweiter Orgasmus kam in heißen, langen Wellen und er ließ mich so laut schreien, dass man mich bis ins Wohnzimmer hören musste. Doch die zwei waren noch nicht fertig mit mir. Kaum waren die Nachwellen abgeklungen, wurde ich umgedreht und hochgehoben. Jetzt war ich auf allen vieren und spürte, wie sich jemand hinter mir positionierte. Hände streichelten über meinen Rücken und über meine Brüste, als derjenige vorsichtig in mich eindrang. Es war lange her gewesen. So lange, dass ich zum ersten Mal heute vor Schmerzen aufstöhnte. Sofort hielt derjenige inne, nicht aber die Hände. Sie liebkosten mich weiter, neckten mich so lange, bis der Schmerz verging.
Dann bewegte er sich in mir, erst langsam und dann immer härter.
Fuck, war das gut! Jetzt konnte auch mein Hintermann seine Lustlaute nicht mehr unterdrücken, und die Art und Weise, wie er mich nahm, wie er fest zustieß und sich dabei in meine Hüften krallte, ließ mich auf Wyatt tippen. Ein letztes Mal stieß er tief zu, verharrte in der Pose und kam dann. Das Kondom fing seinen Samen ab, doch ich spürte deutlich, wie er pumpte, und es fühlte sich fantastisch an. Meine Handgelenke schmerzten von dem Gewicht, das ich trug, denn auf ihnen lastete nicht nur mein Gewicht, sondern auch das meines Hintermanns, der sich jetzt langsam aus mir herauszog. Doch ich gab keinen Mucks von mir. Nicht, bevor ich nicht auch Jack gespürt hatte.
Sie tauschten die Positionen und ich erbebte, als Jack meine Hüften packte. Deutlich behutsamer als Wyatt drang er in mich ein, und es erstaunte mich, wie anders er sich anfühlte. Seine Stöße waren nicht so hart, dafür tiefer und irgendwie … persönlicher.
Überrascht schnappte ich nach Luft, als sich Finger an meinem Kitzler zu schaffen machten. Ich wusste nicht, ob ich einen weiteren Orgasmus überstehen würde, so überreizt war ich. Doch die Hand, wem auch immer sie gehörte, stimulierte mich zusätzlich zu den Stößen, und dann kam ich ein drittes Mal an diesem Abend. Nicht so heftig wie bei den ersten beiden Malen, aber das machte es nicht weniger wundervoll.
Das letzte was ich mitbekam, war, wie Jack mir einen Kuss auf den Rücken hauchte und sich behutsam aus mir zurückzog.
Dann sackte ich erschöpft, aber glücklich auf dem Bett zusammen.