Ganz früh am nächsten Morgen parkte Alice wieder auf der gegenüberliegenden Straßenseite von Dr. Roses Haus mit dem hübschen weißen Lattenzaun. Es war der letzte Tag des langen Wochenendes, aber es war auch ein Montag, also bestand zumindest die Möglichkeit, dass die Praxis geöffnet war – und noch wichtiger, dass Nick heute arbeitete. Sie hatte kaum geschlafen, dafür eine Tasse Kaffee nach der anderen getrunken und war jetzt so aufgedreht, dass sie kaum still sitzen konnte.
Tommy hatte letzte Nacht mehrmals angerufen und unzählige Nachrichten geschickt. Bislang hatte sie nicht darauf reagiert. Wie könnte sie auch? Was hätte sie sagen sollen? Sie konnte ihr Verhalten weder begründen noch erklären. Jedenfalls nicht, ohne absolut ehrlich zu sein, was sie auf keinen Fall vorhatte. Sie wusste, dass sie irgendwann mit ihm reden musste, aber sie brauchte mehr Zeit, um sich zu überlegen, wie sie das am besten anstellte, welche Strategie sie verfolgen würde. Bis dahin wollte sie ihm aus dem Weg gehen.
Alice schlug Der Magus auf und begann zu lesen. Fast augenblicklich zog die Handlung sie wieder in ihren Bann und sie war völlig in ihre Lektüre vertieft, bis etwas an der Autoscheibe vorbeischoss. Erschrocken blickte sie auf: ein Typ auf einem Fahrrad. Er trug einen dunklen Anzug mit Krawatte und Hosenspangen. Das Fahrrad war altmodisch, breiter Lenker, Ledersattel und vorne ein Korb. In seinem Aufzug passte er überhaupt nicht zu diesem Fahrrad, es wirkte wie das Motiv eines surrealistischen Gemäldes, vielleicht ein Magritte. Kurz vor Dr. Roses Auffahrt bremste er, sprang vom Sattel und nahm den Helm ab – alles in einer Bewegung. Nick. Er klappte den Fahrradständer herunter, griff in den Korb nach seiner Aktentasche und zog ein Zahlenschloss heraus. Während er das Schloss öffnete, stieg Alice rasch aus dem Wagen und rannte zu ihm. Seine Bewegungen waren so schnell und entschlossen, dass sie befürchtete, er würde im Haus verschwinden – für den Rest des Tages unerreichbar –, wenn sie nicht genauso schnell und entschlossen handelte.
»Nick!«, rief sie. »Nick!«
Er sah sich über die Schulter um. »Oh, hey, Alice«, sagte er lässig, als wäre er nicht im Mindesten überrascht, sie um diese Uhrzeit hier zu sehen.
»Kann ich mit dir reden?«
»Jetzt gleich?«
»Äh, ja.«
Er drückte ihr seine Aktentasche in die Hand, beugte sich hinunter, schlang das Schloss durch das Hinterrad seines Fahrrads und dann um den Stamm einer kleinen Birke. »Jetzt passt es nicht so gut. Wie wäre es später? Sagen wir nach achtzehn Uhr?«
»Ja, nach der Arbeit. Ich mache hier schließlich keinen Urlaub. Ich habe einen J-o-b.«
»Es dauert auch nicht lange.«
Er richtete sich wieder auf. »Kann es wirklich nicht bis heute Abend warten?«
Sie zögerte, denn sie war nicht sicher, ob sie ihre Verzweiflung preisgeben sollte. Schließlich sagte sie: »Vielleicht kann es bis heute Abend warten, aber ich kann es nicht.«
Seufzend verschränkte er die Arme vor der Brust und sah sie erwartungsvoll an. Jetzt hatte sie zwar seine volle Aufmerksamkeit, doch sie brachte keinen Ton heraus. Die Wörter überschlugen sich in ihrem Kopf, so viele und so schnell, dass sie nicht wusste, wo sie anfangen sollte. Totaler Blackout.
Nachdem er eine Weile gewartet hatte, nahm er ihr seine Aktentasche aus der Hand und sagte nicht unfreundlich: »Lass uns das auf ein anderes Mal verschieben, okay? Ich darf wirklich nicht zu spät kommen, sonst –«
In diesem Augenblick löste sich die Blockade plötzlich. »Du hast mit Camilla geschlafen!«, platzte es aus Alice heraus.
Sie hätte nie gedacht, dass dieser coole Typ mit dem kantigen, cleveren Gesicht überrascht die Augen aufreißen konnte. Aber sie hatte sich geirrt. Nick starrte sie an mit Augen groß wie Untertassen.
»Ist das eine Frage oder eine Feststellung?«, fragte er schließlich leise.
So viel zu dem geschickten Katz-und-Maus-Spiel. Sie schämte sich für ihren Mangel an Raffinesse. »Ich denke, eine Frage. Ich habe das Video von der Unabhängigkeitstagsparty aus dem letzten Jahr gesehen. Du hast es aufgenommen. Ich hatte den Eindruck, dass ihr beide … etwas miteinander hattet.«
»So sah es für dich aus? Warum?« Er klang ehrlich neugierig, nicht sauer oder abweisend, und bestimmt nicht schuldig.
Alice senkte den Blick und schaute betreten auf ihre Schuhe. »Keine Ahnung. Wegen der Art, wie sie dich angesehen hat.«
Er lachte. »Du meinst mit ihren heißen Blicken?«
»Ja, genau.«
»Ach, das kannst du vergessen. Nicht nur ich habe sie angeschaut.«
Alice blickte auf. »Was meinst du damit? Wer denn noch?«
»Die Kamera war auf sie gerichtet und mit der hat sie geflirtet. Nein, Camilla und ich waren nur Freunde. Sie hat letzten Sommer viel Zeit im Haus der van Strattens verbracht. Genau wie ich. Wir kannten einander.«
»Hast du sie geliebt?«
»Nicht auf die Art, wie du denkst. Ich war nicht in sie verliebt.«
Alice spürte ein Gefühl in sich aufsteigen, ihr Magen verkrampfte sich, ihre Kehle schnürte sich zu. Doch sie brauchte einen Moment, um das Gefühl zuzuordnen: Erleichterung. Aber wieso Erleichterung? Was würde es für einen Unterschied machen, wenn Nick in Camilla verliebt gewesen wäre? Es war ja nicht so, als würde sie ihn mögen. Oh Gott, nein. Vielleicht war es einfach nur schön zu wissen, dass es ein männliches Wesen gab, das gegen den Charme ihrer Halbschwester immun war.
»Warum nicht?«, fragte sie. Es war eine merkwürdige Frage und sie hatte kein Recht, sie zu stellen. Aber das wurde ihr erst klar, nachdem sie sie ausgesprochen hatte.
Doch Nick schien die Frage nicht aus der Fassung zu bringen. Er wirkte eher nachdenklich. »Sie hatte eine besondere Wirkung, strahlte zur selben Zeit aber auch eine Bedürftigkeit aus, eine zerstörerische Kraft. Ich glaube, diese Mischung hat mich abgeschreckt.«
»Kaum vorstellbar, dass sich ein Typ wie du von irgendetwas abschrecken lässt.«
Er grinste, hob die Schultern und ließ sie wieder fallen. »Aber so war es. Und wie ich schon sagte, ich mochte sie trotzdem. Sie versuchte, mich zu überreden, ihr verschreibungspflichtige Medikamente zu verkaufen oder, noch besser, sie ihr umsonst zu besorgen. Ich lehnte natürlich ab, aber sie nahm es gelassen. So sind wir ins Gespräch gekommen. Danach haben wir oft geredet. Sie erzählte mir, was bei ihr so lief. Ich hab einiges aus ihrem Leben als Femme fatale mitbekommen. Sie war ein lustiges Mädchen. Sehr offen in gewissen Dingen, sehr verschlossen in anderen. Eigentlich tat sie mir meistens leid.«
»Sie tat dir leid?« Alice war verblüfft, fast beleidigt.
Er nickte, ohne sie anzusehen. Mit seinen Gedanken schien er weit in der Ferne, in der Vergangenheit zu sein. »Ich spürte ihre Traurigkeit, die Traurigkeit, die sie unbedingt verstecken wollte, und das gleich auf zwei unterschiedliche Arten. Einmal unter der Maske des guten Mädchens und dann unter der Maske des wilden Mädchens direkt darunter. Aber keine von beiden war echt. Sie war der Situation nicht gewachsen und schien es nicht mal zu wissen.« Nick verstummte. Alice spürte, dass er noch nicht fertig war, dass er sich nur sammeln musste, bevor er etwas noch tiefer Gehendes sagte.
Sie wartete ab und ihre Geduld wurde belohnt.
»Einmal fand ich sie in der Garage der van Strattens. Sie hockte in einer dunklen Ecke auf einer schmutzigen Decke, die über ein paar Kisten voller Krempel ausgebreitet war, und hatte die Arme um sich geschlungen. Sie weinte nicht und gab auch sonst keinen Laut von sich. Sie hatte sich nur zusammengekauert und zitterte.«
»Hast du sie gefragt, was los war?«
»Das hätte ich tun sollen, habe ich aber nicht. Ich wollte mich nicht in irgendetwas einmischen. Ich bin einfach wieder nach draußen geschlichen. Sie hatte mir den Rücken zugekehrt, ich glaube nicht, dass sie wusste, dass ich da war. Sie muss sich mit Tommy gestritten haben. Oder mit Jude. Oder mit einem anderen Verehrer, von dem sie mir nichts erzählt hatte. Vielleicht hockte sie auch aus einem ganz anderen Grund da, der nichts mit ihrem Liebesleben zu tun hatte. Ich werde es nie erfahren.«
Alice hatte noch nie jemanden so über Camilla reden hören – als bemitleidenswerten Menschen. Die Vorstellung erschien ihr beinahe unmöglich. Sie war so daran gewöhnt, Camilla als allmächtig zu betrachten, als jugendliche Femme fatale und Männer fressenden Vamp, als Person, die andere Menschen in Schwierigkeiten brachte, aber selber keine Probleme hatte. Und dieser plötzliche Perspektivwechsel war irritierend für Alice. Mehr als irritierend, eher erschütternd. Als wäre sie mit dieser Version von Camilla verbunden, ohne sich dessen bewusst gewesen zu sein. Einerseits hing sie Nick an den Lippen, um ja kein Wort zu verpassen, andererseits hätte sie sich am liebsten die Finger in die Ohren gesteckt und aus voller Lunge geschrien, um nichts mehr von alledem zu hören.
»Ich glaube nicht, dass ich hätte verhindern können, was später passiert ist«, fuhr er fort. »Mit dem Auto und der Brücke und so weiter. Das bilde ich mir gar nicht ein. Aber ich hätte sie wissen lassen können, dass sie jemanden zum Reden hat. Ich meine wirklich reden. Nicht nur herumalbern, wie wir es sonst immer getan haben.« Er starrte auf das Vorderrad seines Fahrrades, stieß leicht mit dem Fuß dagegen und schüttelte dann den Kopf. »Kurz gesagt, ich habe sie im Stich gelassen und fühle mich deshalb schrecklich schuldig.«
Sie schwiegen eine Weile, Nicks Geständnis stand zwischen ihnen und keiner wollte es anrühren.
Alice merkte nicht einmal, dass sie den Mund öffnete, bis die Worte daraus hervorsprudelten: »Ich glaube nicht, dass Camilla Selbstmord begangen hat.«
Ihre eigenen Worte schockten sie. Zum einen, weil ihr bis jetzt nicht bewusst gewesen war, dass sie überhaupt daran glaubte. Zum anderen, weil sie so offen mit Nick redete und es nicht einmal bereute, ihm diesen Gedanken verraten zu haben. Sie vertraute ihm, weil er ihr vertraute, sonst hätte er ihr kaum von seinen Schuldgefühlen erzählt. Ein weiterer Schock war, dass er ihre Ansicht nicht teilte.
»Du glaubst nicht daran«, sagte sie langsam.
»Nein.«
»Aber ich dachte, du fühlst dich schuldig, weil du sie im Stich gelassen hast. Das hast du doch gerade gesagt.«
»Ich fühlte mich schuldig. Und ich bin es immer noch, aber jetzt aus einem anderen Grund.« Nick schwieg einen Moment und starrte auf seine Schuhe. Dann sagte er: »Als der Sommer vorbei war und ich wieder aufs College ging, lag ein Brief in meinem Briefkasten.«
»Von Camilla«, sagte Alice, und das war keine Frage, obwohl sie es nicht wissen konnte.
»Richtig. Nur die Handschrift auf dem Umschlag gehörte nicht ihr. Ich vermute, ihre Haushälterin hat den Brief auf ihrem Schreibtisch gefunden, nachdem sie gestorben war, und meinen Namen oben gesehen. Sie hat ihn in einen Briefumschlag gesteckt und meinen Namen und die Adresse des Dartmouth Colleges draufgeschrieben. Kein Studentenwohnheim, keine Zimmernummer oder sonst irgendetwas. Ich war erstaunt, dass der Brief überhaupt angekommen ist.«
»Und was stand drin?«
»Eigentlich nichts. Nur, dass sie mit mir über Dr. van Stratten reden wollte, aber persönlich, nicht am Telefon oder per E-Mail. Es war eher eine kurze Notiz als ein richtiger Brief. Ich wette, sie wollte sie mir am nächsten Tag zustecken, wenn wir uns wieder über den Weg gelaufen wären.«
»Ich frage mich, wieso sie mit dir über Dr. van Stratten reden wollte.«
»Vielleicht hatte es etwas mit Tommy zu tun.«
»Könnte sein«, stimmte Nick ihr zu.
»Aber du denkst nicht?«
»Nein. Wozu dann die Heimlichtuerei? Sie hätte mir auch eine E-Mail schicken oder mich anrufen können.«
»Bist du deshalb nach Serenity Point zurückgekommen?«
»Ich brauchte die Arbeit, aber ich hätte auch einen anderen Praktikumsplatz annehmen können. Ich hatte gehofft, wenn ich zurückkomme und ein bisschen herumstochere, könnte ich vielleicht etwas herausfinden. Aber ich hatte keinen bestimmten Plan.«
Sie schwiegen eine Weile, dann sagte Alice: »Ich habe mich gestern Abend in Dr. van Strattens Arbeitszimmer geschlichen.«
Endlich war es ihr gelungen, ihn wieder zu überraschen.
»Wie hast du das denn angestellt?«, fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen.
»Er und Mrs van Stratten haben heute einen Termin bei ihrem Scheidungsanwalt.«
»Und?«
»Der Anwalt sitzt in New York. Der Termin war heute Morgen. Deshalb sind sie schon gestern gefahren und haben dort übernachtet.«
Nick lächelte und nickte wissend. »Und Tommy hat sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen, habe ich Recht?«
Alice wurde rot und ärgerte sich sofort über sich selbst. Sie zwang sich, seinem Blick standzuhalten, nicht zu blinzeln oder zu stammeln. »Wir waren in Tommys Zimmer, dann wollte ich ins Bad. Er dachte jedenfalls, dass ich dort war.«
Nick begann zu lachen. »Armer Tommy. Er freute sich auf eine Nacht mit dir, und alles, woran du denken konntest, war, in das Büro seines Vaters einzubrechen.«
Alice gefiel es nicht, wie herablassend Nick über ihren Freund sprach, aber sie biss sich auf die Zunge und ließ sich nichts anmerken. »Ich bin eigentlich nicht richtig eingebrochen«, sagte sie mit tonloser Stimme. »Das Büro war nicht abgeschlossen. Ich habe nur nicht um Erlaubnis gefragt.«
»Und wonach hast du gesucht?«
Sie dachte einen Moment nach, dann hob sie fragend die Hände. »Da stand ein Aktenschrank und ich wollte wissen, was drin ist. Ganz einfach. Vielleicht habe ich insgeheim gehofft, ich könnte etwas über Camilla herausfinden.«
»War sie eine Patientin von Dr. van Stratten?«
»Keine Ahnung. Aber waren nicht die meisten aus Serenity Point bei ihm in Behandlung? Du müsstest das doch wissen.«
»Ja, manchmal kam es mir so vor, als würde die ganze Stadt bei ihm ein und aus gehen.«
»Wie auch immer, selbst wenn sie seine Patientin gewesen ist, würde das keine Rolle spielen. Die Aktenordner waren leer.«
»Kein Wunder. Dr. van Stratten hat letzten Sommer alle Akten vernichtet.«
»Shit.« Etwas anderes fiel Alice nicht dazu ein.
»Genau genommen«, sagte Nick wie beiläufig, »war ich derjenige, der sie vernichten sollte.«
Sie sah ihn erstaunt an. »Ist das nicht illegal?«
»Na klar, wenn ich sie für immer vernichtet hätte. Habe ich aber nicht. Ich habe Dr. van Stratten nur geholfen, den Papierkram loszuwerden, indem ich alle Patientenakten in elektronische Krankenberichte umgewandelt habe.«
»Ich dachte, das hätte jeder Arzt längst getan.«
»Dann hast du offenbar noch nicht viel Zeit mit Dr. van Stratten verbracht. Er ist ein altmodischer Kauz. Es hat ewig gedauert, ihn davon zu überzeugen, dass das Internet keine Eintagsfliege ist.«
Alice dachte eine Weile darüber nach. »Du hast aber keinen Zugang zu diesen Daten, oder?«
»Nicht mehr. Und ich wette, er hat die meisten vor dem Prozess wegen dieser Fehldiagnose gelöscht. Vielleicht hat er behauptet, dass sein Server abgestürzt ist oder etwas in der Art.«
Sie nickte niedergeschlagen.
Nach einer Weile sagte Nick: »Aber zum Glück für dich habe ich Kopien angefertigt.«
»Wirklich? Wieso?«
Nick zuckte mit einer Schulter. »Dr. van Stratten glaubte, dass der Patient immer Recht hat. Aber das sehe ich anders. Für einen Mediziner ist diese Einstellung gefährlich. Und vielleicht bin ich auch ein wenig altmodisch. Zumindest glaube ich, dass man einem Computer nicht bedingungslos vertrauen, sondern immer eine Sicherheitskopie machen sollte.«
Alice wartete einen Moment, bevor sie fragte: »Kann ich mir die Kopien ansehen?« Sie ahnte, dass das zu viel verlangt war, und hielt den Atem an. Dennoch war sie enttäuscht, als er antwortete: »Ich glaube nicht, dass ich dir guten Gewissens Einblick in den Großteil der Patientendaten der Stadt geben kann.« Er machte eine lange Pause und sie sah ihn hoffnungsvoll an. »Aber ich werde mal nachsehen, ob ich irgendetwas über Camilla finde.«
Alice atmete auf. »Ich kann dir gar nicht sagen, wie dankbar ich dir dafür bin.«
Nick zog an den Riemen seiner Aktentasche und vergewisserte sich, dass sie geschlossen waren. Seine Handgelenke waren schmal, aber kräftig, stellte Alice fest. Die Handgelenke eines Chirurgen. Oder eines Malers.
»Wir bleiben in Kontakt«, sagte er und wandte sich zum Gehen.
Bevor Alice ihn nach einer Telefonnummer, einer E-Mail-Adresse oder nach dem nächsten Treffen fragen konnte, war er schon in Dr. Roses Haus verschwunden.