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„Du warst zwei Tage verschwunden!“

Ephraim seufzte bei der Wut in Sophies Stimme. Seit dem Moment, in dem er das Herrenhaus wieder betreten hatte, während ihm noch immer Vampirblut von einem besonders fiesen Kampf im Central Business District vom Körper tropfte, klebte Sophie an ihm wie eine Klette.

„Ich weiß“, sagte Ephraim und neigte den Kopf. Er sollte sich nicht schuldig fühlen, ganz und gar nicht. Er tat lediglich das, was er tun sollte, und arbeitete mit den Wächtern, um Menschen wie Sophie vor dem schnell anwachsenden Chaos in der Stadt zu beschützen. Dennoch war sie seine Meisterin. Und theoretisch auch seine Gefährtin. Es war schwer, dem Drang zu widerstehen, zu ihr zu gehen, sie zu berühren und sich zu vergewissern, dass es ihr gut ging.

Sie folgte ihm die Treppe hoch zu den Gemächern, die ihm zugewiesen worden waren, ihre Wangen vor Wut gerötet.

„Was hat dich bitteschön zwei Tage lang pausenlos beschäftigt?“, verlangte sie zu wissen. „Ich dachte, du wärst tot!“

Ephraim warf ihr einen Blick zu, während er seine schweren Kampfstiefel aufschnürte.

„Und? Was interessiert es dich?“, fragte er.

Sophies Augen verengten sich.

„Das ist unfair“, sagte sie und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Ich finde nicht, dass es das ist. Du bist in den Besitz von einigen Schlüsseln gelangt. Das gibt dir eine Menge Macht über mich, worauf ich keinen Einfluss habe. Ansonsten kennst du mich nicht. Wir sind Fremde.“

Die Worte fühlten sich wie eine Lüge an, als sie seinen Mund verließen, doch sie entsprachen der Wahrheit. Sophie war eine hübsche Fremde, ganz egal, wie verbunden er sich mit ihr fühlen mochte. Sie hatten kaum miteinander gesprochen, geschweige denn irgendetwas Tiefergehendes entdeckt.

Nein, sie machte sich nur Sorgen um ihn, weil er eine Investition war für… welche bösartigen Pläne sie auch immer hegte. Im Moment war Ephraim einfach zu erschöpft, um sich den Kopf darüber zu zerbrechen.

„Natürlich interessiert es mich, ob du lebst oder tot bist“, protestierte sie, wobei sie wütend wirkte. „Und du kannst nicht einfach, ohne ein Wort zu sagen, für zwei Tage verschwinden!“

Ephraim zog sein Shirt aus und genoss es, dass sich ihre Augen weiteten, als sie seinen Körper musterte. Die daraus resultierende Röte in ihren Wangen war das Erfreulichste, was Ephraim seit langer, langer Zeit erlebt hatte. Sie warf ihre lange Mähne blonder Haare zurück, die sie, wie er bemerkte, offen, lockig und verführerisch über ihren Rücken hatte fließen lassen.

„Du hättest mir befehlen können, dass ich zurückkommen soll“, informierte er sie und riss seinen Blick von der Stelle, zu der er gewandert war, ihren fantastischen Brüsten und perfekt geformten Hüften.

„Das hätte ich nicht getan“, sagte sie und wandte das Gesicht ab.

„Nein?“, fragte er. „Ich sehe keinen Grund, warum du es nicht tun solltest.“

Sie biss auf ihre Lippe und ließ seine Frage in der Luft hängen.

„Ich werde mich jetzt gleich ausziehen“, warnte Ephraim sie ungeniert. „Wenn du also nicht mit mir unter die Dusche springen möchtest, schlage ich vor, dass du in der Bibliothek auf mich wartest.“

Er deutete zur Tür und wurde mit Sophies flammenden Wangen belohnt, als sie schnaubend aus dem Zimmer stürmte. Ephraim stöhnte leise, während er sich auszog, weil er nach nur einem Gespräch von zwei Sekunden mit ihr bereits steinhart war und das obwohl er sich die letzten paar Tage völlig verausgabt hatte.

„Erbärmlich“, sagte er bei sich selbst, als er ins Bad lief.

Auch wenn er wirklich gerne für immer unter dem heißen Wasser der Dusche gestanden, möglicherweise seinen Schwanz in die Faust genommen und sich seiner angestauten Lust angenommen hätte, beeilte er sich. Rein und raus innerhalb weniger Minuten, denn die Wahrheit war, dass er sich ein klein wenig schuldig fühlte, weil er zwei Tage verschwunden gewesen war.

Wie verkorkst war das denn? Zwei Tage, ein flüchtiger Versuch eines einzigen Gesprächs und Sophie hatte ihn bereits um ihren kleinen Finger gewickelt.

Verdammt, er steckte wirklich in der Klemme. Und in keiner guten.

Nachdem er in frische Klamotten geschlüpft war, lief er in die Bibliothek, die er jedoch leer vorfand. Mit düsterer Miene eilte er nach unten und entdeckte Sophie mitten in einem hektischen Chaos. Die Gefährtinnen aller Wächter rannten wie kopflose Hühner umher und kümmerten sich um Kleinigkeiten. Packten, suchten nach wichtigen Gegenständen, holten Bücher aus der Bibliothek im Erdgeschoss.

„Was ist los?“, fragte er.

„Du musst ein paar Stunden schlafen“, sagte Kieran, der ihn kritisch von oben bis unten musterte. „Du siehst aus, als könntest du im Stehen einschlafen.“

„Ich habe schon viel Schlimmeres durchgemacht“, erwiderte Ephraim achselzuckend. „Warum packen alle?“

„Wir schicken unsere Gefährtinnen zu einem Schlupfwinkel im Graumarkt. Das Herrenhaus ist nicht mehr sicher genug. Die Schutzzauber wurden schon mal durchbrochen“, erklärte Aeric. „Alice ist in Panik und will jedes einzelne Kleid mitnehmen, das sie besitzt. Ich halte mich einfach im Hintergrund und lasse das Chaos geschehen.“

Nachdem er sich mit Rhys und Aeric bezüglich der Patrouillenschichten der nächsten paar Tage besprochen hatte, machte sich Ephraim auf die Suche nach Sophie. Er fand sie schließlich, als sie einen Stapel Kleider in einen Koffer stopfte und mit dem Reißverschluss kämpfte.

„Warte“, sagte er, streckte die Hände aus und drückte den Deckel für sie nach unten.

„Dankeschön“, sagte sie und schenkte ihm ein schiefes, dankbares Lächeln.

„Wie kommt es, dass du schon so viel Zeug hier hast?“, fragte er verwirrt. „Du bist doch erst hier eingezogen.“

Sie kicherte.

„Das gehört nicht mir, es gehört…“ Sie sah sich um. „Es gehört Echo? Ja, es gehört ihr. Ich habe in dem Schlafzimmer neben deinem einen Kleiderschrank, der mysteriöserweise mit Kleidern und Schuhen gefüllt ist, die mir perfekt passen, aber ich gehe nicht mit zum Graumarkt.“

„Nein?“, fragte Ephraim, milde amüsiert über den herrischen Ton in ihrer Stimme. Für so ein kleines Persönchen glaubte sie mit ganzem Herzen an die Macht ihrer Autorität.

Dann dachte er daran, wie sie an jenem ersten Abend die Schlüssel hochgehalten hatte, und das Lächeln verblasste.

Sie warf ihm einen merkwürdigen Blick zu, als würde sie seine Gedanken zu erraten versuchen. Viel Glück dabei, war sein erster Gedanke. Ich kenne dieser Tage meine Gedanken selbst nicht.

„Ich bin hier, um Papa Aguiel zu vernichten, nicht um mich wie Jesse James zu verstecken“, verkündete sie. „Ich bleibe an deiner Seite.“

„Ich bin die letzten Tage durch Wellen von Zombies, besessener Menschen und aggressiver Vampire gewatet, die das derzeitige Chaos schamlos ausnutzen. Ich will dich nicht beleidigen, aber wenn du nicht über irgendeine geheime Kampfausbildung verfügst, von der ich nichts weiß, wirst du mir keine große Hilfe sein.“

Ihre Augen sprühten einen Moment Funken, aber sie widersprach seinen Worten nicht.

„Dann verstecken wir uns eben allein“, erklärte sie und senkte die Augen auf ihre Füße. Sie errötete schon wieder, aber dieses Mal schien es nicht aufgrund von Lust zu sein.

Es machte eher den Anschein, als würde sie etwas zu verbergen versuchen und das nicht gerade gut.

„Ist das so? Und wohin werden wir gehen, Sophie?“

„Ich bin mir nicht sicher…“

Sie sah zu ihm hoch, ihre Blicke kreuzten sich und Elektrizität sprang zwischen ihnen hin und her. Er registrierte, dass dies das erste Mal war, dass er sie bei ihrem Namen genannt hatte. Er fühlte sich gut auf seinen Lippen an, weckte den Wunsch in ihm, er würde ihn eine Oktave tiefer aussprechen, während er sie nach unten drückte und ihr seinen…

Whoa, reiß dich zusammen Junge.

Jetzt errötete Sophie als Reaktion ihres Körpers und verdammt, wenn Ephraim nicht mehr wollte.

„Mein Maladh“, platzte es aus ihm heraus. Die Worte hatten seinen Mund verlassen, bevor er sich stoppen konnte.

„Wie bitte?“, fragte sie und zog die Brauen hoch.

„Es bedeutet sicherer Hafen, Zufluchtsort. Mein Rückzugsort, mein…“, er verstummte. „Die Leute bezeichnen es als Lampe, weißt du? Der Ort, an den ich gehe, wenn ich von niemandem gerufen werde.“

Sophie schenkte ihm ein sanftes Lächeln.

„Du würdest mich dorthin bringen?“, fragte sie, als hätte er ihr gerade das größte Kompliment der Welt gemacht.

Und auf eine Weise hatte er das auch. Er hatte noch nie irgendjemand dorthin gebracht, nicht einmal zu den schlimmsten Zeiten. Es war wahrhaft sein Allerheiligstes, ein Ort, an dem er die endlosen Stunden seines Lebens verbringen und die Sachen vergessen konnte, die er in der Außenwelt für seine Meister erledigte.

„Das würde mir gefallen“, sagte sie. Da war etwas in ihren Augen, etwas, das bei Ephraim einen Anflug von Sorge weckte… aber es war gleich wieder verschwunden. Wahrscheinlich war es nur seiner Vorstellungskraft entsprungen.

Ihre Lippen bogen sich abermals nach oben und sie streckte die Hand aus, um eine Haarlocke aus Ephraims Gesicht zu streichen. Die Geste brachte sein Herz zum Hämmern.

„Du siehst so müde aus“, sagte sie. „Du musst dich ausruhen.“

Ephraim betrachtete die anderen Wächter, die alle mitten in ihren Vorbereitungen steckten.

„Ich bezweifle, dass uns jemand vermissen wird, wenn wir jetzt zu meinem Maladh gehen“, sagte er achselzuckend. „Den gesamten nächsten Tag habe ich frei, muss also nicht auf Patrouille gehen.“

Unfähig, sich zurückzuhalten, reichte er ihr seine Hand.

„Einfach so?“, fragte sie.

„Was sollte sonst nötig sein?“, fragte Ephraim.

Sie schenkte ihm ein herzerwärmendes Grinsen, ihre Augen leuchteten kurz auf und dann schob sie ihre kleine Hand in seine. Und in Nullkommanichts beförderte Ephraim sie von der Ebene der Menschen zu seinem Maladh, einer Art Schlupfwinkel zwischen den Welten. Er war nur für Ephraim zugänglich und sein Heim, seine Burg, seine Oase.

„Heilige Scheiße“, hauchte Sophie, die in den höhlenartigen Raum seines Zuhauses hochstarrte.

Sein gesamtes Heim war eingerichtet wie ein Wüstenhaus, innen und außen hellbeige. Das Maladh verfügte über viele Zimmer, aber dieses Wohnzimmer und Schlafbereich und das großzügige Badezimmer waren Ephraims Lieblingszimmer.

Sophie lief bereits auf die breiten Öffnungen in den Seitenwänden des Raumes zu. Da dies seine private Welt war, machte er die Regeln und hier konnte er gigantische offene Fenster haben, ohne sich darum sorgen zu müssen, dass das Zimmer zu heiß und sandig wurde.

Draußen knallte die Sonne auf die unzähligen Sanddünen nieder, eine weite Ausdehnung von Nichts, die sich hinter dem riesigen Swimming-Pool und dem Hain neben dem Haus erstreckte. In dieser Welt gab es nichts anderes, denn er brauchte nichts anderes. Das Maladh versorgte ihn mit Essen und Kleidung und kümmerte sich um all seine Grundbedürfnisse.

Auf gewisse Weise war es Ephraims einziger Freund, das Einzige in seinem Leben, das im Gegenzug nichts von ihm verlangte. Immerhin hatte ihn das Maladh nicht in seine Dienste genommen.

Nein, das hatten allein die Menschen und Kith getan, denen er begegnet war.

Ephraim rieb sich mit der Hand über sein Gesicht. Seine Erschöpfung ließ ihn übermäßig emotional und melodramatisch werden.

„Ich werde eine Runde schwimmen gehen, bevor ich mich ausruhe“, informierte er Sophie. Er musste den Kopf frei bekommen. „Fühl dich wie zu Hause, okay?“

Er wartete nicht auf eine Antwort, sondern lief die große Sandsteintreppe hinab und zog im Gehen sein Shirt aus. Er entkleidete sich bis auf seine Boxerbriefs, denn ihm war es egal, ob Sophie nun einen Blick auf ihn erhaschte oder nicht. Er war im Moment überwältigt und empfindlich, weshalb er sich momentan nicht auch noch um sie Sorgen machen konnte.

Tatsächlich sollte er sich überhaupt keine Sorgen um sie machen. Das an sich war bereits das Problem.

Das Wasser hatte die perfekte Temperatur, als er hineintauchte, angenehm erfrischend. Die Sonne hatte die Oberfläche gewärmt, aber die tieferen Stellen waren noch schön kühl. Allein das Gefühl des Wassers auf seiner Haut war, als würde er einen lebensrettenden Atemzug machen gerade, als er dachte, er würde ertrinken.

Er schwamm ein Dutzend Runden, langsam und methodisch. Die Anstrengung brannte in seinen müden Muskeln, aber wirkte wie Balsam für seine überspannten Gedanken. Es war meditativ für ihn und er versank so weit in seiner eigenen Welt, dass ihn das Geräusch spritzenden Wassers mitten in der Bewegung erschrocken zusammenzucken ließ.

Ephraim tauchte wieder auf und entdeckte, dass Sophie ins Wasser watete in scheinbar nichts anderem als einem seiner T-Shirts. Die dünne Baumwolle war bereits im Bereich ihrer Brüste und Hüften feucht und klebte an den nassen Konturen ihrer Kurven.

Das war’s mit seinem meditativen Zustand. Sein ganzer Körper spannte sich an, sein Schwanz wurde sofort hart, als er beobachtete, wie sie näher kam. Sie schenkte ihm ein verlegenes Lächeln, tauchte unter die Oberfläche und schwamm zu ihm, sodass sie nur einen halben Meter entfernt von ihm wieder auftauchte und Wasser trat.

„Sophie…“, warnte er. „Ich denke nicht, dass du näher kommen möchtest. Ich bin gerade wirklich angespannt.“

„Nein, wirklich?“, fragte sie augenrollend. „Das ist kaum zu übersehen, Ephraim.“

Seinen Namen von ihren Lippen zu hören… Ephraim verging fast, er war plötzlich so verdammt begierig auf sie.

Von den tausenden Malen, die er gefickt hatte, von den unzähligen Akten der Lust, die er vollzogen hatte, konnte er diejenigen, die er wahrhaft begehrt hatte, an einer Hand abzählen.

Doch hier war sie und strich sich mit den Händen durch ihre langen, nassen Haare. Sie tauchte unter das Wasser, bewegte sich zappelnd und als sie wieder auftauchte, hielt sie das T-Shirt, das sie getragen hatte, in ihrer Hand.

Der Rest von ihr war vollständig, wunderbarerweise nackt.

„Fuck“, fluchte er, bereits auf dem Weg zu ihr.

Er streckte seine Hände aus und zog sie an seinen Körper. Als ihre vollen, nackten Brüste gegen seine Brust drückten, als ihre heiße Mitte gegen seine Bauchmuskeln gepresst wurde, als ihre glatten Beine sich um seine Taille schlangen, stöhnte er. Er hätte allein davon kommen können wie ein notgeiler Teenager. So sexy und unwiderstehlich war sie für ihn.

„Ephraim“, flüsterte sie, als er ihre weichen Lippen suchte und sie lang und hart küsste, während er sie an den Rand des Pools trug. Er fing ihre Unterlippe mit den Zähnen ein und saugte daran. Erkundete sie mit seiner Zunge, während er sich darum bemühte, die hungrigen Laute, die in seiner Kehle steckten, zurückzuhalten, als er sie zum ersten Mal schmeckte. Er umfing ihren perfekten Po mit beiden Händen und strich mit seinen Daumen über ihre Hüftknochen.

Es war nicht genug, nicht einmal annähernd genug.

Als ihr Hintern gegen den Poolrand stieß, neigte er sie nach hinten. Er zupfte sachte an ihren Haaren und beugte ihren Rücken, bis sie ihm diese wunderbaren Brüste entgegen stieß, nach ihm verlangte. Ihr Geschlecht fühlte sich an seinem Körper feucht und heiß an, ihre Hüften bewegten sich in einem sanften Rhythmus, der drohte, ihn bei lebendigem Leib zu verbrennen.

Fuck, er wollte so unbedingt in ihr sein.

Stattdessen nahm er die beiden cremefarbenen Hügel ihrer Brüste in die Hände und ließ sich seine Zeit damit, deren Kurven zu erkunden, indem er an ihren Nippeln saugte und knabberte, bis sie ihn vor Verlangen anflehte.

„Ephraim, bitte“, skandierte sie. „Bitte, bitte, bitte.“

„Ich weiß, was du willst“, flüsterte er, während er ihre Lippen erneut küsste. „Ich werde dir geben, was du brauchst, Sophie.“

Er legte sie ganz nach hinten, spreizte mühelos ihre Schenkel und sank nach unten, um ihren Bauch, Hüften und Innenschenkel zu küssen und zu reizen. Ihre Finger vergruben sich in seinen Haaren und zogen fest.

Er erstarrte einen Augenblick und griff nach oben, um ihre Hände zu entfernen. An ihm war oft genug in seinem Leben herumgezerrt worden und er war mehr als häufig gezwungen worden. Nur dieses eine Mal wollte er ungezügelt sein und ihr auf die Weise Lust verschaffen, die ihm vorschwebte.

Als er ihre Klit mit seinen Lippen und Zunge fand, schrie sie seinen Namen und ihre Schenkel zitterten vor Verlangen. Ephraim erkannte an ihr, was er oft in sich selbst fand, einen Mangel an Berührungen und zärtlicher Fürsorge.

Nicht mehr, nicht heute. Nicht für seine umwerfende Sophie.

Als sie keuchte und sich wand, seine Lippen und Gesicht in ihrer Erregung tränkte, schob er zwei dicke Finger tief in ihre Mitte. Sie zerbrach, pulsierte und schrie ihren Höhepunkt in den Himmel. Er zögerte ihren Orgasmus so lange hinaus, wie er konnte, und entrang ihrem Körper auch den letzten Tropfen Vergnügen, bis sie verstummte und an ihm zupfte, weil sie ein weiteres Mal seinen Kuss auf ihrem Mund spüren wollte.

Dieses Mal war ihr Kuss langsamer, aber nicht weniger intensiv und hungrig. Ephraims Schwanz pulsierte vor Verlangen, sie zu füllen und ihr Band zu vervollständigen. Sie würde unglaublich, lebensverändernd sein. Daran hegte er keinerlei Zweifel.

Wann war das letzte Mal, dass Ephraim jemanden aus freien Stücken heraus gevögelt hatte, weil er es tun wollte?

Er hatte keine Ahnung.

Sophies Atmung beschleunigte sich schnell wieder, als sie ihre Hand zwischen ihnen nach unten und in seine feuchte Boxerbriefs schob, um ihre Finger um die stählerne Länge seines Schwanzes zu schließen. Ephraim musste sich auf die Lippe beißen, um den Schrei zurückzuhalten, der sich aus seiner Kehle zu lösen drohte, als sie ihn mit sanften Berührungen erkundete und ihm mit diesen wenigen, eigentlich harmlosen Berührungen beinahe seinen Höhepunkt entlockte.

Im absolut falschen Moment beschloss der rational denkende Teil seines Gehirns sich einzumischen. Sogar als Sophie ihren Daumen gerade unterhalb seiner Eichel entlang gleiten ließ, womit sie ihn von innen heraus bei lebendigem Leib verbrennen ließ, schickte ihm sein Gehirn Bilder, die er nicht ignorieren konnte.

Ephraim, bis zu den Hoden in Sophie vergraben. Sophie, um ihn geschlungen, seinen Namen schreiend. Und dort, in ihrer Hand, die Schlüssel.

Ephraim erstarrte.

„Nein.“ Das Wort riss sich irgendwo tief in seinem Inneren frei, schmerzhaft und wütend und rein.

„W… was?“, fragte Sophie, deren große blaue Augen sich öffneten und deren Nase sich verwirrt kräuselte. „Nein, was?“

„Ich kann nicht“, sagte Ephraim, zog ihre Hände weg und trat zurück. „Das… das ist für meine wahre Gefährtin. Ich habe eintausend Jahre gewartet und ich würde lieber nochmal eintausend Jahre warten, als zu tun was auch immer… das hier ist.“

„Ephraim“, sagte sie, wobei sich ihre Augenbrauen zusammenzogen. „Lass mich… dich trösten.“

„Nein. Oder ist das ein Befehl?“, spuckte er aus. Die Wut auf sie und sich selbst loderte wild auf.

„Nein! Nein, natürlich nicht“, wehrte sie ab und wirkte verletzt und entsetzt. „Ich würde nicht…“

Ephraim schnaubte.

„Würdest mir keine Befehle geben? Dich nicht wie meine Meisterin verhalten? Ich sehe nicht, dass du versuchst, mich freizulassen, Sophie. Du bist genauso wie alle anderen, wie jeder andere Besitzer, den ich jemals hatte.“

Er konnte sehen, dass seine Worte sie getroffen hatten, konnte den Schmerz in Sophies Augen sehen.

Gut. Er sollte nicht der Einzige sein, der Schmerzen empfand.

Sich umdrehend, ließ er sie dort zurück, da er nichts mehr wollte als sein Bett und die glückselige Dunkelheit von Schlaf.