Ich liebe Monster. Ich bin mit ihnen aufgewachsen. Wir hatten bei uns zu Hause viele Monster: in Büchern, in Hörspielen und unter meinem Bett.
Natürlich muss ich zugeben, dass mein Verhältnis zu Monstern auch deshalb so unbeschwert ist, weil ich bisher noch keinem echten begegnet bin. Und wenn, dann habe ich es nicht bemerkt.
Es gibt so viele verschiedene Monster, dass es mir total schwerfällt, mich für eins zu entscheiden, das ich am erschreckendsten finde. Grundsätzlich sollten alle Monster Angst machen. Es sind schließlich Kreaturen, die so eine Zerstörungskraft haben, dass sie dich oder gleich die ganze Welt bedrohen und auslöschen können.
Monster in Filmen und Büchern und Spielen sind wie Achterbahnfahren: Du hast Todesangst, weißt aber gleichzeitig, dass dir nichts passieren kann. Du übst regelrecht, Angst zu haben. Kommst du dann im echten Leben in eine Situation, die wirklich gefährlich ist, kannst du dank dieses Trainings im besten Fall etwas bedachter reagieren, als wenn dich die Panik komplett überwältigt.
Welche Ungeheuer du als besonders furchteinflößend empfindest, hat viel mit den Eigenschaften des Monsters zu tun. Ist es schnell? Kräftig? Kann es sich tarnen oder verwandeln? Aber vielleicht findest du die Monster am erschreckendsten, von denen du nicht weißt, wie du sie unschädlich machen kannst? Und die besten Monstergeschichten sind die, in denen die Heldin am Ende doch noch einen Weg findet. Oder? (Manchmal mag ich es auch, wenn das Monster gewinnt.)