Bevor ich hier weiterschreibe, muss ich mal kurz in die Küche gehen. Bin gleich wieder da. Du könntest in der Zwischenzeit überlegen, was dein Lieblingsessen ist. Und warum du es so gern magst.
Und da bin ich wieder. Ich habe aus der Küche ein großes „Nein“ als meine Antwort mitgebracht. Essen macht mir einfach zu viel Spaß. Als du gerade eben an dein Lieblingsgericht gedacht hast, ist dir da vielleicht aufgefallen, dass du plötzlich mehr Spucke im Mund hattest? Das wundert mich nicht, denn dass dir das Wasser im Mund zusammenläuft, ist ein ganz normaler Reflex.
Spucke ist ein Teil der Verdauung, die nämlich schon im Mund anfängt: Die Zähne zerkleinern, was wir essen, und die Spucke macht daraus einen weichen Brei. Der lässt sich besser schlucken und weiterverarbeiten. Außerdem helfen die Enzyme – die sind Teil der Spucke –, die Nahrung noch kleiner zu zerteilen, als die Zähne es könnten. Brot enthält zum Beispiel Stärke, mit der unser Körper so nicht viel anfangen kann. Enzyme spalten deswegen die Stärke in Zucker auf. (Probiere mal, Brot richtig lange zu kauen. Es wird süßer. Das ist der Zucker, den die Enzyme aus der Stärke machen.)
Könnte man sich die ganze Zeit und den Aufwand, Brot süß zu speicheln und zu verdauen, nicht sparen, wenn man stattdessen eine Tablette schluckt? Diese Tablette könnte auch alle anderen Nährstoffe enthalten, die der Körper braucht. Du müsstest dir keine Gedanken über irgendeinen Mangel mehr machen. Das wäre total praktisch. Aber geht es beim Essen nur um Nährstoffaufnahme? Oder hat es vielleicht noch einen anderen Zweck?
Ich werde zum Darübernachdenken noch mal kurz in die Küche verschwinden.