VII

Die Titan

Ally blickte zu der Mahagonidecke hinauf, die genauso hochglanzpoliert war wie die in sämtlichen anderen Kabinen an Bord der Titan . Da sie sich oft mit kräftigen verschwitzten Männern auf nur knapp acht Meter langen Contessa-Segelbooten den engen Raum teilte, fand sie die Bezeichnung »Kabine« amüsant. Die Schlafbereiche der Titan ähnelten einer Suite im Osloer Grand Hotel. Obwohl die Familie die Jacht fast ein Jahr lang nicht genutzt hatte, war sie dank der treuen Crew von Pa Salt tadellos in Schuss. Ally vermutete, dass die Angestellten aus dem Treuhandvermögen bezahlt wurden, das Pa vor seinem Tod eingerichtet hatte. Wie so vieles in der Welt von Pa geschahen die Dinge einfach so, und Ally machte sich kaum jemals Gedanken darüber.

Ein Sonnenstrahl stahl sich durch einen Spalt zwischen den Vorhängen und landete auf Allys Gesicht. Sie fragte sich, wie lange ihr noch Zeit bliebe, bevor Bär sich von seinem Bettchen aus melden und den Tag einläuten würde.

In der vergangenen Nacht hatte sie gefühlt kaum eine halbe Stunde geschlafen. Im Mittelmeer herrschte zu dieser Jahreszeit nur leichter Wellengang, doch Ally war so auf die Bewegungen des Wassers unter jedem Boot geeicht, dass sie die kleinste Woge spürte. Mit den Gedanken, die in ihrem Kopf kreisten, war das keine gute Kombination für eine geruhsame Nacht. Die Zusammenkunft der Schwestern nebst jeweiligem Partner, um feierlich Abschied von Pa Salt zu nehmen, gestaltete sich grundsätzlich schon schwierig. Dazu kamen für Ally noch einige andere Dinge.

Schließlich war sie es gewesen, die die Titan kurz nach Pas Tod vor Delos gesichtet hatte. Sie erinnerte sich lebhaft daran, wie sie an Deck von Theos Sunseeker-Motorboot Neptun gelegen und er ihr verkündet hatte, ein Freund habe von seinem Katamaran aus eine Benetti-Superjacht mit einem Namen gesehen, den sie höchstwahrscheinlich kenne. Theo Pa Salt vorstellen zu müssen hatte sie ein wenig nervös gemacht. Da sie sich ihrer Liebe zu Theo jedoch sicher war, hatte sie das Unvermeidliche nicht länger hinauszögern wollen und einen Funkspruch an die Titan losgeschickt in der Erwartung, den gesetzten Tonfall von Hans, dem Kapitän, zu hören, aber keine Antwort erhalten. Vielmehr war der Eindruck entstanden, dass der Skipper, wer er auch immer sein mochte, sich mit Höchstgeschwindigkeit von dem Boot, auf dem Ally sich befand, entfernte.

»Sieht fast so aus, als würde dein Vater vor dir fliehen«, hatte Theo scherzhaft bemerkt.

Als Georg und Ma die Schwestern informiert hatten, Pa Salt habe für den Fall seines Todes eine Seebestattung in aller Stille angeordnet, um seinen Töchtern die emotionale Belastung zu ersparen, war Ally davon ausgegangen, dass sie unversehens in diese Beisetzung geraten war. Sie hatte sogar ein schlechtes Gewissen gehabt, weil sie unbeabsichtigt gegen den letzten Wunsch ihres Vaters verstieß. Doch angesichts der Ereignisse der letzten Zeit begann sie an dieser Geschichte zu zweifeln.

Die Titan war nicht die einzige Jacht gewesen, die damals vor Delos ankerte. Theos Freund hatte in seinem Funkspruch erwähnt, dass sich dort ein zweiter »schwimmender Palast« aufhalte: die Olympus , die Jacht des berühmt-berüchtigten Kreeg Eszu, des Eigentümers von Lightning Communications. Sehr merkwürdig war auch die Nachricht vom Tod dieses Tycoons am selben Tag gewesen, die weltweit für Schlagzeilen sorgte. Seine Leiche war ans Ufer geschwemmt worden; augenscheinlich hatte er Selbstmord begangen. Plötzlich wurde Ally flau zumute. Warum hatte sie nicht genauer nachgeforscht?

Noch etwas anderes Seltsames verband Pa Salt mit Kreeg Eszu. Merrys Koordinaten auf der Armillarsphäre, die die Schwestern erst kürzlich entdeckt hatten, wiesen in Richtung Argideen House im irischen West Cork. Gerade hatte Ally von Jack erfahren, dass der Name des letzten bekannten Eigentümers von dem offenbar seit Langem leer stehenden Gebäude »Eszu« lautete.

Was Ally im vergangenen Jahr als bizarren Zufall abgetan hatte, entwickelte sich allmählich zu etwas höchst Mysteriösem. Es war kein Geheimnis, dass Kreegs Sohn Zed eine eigenartige Vorliebe für die d’Aplièse-Schwestern hegte, die beinahe schon an Besessenheit grenzte. Wie er die blutjunge Maia mit seinem guten Aussehen und seinem schmierigen Charme in seine Arme gelockt hatte, um sie dann im Stich zu lassen, als sie ihn am dringendsten gebraucht hätte, machte Ally nach wie vor wütend. Es war fast so, als hätte Zed ihrer Schwester bewusst wehtun wollen, und dass der »Widerling«, wie Ally ihn bissig nannte, seine Avancen Elektra gegenüber mit Hintergedanken geplant hatte, stellte Ally schon nicht mehr infrage. Zweifelsohne war Zed davon ausgegangen, dass es, falls überhaupt noch irgendeine der Schwestern sich auf ihn einlassen würde, nachdem er Maia so schlecht behandelt hatte, Elektra wäre. Für einen geborenen Schürzenjäger wie ihn musste die durch ihre Alkohol- und Drogensucht verursachte Verletzlichkeit Elektras verlockend gewesen sein. Und es ergab ebenfalls Sinn, dass er sich dann auch noch an Tiggy heranmachte. Ihre Neigung, stets das Gute im Menschen zu sehen, sowie ihr Hang zum Spirituellen hatten bereits andere dazu verführt, sie auszunutzen. Ally war unendlich dankbar, dass Tiggy sich nicht von Zed hatte umgarnen lassen und stattdessen dem wunderbaren Charlie Kinnaird begegnet war.

Pa hatte den Namen Eszu niemals erwähnt, da war Ally sich sicher. Das war eine der ersten Fragen gewesen, die sie Maia ein Jahr zuvor bei ihrer Heimkehr in das Familienanwesen Atlantis gestellt hatte.

»Bestimmt besteht da kein Zusammenhang«, hatte Maia gemeint. »Sie haben sich ja nicht mal gekannt, oder? Delos ist einfach nur eine schöne Insel, ein beliebtes Ziel für viele Boote.« Mittlerweile begann Ally zu überlegen, ob Maias hastige Antwort nicht noch andere Gründe als ihre heikle Situation gehabt hatte. Und Ally machte sich Vorwürfe, weil sie die Anwesenheit der Olympus nicht hinterfragt hatte. Was wussten die Schwestern schon über Pas Leben jenseits von Atlantis und der Titan ? Sie waren nur wenigen seiner Geschäftsfreunde begegnet. Es war nicht völlig undenkbar, dass Pa Salt und Kreeg Eszu sich von früher kannten.

Ally schloss die Augen in der Hoffnung, noch eine oder zwei Stunden schlafen zu können. Wie so oft, wenn sie Sorgen hatte, stellte sie sich die tiefe, tröstende Stimme ihres Vaters vor. Ihre Gedanken wanderten nach Atlantis, wo sie als kleines Mädchen zugesehen hatte, wie Pa an den Wochenenden mit der Laser über den Genfer See segelte. Wie dieses schnittige Boot an windstillen Tagen über die spiegelglatte Oberfläche des Wassers glitt, schien das Wesen von Pa zusammenzufassen. Trotz seiner Kraft und Stärke hatte er sich voll bewundernswerter Anmut durch die Welt bewegt.

Eines Herbstwochenendes hatte Pa gemerkt, wie Ally ihn voller Sehnsucht vom Ufer aus beobachtete, und die Laser zu der hölzernen Anlegestelle gelenkt, die vom Garten aus in den See ragte.

»Hallo, ma petite princesse . Hier draußen ist es eisig kalt. Ich glaube, Maia liest im warmen Salon. Möchtest du nicht zu ihr gehen?«

»Nein, Pa. Ich schaue dir gern zu.«

»Ah.« Er schenkte Ally ein freundliches Lächeln, das ihre Stimmung stets aufhellte, egal, welche Probleme der Tag mit sich brachte. »Möchtest du meinen Ersten Offizier machen?«

»Ma sagt, das ist zu gefährlich.«

»Da trifft es sich gut, dass sie gerade Claudia hilft, das Essen für heute Abend zuzubereiten«, erwiderte er augenzwinkernd, hob Ally mit seinen starken Armen von der Anlegestelle, sodass sie sich leicht wie eine Feder vorkam, und setzte sie auf seinen Schoß. »Wenn das Boot wendet, neigt es sich auf eine Seite, das hast du bestimmt gesehen. Will ich in die entgegengesetzte Richtung, muss ich mich unter dem Segel durchducken und auf die andere Seite des Bootes.«

»Ja, Pa!«

»Wunderbar.« Er zog seine orangefarbene Schwimmweste aus und schlang sie um Ally. Da sie ihr viel zu groß war, zurrte Pa die Bänder so fest wie nur irgend möglich.

»Was ist mit dir, Pa?«

»Mach dir meinetwegen keine Gedanken, Liebes. Heute geht nur ein leichter Wind, weswegen wir nicht sonderlich schnell unterwegs sein werden. Siehst du die kleine Einbuchtung da vorn?« Er zeigte darauf. »Ich finde, die hat genau die richtige Größe für Ally, meinst du nicht auch?«

Ally kletterte in die Mitte des Bootes.

»Du musst nur nach vorn schauen und das Gleichgewicht halten. Wir werden einen großen Kreis beschreiben, an dessen Ende wir zur Anlegestelle zurückkehren. Das bedeutet, dass ich mich ausschließlich nach links lehne. Siehst du?« Ally nickte. »Gut.« Er stieß die Laser vom Steg ab und legte die Hand auf den großen schwarzen Griff, mit dem sich das Boot steuern ließ, wie Ally beobachtet hatte.

»Wir bewegen uns nicht von der Stelle, Pa!«, bemerkte Ally ein wenig enttäuscht.

»Der Seemann hat nicht alles unter Kontrolle, Ally. Wir müssen auf Wind warten.«

Wie aufs Stichwort bewegte sich die Laser weiter von der Anlegestelle weg. Als eine Bö Allys dichte rotgoldene Locken erfasste, begann ihr Herz schneller zu schlagen.

»Los geht’s!«, rief Pa aus.

Ally empfand tiefe Freude darüber, dem Wasser so nahe zu sein, während die Laser, ausschließlich vom Wind angetrieben, über den See glitt. Sie blickte zu dem prächtigen rosafarbenen Märchenschloss Atlantis zurück, hinter dem sich steil die Berge erhoben – ein magischer Ort.

»Ich werde jetzt einen weiten Bogen beschreiben«, erklärte Pa. »Das heißt, die Neigung des Bootes verändert sich. Vergiss nicht, das Gleichgewicht zu halten und mitzuhelfen, indem du die Arme ausstreckst.« Ally befolgte seine Anweisungen. »Wunderbar, Ally, genau richtig!« Pa strahlte.

Die Sonne spiegelte sich auf der glatten Oberfläche des Sees, und Ally schloss die Augen. An jenem Tag erlebte sie das erste Mal ein Gefühl der Freiheit, das sich jedes Mal wieder einstellte, wenn sie auf dem Wasser war. Pa lenkte die Laser zur Anlegestelle und vergewisserte sich kurz darauf, dass Ally sicher an Land war.

Das Lächeln auf dem Gesicht seiner Tochter sprach Bände.

»Du spürst es also auch, ma petite princesse  … Es gibt kaum etwas Schöneres, als draußen auf dem See zu sein. Das ist der herrlichste Ort auf Erden.«

»Fährst du deswegen so oft hinaus?«

Pa schmunzelte. »Wahrscheinlich ist es tatsächlich kein Zufall. Zufälle gibt es sowieso nur selten.« Manchmal wurde Pas Blick trübe, das fiel Ally auf, und sie hatte das Gefühl, dass seine Gedanken an einen anderen Ort wanderten. »Zufall bedeutet lediglich, dass eine Verbindung darauf wartet, entdeckt zu werden, das ist alles.« Pa sah Ally an. »Entschuldige, meine Kleine … Es macht mich sehr glücklich zu wissen, dass du das Segeln genauso liebst wie dein Pa.«

»Meinst du, ich könnte Unterricht bekommen?«, fragte Ally.

»Ich denke, das ließe sich arrangieren. Allerdings nur, wenn neben deinen Flötenstunden noch Zeit dafür ist«, ermahnte er sie augenzwinkernd.

»Natürlich, Pa! Glaubst du, ich werde eines Tages genauso gut sein wie du?«

»Nein, Ally. Ich denke, du wirst besser sein. Aber geh jetzt ins Haus und wärm dich auf. Und erzähl Ma nichts von unserem kleinen Ausflug!«

»Keine Sorge, Pa«, versicherte Ally ihm, befreite sich aus der Schwimmweste und lief vom Steg zum turmbewehrten Atlantis.

Die leisen gurgelnden Geräusche, die Bär von sich gab, holten Ally in die Gegenwart zurück. Sie rieb sich die Augen, froh darüber, dass es ihr gelungen war, sich noch ein wenig auszuruhen. Dann stand sie auf und trat an Bärs Bettchen. Als er seine Mutter sah, streckte er die Ärmchen mit einem kleinen Freudenschrei nach ihr aus.

»Dir auch einen guten Morgen.« Ally nahm ihren Sohn auf den Arm. »Na, haben wir Hunger, mein Herr? Leider ist die Frühstücksauswahl eher gering.« Sie knöpfte ihr Pyjamaoberteil geschickt mit einer Hand auf und legte Bär an, der zufrieden nuckelte, während Ally zum Bullauge ihrer Kabine hinausblickte.

Ally hatte ein schlechtes Gewissen. Sie freute sich, Jack wiederzusehen, daran bestand kein Zweifel. Ihre Begegnung auf dem Sonnendeck am Abend zuvor war Bestätigung genug, dass sie tiefe Gefühle für ihn hegte. Trotzdem war sie gerade dabei, zu der Stelle zu fahren, wo sie ein Jahr zuvor so glückliche Tage mit Theo verbracht hatte. Wenn er sie hätte begleiten können, wäre diese Reise bedeutend einfacher für sie gewesen. Obwohl Ally nicht zu Selbstmitleid neigte, war ihr doch sehr bewusst, dass sie als einzige der Schwestern niemanden hatte, dem sie sich anvertrauen und der ihr Kraft geben konnte. Natürlich bereitete es ihr Vergnügen, sich an Bord der Titan mit den anderen Schwestern samt deren Partnerinnen und Partnern zu treffen, aber ihr Anblick war auch Salz in der noch frischen Wunde, die der frühe grausame Tod von Theo ihr zugefügt hatte.

Sogar Elektra hatte sich einen Anwalt geangelt, dachte Ally.

Sie betrachtete Bär, der Theos sanfte Augen und bereits eine Andeutung seiner widerspenstigen Haare hatte.

Was für ein Durcheinander. Wahrscheinlich, dachte Ally, hatte sie jede Aussicht auf eine Beziehung mit Jack vertan, indem sie nichts von ihrem Sohn erwähnte. Sein fragender Gesichtsausdruck, als sie ihm am Abend zuvor Bär vorstellte, war Beweis genug gewesen, dass sie einen Fehler gemacht hatte. »Wahrscheinlich hält er mich für komplett verrückt, Bär. Zuerst tauche ich inkognito in der Provence auf, um ihm Informationen über seine Familie zu entlocken, und gerade, als er mir das verziehen hat, sage ich ihm nichts von deiner Existenz, obwohl ich ständig in Verbindung mit ihm stehe. Was wird wohl seine Mutter über mich denken, wenn er mich schon für bekloppt hält?«

Ally sah auf ihre Uhr. Es war kurz vor fünf. Bald würde Merry an Bord kommen, sofern es Georg gelungen war, sie ins Flugzeug zu locken. Ally hatte von Jack gehört, dass die »verschwundene Schwester« nicht das geringste Interesse daran habe, sich zu den Frauen auf der Jacht zu gesellen. Doch Georgs Entschlossenheit nach zu urteilen konnte es gut sein, dass er sie schreiend und um sich schlagend in den Jet verfrachtet hatte. Sein panischer Aufbruch nach Dublin tags zuvor hatte Ally noch weiter verunsichert, weil Georg sonst nie aus der Fassung geriet.

Ally stöhnte frustriert auf. Manchmal wünschte sie sich, mit Georg das tun zu können, was sie früher einige Tage vor einer Regatta mit ihrer Crew gemacht hatte: Sie sorgte dafür, dass sich alle betranken. Es gab kaum eine bessere Methode, Vertrauen aufzubauen, als Unmengen Alkohol miteinander zu konsumieren und Geschichten und Geheimnisse zu teilen, das hatte sie in ihrer Laufbahn als Seglerin gelernt.

Aber dass das hier geschehen würde, war nicht sehr wahrscheinlich, vermutete sie.

Ally legte den zufrieden glucksenden Bär in sein Bettchen zurück. Anschließend betrat sie das Bad, das zu ihrer Kabine gehörte, drehte die Dusche auf und bereitete sich gedanklich auf die Begegnung mit der verschwundenen Schwester vor. Wie merkwürdig es sein würde, sie leibhaftig vor sich zu haben! Das mysteriöse Mädchen, von dem Pa stets gesagt hatte, er habe es nicht aufspüren können. Die sechs Schwestern hatten auf der ganzen Welt danach gesucht, und Ally hoffte, dass Pa, wo er auch immer sein mochte, stolz auf die Leistung seiner Töchter war. Natürlich musste das Rätsel, warum Merry überhaupt »verschwunden« war, erst noch gelöst werden. War irgendetwas bei der Adoption schiefgegangen? Warum hatte Pa gerade auf dieses Mädchen so viel Wert gelegt?

Während Ally das heiße Wasser und den Massageeffekt der Brause auf ihrer Haut genoss, der sie jedes Mal aufs Neue erstaunte, da sie sich ja auf hoher See befanden, rechnete sie nach, wann Merry in Pas Leben getreten sein konnte. Jetzt war sie neunundfünfzig. Pa war im vergangenen Jahr im Alter von neunundachtzig gestorben, was bedeutete, dass er etwa dreißig gewesen sein musste, als er versucht hatte, sie zu adoptieren. Bei der Adoption von Maia war er immerhin schon um die sechzig gewesen.

Wenigstens minderte Merrys Alter Allys schlechtes Gewissen, dass sie so schnell intensive Gefühle für ihren Sohn Jack entwickelte. Sie schmunzelte.

Und sie hatte gedacht, ihre Familie könnte nicht noch seltsamer werden, als sie ohnehin schon war!