LII

1993 

Liebe Leserin, lieber Leser – wenn Sie es bis hierher geschafft haben, dann fragen Sie sich sicher, wie es zu den riesigen Lücken in diesem Tagebuch kommt. Als ich Ende der Zwanzigerjahre damit anfing, ging es mir darum, meinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen, denn damals sprach ich nicht. Nachdem ich Angelina in Granada begegnet war, fasste ich den Entschluss, mein Leben der Suche nach Elle und meiner ersten Tochter zu widmen. Das Tagebuch lag vergessen auf meinem Schreibtisch im Büro. Ich war ein Mann, der sich einem einzigen Ziel verschrieben hatte.

Maia zu adoptieren war dann ein derart einschneidendes Ereignis, dass ich mich verpflichtet fühlte, das für meine Leserschaft zu dokumentieren. Das Gleiche galt dann natürlich auch für Ally, Star, CeCe, Tiggy und Elektra. Mir ist nicht entgangen, dass ich in den letzten Kapiteln lediglich geschildert habe, wie ich auf meine Kinder stieß, und ich stelle mir gern vor, dass sie diese Seiten eines Tages lesen werden. Sie sollen wissen, dass die langen zeitlichen Lücken zwischen den Einträgen angefüllt waren mit Liebe, Freude und Familienglück. Meine Töchter haben mir mehr geschenkt, als ich je in Worte fassen kann. Wann immer ich Atlantis auf der Suche nach der verlorenen Schwester verließ, empfand ich eine tiefe Sehnsucht nach der Gesellschaft meiner Mädchen.

Apropos verlorene Schwester, ich sollte Ihnen mitteilen, dass ich den Stift heute nicht zur Hand nehme, um von unserem lang ersehnten Zusammentreffen zu berichten.

Verzeihen Sie, liebe Leserin, lieber Leser, mir ist klar, dass meine Handschrift etwas nachlässig ist. Aber ich kann das Zittern meiner Hand nicht verhindern. Vor einigen Stunden hatte ich mit meiner ältesten Tochter ein Gespräch, das mich zutiefst erschüttert hat.

Heute Abend haben wir alle zusammen bei einem großen Essen das Ende von Maias zweitem Jahr an der Uni gefeiert. Sie hat zwar noch ein halbes Semester vor sich, stattet uns aber in ihrer Reading Week erfreulicherweise einen Besuch ab. Gegen drei Uhr nachmittags ging ich zur Anlegestelle, um Ausschau nach Christian und dem Boot zu halten, mit dem er Maia über den See nach Hause bringen würde. Als sie in Sichtweite kam, wurde mir unwillkürlich etwas weh ums Herz. Mein kleines Mädchen ist mittlerweile eine Frau geworden. Sicher wird sie nur noch selten heimkommen, um ihren alten Pa zu besuchen.

Sobald das Boot gegen den hölzernen Anlegesteg stieß, sprang sie heraus und lief zu mir.

»Pa! Hallo!«

»Maia, mein Liebes!« Zum ersten Mal seit knapp drei Monaten konnte ich sie in die Arme schließen. »Es ist wunderschön, dich zu sehen. Willkommen zu Hause.«

Sie gab mir einen leichten Kuss auf die Wange. »Und ich freue mich, dich zu sehen! Ach, hier kommen sie alle!«

Ich sah hinauf Richtung Haus, und da kamen alle Schwestern d’Aplièse den Abhang hinunter, um Maia zu begrüßen. CeCe zerrte Star regelrecht hinter sich her, Tiggy folgte ihnen fröhlich hüpfend, und Ally, die Arme verschränkt, bildete das Schlusslicht. Angeführt wurde die Schar natürlich von Elektra, die herabstürmte.

»MAAAAIIIAAAA!«, kreischte sie.

»Hallo, Elektra!«, sagte sie, als sie von meiner Jüngsten fast umgestoßen wurde. »Du hast mir so gefehlt.«

»Du uns auch«, antwortete Elektra. »Stell dir vor, Tiggy hat ein streunendes Kätzchen gefunden, das lebt jetzt oben bei ihr, aber Ally ist allergisch gegen die Haare, und CeCe hat gesagt, dass es nicht gerecht ist, deswegen …«

»Puh, Elektra, nicht so schnell. Auch wenn ich es gar nicht erwarten kann zu hören, was hier alles passiert ist. Kommt, lasst uns doch ins Haus gehen. Ihr könnt mir mit dem Gepäck helfen!«

Claudia hatte Maias Lieblingsgericht gekochte – Chili con carne –, und beim Essen drehte sich das Gespräch um das aufregende neue Leben meiner Ältesten. Zuerst hatte ich ihren Erlebnissen fernab von Atlantis begeistert zugehört. Sie ist zu einer leicht reservierten jungen Dame herangewachsen, aber ich weiß, dass viel in ihr steckt. In ihren zwei Jahren an der Uni ist Maia regelrecht aufgeblüht.

»Gehst du abends aus?«, fragte CeCe.

»Manchmal schon«, erklärte Maia. »Allerdings sind meine Mitbewohner Samantha und Tom mehr für Partys zu haben als ich.«

Elektra straffte die Schultern. »Wenn ich mal studiere, gehe ich jeden Abend aus«, verkündete sie stolz.

»Das kann ich mir ziemlich gut vorstellen«, sagte Ally schmunzelnd.

Tiggy zog die Stirn kraus. »Darf man dort Haustiere haben?«

»Ach, Tigs, das weiß ich ehrlich gesagt nicht. Ich kenne ein Mädchen, das einen Goldfisch hat. Aber ich bin mir nicht sicher, ob Kater Baghira dort wirklich willkommen wäre.« Maia lachte.

Tiggy machte eine resignierende Geste. »Na, dann studiere ich vielleicht eher nicht.«

»Ich würde mich um ihn kümmern«, erbot sich Star leise.

»Ne, das würdest du nicht«, fuhr CeCe auf. »Bei uns im Zimmer schläft das Vieh nicht, Star. Der Kater riecht komisch.«

»CeCe, bitte, sprich nicht so zu deiner Schwester«, unterbrach ich. »Und jetzt möchte ich gern einen Trinkspruch ausbringen. Zum einen auf eure älteste Schwester Maia, die, wie es aussieht, am Jahresende ein erstklassiges Zeugnis bekommen wird. Und zum zweiten auf Ally« – meine Zweitälteste warf mir einen finsteren Blick zu –, »weil sie, und sie hat sicher nichts dagegen, dass ich euch einweihe, heute die frühe Zusage vom Musikkonservatorium hier in Genf bekommen hat, dort Flöte zu studieren. Sie werden ihr ein Stipendium geben.«

Ally wurde rot. »Pa, heute Abend geht es um Maia!«, zischte sie.

»Ally!«, sagte Maia aufrichtig erfreut. »Sei nicht albern! Das ist ja fantastisch!«

»Wow, Ally! Gut gemacht!« Tiggy strahlte.

»Danke«, erwiderte sie verlegen.

»Ich bin so stolz auf meine beiden ältesten Töchter, wie auf euch alle. Trinken wir also heute Abend aufeinander. Wir sind die großartigste Familie überhaupt. Hipp, hipp …«

»Hurra!«, ergänzte der ganze Tisch.

Marina schenkte mir und den beiden Ältesten Wein nach. »Ihr seid eurem Vater auf eure Art alle sehr ähnlich.«

»Jetzt beleidigen Sie die armen Mädchen nicht, Ma. Sie sind viel interessanter als ich.«

»Apropos interessant«, warf CeCe ein. »Hast du einen Freund, Maia? Ma denkt offenbar, schon.«

»CeCe!«, rief Ma.

»Was denn? Du hast neulich drüber gesprochen.«

Maia hob die Augenbrauen und sah zu Marina. »Wirklich, Ma?«

»Ich … habe mich nur mit deiner Schwester unterhalten.« Sie starrte CeCe grimmig an. »Unter vier Augen.«

»Und was bringt dich auf die Idee, Ma?«, fragte Maia und trank betont langsam einen Schluck von ihrem Wein.

Marina wirkte verlegen. »Na ja, am Telefon klingst du immer sehr … glücklich. Ich dachte einfach, dass es vielleicht einen jungen Mann in deinem Leben geben könnte …« Sie machte eine vage Geste.

»Yeah! Und, stimmt’s?«, drängte CeCe.

»CeCe!«, tadelte Star ihre vorlaute Schwester.

»Was denn?«, fragte sie. »Das wollen wir doch alle wissen, oder nicht?«

Daraufhin wurde rund um den Tisch gekichert.

»Ich bin mir nicht sicher, ob ich meinerseits das wirklich wissen möchte, Mädchen«, stöhnte ich, was noch mehr Gelächter hervorrief.

»Ach, jetzt sag schon, Maia, sei nicht so!«, bat Tiggy.

»Ja, erzähl! Erzählerzählerzähl!«, skandierte Elektra.

Maia sah zu Ally, die mit den Achseln zuckte, als wollte sie sagen: Jetzt ist die Katze aus dem Sack.

»Also gut, also gut. Pa, halt dir die Ohren zu.«

Ich lachte. »Schon in Ordnung, mein Liebling. Ich kann das ertragen. Solange er nicht tätowiert ist oder Motorrad fährt.« Kurz herrschte peinliches Schweigen, dann brach Ally in Lachen aus. »O nein«, sagte ich und schlug mir in gespielter Dramatik die Hände vor die Augen. »Dann raus mit der Sprache. Wie viele Tätowierungen hat er denn?«

»Nur eine, Pa. Und ich finde sie ganz schön«, antwortete Maia verschämt.

Ich seufzte. »Das glaube ich gern. Möchte ich wissen, was sie darstellt?«

»Nur einen kleinen Blitzstrahl«, erklärte Maia.

»Wusste ich’s doch!«, rief CeCe. »Sie hat echt einen Freund!« Der ganze Tisch brach in Jubelgeschrei aus.

Maia hob beschwichtigend die Hände. »Na ja, ich weiß nicht, ob er wirklich mein Freund ist«, schränkte sie ein.

»Aber ihr geht doch miteinander?«, fragte Tiggy mit großen Augen.

»Na ja … wir treffen uns, ja«, antwortete Maia leise.

CeCe verschränkte die Arme. »Ja, aber was ist er dann, wenn er nicht dein Freund ist?«

»Er ist … du weißt schon … einfach ein junger Mann!«

Ally sprang ihrer älteren Schwester zur Seite. »Jetzt hört auf, ihr alle. Piesackt sie doch nicht so!«

»Wie sieht er denn aus?«, wollte Star wissen.

»Na ja«, sagte Maia. »Er ist Grieche. Das heißt, er sieht gut aus.«

»Du hast dir also einen griechischen Gott geangelt, Maia?«, fragte ich und trank von meinem Wein. »Und meine nächste Frage ist, wann dürfen wir ihn denn alle kennenlernen?«

»Pa, in diese Löwengrube bringe ich ihn ganz bestimmt nicht mit. Keine fünf Minuten würde er hier aushalten. Du hast dich noch gar nicht erkundigt, wie er heißt.«

»Stimmt, mein Liebling, entschuldige. Bitte sag’s mir. Wie heißt mein künftiger Schwiegersohn?«

Maia lächelte schüchtern und blickte auf ihren Teller. »Zed.«

Mir wurde übel. »Wie bitte?«, fragte ich.

»Zed«, wiederholte Maia.

»Was ist das denn für ein Name?«, fragte Elektra.

»Tja, so heißt er eben.« Maia lachte. »Das schreibt man Z-E-D.«

Ich schaute zu Marina, die am anderen Ende des Tisches saß. Sie nickte, als wollte sie mich ermutigen, die Frage zu stellen, die mir auf der Zunge brannte.

»Und mit Nachnamen, Maia?«, wollte ich wissen.

»Eszu. E-S-Z-U.«

Ich glaubte, jeden Moment in Ohnmacht zu fallen.

»Maia Eszu!«, sagte Star. »Das klingt richtig cool.«

»Aber nicht so schön wie d’Aplièse, findet ihr nicht?«, meinte Elektra.

Ich stand auf. Ich wollte unbedingt den Tisch verlassen, bevor ich tatsächlich das Bewusstsein verlor. »Mädchen, entschuldigt mich. Mir ist nicht ganz wohl, ich muss mich ein bisschen hinlegen.«

»Fehlt dir was, Pa?«, erkundigte sich Ally.

»Nein, gar nicht. Ich war heute nur etwas zu lang mit der Laser auf dem See draußen. Ich habe mir wohl einen Sonnenstich geholt.«

»Ich glaube, Pa passt es gar nicht, dass du einen Freund hast, Maia!«, sagte CeCe lachend.

»Nein, das stimmt nicht«, widersprach ich fest. »Ganz und gar nicht.«

Ich ging vom Speisezimmer direkt in mein Büro, wo ich die Tür hinter mir verschloss und in meinen Sessel sank. »O mein Gott. O mein Gott. Das kann nicht sein. Das darf nicht sein!« Mein Herz klopfte so heftig, dass ich glaubte, es werde mir gleich aus der Brust springen. Gerade wollte ich zum Hörer greifen und Georg anrufen, als es an der Tür klopfte.

»Entschuldigt, meine Lieben, ich ruhe mich nur ein bisschen aus.«

»Hier ist Marina.«

Ich öffnete die Tür. »Marina, kommen Sie rein.«

Sie schloss sie wieder und nahm mich fest in den Arm. »C ourage, chéri. Courage. «

»Mir fehlen die Worte«, keuchte ich.

»Mir auch, Atlas. Kommen Sie, ich hole Ihnen einen Drink.« Sie ging zur Karaffe mit dem Macallan Single Malt, der eigens aus den schottischen Highlands importiert wurde. »Wahrscheinlich brauchen wir uns gar nicht zu überlegen, ob es Zufall sein könnte.«

»Nein. Angesichts der Tausenden von Universitäten, die es auf der Welt gibt … Es kann kein Zufall sein, dass Kreegs Sohn an Maias Uni landet und ihr Freund wird. Ich bin überzeugt, dass das alles eingefädelt wurde.« Ich setzte mich wieder in meinen Sessel, und Marina reichte mir ein Glas Whisky. »Prost.« Wir stießen an und tranken beide einen Schluck. Der warme, milde Alkohol richtete mich wieder auf. »Was ist der Sinn und Zweck dahinter, Marina? Will er mir eine Botschaft schicken? Mich wissen lassen, dass er mich beobachtet? Oder schlimmer noch – was, wenn er den Mädchen etwas antun will? O nein, meine kleine Maia …« Ich ließ den Kopf auf den Schreibtisch sinken, und Marina streichelte mir über den Rücken.

»Bitte versuchen Sie, ruhig zu bleiben, Atlas. Noch wissen wir viel zu wenig.«

»Ich wollte gerade Georg anrufen, um das Neueste über Kreeg zu erfahren.«

Es klopfte wieder an der Tür, ich schaute auf. »Pa, ist alles in Ordnung? Ich wollte nur kurz nach dir sehen.« Die Stimme gehörte Maia.

Marina bedeutete mir, sie reinzulassen. Ich ging zur Tür, holte tief Luft und zwang mich zu einem Lächeln, bevor ich sie öffnete.

»Maia, mein Liebes!«, sagte ich mit zweifellos etwas zu großer Begeisterung. »Es tut mir wirklich leid, dass ich ausgerechnet an deinem ersten Abend den Tisch verlassen musste. Mir war einfach ein bisschen schummerig, mehr nicht. Wie gesagt, nur ein bisschen zu viel Sonne.« Sie trat in den Raum, und ich schloss die Tür hinter ihr.

»Wenn du meinst, Pa.« Ihr Blick wanderte zu den beiden Whiskygläsern auf meinem Schreibtisch. »Aber alle sind überzeugt, dass es damit zu tun hat, weil ich meinen … Freund erwähnt habe.«

Ich schüttelte heftig den Kopf. »Nein, Maia, wirklich nicht. Ich wünsche mir so sehr, dass ihr alle die Liebe findet. Wie ich schon öfter sagte, ist die Liebe das Einzige, was das Leben lebenswert macht.«

»Es ist bloß … du warst wie immer, dann habe ich Zed erwähnt, und plötzlich bist du aufgestanden und hast das Zimmer verlassen.«

Ich nahm sie in den Arm, was sie widerwillig geschehen ließ. »Mir war wirklich einfach nur ein bisschen unwohl, mein Liebling, mehr nicht. Mir geht’s gut, Ma, oder?«

Marina nickte. »Aber ja. Dein Pa ist gleich wieder bei euch. Bitte geh zurück und lass dir das Chili schmecken. Claudia hat es eigens für dich gekocht.«

»Also gut, Ma.« Sie ging zur Tür, doch bevor sie sie öffnete, drehte sie sich noch mal zu mir. »Ich verspreche dir, Zed ist der liebste Mann, den ich je kennengelernt habe. Er erkundigt sich so eingehend nach meinen Schwestern, und nach dir und Atlantis … Ich hätte nie gedacht, dass sich jemand so für mein Leben interessieren könnte!« Mit einem kleinen Lachen ging sie davon.

»Um Himmels willen.« Mehr brachte ich nicht hervor.

»Kommen Sie, setzen Sie sich wieder. Sie sind ja weiß wie die Wand«, sagte Marina und führte mich wieder zum Sessel. Dort saß ich eine ganze Weile, den Kopf in die Hände gestützt.

»Garantiert hat Kreeg ihm aufgetragen, Maia nach Informationen über Atlantis auszuhorchen. Ich hoffe nur, dass sie Zed nicht erzählt hat, wo genau am See es liegt.«

»Und selbst wenn, vergessen Sie nicht, dass Sie genau für eine solche Situation Vorkehrungen getroffen haben.«

»Das stimmt«, erwiderte ich. »Aber ich habe die Fluchtwege seit über zehn Jahren nicht mehr überprüfen lassen.« Ich schüttelte den Kopf. »Ich dachte, er würde mich in Ruhe lassen.«

»Ich auch, Atlas.«

Ich trommelte auf den Schreibtisch. »Es ist sinnlos, hier herumzusitzen und in Panik zu verfallen. Zuerst möchte ich, dass wir alle Verstecke im Haus kontrollieren. Ich möchte sicherstellen, dass die Aufzüge funktionieren und dass die Lichter in den Tunneln, die zum Bootshaus führen, auch brennen.« Ich stand auf und schenkte mir Whisky nach. Das bot ich Marina ebenfalls an, aber sie lehnte ab. »Und Georg soll Kreeg noch gründlicher überwachen lassen. Ich möchte nicht, dass wir wie auf dem Präsentierteller hier sitzen. Und ich werde meine Suche nach Elle eine Weile einstellen. Gott möge verhüten, dass Kreeg in Atlantis auftaucht und ich nicht hier bin, um die Mädchen zu beschützen.«

»Glauben Sie wirklich, dass er ihnen etwas antun würde? Ihren unschuldigen Kindern?«

»Ich weiß nicht, wozu er alles fähig ist. Ich fürchte, dass er keinerlei Grenzen kennt.«

»Dann ist es sehr klug von Ihnen, so umsichtig zu sein.« Marina nahm meine Hand. »Wir werden sie beschützen, Atlas. Gemeinsam.«