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Am nächsten Samstagabend fragte Moritz’ Vater seine Frau, wo Moritz wäre. Der ist, antwortete sie, vor zwei Stunden mit dem Esel weggegangen, er hat die Geige mitgenommen, wahrscheinlich übt er im Garten deiner Mutter. Der Vater stand auf und sagte: Ich hole ihn. Seine Frau schaute ihn erstaunt an. Moritz, erwiderte sie, wird pünktlich um sechs zum Essen hier sein. Ich hole ihn, sagte der Vater und ging.

Lass dich nicht stören, rief der Vater Moritz zu und setzte sich im Garten der Großmutter auf die Bank. Moritz stand neben dem Tisch, ihm zu Füßen lag der Esel. Moritz spielte die C-Dur-Tonleiter, beginnend mit dem tiefen C auf der G-Saite bis zum C auf der A-Saite. Hatte er dieses erreicht, ging es wieder hinunter, dann wieder hinauf. Wunderschön, sagte der Vater, spiel das bitte noch ein paarmal. Moritz versuchte zu variieren, indem er zwei Töne langsam, die nächsten zwei schneller spielte, wodurch zu seiner Überraschung eine Art Melodie entstand. Danach legte er die Geige in den Geigenkasten.

Großartig, sagte der Vater und zündete sich eine Zigarette an. Es freut mich, dass du so schön spielen kannst. Das habe ich dem Esel zu verdanken, erwiderte Moritz, bei jedem falschen Ton gibt er mir einen Tritt. Ach, sagte der Vater, wenn wir den Esel nicht hätten! Er wird übrigens nicht mehr lange in dieser Hütte hausen. Wir übersiedeln noch in diesem Monat. Dann wird der Esel ein schönes Zimmer bekommen. Wir übersiedeln?, fragte Moritz. – Das erzähle ich dir beim Abendessen. Sie brachen auf.

Es ist so, sagte der Vater, während er die Gemüsesuppe löffelte: Am anderen Ende der Stadt gibt es einen Sportplatz, und dort steht ein ziemlich großes Haus mit Umkleideräumen für die Sportler, mit einem großen Keller für Sportgeräte, und im ersten Stock befindet sich eine Wohnung. Sportplatz samt Haus haben den Nazis gehört, das Ganze wird nun als deutsches Eigentum bezeichnet und von der Stadtgemeinde verwaltet. Der Sportplatz soll von einem neuen Verein namens KSV, Kapfenberger Sportverein, genutzt werden. Der Arbeiter-Sportverein, bei dem ich seit meiner Jugend tätig war, wird Teil des KSV.

Nun kommen wir zur Sache, fuhr der Vater fort. Man hat mich als erfahrenen Arbeitersportler gefragt, ob ich in das Haus einziehen will. Ich könnte dort kostenlos wohnen, müsste aber den Sportplatz pflegen, also das Gras mähen und mich um die Laufbahn kümmern. Ich war dort. Die Wohnräume sind renoviert, es gibt eine große Küche und ein großes Wohnzimmer, dann ein kleines Büro für den Verein, das auf einen schönen Balkon hinausführt, und daran anschließend ein Schlafzimmer und ein Zimmer für dich, Moritz. Und ein Klo.

Der Keller, sagte der Vater, ist sehr weitläufig. Eine betonierte Schräge führt in den Geräteraum. Im Anschluss befindet sich ein heller Raum, der sich ideal für den Esel eignet, daneben eine Waschküche, dann noch ein großer Raum, in dem Platz für Hasenställe, aber auch für Hühner ist, und die können ohne Probleme durch ein Kellerfenster auf die Wiese gelangen.

Der Vater stand auf und öffnete eine Flasche Wein. Ich habe zugesagt, fuhr er fort, ohne euch zu fragen. Ich konnte das guten Gewissens tun, denn wir werden es dort besser haben als hier. Er schenkte seiner Frau und sich Wein ein. Darauf wollen wir trinken, sagte er. Bevor die Mutter das Glas erhob, fragte sie, ob man dort auch einen Garten haben könne, um etwas anzubauen. Ich habe mir ausbedungen, antwortete der Vater, dass wir neben dem Haus einen großen Garten anlegen können.

Vater und Mutter prosteten einander zu. Der Vater wandte sich an Moritz. Was sagst du, fragte er, zu dieser Neuigkeit? Der Esel wird sich freuen, antwortete Moritz, er hat es von dort nicht mehr so weit zu seinem Freund. In der Nähe ist ein Bauer, der hat mehrere Pferde, darunter ein sehr altes Pferd, das der Esel gern besucht. Am Tag darauf begann der Vater, Möbelstück für Möbelstück auf einen zweirädrigen Karren zu verladen und in die neue Wohnung zu bringen. Moritz half ihm dabei, der Esel ging mit und war von seinem neuen Quartier so begeistert, dass er am liebsten gleich geblieben wäre. Doch es gab noch kein Stroh hier, auf das er sich hätte betten können. Moritz gefiel die neue Wohnung, begeistert war er nicht, hatte es ihm doch in der alten an nichts gemangelt. Anders die Mutter, sie war entzückt, weil die Wohnung größer war. Wir zahlen keine Miete, sagte sie zu ihrem Mann, also haben wir mehr Geld. Wir können neue Vorhänge kaufen und einen großen Teppich. Ende September verließen Moritz, seine Eltern und der Esel das Redfeld und zogen in die neue Wohnung in der Au ein.

Nächsten Samstag, sagte der Esel, kommt Gretel nach Hause, du solltest das Lied vorher noch üben. Nein, sagte Moritz, ich spiele es nicht mehr. Du wirst es ihr doch vorspielen, erwiderte der Esel. Nein, antwortete Moritz, ich gehe auch nicht auf den Frauenberg, um sie zu sehen. Der Esel schaute ihn fassungslos an. Und warum nicht?, fragte er. Wir haben es einmal versucht, antwortete Moritz, wir versuchen es kein zweites Mal. Das verstehe ich nicht, erwiderte der Esel. Das ist nicht schwer zu verstehen, sagte Moritz. Der Esel schüttelte den Kopf. Bist du unglücklich hier in der Au?, fragte er. Nein, antwortete Moritz, drückte seinen Kopf an den des Esels und kämpfte gegen die Tränen an. Sei nicht traurig, sagte der Esel, es ist hier ganz anders als im Redfeld. Aber wir werden uns zurechtfinden.

Das war leichter gesagt als getan. Die Au war ein kleines Areal mit einer Straße, die beim Sportplatz endete, ein Einfamilienhaus stand neben dem anderen, und mittendrin ein Lebensmittelgeschäft. Moritz begegnete nur Erwachsenen, meist älteren Leuten, kein Kind weit und breit, mit dem er hätte spielen können. Der Esel besuchte – wenn er Moritz nicht gerade zur Geigenstunde begleitete, wo er missmutig feststellen musste, dass Moritz nur das Notwendigste zum Besten gab; von dem Übereifer, den er beim Einstudieren des Liedes von der Forelle an den Tag gelegt hatte, keine Spur –, der Esel besuchte also seinen Freund, das alte Pferd, und Moritz spielte, nachdem er Rechnen, Lesen, Schreiben und Geige geübt hatte, im Umkleideraum der Sportler, wo ein Tischtennistisch stand, einmal mit einem, einmal mit einem anderen jungen Mann Tischtennis und konnte seinen Partnern bald Paroli bieten.

Im Winter ging er zu einem nahe gelegenen Teich, um eiszulaufen. Der Esel begleitete ihn. Bevor Moritz den ersten Versuch machte, beobachtete er, wie die Erwachsenen, die dort eisliefen, sich anstellten. So konnte er bald nicht nur geradeaus, sondern auch rückwärtsfahren. Der Esel gratulierte ihm. Als das Frühjahr kam, baute Moritz sich mit Holzlatten ein Baumhaus auf einer Linde, in dem er sich dann oft aufhielt. Das irritierte den Esel. Er, der stundenlang irgendwo liegen konnte, ohne dass ihm langweilig wurde, ertrug es nicht, dass Moritz sich in das Baumhaus zurückzog. Was machst du da oben?, fragte der Esel. Nichts, war die Antwort.

Komm herunter, sagte der Esel, wir gehen auf den Schlossberg. Dort oben befand sich die Ruine einer Ritterburg. Sie gingen durch die Trümmer und kamen zu einem Platz, von dem aus sie einen wunderbaren Blick auf die Stadt hatten. Wir werden uns einen Raum herrichten, sagte der Esel, hier ist es schöner als in dem Baumhaus. Während des Abstiegs ins Tal sagte er: Wir sollten einen Spaziergang ins Redfeld machen und deine Freunde besuchen. Und schauen, was der Hans macht. Und meinetwegen auch die Karla treffen. Das war einmal, erwiderte Moritz. Der Esel schwieg lange. Dann sagte er: Ich habe Angst, dass du so wirst wie ich. Mich interessiert auch nicht, was gewesen ist.

Im Herbst kam Moritz in die Volksschule. Der Esel begleitete ihn morgens hin und holte ihn zu Mittag ab. Nach der Schule umringten ihn die Kinder, die meisten kannten ihn vom Sehen, nun konnten sie ihn liebkosen. Nach einer Weile gesellte sich die Lehrerin dazu. Sie war entzückt von dem Esel und streichelte ihn. Das ist mein Freund, erklärte Moritz, er holt mich von der Schule ab. Auf dem Nachhauseweg fragte Moritz: Hast du jemals eine so schöne Frau gesehen? Sie ist die schönste Frau in dieser Stadt, antwortete der Esel. Nach einer Woche fragte er Moritz, wie es ihm in der Schule ergehe. Dank der Mutter, antwortete Moritz, kann ich schon viel. Ich bin der beste Schüler.

In der dritten Klasse bekam Moritz einen Lehrer, einen freundlichen jungen Mann. Moritz war immer noch der beste Schüler. Die Geigenstunde am Nachmittag fand nun nicht mehr in der Baracke statt. Herrn Markel war es gelungen, die Stadtverwaltung zu überzeugen, dass Kapfenberg eine Musikschule haben sollte. Die Gemeinde brauche nur die Räume zur Verfügung zu stellen, er sei aufgrund seiner Ausbildung in der Lage, eine Musikschule aufzubauen. Frau Markel bekam dort ein Zimmer, in dem fortan der Unterricht stattfand. Der Esel hatte keinen Zutritt, was ihn nicht störte, da Moritz seinem Urteil nach nur mehr bescheidene Fortschritte machte. Seinem Geigenspiel zuzuhören, diesen ewigen Tonleitern, langweilte ihn zunehmend. Frau Markel erzählte Moritz, dass sie und ihr Mann endlich eine Wohnung bekommen hätten, wenn auch nur eine kleine.

Am Ende der vierten Klasse war Moritz immer noch der beste Schüler, weshalb der Lehrer Moritz’ Mutter empfahl, Moritz im Realgymnasium in Bruck an der Mur, der Nachbarstadt, die Aufnahmsprüfung machen zu lassen. Also fuhr die Mutter mit Moritz nach Bruck, er bestand die Aufnahmsprüfung ohne Probleme. Kennst du die Stadt?, fragte der Esel. Nein, erwiderte Moritz, wir sind vom O-Bus zum Gymnasium gegangen und wieder zurück. Warum, fragte der Esel, heißt die Schule Gymnasium? Genau genommen, sagte Moritz, heißt sie Realgymnasium, ich weiß nicht, was das Wort bedeutet. In unserer Stadt gibt es eine Volksschule und eine Hauptschule, beide besucht man vier Jahre. Ins Gymnasium geht man acht Jahre lang, schließt es ab mit einer Prüfung, die Matura heißt, danach kann man studieren. Wo?, fragte der Esel. – Keine Ahnung.

Der Esel blieb bei seinem Thema. Wenn du Bruck nicht kennst, fuhr er fort, sollten wir die Stadt besuchen, ich würde auch gern das Gymnasium sehen. Wie, fragte Moritz, kommen wir dorthin? – Darum kümmere ich mich. Der Esel ging zum Waldrand, stieß einen Schrei aus, und im Nu war die alte Krähe in Begleitung einiger junger Krähen zur Stelle. Der Esel trug ihr sein Anliegen vor, die alte Krähe beschied ihm, sich mit Moritz morgen am frühen Nachmittag hier einzufinden, die jungen Krähen würden ihnen den Weg weisen. Daraus wurde allerdings nichts. Am nächsten Mittag erschütterte eine Nachricht die Stadt: Zwei Kinder, ein Bub und ein Mädchen, beide gingen noch nicht zur Volksschule, waren ermordet aufgefunden worden. Der Vater, ein Uhrmachermeister, hatte zu Mittag sein Geschäft zugesperrt, es befand sich am Fuß des Schlossbergs, war ein paar Hundert Meter gegangen, um die Kinder zu holen, und hatte sie tot unter einem Gebüsch gefunden.

Der Esel trabte trotzdem zum Waldrand, die alte Krähe wartete schon auf ihn. Habt ihr etwas bemerkt?, fragte er. Es ist unverzeihlich, antwortete die Krähe. Wir sind über die Wälder der Umgebung verteilt, damit uns nichts entgeht. Unsere Aufgabe ist es, wie du weißt, die anderen Tiere vor herannahenden Menschen zu warnen. Auf dem ganzen Schlossberg sitzen Krähen auf den höchsten Bäumen und überblicken alles. Heute aber war ein herrlicher Aufwind, und die Krähen ließen sich hochtragen bis zur Ruine, spielten Fangen, und ich, die Alte, saß dort auf einer Mauer und feuerte die Jungen noch an. Bis ich Polizeiautos mit Blaulicht die Straße auf den Schlossberg hinauffahren sah. Ich flog hinunter und sah, was geschehen war. Niemand von euch, fragte der Esel, hat etwas gesehen? – Niemand.

Der Ausflug nach Bruck fand am nächsten Tag statt. Von dem Mörder fehlte jede Spur. Er wurde übrigens nie gefasst. Die jungen Krähen zeigten Moritz und dem Esel den Weg über den Emberg hinunter ins Lamingtal, hinauf auf den Kreker und hinunter nach Bruck. Dort verabschiedeten sie sich mit lautem Krächzen, der Esel nickte ihnen zu. Da vorne, rief Moritz, steht das Gymnasium. Der Esel hatte noch nie ein so großes Gebäude gesehen. Sehr hässlich, sagte er. Sieht aus wie ein Gefängnis, erwiderte Moritz. Wozu braucht man heute noch ein Gefängnis?, fragte der Esel. Um Verbrecher zu bestrafen, antwortete Moritz. Hätte man den Mörder der beiden Kinder gefasst, säße er schon in einem Gefängnis. Interessant, erwiderte der Esel. Und was würde er dort tun? Nichts, sagte Moritz, wahrscheinlich nichts. Und das ist eine Strafe?, fragte der Esel. Gewiss, antwortete Moritz. Wer eingesperrt ist, kann nicht wie wir umherspazieren. Für Menschen ist das eine Strafe. Man lernt nie aus, sagte der Esel.

Die beiden gingen das dunkle Gebäude entlang und sahen, dass ein Teil bombardiert worden war. Moritz fiel auf, dass die Leute sich nach dem Esel umdrehten, sie wirkten neugierig, aber nicht unfreundlich. Das bewog Moritz, dem Esel vorzuschlagen – das Gymnasium lag am Rand der Stadt –, ins Zentrum von Bruck an der Mur zu gehen. Der Esel, stets begierig, Neues zu sehen, war einverstanden. Sie kamen an einer Kirche vorbei, dann ging es eine schmale Gasse hinab, die führte auf einen riesigen Platz, den Hauptplatz. Sie sahen einen kunstvoll gearbeiteten schmiedeeisernen Brunnen. Schau nach links, sagte der Esel. Was für ein Haus!, rief Moritz. So etwas hatten die beiden noch nie gesehen. Das Erdgeschoß bestand aus Arkaden, die nach oben in Spitzbögen zuliefen, darüber zwei Stockwerke mit reich verziertem Mauerwerk. Über den Arkaden stand in goldenen Buchstaben: Kornmesserhaus. Kornmesser, erklärte Moritz dem Esel: Wahrscheinlich hat das Haus früher einem Getreidehändler gehört.

Wir haben noch Zeit, sagte der Esel, gehen wir weiter. Sie bogen in eine Straße, sie hieß Mittergasse, hier reihte sich ein nobles Geschäft an das andere, mittendrin eine große Konditorei. Was sagst du dazu?, fragte Moritz. Diese Stadt ist ganz anders als Kapfenberg, sagte der Esel. Nicht weit entfernt und doch ganz anders. Und warum? Im Zentrum von Bruck befindet sich ein großer Hauptplatz mit Brunnen und Kornmesserhaus, im Zentrum von Kapfenberg steht das Stahlwerk. Wir sollten umkehren, ehe es dunkel wird, erwiderte Moritz. Auf dem Heimweg sagte er: Du erinnerst dich an das, was Hans erzählt hat. Sein Vater hat den Kindern vorgelesen. In der Familie Siegl gibt es offenbar viele Bücher. Meine Eltern besitzen kein einziges. Ich würde gern ein Buch lesen. Deine Eltern sind kluge Leute, erwiderte der Esel. Mag sein, sagte Moritz und wandte sich enttäuscht vom Esel ab. Der versuchte einzulenken. Frag doch deine Großmutter, sagte er, vielleicht hat die ein Buch oder sogar zwei.

Das tat Moritz am nächsten Tag. Großmutter unterbrach die Gartenarbeit und ging mit Moritz in die Stadt zum Eberharter. Der hatte ein kleines Geschäft, im Schaufenster sah man Noten für Ziehharmonika, daneben Schreibhefte, Bleistifte und Füllfedern. Der Verkaufsraum war so klein, dass kaum zwei Menschen Platz fanden. Ich suche ein Buch für meinen Enkel, sagte Großmutter. Wie alt bist du?, fragte Eberharter. Zehn, war die Antwort. Eberharter ging den beiden voran in den hinteren Raum, wo sich die Leihbibliothek befand. Zehn Jahre, sagte Eberharter, das ist das richtige Alter für Karl May. Hier ist »Winnetou«, der erste Band, versuch das. Moritz nahm das Buch, Großmutter legte ein paar Groschen auf den Tisch.

In den nächsten Tagen zog Moritz sich in sein Baumhaus zurück und las. Als der Esel ihn fragte, was in dem Buch stehe, sagte Moritz, er habe das Buch noch nicht zu Ende gelesen, der Esel solle sich gedulden. Nach einer Woche brachte Moritz das Buch zurück, Eberharter gab ihm den zweiten Band von »Winnetou«. Diesen Band las Moritz nicht zu Ende. So ein Blödsinn, sagte er zum Esel. Diese Geschichte spielt in Amerika bei den Indianern. Das könnte interessant sein, würde in dem Roman erzählt werden, wie die Indianer leben, was sie essen, wie sie wohnen, wie die Kinder aufwachsen. Davon hätte ich dir gerne berichtet. Doch es wird vor allem gekämpft, ein Stamm gegen den anderen. Moritz brachte das Buch zurück und sagte gleich, von »Winnetou« habe er genug gelesen, das interessiere ihn nicht.

Eberharter empfahl ihm »Die Mammutjäger«. Die Mammuts, längst ausgestorben, seien gewaltige Tiere gewesen. In dem Buch werde geschildert, wie die Menschen mit primitivsten Mitteln Mammuts gejagt hätten. Moritz las das Buch nicht zu Ende. Eberharter war ungehalten. Hier, sagte er, habe ich etwas, das wird dich interessieren. Das Buch hieß »Robinson Crusoe«. Das sei, so Eberharter, ein weltberühmter Roman. Moritz las ihn zu Ende, schließlich handelte es sich um ein weltberühmtes Buch, trug es zurück, nahm unter dem Vorwand, in einer Woche beginne die Schule, kein weiteres Buch mit und betrat Eberharters Leihbibliothek nie wieder.

Der Esel sah sich in seiner Meinung, Bücher seien unnützes Zeug, bestätigt. Moritz widersprach ihm heftig. Seit Jahrhunderten, sagte er, werden in vielen Ländern in vielen Sprachen Bücher geschrieben. Ich kenne sie nicht. Ich kenne nur die Abenteuerromane, die Eberharter mir in die Hand gedrückt hat. Wir sollten doch den Siegl Hans besuchen und ihn fragen, aus welchen Büchern sein Vater zurzeit vorliest. Also brachen sie auf. Sie wurden von Frau Siegl empfangen, die es bedauerte, dass Moritz und der Esel so lange nicht zu Besuch gekommen waren. Moritz sagte, er wolle sich mit Hans über die Bücher unterhalten, die Herr Siegl den Kindern vorlese.

Der Hans, sagte Frau Siegl, hat die Hauptschule abgeschlossen und ist nach New York zu seinem Großvater gefahren, der ihn in einem College angemeldet hat. Das wird er drei Jahre lang besuchen und dann Architektur studieren. Hast du, fragte sie, Nachricht von deinem Onkel Heinrich? Er hat, erwiderte Moritz, meiner Mutter geschrieben, dass das Gefangenenlager leider geschlossen wird und er nach Österreich zurückkehren muss. Der Arme, sagte Frau Siegl und lachte. Er wird, erwiderte Moritz, hier eine Autoreparaturwerkstatt aufmachen.

Auf dem Rückweg in die Au sagte der Esel: Ich würde auch gern nach Amerika fahren. Bist du verrückt, fragte Moritz, wie willst du dorthin kommen? Mit dem Schiff natürlich, erwiderte der Esel, die Krähen würden mir den Weg weisen. Du würdest ohne mich nach Amerika fahren?, fragte Moritz. Niemals, antwortete der Esel. Du besuchst das Realgymnasium, mit achtzehn machst du die Matura, dann beginnst du eine Rauchfangkehrerlehre, und bald bist du der beste Rauchfangkehrer Österreichs. Also wirst du zur Rauchfangkehrer-Weltmeisterschaft nach New York eingeladen. Dann sind wir beide in Amerika. Und danach?, fragte Moritz. Wenn du die Weltmeisterschaft gewinnst, sagte der Esel, bist du ein berühmter Mann, und ich, dein Freund, bin ein berühmter Esel. Wir bleiben selbstverständlich in New York, treffen dort den Siegl Hans, und du kannst ihn fragen, ob er von zu Hause Bücher mitgenommen hat, und wenn ja, ob er dir das eine oder andere borgt. Vielleicht findest du dann endlich ein Buch, das dich interessiert.

Inzwischen waren sie ins Stadtzentrum gelangt, sie gingen weiter zur Brücke, die über die Mürz führte. Was passiert, fragte Moritz, wenn ich die Weltmeisterschaft nicht gewinne? Dann fahren wir zurück, erwiderte der Esel, und beraten, was zu tun ist. Du hast einmal behauptet, sagte Moritz, dass du dich nicht dafür interessierst, was die Zukunft bringt – und redest davon, dass du nach Amerika fahren wirst. Das hat nichts mit Zukunft zu tun, sagte der Esel, es ist ganz gewiss, dass ich nach Amerika fahre. Was der Hans kann, kann ich auch. Übrigens, fuhr er fort, du hast schon lange nicht mehr über Gretel und Karla gesprochen. Das ist Vergangenheit, sagte Moritz. Ach, rief der Esel und blieb stehen. Moritz ging weiter.

Die Schule begann nicht an einem Montag, sondern am Mittwoch. Um ein Uhr kam Moritz mit dem O-Bus – O stand für Oberleitung, der Bus war durch zwei Stangen mit zwei elektrischen Leitungen verbunden – nach Kapfenberg zurück, der Esel holte ihn ab. Erzähl, sagte er. Es gibt so viel zu erzählen, erwiderte Moritz, gehen wir nach Haus und setzen wir uns unter die Linde.

Dort nahm Moritz ein Heft aus der Schultasche. Das Unwichtige zuerst, sagte er. Wir haben keine Lehrer, sondern Professoren, und zwar jede Stunde einen anderen. Hier ist der Stundenplan. Morgen in der ersten Stunde Naturgeschichte, dann Geografie, es folgt Deutsch, dann kommt Mathematik und in der letzten Stunde Religion. Was ist Religion?, fragte der Esel. In Religion, antwortete Moritz, wird von Gott geredet, der wohnt im Himmel, aber noch nie hat ihn jemand gesehen. Er ist allmächtig, er kann alles tun, was er will, und er ist allwissend. Wenn ich zum Beispiel lüge oder etwas stehle, dann weiß er das.

Ich habe einmal, fuhr Moritz fort, beim Abendessen meine Eltern gefragt, was es mit Gott auf sich hat. Quatsch, hat der Vater gesagt. Unsinn, hat die Mutter gesagt. Dann habe ich die Großmutter gefragt, sie hat gesagt, dass sie auf Gott vertraue, er sei allmächtig und werde dafür sorgen, dass sie eines Tages bei der Tombola den Hauptpreis gewinnt.

Und nun das Wichtige, sagte Moritz. Wir haben wie jede andere Klasse auch einen Klassenvorstand. Er heißt Stelzhammer. Er unterrichtet uns in der ersten und zweiten Klasse in Deutsch, ab der dritten in Latein. Er hat uns mit den Worten begrüßt, wir seien achtundvierzig Schüler in der Klasse. Er habe von der Direktion den Auftrag, diese Schülerzahl bis zum Ende der vierten Klasse auf achtzehn zu reduzieren. Auf achtzehn!, wiederholte Moritz. Dreißig fliegen hinaus. Das kann ja lustig werden.

Der Esel dachte nach. Dann sagte er: Der Stelzhammer ist ein guter Mann. Er hätte euch den Auftrag, den er von der Direktion erhalten hat, nicht mitteilen müssen. Nun weißt du immerhin, woran du bist. Du warst ein guter Schüler. Von nun an geht es darum, so gut zu sein, dass sie dich nicht hinauswerfen können. Und solltest du, fügte er hinzu, einmal Probleme haben, lerne ich mit dir. Moritz lachte. Auf keinen Fall, fuhr der Esel fort, darfst du deiner Mutter davon erzählen. Sie würde sich nur unnötig Sorgen machen.

Schon in der ersten Woche gab es ein Diktat. Langsam las Stelzhammer einen Satz nach dem anderen, die Schüler schrieben mit. Nach zwanzig Minuten sammelte der Professor die Hefte ein. Am Tag darauf verteilte er die benoteten Arbeiten. Die Schüler wurden einzeln aufgerufen, zuerst diejenigen, die ein Nicht genügend hatten. Es waren nicht wenige. Nur vier Schüler bekamen ein Gut, unter ihnen Moritz. Stolz erzählte er dem Esel, der ihn wie jeden Tag vom O-Bus abholte, von seinem Erfolg. Ein Gut?, sagte der Esel, was für eine Schande. Stelzhammer hat mit einem einfachen Diktat begonnen und bereits großen Erfolg gehabt: viele Nicht genügend. Die nächsten Diktate werden schwieriger. Stelzhammers Ziel ist, dass es wenige Befriedigend, aber viele Genügend und Nicht genügend gibt. So schafft er einen Grundstock von Schülern, die er am Ende des Schuljahrs aus der Klasse werfen kann. Der Direktor wird ihn loben. Die Diktate müssen so schwierig sein, dass es kein Gut und kein Sehr gut gibt. Denn niemand soll sich sicher fühlen. Mit einem Wort: Du musst in Deutsch mehr lernen.

Klingt vernünftig, erwiderte Moritz und ging hinauf in die Wohnung. Die Mutter schlug das Heft auf, sah das Gut, drückte Moritz an sich und rief: Du hast es geschafft! Zum Glück, dachte Moritz, habe ich den Esel. Die Mutter erzählte, dass Frau Markel hier gewesen war, um sich zu verabschieden. Sie gehe mit ihrem Mann nach Graz, der sei eingeladen worden, dort eine Musikakademie zu gründen. Sie hoffe sehr, dass Moritz mehr übe, er habe das Zeug zu einem guten Geiger. Nächste Woche bekomme er einen neuen Lehrer.

Als Moritz am Dienstag in das Zimmer trat, in dem er bislang die Geigenstunde bei Frau Markel gehabt hatte, wurde er von zwei Männern mit Handschlag begrüßt. Der eine, um die vierzig, mit schütterem, schulterlangem Haar, einem Sakko in Fischgrätmuster und mit greller Krawatte, stellte sich als der neue Geigenlehrer vor, der andere, noch keine dreißig, sehr schlank, eine Haarsträhne hing ihm ins Gesicht, nervös streifte er sie immer wieder zurück, im dezenten grauen Anzug mit unauffälliger Krawatte, sagte, er sei der neue Musikschuldirektor. Zu dritt nahm man an einem Tisch Platz.

Hier wird sich viel ändern, sagte der Geigenlehrer zu Moritz. Außer mir unterrichten noch drei Geigenlehrerinnen, wir haben insgesamt an die fünfzig Schüler, merkwürdigerweise lauter Buben. Ich habe vor, ein Jugendorchester zu gründen. Du spielst nun schon einige Jahre, du wirst im Orchester ganz vorne sitzen bei den Ersten Geigen. In zwei Wochen fangen wir an. In der Geigenstunde werden wir weiterhin Etüden üben, aber auch die Stücke, die wir im Orchester spielen. Auch habe ich eine Sonate von Händel für dich mitgebracht, auf den ersten Satz, den langsamen, werden wir uns in den nächsten Monaten konzentrieren. Mitte Dezember wirst du ihn öffentlich vorspielen. Die nächste Vorspielstunde wird im Mai sein. Dann spielst du nicht nur den ersten Satz, sondern die ganze Sonate. Du siehst, wir haben viel zu tun.

So ist es, sagte der Musikschuldirektor. Der Herr Kollege, er kommt wie ich aus Graz, gründet ein Jugendorchester, und ich versuche, ein Orchester zusammenzustellen, in dem die Lehrer der Musikschule, die besten Schüler – ich bin mir sicher, du wirst dabei sein –, aber auch Leute aus der Stadt, die ein Instrument spielen, mitwirken sollen. Ich habe die Kellnerin in der Konditorei Hanecker gefragt, ob sie Leute kennt, die einigermaßen gut Geige spielen können. Sie hat sich zu mir gesetzt und gesagt: Jeder in der Stadt kennt ihn, den Doktor Preiner. Er ist der Direktor des Stahlwerks. Jeden Samstag zu Mittag sieht man ihn mit dem Geigenkasten in der Hand zum Bahnhof gehen. Er fährt nach Graz und nimmt dort Privatstunden beim Konzertmeister der Grazer Philharmoniker. Ich weiß das von seiner Frau, die jeden zweiten Tag mit ihrer Freundin hierherkommt.

Ich habe, fuhr der Musikschuldirektor fort, den Doktor Preiner angerufen, er hat mich an einem Sonntagnachmittag zu sich zum Kaffee eingeladen, die Geige genommen und aufs Brillanteste ein Stück vorgetragen, das Bach für Violine allein geschrieben hat. Ein Stahlwerksdirektor als glänzender Geiger – ich war sehr überrascht. Ob er, habe ich gefragt, nach der Arbeit zur Geige greift, um sich zu entspannen. Mich entspannen?, hat er unwirsch geantwortet. Im Gegenteil. Sehr freundlich allerdings ist er meiner Bitte nachgekommen, in dem zu gründenden Orchester die Stelle des Konzertmeisters zu übernehmen. Auch gab er mir den Rat, den Architekten Schuster aufzusuchen, der soll angeblich Cello spielen. Und in der Lohnverrechnung der Firma Böhler arbeite ein Mann namens Erika, der spiele ebenfalls Geige.

Moritz hatte dem Esel auf dem Weg von der Musikschule in die Au viel zu erzählen. Ich habe geglaubt, sagte der Esel, in dieser Stadt arbeitet fast jeder – wie ja auch dein Vater – im Stahlwerk. Doch schon der Direktor des Stahlwerks ist auch ein ausgezeichneter Geiger. Vielleicht nimmt er nur Leute auf, die auch Geige spielen können. Ich freue mich schon auf das Jugendorchester, erwiderte Moritz, mehr aber noch auf das Orchester des Musikschuldirektors. Die merkwürdigsten Menschen werden da zusammenkommen. Vielleicht ist der Architekt, der Cello spielt, derselbe, der in der Stadt ein Hallenbad bauen soll. Ich werde die Mutter fragen. Sie ist gestern Abend wieder nach Haus gekommen.

Wo war sie?, fragte der Esel. Ach, sagte Moritz, ich hab dir das nicht erzählt. Es ist ärgerlich gewesen. Vorgestern ist der Onkel Heinrich aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekommen. Die Mutter ist nach Wiener Neustadt gefahren, um ihren Bruder vom Bahnhof abzuholen. Dem Vater war das nicht recht. Dein Bruder hat doch eine Frau, die wird ihn abholen, hat er gesagt, was hast du dort verloren? Erinnerst du dich?, fragte Moritz den Esel, ich habe dir erzählt, dass der Vater den Onkel nicht leiden kann. Gestern Abend, fuhr Moritz fort, der Vater war in der Nachmittagsschicht, hat mir die Mutter von ihrer Reise berichtet.

Mein Bruder hat sich sehr gefreut, hat sie gesagt, dass ich ihn abgeholt habe. Seine Frau ist nicht auf dem Bahnhof gewesen. Er hat sich, seit ich ihn vor zwölf Jahren gesehen habe, nicht verändert. Er ist immer noch wohlgenährt und ebenso elegant wie früher. Er hat einen hellen Anzug getragen und zwei Lederkoffer bei sich gehabt. Wir sind in einen Zug eingestiegen, der hat uns nach Neurißhof gebracht, wo mein Bruder zu Hause ist, und auch meine Mutter, deine zweite Großmutter. Du hast zwei Großmütter, sagte der Esel, und keine Großväter. Die sind beide im Ersten Weltkrieg gefallen, erwiderte Moritz.

Mein Bruder, hat die Mutter erzählt, wollte nicht in seine Wohnung, sondern wir sind zu unserer Mutter gegangen. Die hat ihn kurz umarmt, die panierten Schnitzel in die Pfanne gelegt und meinem Bruder mitgeteilt, seine Frau – sie ist beim praktischen Arzt, dem einzigen weit und breit, als Krankenschwester beschäftigt – habe in der Ordination viel zu tun, sie komme erst am Abend heim. Mein Bruder hat von einem Laib Brot eine Schnitte abgeschnitten, sie dick mit Butter bestrichen und es sich schmecken lassen. Dann hat er die Flasche Rotwein, die auf dem Tisch gestanden ist, geöffnet, zwei Glas hintereinander getrunken und sich eine Zigarette angezündet. Es hat an der Tür geklopft, und wer ist hereingekommen? Der Hantak. Als ich noch in Neurißhof gewohnt habe, ist mir der Hantak nachgestiegen. Mein Bruder hat damals gesagt: Ich bitte dich, lass dich nicht mit dem Hantak ein, der ist ein Gauner. Nun ist er in der Küche gestanden. Er wolle nicht stören. Er habe Heinrich auf der Straße gesehen. Der komme zur rechten Zeit aus der Gefangenschaft zurück. Er, der Hantak, mache gute Geschäfte, Heinrich könne bei ihm einsteigen.

Zwei Wochen später fand am Nachmittag die erste Probe des Jugendorchesters statt. Der Probensaal lag im Erdgeschoß, die Fenster standen offen, der Esel hatte ein sonniges Plätzchen gefunden und lauschte der Musik. Als Moritz nach der Probe aus der Musikschule kam, bemerkte der Esel ihn nicht, verträumt schaute er vor sich hin. Haben wir schön gespielt?, fragte Moritz. Der Esel nickte bedächtig. Was für ein Glück, sagte er, dass der neue Geigenlehrer dieses Orchester gegründet hat. Gefällt dir jede Musik?, fragte Moritz. Nein, antwortete der Esel. Mir gefällt, wenn eine Geige und eine Ziehharmonika miteinander spielen. Mir gefällt Blasmusik. Aber besonders gefällt mir, wenn viele Geigen miteinander spielen.

Auf dem Nachhauseweg erzählte der Esel, dass er am Vormittag das alte Pferd besucht hätte. Es ist sehr verbittert, sagte er. Es hat behauptet, dass schlechte Zeiten kommen. Seit ich denken kann, hat das alte Pferd gesagt, hat der Kohlenhändler sich von dem Bauern, bei dem die anderen Pferde und ich zu Hause sind, ein Pferd gegen Bezahlung ausgeborgt, es vor den Karren gespannt und seinen Kunden die Kohle zugestellt. Nun aber hat der Kohlenhändler gesagt, er schaffe sich einen Lastkraftwagen an und werde das Pferd nicht mehr brauchen. Wenn das so weitergeht, hat das alte Pferd gesagt, wenn auch die Pakete, wenn auch das Eis für die Wirtshäuser von Lastkraftwagen ausgeliefert werden, dann bricht alles zusammen.

Siehst du das auch so?, fragte Moritz. Es ist sinnlos, erwiderte der Esel, in einer kleinen Stadt die Kohle mit einem Lastkraftwagen zuzustellen. Die Menschen nennen das Fortschritt. Und wie nennst du das?, fragte Moritz. Ich mische mich in die Angelegenheiten der Menschen nicht ein, war die Antwort. Das ist mir neu, sagte Moritz. Das ist so, erwiderte der Esel und stampfte mit dem Fuß auf. Schnell wechselte Moritz das Thema. Wir haben schon wieder ein Diktat gehabt, sagte er. Aha, erwiderte der Esel, und was hast du bekommen? – Ein Sehr gut. Das nenne ich Fortschritt!, rief der Esel. Diese Teufel in Bruck können dich nicht umbringen.