Die Entscheidung, Ihre Fitness auf Vordermann zu bringen, war ein goldrichtiger Entschluss. In den nächsten Zeilen erfahren Sie, was sich in Ihrem Körper in den kommenden Monaten und Jahren verändern wird und was ihn dennoch vom absoluter Spitzensportler unterscheidet.
a) Der Körper verändert sich
Wenn ein wenig ausdauertrainierter Mensch mit einem Bewegungsprogramm beginnt, werden im Körper zahlreiche Veränderungsprozesse in Gang gesetzt, die den Organismus an höhere Leistungsanforderungen anpassen. Neben sichtbaren Anzeichen, wie zum Beispiel der besseren Ausprägung der Muskulatur oder einer Gewichtsabnahme, vollziehen sich zahlreiche weitere Anpassungsvorgänge, die nach außen unsichtbar bleiben:
Radfahren macht fit und gesund. (Foto: Schmidt)
Ihre Herzarbeit und die Atmung funktionieren im Laufe der Zeit ökonomischer. Das bedeutet, die Organe arbeiten mit einem geringeren Energieverbrauch. Erst nach Jahren wächst jedoch Ihr Herz und ein „Sportherz“ bildet sich unter Umständen aus.
Die Stoffwechselaktivierung und der höhere Energieverbrauch durch die Bewegung führen in aller Regel auch zu einer Gewichtsabnahme und verbesserten Durchblutung. Fettpolster schwinden dahin und die darunterliegenden Muskeln zeigen sich. Insgesamt verändert sich das Äußere und Sie werden deutlich „knackiger“. Schaut man sich Ausdauersportprofis wie Radsportler an, fällt die sehr dünne Haut auf. Radprofis haben einen Körperfettanteil von 4-6 %, während sehr viele Nichtsportler oder Sofasportler weit mehr als 25 % Fettanteil aufweisen. Wiegen Sie beispielsweise 80 kg, sind 20 kg davon reines Fett. Das müssen Sie immer mit sich herumschleppen. Es belastet Gelenke und Muskulatur.
Verminderte Rückenschmerzen haben Sie einer Kräftigung der Rumpfmuskulatur zu verdanken.
Moderater Ausdauersport stimuliert das Immunsystem. Ihr Körper wird somit seltener von Erkältungswellen geschwächt und Sie fühlen sich einfach wohler.
Und letztlich wirken sich diese Veränderungen auch auf die Psyche aus, denn durch die Bewegung finden Sie deutlich leichter zur seelischen Ausgeglichenheit.
Neben einer höheren Leistungsfähigkeit sind Sie weniger leicht ermüdbar. Alles in allem bringt der Ausdauersport also viele Vorteile mit sich.
Wenn Sie sich mit langjährigen Sportlern messen wollen, sollten Sie immer bedenken, dass durch das jahrelange Training deren Körper an die Belastungen angepasst ist. Haben Sie also ein wenig Geduld. In der nachfolgenden Abb. sind einige Körperdaten von Ausdauersportlern und Nichtsportlern gegenübergestellt.
Nichtsportler | Leistungssportler | |
Herzgröße | 500-800 ml | 900-1.400 ml |
Maximale Herzförderkapazität/min | 20 l | 35 l |
Ruhepuls | 60-80 | 40-50 |
Sauerstoffaufnahme | 40-45 ml/min/kg | 80-90 ml/min/kg |
Körperfettanteil | 15-40 % | 5-15 % |
Leistung über 4 min (80 kg) | 200 Watt | 500 Watt |
Untrainiert gegen trainiert
b) Was fällt im trainierten Zustand leichter?
Im trainierten Zustand werden Ihnen viele alltägliche Dinge leichter fallen. Eine Treppe bringt Sie nicht mehr aus der Puste und auch der kurze Lauf, um den Bus noch zu bekommen, treibt Ihnen nicht mehr gleich den Schweiß auf die Stirn. Nicht nur in der Freizeit, sondern auch im Beruf sind Sie deutlich belastbarer und erholen sich viel schneller von körperlichen Anstrengungen. Vergessen Sie aber nicht Ihre Regenerationspausen, denn nach der Aktivität muss eine Ruhepause folgen, in der sich der Körper wieder erholen kann.
Auch Ihre Stimmung wird sich verbessern, denn dafür sorgen Hormone, die beim Training ausgeschüttet werden.
Fit fällt vieles leichter!
Foto: Derby Cycle