9.2 Unfälle

a) Baden-Würtemberg

Die Untersuchung „Tiefenanalyse von Pedelec-Unfällen in Baden-Württemberg“ an der Hochschule der Polizei anhand der offiziellen Unfallzahlen kommt zu dem Schluss, dass Pedelec-Fahrer nicht häufiger als normale Radfahrer verunglücken, dafür aber häufiger Verletzungen davontragen. Dies wird mit der höheren Geschwindigkeit und dem hohen Alter der Befragten begründet. 72 % der Befragten waren über 61 Jahre.

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b) NRW

Eine Untersuchung aus Nordrhein-Westfalen aus dem Kreis Steinfurt analysierte alle Radunfälle aus dem Jahr 2012. Der Kreis Steinfurt war als typisch ländlicher Kreis mit schlechterem ÖPNV-Angebot ausgewählt worden. Von 618 Unfällen im Kreisgebiet waren nur 15 Radler oder 2,2 % mit dem Pedelec unterwegs. 80 % der verunglückten Pedelec-Fahrer stammen aus der Altersgruppe 65plus. Schwierig zu interpretieren ist die Zahl der Pedelec-Unfälle deshalb, weil unbekannt ist, wie das Verhältnis Pedelec zu normalen Rädern im Kreis Steinfurt aussieht.

Zu ähnlichen Ergebnissen kommt eine niederländische Untersuchung, die eine Konzentration von verunfallten Elektroradlern bei den über 65-jährigen Frauen ausmachen konnte. Auch die älteren Männer verzeichneten mehr Unfälle als ihre jüngeren Geschlechtsgenossen.