10.3 Radpflege zu Hause

Radwäsche

Ein gepflegtes und sauberes E-Bike sieht nicht nur besser aus, es läuft in der Regel auch besser. Bei täglicher Nutzung sollten das Rad 1 x im Monat gewaschen werden. Das geschieht am besten mit warmem Wasser mit einem Spritzer Geschirrspülmittel und einem weichen Schwamm. Von oben beginnend, werden Sattel und Lenker und dann die Rahmenrohre sowie die Bremsen gereinigt. Beendet wird die Nasswäsche mit den Laufrädern (Reifen, Felgen und Speichen) sowie den Bremsen und den Antriebsteilen (Kurbeln, Pedale, Kettenkasten). Die Kette, Kettenblätter und Ritzel werden nicht mit dem Schwamm gereinigt, da dieser sonst nachhaltig verschmutzen würde. Für die Reinigung dieser stark verschmutzten und öligen Teile nimmt man einen Lappen, besprüht ihn bei hartnäckigem Schmierschmutz mit etwas Öl und reibt damit die Kettenblätter ab. Die Kette wird vor der Reinigung geölt und danach mit dem Lappen sauber abgerieben. Das dauert zwei oder drei Durchgänge bzw. 2-4 min.

Abb. 10.5:

Ölen der Kette: drei Durchgänge mit jeweils ganz wenig Ölauftrag aus sehr kleiner Flaschenöffnung (1. Außenlaschen, 2. Kettenmitte, 3. Innenlaschen) (Foto: Schmidt)

Stark verschmutzte Antriebsteile können auch mit Fahrradreiniger besprüht werden, der sich nach einer kurzen Einwirkzeit mit Wasser samt Dreck abspülen lässt. Allerdings sollte immer bedacht werden, dass solche Reiniger nicht sonderlich umweltverträglich sind und in der Regel direkt in die Kanalisation gespült werden.

Luftdruckcheck

Zur Wartung eines Elektrorades gehört ebenso die regelmäßige Kontrolle (alle zwei Wochen) des Reifendrucks. Der auf den Reifenflanken aufgedruckte Reifendruck sollte eingehalten werden. Je höher der Druck, desto geringer ist auf Asphalt auch der Rollwiderstand. Der Reifendruck wird am besten mit einer Standpumpe geprüft, die ein gut ablesbares Manometer aufweisen sollte. In der Regel müssen zwei oder drei Pumpstöße nachgepumpt werden. Das liegt daran, dass ein Fahrradschlauch immer etwas Luft verliert. Je höher der Luftdruck im Reifen ist, desto mehr Luftmoleküle können sich durch die Schlauchwand hindurchdrücken.

Abb.10.6:

Elektroräder lassen sich am besten mit einem Kupplungsträger transportieren. (Foto: Thule)

Reifencheck

Auch die Reifen sollten alle 2-3 Monate und nach Fahrten über verdreckte Radwege überprüft werden, denn meistens kann man Fremdkörper wie Glas, Splitter, Dornen, Steinchen oder Metallteile aus den Reifen mit einem spitzen Schraubenzieher entfernen, bevor sie sich bis zum Schlauch vorarbeiten können und einen Plattfuß verursachen. Werden größere Schnitte festgestellt, sollte der Reifen ausgetauscht werden.

Foto: Derby Cycle