Es hat vermutlich niemals einen beleseneren US-Präsidenten gegeben als Barack Obama. Am nächsten könnte ihm Thomas Jefferson kommen, zumindest in quantitativer Hinsicht. Als britische Soldaten 1812 die Kongressbibliothek niederbrannten, spendete er seine Privatbibliothek als Ersatz. Doch Obama gehörte einer überaus seltenen Spezies an: politische Führungspersönlichkeit mit dem Ohr am Puls der Literatur. Und daher wurde die alljährliche Ankündigung der Bücher, die er sich für seine Urlaubslektüre zurechtgelegt hatte, stets ungeduldig erwartet. Hier ist die Auswahl für seinen letzten Sommerurlaub als Präsident:
Barbarentage von William Finnegan
Girl on the Train: Du kennst sie nicht, aber sie kennt dich von Paula Hawkins
H wie Habicht von Helen Macdonald
Amalthea von Neal Stephenson
Underground Railroad von Colson Whitehead
Ein gutes Buch ist für mich ein Lebensereignis.
Stendhal