DEFINITION UND KERNKRITERIEN DES BURNOUT-SYNDROMS AM ARBEITSPLATZ
Drei auffällige Persönlichkeitsveränderungen lassen sich beim Burnout-Syndrom am Arbeitsplatz definieren, die immer gemeinsam – und häufig in dieser Reihenfolge – auftreten:
- Entfremdung, Abneigung und emotionale Distanzierung: Plötzlich entwickelt sich eine negative Einstellung zur Arbeit, zum Chef, zu den Kollegen und Mitarbeitern, den Kunden und den Klienten. Nicht selten wird diese Abneigung von Zynismus begleitet.
- Reduzierte Leistungsfähigkeit: Ineffizienz und die Kompensation durch Überstunden ist häufig gekoppelt mit ausgeprägten Zweifeln, die Arbeit überhaupt noch schaffen zu können. Das Selbstbewusstsein sinkt.
- Emotionale Erschöpfung und Depression: Die Lebensfreude sinkt drastisch. Lachen, sexuelle Lust und das Gefühl der Vorfreude werden zur Seltenheit.
Begleitet werden können diese zentralen Auffälligkeiten von vielfältigen körperlichen Symptomen, die, je nach persönlichen „Schwachstellen“, mehr oder weniger stark in Erscheinung treten können:
- ausgeprägte Schlafstörungen (Einschlaf-, Durchschlafstörungen),
- Schmerzen in Kopf, Rücken oder Muskulatur,
- Appetitlosigkeit oder übermäßiges „Frust-Essen“,
- Verdauungsprobleme (von Verstopfung bis zu Durchfällen (Reizdarm)),
- Magenprobleme: Gastritis (Entzündung der Magenschleimhaut), Reflux der Magensäure (saures Aufstoßen mit einer Entzündung der Speiseröhre),
- deutlich erhöhte Infektanfälligkeit (Schwäche des Immunsystems),
- Tinnitus (Geräusche im Ohr) oder Hörsturz,
- sexuelle Funktionsstörungen.