Kapitel 33

B erlin hatte weder eine Haushälterin noch einen Geländewart, stellte Hiker fest, als er sich dem riesigen Schloss näherte. Auf dem Schrottplatz wimmelte es nur so von Ratten und anderem Ungeziefer, das sich wahrscheinlich in den verschiedenen Geräten und Maschinen eingenistet hatte. Als er sich der Vorderseite des Schlosses näherte, sah er überall Anzeichen von den Nagetieren.

An der Eingangstür angekommen, wehte ein fauliger Geruch aus den offenen Fenstern. Er vermittelte Hiker den Eindruck, dass es hier nicht so ordentlich zuging wie in der Burg Gullington. Er rümpfte die Nase, drückte sich mit dem Rücken an die Wand des Gebäudes und versuchte, durch das Fenster zu spähen.

Eine Gestalt pirschte auf der anderen Seite vorbei und donnerte über den Steinboden. Hiker holte tief Luft und presste sich mit der Wirbelsäule an die Außenwand des Schlosses. Er glaubte nicht, dass er entdeckt wurde.

»Ich möchte, dass du das ganze Holz hinten hackst.« Die Riesin im Inneren des Schlosses sprach mit ihrem Sohn.

Hiker hörte einen lauten Seufzer. »Das werde ich, nachdem ich etwas gegessen habe.«

»Du wirst es jetzt erledigen«, befahl die Frau, ihre Stimme schnitt durch die Luft und rüttelte an den Fensterläden.

»Mutti, ich bin müde. Ich habe heute noch nicht einmal ein Nickerchen gemacht.«

»Du bräuchtest keins, wenn du nicht die meiste Zeit des Tages auf deinem nutzlosen Schrottplatz herumtollen würdest«, beschwerte sich Berlins Mutter.

»Er ist nicht nutzlos«, widersprach der Riese.

»Ich werde mich jetzt um das Abendessen kümmern«, meinte die Frau. »Du hackst besser das Holz, sonst …«

Hiker hörte, wie sich die Schritte der Riesin entfernten, gefolgt vom Zuschlagen einer Tür.

»Sonst«, wiederholte Berlin und imitierte den Tonfall seiner Mutter. Es folgten ein weiteres Stampfen und ein lautes Gähnen. »Ich muss nur mal kurz die Augen schließen. Diese Frau und ihr Holz können warten.«

Hiker wartete, bis es im vorderen Bereich des Schlosses ruhig war. Als er davon ausgehen konnte, dass der Eingang verlassen war, schlüpfte er durch die große Tür, bewegte sich so leise wie möglich und hoffte, dass er nicht gerade das betreten hatte, was seine letzte Ruhestätte sein sollte.