Ich gab die Nummer meiner Eltern in Reidars Handy ein.
»Ja, Pettersen.«
»Hier auch, 'n Abend, Mutter!«
»Sehr komisch, Peter. Den Trick mit dem Zug hättest du dir sparen können, finde ich. Rufst du aus Björkly an?«
»Nein. Ich bin auf einem Schiff.«
»Auf einem Schiff? Jetzt? Es ist Mitternacht und es ist … wir haben Sturm!«
»Weiß ich. Wir haben gerade angelegt.«
»Peter! Du machst Witze, nicht wahr?«
Ich warf einen Blick auf Gerd und den Prof, die in Wolldecken gehüllt waren und zusammen mit Reidar und den anderen Bellona-Leuten Tee tranken. »Nein. Blutiger Ernst, wie es heißt. Ich sitze hier und quatsche ein bisschen bei einer Tasse Tee, während meine Unterhose auf dem Ofen trocknet. Zusammen mit Gerd und dem Prof. Dieser Hovden, den du so toll findest, ist auch hier. Schade, dass du so weit weg bist.«
»Alles klar«, sagte Mutter. »Ihr habt euch am Stachelbeerwein vergriffen. Sag mir eins, ist dir die Schule eigentlich vollkommen egal? Du weißt doch, dass du am Montag einen Aufsatz abgeben musst? Bist du eigentlich noch bei Trost?«
»Klar doch«, sagte ich. »Ich glaube, ich schreibe über das Thema ‘Was wir tun können, um unsere Umwelt zu bewahren’.«
Sie seufzte. »Das hast du missverstanden, Peter. Du musst doch einsehen, dass meine Generation versucht diese Probleme zu lösen, indem sie tief ins Weinglas schaut.«
»Das weiß ich, Mutter«, sagte ich. »Das weiß ich.«