ACHT

Es waren diese Conventions, durch die das Lizenzgeschäft weiterlief und die dazu führten, dass die Filme und die verschiedenen Fernsehserien produziert wurden. Über mehrere Jahre hörten wir Gerüchte darüber, dass Paramount überlege, die Originalserie wiederzubeleben oder ein Low-Budget-Feature zu drehen, aber es schien, als würde das nie umgesetzt. Im Jahr 1975 engagierte man Roddenberry schließlich als Autor für ein Drehbuch. Wie es typisch für ihn war, dachte er sich eine besondere Wendung aus: Der Böse stellte sich am Ende als Gott heraus.

Da war Inkubo aus kommerzieller Sicht vielversprechender.

Paramount brachte dann Harlan Ellison ins Spiel. Er schrieb eine Geschichte über die Enterprise, die in die prähistorische Vergangenheit zurückreist und die Zukunft der Welt rettet, indem sie eine riesige Reptilienart bekämpft. Das war etwa zur selben Zeit, als Erich von Dänikens Behauptung in seinem Buch Erinnerungen an die Zukunft Wellen schlug, außerirdische Besucher hätten den Mayas uralte Geheimnisse offenbart. Bei einem Treffen, bei dem die Geschichte entwickelt werden sollte, schlug ein Studiomanager Ellison vor, ein paar Mayas mit reinzunehmen. Als Ellison geduldig erklärte, dass es in prähistorischer Zeit keine Mayas gegeben habe, entgegnete der Manager schlau: »Das merkt doch keiner!«

Während der erste Star-Trek-Film geplant wurde, kam Star Wars raus und wurde ein weltweiter Hit. Plötzlich war Science-Fiction schick, und Paramount befand sich in einer exzellenten Position, um auf den Zug aufzuspringen. Das Studio hatte inzwischen praktisch ein Gewohnheitsrecht auf diese Nische. Stattdessen ließ es das Projekt fallen.

Etwa ein Jahr später kündigte Paramount an, in Galaxien vorzudringen, die nie ein Mensch zuvor gesehen hatte. Es wollte einen vierten Fernsehsender starten, und Star Trek: Phase II sollte die erste eigene Serie werden. Aber Leonard hatte keine Lust, noch einmal Spocks Ohren aufzusetzen. Er war seit dem ersten Piloten an Star Trek beteiligt gewesen, hatte mehr Zeit an Bord der Enterprise verbracht als jeder andere von uns und wollte einfach nicht mehr. Seine Karriere entwickelte sich gut, und er hatte schlicht kein Interesse. Außerdem war er in einen sehr komplizierten Rechtsstreit mit dem Studio über Einnahmen aus dem Merchandising verwickelt. Sein Verhältnis zu Roddenberry lag praktisch auf Eis. In einem Streit hatte Roddenberry zu ihm gesagt: »Ohne mich wären Sie nicht da, wo Sie heute sind!«

Ob das stimmt oder nicht, es war jedenfalls ganz sicher nicht richtig, so etwas zu einem Mann zu sagen, der seinen Stolz hatte, sehr talentiert war und sich alles Erreichte hart erarbeitet hatte. Leonard antwortete: »Tun Sie mir bitte keine weiteren Gefallen.« Als sein Agent ihn anrief, um ihn über das Angebot zu informieren, sagte er angeblich: »Wenn Sie mich noch einmal wegen Star Trek anrufen, sind Sie gefeuert.«

Star Trek ohne Spock wäre ungefähr so wie My Fair Lady ohne Eliza Doolittle gewesen – die Tanznummern hätten sehr merkwürdig gewirkt. Ich wollte ihn jedoch nicht überreden. Leonard traf keine unüberlegten Entscheidungen, er dachte vorher gründlich nach, und dann ließ er sich nicht so leicht umstimmen. Schließlich bot das Studio ihm einen guten Deal, damit er wenigstens in zwei von elf Folgen auftrat. Paramount erfand einige neue Charaktere, darunter einen anderen Vulkanier. Während der Vorbereitungen kam Unheimliche Begegnung der dritten Art in die Kinos und brach alle Rekorde bei den Besucherzahlen.

Der Plan, eine neue Star-Trek-Serie zu kreieren, wurde fallen gelassen. Fast sofort setzte man sich wieder das Ziel, einen Film zu drehen. Man veränderte die Kulissen, die Kostüme und holte den Regisseur Robert Wise dazu, der Academy Awards für Meine Lieder – meine Träume und West Side Story bekommen hatte. Er hatte auch bei dem Science-Fiction-Film Der Tag, an dem die Erde stillstand von 1951 Regie geführt, und das war wohl der Grund, weshalb er engagiert wurde. Das Problem war, dass Wise noch nie eine Folge von Star Trek gesehen hatte und den Reiz der Serie offensichtlich nicht nachvollziehen konnte. Seine Frau und sein Stiefvater waren jedoch große Fans und machten ihm klar, dass es kein Star Trek ohne Spock gab. Endlich war Leonard eine Größe in Hollywood. Man brauchte ihn unbedingt. Leonard spielte zu jener Zeit in Equus am Broadway, und der Paramount-Manager Jeffrey Katzenberg flog eigens nach New York, um sich mit ihm zu treffen. Leonard blieb standhaft gegenüber einem Mann, der als einer der besten Verhandlungsführer der Branche galt. Er würde in dem Film erst dann mitspielen, wenn der Rechtsstreit beigelegt wäre.

Das geschah innerhalb weniger Wochen. Eine Stunde nachdem Leonard seinen Scheck erhalten hatte, bekam er ein Exemplar des Textbuchs. Wir handelten für diesen Film sehr gute Deals aus – damals erkannte niemand den wahren Wert von Star-Trek-Lizenzen. Leonard und ich bekamen hervorragende Beteiligungen von Paramount auf der Basis eines verschwurbelten Satzes, den mein Anwalt in unseren Verträgen gefunden hatte.

Nur leider hatte das Studio keine Geschichte zu erzählen. Wir begannen den Dreh ohne fertiges Skript und bekamen jeden Tag neue Seiten, manchmal sogar mehrmals am Tag. Die Handlung war lahm – es gab viel Gerede und wenig Action, wohl um mal wieder Geld zu sparen. Vielleicht hätte den Studiomanagern auffallen sollen, dass in Wises letztem Science-Fiction-Film die Erde stillstand. Nichts bewegte sich. Genauso war es mit unserem Skript.

Star Wars und Unheimliche Begegnung waren wegen ihrer verblüffenden Spezialeffekte – und natürlich der wunderbaren Geschichten – so erfolgreich. Wir hingegen hatten am Ende lauter großartige Ideen, die jedoch in den meisten Fällen nicht besonders viel Sinn ergaben. Es fehlten Spannung, Intrigen, Aufbau und ein echter Höhepunkt. Niemand hatte sich überlegt, welches Ende der Film nehmen sollte, und zwar im Wortsinn. Am schlimmsten war die Tatsache, dass der Ton überhaupt nicht stimmte. Wise traf ihn nicht. Ich erinnere mich, dass wir die erste Szene probten, in der Kirk den Crewmitgliedern dafür dankt, dass sie aus dem Ruhestand zurückgekehrt sind, um das Universum zu retten. Damit wurde praktisch der Grundstein für den nächsten Film gelegt. Kirk sagt zu McCoy (wieder verkörpert von Dee Kelley): »Ich bringe Sie in Kürze zur Erde zurück«, worauf dieser antwortet: »Ach, Captain, ich denke, ich bleibe hier.«

Kirk dreht sich zu Spock und sagt zu ihm: »In vier bis fünf Tagen können wir Sie auf Vulkan abliefern, Mr. Spock.«

Der Satz war oberflächlich und nichtssagend. Leonard improvisierte die perfekte Antwort: »Captain, wenn Dr. McCoy an Bord bleibt, ist meine Anwesenheit hier unerlässlich.«

Dies beschrieb exakt das Verhältnis zwischen Spock und Pille, ein Satz, bei dem jeder Fan wissend lächeln würde – aber Wise begriff ihn nicht. Stattdessen sagte er zu uns: »Wissen Sie, der Humor erscheint mir hier unpassend.«

Oh, Mann! Leonard und mir wurde klar: Wenn das Projekt so gut werden sollte, wie wir alle es wollten, mussten wir etwas unternehmen. Von da an verbrachten wir viel Zeit gemeinsam in unseren Garderoben, mehr Zeit denn je, und suchten nach Möglichkeiten, den Film lebendiger zu machen. Wir hatten unsere Mühe damit, aber ein paar vernünftige Lösungen fielen uns ein, von denen es einige in den Film schafften. Für mehr Action entdeckt Kirk zum Beispiel in einer Szene, dass Spocks Raumanzug nicht mehr da ist, und ihm wird klar, dass Spock auf eigene Faust losgezogen ist. Also steigt Kirk in seinen eigenen Anzug und verfolgt seinen Ersten Offizier durchs Weltall. Man muss Wise lassen, dass er für Vorschläge offen war. Einmal jedoch hatten wir eine wunderbare Idee, wie wir aus einem riesigen Actionspektakel einen Höhepunkt machen konnten. Es war genial – davon bin ich nach wie vor überzeugt, auch wenn ich mich nicht mehr an alle Einzelheiten erinnere. Zum Beispiel an die eigentliche Idee. Jedenfalls gingen wir zusammen zu Wise und erzählten ihm davon. Ihm gefiel der Vorschlag auch, aber er stellte sich als zu teuer heraus, und es lag nicht in seiner Macht, solche Änderungen vorzunehmen.

In Roddenberrys Macht schon. Roddenberry war der Produzent und ließ sich auch als einer der Autoren nennen. Er hatte alles das abgesegnet, was uns so missfiel. Ihm stand eine begrenzte Summe zur freien Verfügung. Ihn zu überzeugen, diese Änderung zu machen, war eine große Herausforderung, so viel war uns beiden klar. Aber wir waren bereit. Wir hielten es für unumgänglich. Wir verbrachten also einen ganzen Nachmittag damit, unseren Pitch zu proben, gingen ihn mehrmals durch. Als wir uns am frühen Abend auf den Weg in Genes Büro machten, waren wir gerüstet.

Roddenberry saß vor uns und hörte uns zu. Es hatte etwas furchtbar Einschüchterndes, ihm einen Vorschlag zu unterbreiten, wie sein Skript gerettet werden konnte. Als wir unser Konzept präsentierten, schien plötzlich alle Luft daraus entwichen zu sein. In Roddenberrys Büro klangen unsere Ideen längst nicht so gut wie in dem von Wise. Auf einmal wirkten sie total langweilig. Als wir fertig waren, schlichen wir mehr oder weniger aus dem Büro.

Leonard und ich lachten den Rest unseres Lebens darüber. Ich glaube, wir begriffen und akzeptieren beide – vielleicht zum ersten Mal –, dass wir durch dieses merkwürdige Abenteuer, in das wir uns gestürzt hatten, wirklich miteinander verbunden waren. Keiner würde unsere Freuden und die Sorgen je besser verstehen als der andere. Mittlerweile fühlten wir uns wirklich sehr wohl miteinander.

Der Film entsprach letztendlich überhaupt nicht dem geballten Level an Erfahrung und Kreativität, die in seine Entstehung gesteckt worden waren. Ich glaube, niemandem war klar gewesen, wie schwierig es wäre, die Sendung zu modernisieren und gleichzeitig ihren Charakter beizubehalten. Es war alles sehr wenig durchdacht. Die neuen Uniformen zum Beispiel sahen gut aus, waren aber schlecht gemacht. Sie bestanden hauptsächlich aus hautengem Elastan und waren äußerst unbequem. Vor allem hatten sie vorn keinen Hosenschlitz, als hätte die Menschheit im 23. Jahrhundert einen Weg gefunden, nicht auf die Toilette gehen zu müssen. Das Outfit wurde mit Reißverschlüssen verschlossen – und die befanden sich am Rücken. Wenn wir also eine Pinkelpause einlegten, musste uns jedes Mal ein Kostümbildner begleiten. Als die Crew den Transporter erstmals testete, generierten die Lichter auf der erleuchteten Plattform so viel Hitze, dass die Gummisohlen ihrer Schuhe schmolzen.

Das ursprüngliche Budget betrug fünfzehn Millionen Dollar, was 1977 schon ganz ordentlich war. Aber dadurch, dass es so viele Probleme zu lösen galt, und durch die mehr oder weniger speziellen Spezialeffekte, die Wochen vor der geplanten Premiere hinzugefügt werden mussten, stiegen die Kosten auf sechsundvierzig Millionen Dollar. Damit wurde der Film zum zweitteuersten Hollywood-Streifen, der bis dahin produziert worden war. Viele Studiomanager atmeten nach der Premiere im Dezember 1979 auf, als der Film an einem Wochenende eine rekordverdächtige Summe einspielte – ein Beweis dafür, dass die Fans tatsächlich ins Kino gingen, um ihn sich anzusehen. Die Kritiken waren in Ordnung, und der Film fuhr am Ende einhundertvierzig Millionen Dollar ein.

Leonards Beziehung zu Spock war immer ambivalent gewesen. Einerseits war er dankbar für den Schub, den er seiner Karriere gegeben hatte, andererseits wollte er aber auch unbedingt beweisen, dass er viel mehr sein konnte als ein Vulkanier. Zweifellos rief das eine Identitätskrise hervor. Er musste sich entscheiden – ganz und gar für Spock oder dafür, gegen die Liebe anzukämpfen, mit der die Figur überschüttet wurde. Letztlich kam er zu dem Schluss, dass er keine Wahl hatte. Er hatte einen einzigartigen Charakter erschaffen, den Millionen Menschen ins Herz geschlossen hatten und den sie nicht so einfach wieder gehen lassen würden. Manchmal wurde es richtig absurd. Als sich herumsprach, dass Spock in Star Trek II sterben würde, bekam der Regisseur Nick Meyer einen Drohbrief: »Wenn Spock stirbt, bist du tot.« Aus welchen Gründen auch immer, vielleicht weil Jim Kirk fast so aussah wie ich, hatte ich nicht so stark mit diesem Problem zu kämpfen.

Wir sprachen über die Beziehung zwischen einem Schauspieler und der Figur, die er verkörpert, und ich hatte nie Zweifel, dass Leonard stolz auf Spock war und echte Zuneigung für ihn empfand, aber er wollte sich nicht zu sehr davon vereinnahmen lassen. Leonard lebte sein Leben immer nach vorn, mit Blick auf das nächste Projekt. Selbst als ihm sein Körper später den Dienst versagte, arbeitete sein Geist weiter, plante das nächste Projekt. Harve Bennett, der den zweiten Star-Trek-Film produzierte, Der Zorn des Khan, sagte einmal: »Ich habe nie verstanden, wieso Leonard Schauspieler geworden ist – er ist durch und durch ein Intellektueller … Sehr klug, sehr begabt, und irgendetwas an seiner reduzierten Darstellung verleiht ihm Autorität. Man setzte ihm die Ohren auf, und alles passte.«

Doch die Ohren aufzusetzen war das Problem, als Paramount beschloss, einen zweiten Film zu machen. Leonard wollte nicht. Es war Bennetts Aufgabe, ihn zu überreden, ein weiteres Mal mitzuspielen. Irgendwo wurde das Gerücht in die Welt gesetzt, als Bedingung für sein abermaliges Auftreten habe Leonard die vertragliche Zusicherung verlangt, dass Spock sterben werde. Wer dies hörte, hielt es für seine Lösung, Spock für alle Zeiten zu begraben. Bloß – es stimmte nicht. Und nicht nur das, es machte Leonard wütend. Er verfasste einen Brief an das Star-Trek-Fanmagazin, in dem er rundheraus klarstellte: »Sie schreiben, Spock sterbe ›auf Bitten von Leonard Nimoy‹. In Ihrer Januarausgabe wiederholen Sie diesen Bericht und zitieren den Produzenten von Star Trek II, Harve Bennett, mit den Worten: ›Nimoy bestand nicht darauf, die Figur umzubringen, als Bedingung für seinen Auftritt im zweiten Film.‹ Ich wurde nicht kontaktiert, um ein Statement abzugeben, aber hier ist es: Harve Bennett hatte recht, Sie haben sich geirrt … zweimal! Auf sorgfältigere journalistische Arbeit!«

Bennett überzeugte ihn, indem er sagte: »Ich werde dafür sorgen, dass Sie die großartigste Sterbeszene der Filmgeschichte bekommen.« Warum nicht? Leonard stimmte zu. »Wenn dies das Ende von Star Trek sein sollte, dann lasst es uns mit Pauken und Trompeten begehen, indem er die Enterprise rettet und als Held stirbt.« Gut möglich, dass er glaubte, danach endgültig von Spock befreit zu sein.

Ich war sogar daran beteiligt, Spocks Sterbeszene zu schreiben. Wir saßen in Harve Bennetts Büro, und er skizzierte seine Vorstellung der Szene. Ich schlug vor, dass es etwas dramatischer wirken würde, wenn wir durch die Glasscheibe getrennt wären, sich unsere Hände aber scheinbar berührten.

Nick Meyer wartete bis kurz vor Schluss mit dem Dreh dieser Szene. Es wurde ein ziemlich emotionaler Tag, worauf selbst ich nicht so recht vorbereitet war. Alle, die beinahe von Anfang an mitgewirkt hatten, hatten das Gefühl, als gehe wirklich etwas Bedeutendes zu Ende. Es war das Ende von Spock. Am meisten überraschten diese Gefühle wohl Leonard selbst. Ich habe Berichte gelesen, er sei an dem Tag ungewöhnlich angespannt gewesen, aber so habe ich es nicht in Erinnerung. Ich denke, wir waren alle mit unseren eigenen Gefühlen beschäftigt. Beim Dreh dieser Szene wurden einige echte Tränen für einen fiktionalen Freund vergossen. Leonard sagte später, auch er sei nicht in dem Maß auf Spocks Tod vorbereitet gewesen, wie er geglaubt habe. Als er aufs Set gegangen sei, habe er gedacht: Ich glaube, ich habe einen schrecklichen Fehler begangen.

Ihn rettete, dass Bennett ihn bei den Vorbereitungen für die Szene bat, etwas hinzuzufügen und dem Studio so die Möglichkeit zu geben, Spock am Leben zu erhalten.

Am Leben erhalten? Nick Meyer räumte ein, dass wir alle unsere Charaktere besser kannten als er, es war also viel Improvisation möglich. Und Leonard sagte etwas, woran angeknüpft werden konnte, nämlich die Worte: »Nicht vergessen.«

Falls Leonard und Harve Bennett eine Abmachung getroffen hatten, dass Spock in einem späteren Film wieder zum Leben erweckt würde, dann wusste ich nichts davon. Ich glaubte, dies sei Spocks Ende, und verabschiedete mich in jener Szene von einem außergewöhnlichen Wesen.

Der Dreh der Szene bedeutete sowohl Leonard als auch mir sehr viel. Sie spielte auf mehr als einer Ebene, und die offensichtlichste war jene, die den Höhepunkt in einem Kinofilm darstellte. Doch darüber hinaus wurde uns beiden unsere eigene Sterblichkeit bewusst. Wir befanden uns an einem Punkt im Alterungsprozess, an dem wir plötzlich die Zerbrechlichkeit des Lebens realisierten. Keiner von uns beiden war krank, aber unsere Kinder waren erwachsen, und wir standen an der Schwelle zum nächsten Lebensabschnitt. Es war also viel Gefühl im Spiel, als wir einander durch die Glasscheibe ansahen, wirklich eine ganze Menge. Wir erkannten an diesem Tag im Studio die realen Anteile dieser Szene.

Der Zorn des Khan stellte für das erste Premierenwochenende einen neuen Rekord an Besucherzahlen auf und erhielt wunderbare Kritiken. Aber statt Spock zu beerdigen, rettete der Film das Lizenzgeschäft.