Bitte komm wieder
Tenille Brown

Simone ließ im Misty Blue nachts gern die Türen des Hotels weit offen stehen, sodass die salzige Brise vom Meer hereinwehen konnte.

Erstens war es erfrischend und bot einen schönen Ausblick. Viel mehr aber noch half es ihr, während der Nachtschicht wachzubleiben, denn ihr Kollege Henry war ein echter Langweiler. Die geöffneten Türen und das kleine Radio, das auf der Rezeption stand. Zu dieser Nachtzeit spielten sie hauptsächlich Liebeslieder, die Simone nicht so guttaten. Wenn sie einen Freund gehabt hätte, wäre ihr Job der Beziehung sicherlich nicht besonders zuträglich gewesen.

Simone wohnte nicht auf der Insel. Sie kam mit dem Bus zur Arbeit. Von 22 bis 7 Uhr, das war ihre Schicht. Ihr gefiel es ganz gut so, denn sie hatte sich unter vielen Menschen nie wohlgefühlt.

Ihr Job an der Rezeption war nicht schwer. Hauptsächlich bestand er darin, Gäste in unterschiedlichen Stadien von Sex zu Gesicht zu bekommen: die unruhige Vorfreude, die laute Mitte und den träumerischen Nachklang, wenn sie aus dem Fahrstuhl kamen, Hand in Hand, und auscheckten.

Die Gäste verließen nachts nur selten das Hotel, es sei denn, sie wollten im Meer baden, was manche von ihnen bestimmt auch taten, neben anderen körperlichen Betätigungen, versteht sich.

Hier auf der Insel gab es viele Urlaubsliebeleien, doch es gab auch genügend Paare, die nur für eine Nacht oder ein Wochenende kamen.

Zu dieser Jahreszeit war nicht viel los, und es wurde allmählich kalt. Nur deshalb hatte Simone Randall kennengelernt. Sie hatte ihn draußen herumlungern sehen und ihm eines Nachts während ihrer Pause eine Zigarette angeboten.

Seitdem kam Randall regelmäßig vorbei, und wenn Henry gerade Pause hatte, ließ Simone ihn herein.

Er war ein Fremder, das stimmte. Und er hatte kein Zuhause, das wusste Simone auch. Aber er war ein richtig netter Typ, wenn man ihn erst mal etwas besser kannte. Und Simone kannte ihn mittlerweile ziemlich gut.

Eines Nachts, nach einer gemeinsamen Zigarette, hatte Randall Simone um ein Stück Seife gebeten. Simone hatte es ihm gegeben, ohne Fragen zu stellen. Sie hatte ihm sogar angeboten, sich in dem Waschraum am Ende der Lobby frisch zu machen.

Simone stellte bald fest, dass ihr die nächtliche Gesellschaft guttat. Wenn nichts los war, saß Randall für gewöhnlich in einem der Sessel, und die beiden redeten und lachten über die Stammkunden des Hotels und seine Kumpels, die wie er auf der Straße lebten.

Simone schenkte Randall Anziehsachen, die die Gäste vergessen hatten. Sie hatte ihm sogar einen Rasierer und teures Rasierwasser geschenkt.

Irgendwann hatte sie ihm erlaubt, oben in den Reservezimmern zu übernachten. Sie schleuste ihn an Henry vorbei, sobald dieser eingenickt war, und morgens hinaus, wenn Henry Kaffee machte.

Randall schlief oben bestimmt schon tief und fest.

Dann traf es sie wie ein Blitz: Sie hatte ihm keine Handtücher mitgegeben.

»Ich bin gleich wieder da«, sagte sie zu Henry, griff nach einem Stapel Handtücher und schritt zum Fahrstuhl.

***

Von der anderen Seite der Tür hörte Simone die Dusche. Sie benutzte ihre Generalschlüsselkarte und betrat das Zimmer.

Eigentlich wollte sie schnell wieder verschwinden, sobald sie die Handtücher auf dem Stuhl abgelegt hatte. Aber Simone nahm sich einen Moment Zeit, um das elegante Zimmer zu bewundern. Es war schön. Immer, wenn es ihr möglich war, gab sie ihm eins von den besseren Zimmern. Das Bett in diesem Zimmer war riesig, und weiße Decken lagen darauf. Der flauschige Teppichboden war beige. Außerdem gab es eine Sitzecke, einen Flachbildfernseher und eine Kaffeemaschine und Gourmet-Kaffee zur eigenen Zubereitung.

Das Zimmer befand sich im vierzehnten Stock, und man hatte einen wunderbaren Blick aufs Meer.

Randall hatte die Glasschiebetüren geöffnet. Unten brandeten die Wellen an den Strand – eine bemerkenswerte Sinfonie. Simone lauschte ihr eine Weile.

Randall hinterließ so gut wie nie Unordnung. Er brachte sogar meistens das Bett wieder in Ordnung. Manchmal kam ihm Simone zuvor, dann, wenn er gerade erst aufgestanden war und sich im Bad frisch machte.

Er bewegte sich kaum im Schlaf. Simone vermutete, dass das von dem Frieden herrührte, den er spürte, wenn er irgendwo schlafen konnte, wo es sauber und sicher war. Den meisten Menschen fiel er gar nicht mehr auf, dieser Frieden, für sie war er selbstverständlich.

Heute lag seine Kleidung in einem Haufen auf dem Boden. Simone bückte sich, um sie einzusammeln und in die Wäscherei zu bringen, damit er am nächsten Morgen etwas Sauberes anziehen konnte. Doch als sie sich bückte, öffnete sich die Badezimmertür und Randall trat herein.

Ihr war noch nicht mal aufgefallen, dass die Dusche ausgegangen war.

Er stand einfach nur da, mit nichts auf der gebräunten Haut als unzähligen Wassertropfen.

Simone hätte niemals gedacht, dass sich unter seiner Kleidung, die er sonst trug, so ein gut trainierter Körper versteckte. Seine Arme waren muskulös, seine Beine ebenfalls. Seine Brust war breit, massiv und nackt.

Simone mochte Männer mit nacktem, trainierten Oberkörper.

Und … sein …

Schwanz.

Der baumelte da. Ein prächtiges, langes Ding.

Simone glaubte, dass Randall ihn bedecken würde, mit einer Hand oder mit einem Handtuch, aber er tat nichts dergleichen. Er stand einfach nur da und starrte sie an.

Mit weit geöffnetem Mund versuchte Simone, etwas zu sagen.

»Ich wollte nur … Ich bin … äh, tut mir leid, Randall. Ich wollte dir Handtücher bringen und deine Schmutzwäsche mitnehmen.«

Randall hob beschwichtigend die Hände.

»Kein Problem«, sagte er und setzte sich.

Er begann, das Wetter zu kommentieren, und plapperte über andere seltsame Dinge. Er saß in dem Stuhl an der Wand, völlig nackt, und redete mit Simone, als wäre er vollständig bekleidet.

Simone ermahnte sich, Randall ins Gesicht zu sehen, und nicht auf seine nackte Brust und besonders nicht auf seinen …

Sein Schwanz thronte zwischen seinen Beinen wie ein Pokal. Er wippte vor und zurück, vor und zurück. Randall plauderte, als ob es ihm gar nicht auffiel.

Irgendwann hielt Simone es nicht mehr aus und reichte ihm ein Handtuch vom Stapel auf ihrem Arm.

Er musterte es eigentümlich, kniff seine haselnussbraunen Augen zusammen und schien dann zu kapieren. Er legte es auf seinen Schoß.

»Tut mir leid«, sagte Randall leise.

Und Simone antwortete: »Dafür gibt’s kein Grund. Du hast dich wohlgefühlt. Ich bin froh, dass du dich in meiner Gegenwart so wohlfühlst.«

»Aber du fühlst dich nicht so wohl mit mir«, sagte Randall.

»Doch, das tue ich. Aber ich glaube, wir haben unterschiedliche Auffassungen, was das betrifft. Ich bin keine Exhibitionistin.«

»Bin ich auch nicht.«

Plötzlich überkam Simone Angst, sie könnte Randall beleidigt haben. Das wollte sie auf keinen Fall. Verlegen machte sie sich auf den Rückweg.

»Ruh dich aus.«

»Okay.«

Seine Stimme allerdings war jetzt näher als noch kurz vorher. Randall war direkt hinter ihr und begleitete sie zur Tür.

»Es ist vermutlich schwierig für dich, das zu glauben, aber ich weiß, wie man eine Frau liebt.«

»Ich hab doch nicht gemeint …«

»Weiß ich«, unterbrach Randall sie. »Ich hatte einfach das Gefühl, es musste mal gesagt werden, dass ich mehr bin als das, was du jetzt siehst. Ich war auch mal anders. Ich hatte einen Job. Ich hatte ein Zuhause.«

Simone nickte.

Und plötzlich spürte sie Randalls Hände, die sich langsam von hinten um ihre Hüften legten. Dann legte er je eine Hand auf Simones Brüste.

»Ich hatte sogar ein, zwei Freundinnen. Eine ist total darauf abgefahren, wenn ich mit ihren Titten spielte. Sie lief die meiste Zeit oben ohne herum, nur um mich in Fahrt zu bringen.«

Und jetzt brachte Randall Simone in Fahrt mit seinen Worten, mit seinen Händen, die langsam, aber stetig über ihre Brüste und Nippel rieben. Eine Hand glitt plötzlich in ihren Ausschnitt. Sie fand den Stoff ihres BHs und schob sich darunter.

»Ihr war es egal, wo ich sie sonst berührte«, fuhr Randall fort. »Und ihre Nippel waren von der empfindlichsten Sorte. Sie wurden hart und groß, noch bevor meine Finger oder meine Lippen sie berührten. Wie deine gerade, Simone.«

Simone konnte nur nicken.

»Aber ich bin kein Mann, der nur auf Brüste steht«, sagte Randall. »Kannst du dir vorstellen, auf was ich abfahre?«

Simone schüttelte den Kopf.

»Na gut«, sagte er. »Ich hatte einst eine Frau, der die erogenen Stellen am wichtigsten waren. Ohne Vorspiel gab’s gar kein Spiel. Sie hat mir beigebracht, wie man eine Frau richtig verwöhnt.«

Randalls Hände verließen Simones Brüste und fuhren zu ihrem Hals und zu ihren Schultern, die sie sanft massierten. Dann strich eine Hand federleicht über ihren Nacken.

Er trat noch näher und ließ seine Zunge gegen ihr Ohrläppchen schnellen.

Simone wünschte, ihn jetzt sehen zu können. Sie wünschte sich, herumzuwirbeln und ihren Mund zu öffnen, damit Randall seine Zunge darin versenkte. Am liebsten hätte sie sich an ihn gepresst, um sein Verlangen zu spüren, aber Randall setzte sein langsames Spiel fort. Er berührte Stellen, von wo aus prickelnde Wellen durch ihren Körper jagten; Stellen, die seit Monaten niemand mehr berührt hatte; Stellen, von denen sie niemals gedacht hätte, dass sie das anmachen könnte … zwischen ihren Schulterblättern, ihren Bauchnabel, ihre Kniekehlen.

Randall sprach wieder, mit tiefer, melodischer Stimme.

»So was ist alles gut und schön, aber es gibt da andere Sachen, die ich noch geiler finde.«

Simone fragte sich, ob er ihr erlauben würde, sich zu revanchieren – zum Beispiel, indem sie sich auf die Knie fallen ließ, das Handtuch wegriss und seinen Schwanz in ihren Mund nahm.

Doch anscheinend stand das außer Frage.

Stattdessen schob er Simones Rock nach oben, bis über ihre Hüfte.

Aber er drehte sie nicht zu sich herum. Er ließ sie nicht sehen, was er machte. Randall war nah genug, dass Simone seinen Schwanz an ihrem Po fühlen konnte.

Er war hart und groß. Das hier war ihr vor heute Abend nie in den Sinn gekommen. Sie hatte Randall völlig falsch eingeschätzt.

Simone hörte, wie die Klimaanlage ansprang, und zwar genau in dem Moment, als Randalls Finger sich zwischen ihre Pobacken schoben.

Simone öffnete erschrocken den Mund, und sie keuchte.

Er tat genau das, was sie sich im Stillen erhofft hatte.

Zuerst rieb Randall an ihrer Öffnung, und Simone drückte sich gegen seine Finger. Sie war bereit für ihn, wollte aber nicht zu gierig erscheinen. Als sie weit genug war, stieß er seinen Zeigefinger hinein.

Ihr Anus klammerte sich eng um seinen Finger, aber Randall schaffte es mühelos, ihn rein und raus zu bewegen. Dieses Arsch-Spiel setzte er stundenlang fort, zumindest erschien es ihr so. Dann, urplötzlich, war sein Finger weg.

»Ich schwimme für mein Leben gern«, sagte Randall und schob einen Finger in ihre Möse hinein und wieder heraus. »Darauf stehe ich. Und so nass wie du bist, werde ich Mühe haben, nicht zu ertrinken. Knie dich hin.«

Sie gehorchte, und Randall drang in sie ein. Das feuchte Schmatzen von Simones Muschi hallte in dem abgedunkelten Zimmer wider. Randall füllte Simone komplett aus. Sie war sich sicher, sein Schwanz war der Größte, der sie jemals gevögelt hatte. Sie machte die Beine so breit wie möglich, um ihn noch tiefer zu spüren.

»Du musst wissen, ich bin ein einfacher Mann«, sagte Randall. »Ich brauche keinen Schnickschnack. Und am liebsten lasse ich mir viel Zeit.«

Simone war bereits kurz vor dem Höhepunkt. Sie vergrub ihre Hände in dem flauschigen Teppichboden und ließ die Stirn darauf sacken.

Randall hielt ihre Hüften umfasst und zog sie bei jedem Stoß an sich. Auf mehrere heftige Stöße folgten ein paar langsame oder ein paar kurze. Diese wunderbare Mischung aus nicht enden wollender Reibung erfüllte Simone mit Ekstase.

»Ooooooh«, stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Sie wollte nicht, dass er wusste, wie unglaublich gut sie sich fühlte. »Ooooooh.«

»Genau so, ja«, sagte Randall. »Du kommst zuerst.«

Und Simone kam. Sie schob sich Randalls Schwanz entgegen, und das feuchte Schmatzen wurde lauter, als sie dem freien Lauf lassen konnte, was sich in ihrem Inneren zusammengebraut hatte.

Ihre Arme zitterten unter ihrem eigenen Gewicht und der lustvollen Anstrengung.

Simone gab sich alle Mühe, nicht erschöpft auf den Boden zu sacken, während Randall schneller und schneller in sie stieß, bis auch er kam.

Er knurrte wie ein Tiger, und Simone kam sich vor wie ein Kätzchen, das seufzend unter ihm lag.

Sie hätte so einschlafen können, auf dem Boden mit Randall. Aber Henry würde sich wundern, wo sie abgeblieben war, und sie wollte Randall auf keinen Fall auffliegen lassen.

»Ich muss gehen«, sagte sie.

Randall nickte, sein Kinn an ihren Rücken gedrückt.

»Aber du kommst wieder«, sagte er. Es war keine Frage. »Ja, Randall, das werde ich.«