Durch nasskaltes Schmuddelwetter fuhren sie zum Flughafen. Eine dünne Schneeschicht hatte sich am Morgen über Söderslätt gelegt, und die gefrorene Erde drängte sich auf den Äckern durch die frische weiße Decke wie kleine Vulkaninseln. Das lang gezogene gelbe Terminalgebäude hob sich leuchtend vor dem grauen Himmel ab.
Insgesamt acht Flugzeuge starteten und landeten in der Zeit zwischen fünfzehn und sechzehn Uhr in Sturup, und mehrere Hundert Passagiere bewegten sich in dieser Zeit durch die Halle.
Der obere Teil des Fluglotsenturms war in regenschweren Nebel gehüllt, und obwohl es mitten am Tag war, brannte auf dem Parkplatz bereits die Straßenbeleuchtung.
Tess und Jöns saßen schweigend im Auto. Es war halb drei. Marie stand vor dem Eingang und kaute Kaugummi. Neben ihr stand ein glänzender schwarzer Handgepäckkoffer, der mit Motörhead-Aufklebern verziert war.
Gegenüber der Drehtür stand Lundberg mit seiner Altmännerkappe und dem grauen Mantel und unterhielt sich ganz entspannt mit dem Tennisspieler Linus Sand.
Zehn Minuten später sah Tess den silbergrauen Flughafenbus mit dem Regenbogenlogo heranfahren. Er glitt am Eingang vorbei und hielt auf der anderen Straßenseite.
Ihr Herz klopfte.
»Der Malmö-Bus«, sagte sie.
Jöns forderte alle Beteiligten auf, sich bereitzumachen. Sekunden angespannten Schweigens verstrichen.
»Ich glaube, alle sind raus, negativ«, sagte Marie schließlich über Funk.
Weitere Minuten vergingen.
»Ich gehe rüber und check die Lage«, sagte Marie kurz.
Der Bus verstellte Tess und Jöns die Sicht, doch von ihrem Platz im Auto aus schien es nicht so, als befände sich noch jemand im Fahrgastraum.
Marie kehrte zum Eingang zurück.
»Der Bus ist leer.«
Jöns wies alle an, auf ihren Positionen zu bleiben. Wenig später fuhr der Bus wieder los.
Tess schaute auf ihr Handy. 14:48 Uhr. In zwölf Minuten begann die Schicht des Valby-Mannes.
»Er hätte mit diesem Bus kommen müssen«, sagte sie. »Laut dem Rena-Chef ist er immer pünktlich.«
Jöns antwortete nicht. Ein weiterer Flughafenbus näherte sich.
»Der Bus aus Lund«, sagte er, und dann über Funk: »Nächster Bus. Achtung.«
Der Bus hielt an derselben Stelle wie der erste.
»Es steigen lauter Chinesen aus«, teilte Marie mit. »Eine ganze Mao-Armee, locker über fünfzig.«
»Bleib stehen und warte«, sagte Jöns.
Tess hielt es kaum aus an ihrem Platz.
»Größerer Mann mit Basecap steigt aus«, sagte Marie. »Kommt auf mich zu. Jetzt geht er an Lundberg vorbei.«
»Ist er das, Lundberg?«, fragte Jöns.
»Schwer zu sagen«, antwortete dieser. »Schlechte Sicht. Aber die Größe stimmt.«
»Der Käppi-Mann befindet sich mitten zwischen den Chinesen«, sagte Marie. »Ziemliches Chaos an den Türen.«
Tess drückte den Kommandoknopf.
»Was passiert jetzt?«
»Ist er es?«, rief Jöns. »Marie, kannst du ihn besser erkennen als Lundberg?«
»Er ist immer noch zwischen den Chinesen. Ich sehe ihn schlecht.«
»Okay«, sagte Jöns. »An alle: Verlasst eure Positionen und folgt ihm hinein. Adam macht sich in der Umkleide bereit.«
Er legte die Unterarme auf das Lenkrad.
»Ich hoffe, er packt das und überstürzt nichts, nur um den Helden zu spielen.«
Tess spürte Frust in sich aufsteigen.
»Ich will da rein. Es bringt doch nichts, wenn ich hier draußen rumsitze.«
»Ausgeschlossen, das weißt du genau. Du bist eins seiner Opfer, hast du das vergessen?«
Tess war gar nicht dazu gekommen, darüber nachzudenken, dass sie wegen des Überfalls in ihrer Wohnung eventuell noch einen Gerichtsprozess über sich ergehen lassen musste.
»Ich gehe jetzt auf ihn zu«, hörte sie Makkonen über Funk.
Die Sekunden, die darauf folgten, kamen ihr vor wie eine Ewigkeit. Makkonen hielt den Funkknopf gedrückt, sodass sie seine Gespräche mithören konnten.
»Können Sie mir vielleicht helfen? Gibt es eine Bahn vom Flughafen in die Innenstadt?«
»Nein, ich glaube, es gibt nur Busse«, sagte der Mann in breitestem Schonisch.
Tess sah Jöns an und schüttelte den Kopf.
»Falscher Mann«, sagte Makkonen.
»Oh, verdammt«, fluchte Jöns. »Bist du dir sicher?«
»Hundert Prozent«, sagte Makkonen.
Jöns schaute auf die Uhr.
»Noch zwei Minuten, bis seine Schicht anfängt. Wo ist er?«
»Woher soll ich das wissen?«, erwiderte Tess gereizt.
Sie schaute auf den Parkplatz hinaus. Vom Auto aus konnte sie praktisch nichts sehen.
Jöns gab erneut Order.
»Plan B. Nehmt eure Plätze im Abflugbereich ein.«
Marie und Linus Sand stellten sich an der Sicherheitskontrolle an, Makkonen und Flood nahmen ihre Position vor der Umkleide ein, und die Sturuper Kollegen postierten sich innen vor dem Eingang.
»Positionen eingenommen«, verkündete Marie.
Die Sekunden vergingen. Tess sah, wie Jöns der Schweiß über die Stirn lief, mit seinem gewaltigen Körper passte er kaum noch hinter das Lenkrad. Allmählich wurde es kalt im Auto. Tess rieb von innen die beschlagene Windschutzscheibe blank.
»Wikman hat doch wohl sein Funkgerät eingeschaltet? Ich verstehe einfach nicht, dass der Valby-Mann nirgends auftaucht«, sagte Tess und schaute rastlos aus dem Fenster.
Reisende gingen unbekümmert in das Gebäude hinein oder kamen wieder heraus.
Jöns öffnete die Autotür.
»Ich drehe mal eine kurze Runde und überprüfe die Lage.«
Er ging zum Eingang, sah sich um und ging dann weiter zum Nebeneingang, wo die Parkgarage lag und die Sturuper Kollegen gestanden hatten.
Kurz darauf waren über Funk drei harte Schläge zu hören.
Tess zuckte zusammen.
»Ist er da? Dann antworte mit zwei Schlägen«, sagte sie.
Zwei weitere Hammerschläge über Funk.
Jöns kehrte zum Auto zurück.
»Alles zurück zu Plan A«, rief er atemlos. »Adam, du folgst ihm, sobald er die Umkleide verlässt.«
Jöns schlug die Autotür zu.
»Verdammt, wie ist er bloß reingekommen?«, fragte er. »Jetzt schnappen wir uns den Kerl!«
Ungeduldig warteten sie auf Adams nächstes Signal. Drei Hammerschläge waren vereinbart, wenn der Valby-Mann die Umkleide verließ und in die Halle ging.
Als sie erfolgten, sagte Jöns: »Dann mal los.«
Tess raufte sich frustriert die Haare.
»Er kommt auf uns zu. Freie Bahn«, meldete Daniella Flood.
»Wir gehen rüber«, ergänzte Makkonen.
Viel zu viel Zeit verstrich.
»Was ist los?«, fragte Jöns, erhielt aber keine Antwort.
Schließlich war Maries aufgeregte Stimme zu hören.
»Er hat seinen Putzwagen umgestoßen, jetzt ist er auf dem Weg zu den Sicherheitskontrollen. Flood wurde am Bein verletzt. Wir verfolgen ihn. Jetzt.«
Während ihrer kurzen Durchsage waren im Hintergrund Tumult, aufgeregte Stimmen und Schreie zu hören.
»Er hat sich losgerissen. Rennt Richtung Sicherheitskontrolle«, rief Makkonen, dann schrie er: »Und du bleibst hier!«
Tess begriff, dass Letzteres Adam galt.
»Wir müssen da rein«, sagte sie.
»Nein, wir bleiben hier. Wenn er umkehrt, sind wir die Einzigen, die noch hier draußen sind. Dann schnappen wir ihn uns.«
Ein Rauschen über Funk.
»Chef, ich geh rein.«
Adam Wikman atmete heftig.
»Nein, Adam, du bleibst draußen, da haben wir mehr von dir. Es können nicht alle am selben Ort sein.«
Tess und Jöns sprangen aus dem Auto und stellten sich neben dem Eingang auf.
»Makkonen, was ist los?«
»Wir gehen jetzt durch die Sicherheitskontrolle, schwierige Lage, viele Leute, ziemliches Durcheinander, er ist schon durch. Kein freies Schussfeld.«
Im Hintergrund war die Alarmsirene zu hören, Angestellte schrien.
»Er läuft zu den Gates, linke Seite, wiederhole, linke Seite.«
Makkonen schien ihm am dichtesten auf den Fersen zu sein.
»Wie ist er an ihnen vorbeigekommen? Ich verstehe das nicht«, sagte Jöns zu Tess.
»Heed? Wo bist du?«
»Ich gehe rüber auf die linke Seite vom Gate.«
Tess spürte einen Adrenalinstoß. Der Valby-Mann war mit aller Wahrscheinlichkeit nicht mehr auf dem Weg zum Eingang und in ihre Richtung. Sie konnten hier überhaupt nichts ausrichten.
»Wir müssen rein und sie unterstützen«, sagte sie zu Jöns.
»An Gate drei jetzt«, rief Daniella über Funk.
»Geh du rein«, sagte Jöns zu Tess. »Ich bleibe draußen vor dem Eingang.«
Tess tastete nach der Waffe in ihrem Holster.
Rasch lief sie zum Eingang, als sie erneut Daniella hörte.
»Er ist weg!«
»Nein, auf Gate fünf«, rief Makkonen. »Hat die Kappe abgeworfen, Heed hat sie. Wiederhole: Gate fünf. Vor dem Flugzeug warten Reisende, die an Bord gehen wollen, kein Personal am Gate. Er läuft jetzt auf sie zu.«
»Kein freies Schussfeld also«, sagte Jöns. »Drängt ihn in die Ecke, kreist ihn ein. Hinter Gate sieben kommen nur noch die Toiletten.«
Als Tess die Ankunftshalle betrat, sah sie, dass alle Leute stehen geblieben waren. Einige waren zur Sicherheitskontrolle gelaufen, um einen besseren Blick auf die Verfolgungsjagd zu haben. Mitten im Weg stand ein großes rotes Werbeauto für einen Autoverleih, daneben lag der umgestoßene Putzwagen, mit dem der Valby-Mann die Polizisten angegriffen hatte. Überall lagen Putzutensilien verstreut.
Daneben stand Adam Wikman und machte ein verzweifeltes Gesicht.
»Ich war so nah dran, ihn zu fassen«, sagte er und zeigte es mit den Händen.
»Ja, ja«, sagte Tess. »Bleib jetzt hier stehen und bewache den Eingang.«
Über Funk war für einen Augenblick nichts zu hören, dann wieder Makkonens Stimme.
»Wir haben ihn verloren. Er muss nach draußen gelaufen sein.«
Im Hintergrund Kinderweinen und aufgeregte Stimmen.
»Die Türen des Gates sind geschlossen, kein Personal hier.«
»Alles leer«, keuchte Daniella Flood.
»Er muss durch den Notausgang sein.«
Tess machte kehrt und rannte durch die Eingangshalle nach draußen. Dann bog sie rechts ab und rannte das Gebäude entlang. Hinter der nächsten Ecke fand sie sich vor dem Sicherheitszaun zur Luftseite wieder.
»Ich gehe rein«, meldete sie über Funk. »Ich klettere über den Zaun.«
»Nein, warte«, rief Jöns. »Das machst du auf keinen Fall allein!«
Tess lief auf den Zaun mit dem großen Schild »Restricted area, no entrance« zu und kletterte hinüber, wodurch sie den Alarm im Flugsicherheitsturm auslöste.
»Ich bin jetzt auf der Luftseite und bewege mich auf den Außenbereich von Gate sieben zu«, sagte Tess.
»Warte auf Verstärkung«, sagte Jöns. »Makkonen, ist Daniellas Bein okay?«
»Alles okay«, antwortete Daniella.
»Dann unterstützt Hjalmarsson«, sagte Jöns. »Geht durch den Notausgang. Adam kommt vorne raus und bewacht den Haupteingang.«
Anders Heed hielt vom Fenster aus Ausschau, während Marie, Sand und Lundberg die Passagiere von Gate fünf nach draußen führten.
Jöns rief über Funk die regionale Einsatzleitstelle.
»Wir brauchen Verstärkung, mindestens zwei Autos. Verdächtiger auf der Luftseite in Sturup. Informieren Sie die Flugleitstelle über den Einsatz. Alle Gates müssen geschlossen werden. Keine Starts mehr. Wenn möglich, soll der Verkehr umgeleitet werden.«
Tess lief auf einen großen Lastwagen zu. An Gate fünf stand das Flugzeug nach Bromma bereit, regulärer Abflug in fünfzehn Minuten, und wartete auf die Passagiere.
Daneben standen die Enteisungsfahrzeuge. Tess hatte schlechte Sicht und lief hinüber auf die andere Seite.
»Bin jetzt an Gate fünf«, sagte sie leise.
Zwei Männer in gelben Reflektorwesten und Ohrenschützern bewegten sich um die Maschine herum und schienen überrascht, als Tess sich ihnen näherte und ihren Dienstausweis hochhielt.
»Polizei, ich brauche Ihre Weste. Das ist ein Einsatz.«
Einer der Männer zog sich die gelbe Weste aus und reichte sie Tess.
»Der Flug ist eingestellt, verlassen Sie das Gelände bitte da entlang«, sagte sie und zeigte Richtung Gate eins.
Die beiden Flughafenmitarbeiter rannten zu den vorderen Gates, und Tess ging um das Flugzeug herum. Das bunte Heck zeichnete sich grell vor dem grauen Himmel ab. Tess zog sich die Mütze in die Stirn und stopfte das Haar darunter.
»Maschine im Landeanflug«, verkündete Anders Heed über Funk.
Tess lief rasch zu einem Flughafenauto hinüber und suchte dahinter Schutz. Donnernd kam die Maschine näher. Die Landebahn war nur wenige Hundert Meter entfernt, und sie sah das ausgefahrene Fahrwerk.
»Ein Mann läuft auf die Maschine zu. Sieht aus, als wäre es unser Mann«, rief Heed.
Das Flugzeug setzte auf. Der Motor brüllte, und an den Reifen bildete sich eine Staubwolke.
Tess schaute über die Dachkante des Wagens und sah einen dunkelhaarigen Mann auf das bremsende Flugzeug zulaufen. Die Scheinwerfer der Maschine leuchteten grell. Ein Fluglotse mit Ohrenschützern dirigierte sie mit seiner Flagge, als er plötzlich den Mann entdeckte, der auf die Landebahn rannte. Er winkte mit beiden Händen, um ihn zu stoppen.
Aber der Valby-Mann lief weiter.
»Was hat er vor? Versucht er, sich das Leben zu nehmen?«, rief Makkonen über Funk.
Die Alarmanlage des Flugsicherheitsturms heulte ununterbrochen.
»Bleibt auf euren Positionen und wartet ab«, sagte Jöns. »Hjalmarsson, du wartest auf Verstärkung. Makkonen und Flood sind unterwegs.«
Tess warf einen Blick zurück zum Terminal sowie zu Gate fünf, wo Makkonen und Daniella sich befanden. Sie war dem Valby-Mann und dem Flugzeug mehrere Hundert Meter näher als ihre Kollegen. Entschlossen nahm sie ihre Waffe aus dem Holster, lud sie durch und nahm die Verfolgung wieder auf. Die Gegend rund um den Flughafen war zwar eben und gut zu überblicken, dennoch war es leicht, hier zu entkommen. Tess sah, wie der Pilot versuchte, nach links auszuweichen, um den Valby-Mann nicht zu überrollen. Dann richtete er die Maschine wieder geradeaus.
»Ich schnappe ihn mir jetzt«, rief Tess und lief ebenfalls auf die Landebahn. Die Motoren des Flugzeugs und die Sirene vom Flugsicherheitsturm übertönten alles, es hatte keinen Zweck zu rufen. Sie fragte sich, was in dem Mann vorging. Sobald das Flugzeug stand, würde es zum Gate manövriert werden. Wenn er vorhatte, an Bord zu gehen, oder versuchen wollte, Geiseln zu nehmen, war sein Verhalten völlig irrational. Tess rannte weiter.
»Wir sind nur noch ein paar Hundert Meter entfernt«, hörte sie Makkonen in ihrem Ohr.
Allmählich kam Tess trotz ihrer guten Kondition außer Atem. Die Maschine rollte noch immer, und zwar deutlich schneller, als es von Weitem den Anschein gehabt hatte.
Nur noch hundert Meter. Sie entdeckte einen weiteren Lastenwagen und suchte dahinter Schutz.
Plötzlich blieb der Valby-Mann stehen und starrte das Flugzeug an.
Was hast du vor?, dachte Tess. Es ist aus!
»Ganz ruhig jetzt«, sagte sie in ihr Funkgerät. »Ich habe ihn gleich, lasst euch bitte nicht sehen. Ich trage eine gelbe Flughafenweste.«
Der Valby-Mann drehte sich um, blickte in Tess’ Richtung, doch sie konnte sich noch rechtzeitig ducken. Durch eine Öffnung im oberen Teil des Wagens sah sie, wie der Valby-Mann erneut Anlauf nahm und über die Wiese davonlief, aufs offene Feld.
Tess ließ den Wagen hinter sich und nahm die Verfolgung wieder auf. Nach hundert Metern war sie direkt hinter ihm.
»Stehen bleiben! Polizei! Auf den Boden!«
Jetzt waren es nur noch wenige Schritte.
»Geben Sie auf«, schrie Tess, »ich will nicht schießen!«
Sie hob die Waffe und gab einen Warnschuss ab.
Obwohl sie völlig erschöpft war, gelang es ihr, ihm mit der Waffe einen Schlag gegen die Schulter zu verpassen. Der Valby-Mann drehte sich um, stolperte, und sie schlug noch einmal zu.
»Hinlegen«, schrie sie. »Die Arme ausgestreckt.«
Der Valby-Mann lag am Boden, Tess warf sich auf ihn und drückte ihm die Waffe in den Nacken.
»Arme auseinander, zeigen Sie Ihre Hände.«
Sie hörte ihn keuchen.
»Es ist aus, verstehen Sie? Aus!« Sie drehte ihm die Arme auf den Rücken.
Er wimmerte und räusperte sich.
»Ich habe ihn«, meldete Tess über Funk, »er ist unbewaffnet.«
»Gute Arbeit«, sagte Jöns erleichtert. »Ich schicke ein Auto, um ihn abzuholen.«
Der Valby-Mann drehte den Kopf und blinzelte zu ihr hinauf.
»Fotze«, zischte er und spuckte auf den Boden. »Bullenfotze.«
»Immer noch besser als ein Vergewaltiger und Mörder.«
Makkonen trat neben sie. Daniella Flood zog die Handschellen heraus und legte sie dem Valby-Mann an.
Dann näherte sich ihnen mit Blaulicht das Auto der Flughafenpolizei. Makkonen und Daniella Flood zwangen den Valby-Mann auf die Füße und zerrten ihn zum Auto.
Tess klopfte sich die schwarze Hose ab und machte sich auf den Weg Richtung Ausgang.