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Ölbohrungen in der Nordsee brachten der Stadt an der Küste Wohlstand
■ iCentre, 23 Union St., Tel. 012 24/26 91 80, Juli–Aug. Mo–Sa 9–18.30, So 10–16 Uhr, sonst kürzer
Zwischen den beiden Flüssen Don und Dee liegt Aberdeen, mit rund 197.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Schottlands. Schon im Mittelalter war Aberdeen ein bedeutender Fischereihafen und als Handelszentrum bekannt. Vielleicht aus Eifersucht ließ der englische König Edward III. 1337 die gesamte Stadt bis auf die Mauern schleifen. Ein Jahrhundert später hatte sich Aberdeen jedoch so weit erholt, dass eine Universität gegründet wurde. Der Hafen brachte regen Handel, Wohlstand und Fortschritt. Im 19. Jh. kam der Heringsboom und damit ein steter Bevölkerungszuwachs. Glückstreffer für Aberdeen, als inmitten der Wirtschaftskrise nach dem Zweiten Weltkrieg Öl in der Nordsee entdeckt wurde, denn nun entwickelte sich die Stadt zum Versorgungszentrum für die Tausende Ölarbeiter auf den Förderanlagen auf hoher See.
An Sehenswürdigkeiten eher arm, wird das Stadtzentrum von Ost nach West von der breiten Union Street durchzogen. Am östlichen Ende der Hauptgeschäftsstraße weist ein hohes Marktkreuz auf den mittelalterlichen Handelsplatz hin. Mit fast 100 m Länge ist das im 19. Jh. errichtete Marischal College nach dem Escorial in Madrid das zweitgrößte Granitgebäude der Welt. Heute ist hier das Stadtparlament untergebracht. Gegenüber inmitten moderner Bürogebäude steht Aberdeens ältestes Haus, das 1545 errichtete Provost Skene’s House, das mit seiner originalen Einrichtung einen guten Einblick in das bürgerliche Leben der vergangenen Jahrhunderte bietet (derzeit geschl.). Old Aberdeen, das Altstadtviertel am Fluss Don, steht unter Denkmalschutz und ist als Universitätsviertel von studentischem Treiben dominiert.
Ganzjährig bestehen von Aberdeen Fährverbindungen nach Lerwick (Shetland) und Kirkwall (Orkney).
Northlink Ferries, Jamieson’s Quay, www.northlinkferries.co.uk
| Museum |
In Hafennähe lädt im 1593 erbauten Provost Ross’s House das Schifffahrtsmuseum zum Besuch ein. Mit seinen zahlreichen interaktiven Exponaten bietet es auch Kindern kurzweilige Unterhaltung. U.a. wird die Arbeit eines Leuchtturmwärters erklärt, und ein großes Modell veranschaulicht die Arbeit auf einer Ölplattform.
■ Shiprow, www.aagm.co.uk, Mo–Sa 10–17, So 12–15 Uhr, Eintritt frei
€ | The Ashvale
Traditionelles Fish&Chips-Lokal mit Filialen im Norden Schottlands.
■ 42–48 Great Western Rd., www.theashvale.com, Tel. 012 24/57 58 42, So–Do 11.45–22, Fr, Sa bis 23 Uhr
€€–€€€ | Silver Darling Restaurant
Mit Ausblick auf den Hafen können Sie hier Fisch und Schalentiere genießen.
■ North Pier, Pocra Quay, Tel. 012 24/57 62 29, www.thesilverdarling.co.uk, Mo–Fr 12–14/15, 17.30–21.30, Sa 12–21.30 Uhr
| Burganlage |
Zu Drum Castle gehört ein gut erhaltener Wohnturm aus dem frühen 13. Jh., das Herrenhaus kam im 17. Jh. hinzu. Die Inneneinrichtung ist fast original erhalten. Ein wahrer Augenschmaus ist der Garden of Historic Roses mit wunderbarem, altem Baumbestand und bezaubernden Rosen.
■ Drumoak, Banchory, www.nts.org.uk, Juni–Aug. tgl. 11–16 Uhr, sonst nur Do–Mo oder Sa, So, 13 £, erm. 9,50 £
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In Dunnottar Castle waren im 17. Jh. die schottischen Kronjuwelen versteckt
| Burgruine |
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3 Ein steiler Pfad führt zur einstmals erbittert umkämpften Burg
Filmreif im wahrsten Sinne des Wortes: Dunnottar Castle diente als Kulisse in Franco Zeffirellis »Hamlet«-Verfilmung von 1990 mit Mel Gibson und Glenn Close in den Hauptrollen. Es ist eine der romantischsten Burgruinen in ganz Schottland, atemberaubend gelegen auf einem ins Meer hinausragenden Felsen. Der hl. Ninian soll hier im 5. Jh. ein Kloster errichtet haben, und im 14. Jh. wurde an dieser strategischen Position eine Burg gebaut, der Turm und die Kapelle stammen noch aus dieser Zeit.
■ Stonehaven, www.dunnottarcastle.co.uk, vom Parkplatz 15 Min. Fußweg, April–Sept. tgl. 9.30–17.30 Uhr, sonst kürzer, 7 £, Kinder 3 £, Besucherpässe des NTS sind hier nicht gültig