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»Jute, Jam and Journalism« – mit diesen drei »J« wurde Dundee berühmt
■ iCentre, 16 City Square, Dundee DD1 3BG, Tel. 013 82/52 75 27, Mo–Sa 9.30–17 Uhr
Dundee ist mit rund 148.000 Einwohnern Schottlands viertgrößte Stadt und liegt zwischen zwei Hügeln, dem Balgay und dem Lee, am Fluss Tay. Der Name »Dun« deutet auf eine Siedlung in piktischer Zeit hin. Schöne viktorianische Gebäude prägen heute die überschaubare Innenstadt mit dem attraktiven, von Lokalen und Geschäften gesäumten City Square im Zentrum. Das neue, erst 2018 eröffnete V&A Design-Museum, nette Restaurants und kulturelles Leben machen Dundee zu einem lohnenden Zwischenstopp. Im 19. Jh. sorgten die drei J – Jute, Journalismus und »jam« (Marmelade – angeblich aus bloßem Zufall von einer Hausfrau aus Dundee erstmalig gekocht) – für den wirtschaftlichen Wohlstand der Stadt. Heute sind es vor allem die Bio- und Informationstechnologie, die für Arbeitsplätze sorgen.
»Tand, Tand ist das Gebilde von Menschenhand!« Mit diesen berühmten Worten setzte Theodor Fontane der Eisenbahnbrücke über den Firth of Tay ein literarisches Denkmal. 1878 erbaut und als Meisterwerk gefeiert, stürzte die Brücke jedoch nur ein Jahr später, am 28.12.1879, unter der Last eines Personenzugs ein. Über 80 Menschen kamen dabei um. Die Brücke war damals mit fast 3 km die längste der Welt.
| Museum |
Das Museum in einem prächtigen, neogotischen Gebäude nimmt seine Besucher mit auf archäologische und lokalgeschichtliche Spurensuche. Beeindruckend ist die Victoria Gallery mit Ölgemälden aus dem 18. und 19. Jh., vor allem wegen der Hängung der Bilder, so, wie sie zur viktorianischen Zeit gehangen hätten – also drunter und drüber.
■ Albert Square, www.themcmanus-dundee.gov.uk, Mo–Sa 10–17, So 12.30–16.30 Uhr, Eintritt frei
| Museum |
Eingerichtet in einer ehemaligen Produktionshalle, nimmt das Museum seine Besucher mit auf eine Reise zurück ins Zeitalter der Juteproduktion. Interaktive Exponate und modernste Technologie erläutern den Weg der Jute von Indien bis zum fertigen Produkt und geben einen Einblick in den harten Alltag der Arbeiterinnen an den Maschinen.
■ West Henderson’s Wynd, www.verdantworks.com, April–Okt. Mo–Sa 10–18, So 11–18, Nov.–März Mi–Sa 10.30–16.30, So 11–16.30 Uhr, 11,25 £, Kinder 6,25 £
| Museumsschiff |
Mit diesem königlichen Forschungsschiff, 1901 in Dundee gebaut, begab sich der Marineoffizier und Polarforscher Robert Falcon Scott auf seine erste Expedition in die Antarktis. Das Besucherzentrum »Discovery Story« beleuchtet seine Arbeit und erzählt die Geschichte des Schiffs.
■ Discovery Quay, www.rrsdiscovery.com, April–Okt. Mo–Sa 10–18, So 11–18, Nov.–März Mo–Sa 10–17, So 11–17 Uhr, Eintritt 11,25 £, Kinder 6,25 £
| Museumsschiff |
Die Fregatte wurde 1824 gebaut und ist das älteste in Großbritannien vom Stapel gelassene und noch schwimmende Segelschiff. Es war mit über 40 Kanonen bestückt, diente jedoch lediglich als Schulungsschiff. An Bord gewinnen Besucher ein anschauliches Bild vom damaligen Leben als Matrose.
■ Victoria Dock, www.frigateunicorn.org, April–Okt. tgl. 10–17, Nov.–März Do–So 12–16 Uhr, 6,50 £, Kinder 2,50 £
C €€ | But ’n’ Ben
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Gemütliches Restaurant mit guter traditioneller schottischer Küche. Hier gibt es fantastische Arbroath Smokies und anderen Fisch und Schalentiere.
■ 1 Auchmithie, 3 km nördl. von Arbroath, Tel. 012 41/87 72 23, www.thebutnben.com, Mi–Sa 12–14 sowie ab 18, So 12–14 und High Tea 16 und 17.30 Uhr
€€ | The Old Brewhouse, B&B and Restaurant
Das freundliche, alteingesessene Restaurant serviert moderne, schottische Küche, vor allem Steaks und frischen Fisch. Auch drei Gästezimmer gibt es.
■ 1 High St., Arbroath, Tel. 012 41/87 99 45, www.oldbrewhousearbroath.co.uk, tgl. 9–22 Uhr
| Burg |
Glamis Castle ist eine wahre Bilderbuchburg mit Türmchen, Zinnen und Erkern. Wie in Cawdor Castle (>) könnte auch hier der historische Schauplatz der Ermordung König Duncans durch Macbeth, den »Thane of Glamis and Cawdor«, gewesen sein.
Die 2002 verstorbene Mutter von Königin Elizabeth II. verbrachte ihre Jugend in Glamis Castle, und Prinzessin Margaret wurde hier geboren. Mit Ursprüngen im 11. Jh. und später immer wieder erweitert, stammt das heutige Erscheinungsbild im verspielten Baroniestil aus dem 19. Jh. Vielerlei Aktivitäten ziehen die Besucher an, von Highland Games im Frühsommer bis zur viktorianischen Weihnacht.
■ Glamis, www.glamis-castle.co.uk, April–Okt. tgl. 10–17.30 Uhr, Besichtigung nur mit Führung, Eintritt 12,50, Kinder 9 £
| Highland-Städtchen |
Das nette kleine 6000-Seelen-Städtchen Kirriemuir bietet sich als Ausgangspunkt für Ausflüge und Wandertouren in die drei Angus Glens an: Glen Clova, Glen Isla und Glen Prosen – eins schöner als das andere. James Matthew Barrie (1860–1937), der Schöpfer von »Peter Pan« wurde in Kirrimuir geboren und wird vor der Town Hall mit einer Statue geehrt.
| Küstenort |
Arbroath ist ein schmucker Küstenort mit einer fotogenen Klosterruine. Arbroath Abbey wurde 1178 gegründet, jedoch wie die meisten Klöster in Schottland während der Reformation niedergebrannt. Historisch bedeutsam ist das Gotteshaus, weil hier 1320 der schottische Adel die Unabhängigkeitserklärung Schottlands unterschrieb, in der Robert the Bruce zum König erklärt wurde.
»Arbroath Smokies« ist eine durch EU-Beschluss geschützte Ursprungsbezeichnung. Es handelt sich um goldgelb nach traditioneller Methode über Eichenholz geräucherte Haddock-Filets (Schellfisch) aus Arbroath, die mit Butter, Pfeffer und Zitronensaft zur Delikatesse werden. Zu bekommen sind sie überall in Arbroath und Umgebung, in zahlreichen Lokalen und Fischläden. Frisch auf die Hand sind sie ein Hochgenuss!