46 Wick

Übersichtskarte Nord | Online-Karte

Die Heringsfischerei bescherte dem heute ruhigen Ort einst großen Wohlstand

1806 gegründet, besaß Wick im 19. Jh. den größten Heringshafen Europas. Von hier aus wurde Fisch weltweit exportiert. Tausende Saisonarbeiter kamen zur Verarbeitung in die Stadt oder um auf einem der über 800 Boote zu arbeiten. Am Ende des Jahrhunderts waren die Gewässer leer.

Das Wick Heritage Museum www.wickheritage.org, Ostern–Ende Okt. Mo–Sa 10–17 Uhr, 4 £, Kinder 0,50 £) dokumentiert den Aufschwung und Niedergang des Ortes. Interessant sind auch die Fotos der Johnston Collection aus der Zeit zwischen 1863 und 1977.

h In der Umgebung
Mid Clyth und Camster

| Prähistorische Stätten |

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Zahlreiche Zeugnisse aus prähistorischer Zeit wurden südlich von Wick gefunden. Die Steinsetzung Hill o’Many Stanes in Mid Clyth, 17 km entfernt, entstand um 1800 v.Chr. und besteht aus etwa 200 maximal 1 m großen, in 22 Reihen angelegten Steinen. Wahrscheinlich dienten sie zeremoniellen Zusammenkünften oder astronomischen Betrachtungen.

10 km nördlich von Lybster beeindrucken die Grey Cairns of Camster, zwei Gemeinschaftsgräber aus der Zeit um 3000–2000 v.Chr.

www.historicenvironment.scot, frei zugänglich

Im Blickpunkt
Die letzte Hexe Schottlands

Der Witch’s Stone in Dornoch (>) zeigt die Stelle, wo 1727 die letzte »Hexe« in Schottland verbrannt wurde. Janet Horne wurde beschuldigt, ihre Tochter in ein Pony verwandelt zu haben, auf welchem sie dann zu einem Hexentreffen geritten sei. Die brutalen Hexenjagden begannen nach der Reformation; Tausende Frauen wurden hingerichtet. Aberglaube war ein fester Bestandteil der gälischen Kultur in den Highlands, doch erst durch die Reformation, die den Glauben an übernatürliche Kräfte als gottlos ansah, begannen die Verfolgungen.