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Die meisten Sehenswürdigkeiten findet man auf der Insel Mainland
■ iCentre, The Travel Centre, W Castle St., Kirkwall KW15 1GU, Tel. 018 56/87 28 56, Mai–Sept. tgl. 9–18 Uhr, sonst kürzer
© mauritius images: David Chapman/Alamy
Die sympathische Hafenstadt Kirkwall ist der größte Ort auf den Orkneyinseln
Zu den Orkneyinseln gehören 70 Inseln, von denen 17 bewohnt sind. Mainland mit der Inselhauptstadt Kirkwall und dem schmucken Hafenstädtchen Stromness ist die größte Insel. Dort befinden sich auch mehrere wichtige prähistorische Monumente, die unter der Bezeichnung »Neolithic Orkney« als Weltkulturerbe ausgezeichnet sind.
| Inselhauptstadt |
Rund 7000 Menschen leben in der Hauptstadt. Typisch für Kirkwall wie auch für Stromness ist, dass die mit Steinplatten gedeckten Häuser giebelständig zur Straße stehen. Am hübschen Marktplatz lohnt die St Magnus Cathedral einen Blick. Ihr Bau wurde 1137 begonnen, doch erst im 15. Jh. fertiggestellt. Interessant sind die drei Säulenportale der Westseite, dem ältesten Teil der Kirche, wo roter Sandstein und graue Steinplatten im Wechsel verwendet wurden.
| Neolithisches Dorf |
Das Dorf Skara Brae ist älter als die ägyptischen Pyramiden und Stonehenge. Mittels Radiokarbondatierung konnte eine Besiedlung auf die Mitte des 3. Jt.v.Chr. nachgewiesen werden. Lange lag das Dorf unter Sand verborgen, bis es ein Sandsturm 1850 wieder freilegte. Man vermutet, dass sich die Siedlung, in dem wohl nicht mehr als 30 Menschen lebten, mit Jagd und Viehzucht selbst versorgen konnte.
■ www.historicenvironment.scot, April–Sept. tgl. 9.30–17.30, Okt.–März tgl. 10–16 Uhr, 7,50 £, Kinder 4,50 £
| Steinkreis |
Der Ring of Brodgar, ein Steinkreis mit einem Durchmesser von über 100 m, wurde zwischen 2500 und 2000 v.Chr. angelegt. Kleine Grabhügel in der Umgebung deuten darauf hin, dass der Steinkreis eine rituelle Funktion hatte. Am Ness of Brodgar förderten spektakuläre Ausgrabungen mehrere Behausungen, ein großes Gebäude, verzierte Steine und eine Steinmauer zutage, die man auf 3500 v.Chr. datieren konnte. Die nahen Standing Stones of Stennes bestanden ursprünglich aus zwölf, jetzt nur noch aus vier unregelmäßig verteilten Steinen, wobei der größte über 5 m hoch ist.
■ www.historicenvironment.scot, frei zugänglich
| Kammergrab |
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0 Wikinger-Graffiti in einem jahrtausendealten Kammergrab
Von außen sieht man nur einen grünen Hügel, im Inneren jedoch eines der ältesten und schönsten Kammergräber überhaupt. Es entstand zwischen 3500 und 3700 v.Chr. Faszinierend ist insbeondere die meisterhafte Schichtung der Steine, die nicht die kleinste Lücke aufweist. Aus Wikingerzeit hingegen stammen die in die Wände geritzte Runenschriften »Glücklich, wer den großen Schatz findet« oder die Liebeserklärung »Ingiborg ist die schönste Frau«. Ein beeindruckendes Naturschauspiel findet bei Sonnenuntergang zur Wintersonnenwende statt. 20 Minuten lang scheint dann die Sonne direkt in den Gang, wobei sie die hintere Wand einer der Zellen erleuchtet.
■ www.historicenvironment.scot, Besichtigung nur mit Führung vom Maeshowe Visitor Centre, Stenness, tgl. 10–16 Uhr, ab 9 £, Kinder ab 5,40 £
Zwischen April und Oktober gibt es den Orkney Explorer Pass. Der Pass ist 30 Tage gültig, kostet 19 £ (Kinder 11,40 £) und man kann sieben Sehenswürdigkeiten damit aufsuchen, die von Historic Environment betreut werden.
| Hafenstadt |
Stromness besteht hauptsächlich aus einer malerischen Hafenfront und einer engen, gewundenen Hauptstraße, von der verschiedene Gassen abgehen. Im 17. Jh. um seinen Naturhafen herum gegründet, war der Ort eine wichtige Station der Handels-, Entdecker- und Walfängerschiffe. Hier befand sich auch eine Niederlassung der 1670 gegründeten Hudson’s Bay Company, die vor allem mit den Ureinwohnern in Nordkanada Handel trieb. Im 19. Jh. stand Stromness, wie alle anderen Hafenorte auch, ganz im Zeichen des Heringsbooms. Das liebevoll geführte Stromness Museum beherbergt ein buntes Sammelsurium an Lokalgeschichtlichem.
■ Stromness Museum, Albert St., Tel. 018 56/85 00 25, April–Okt. tgl. 11–17 Uhr, sonst kürzer, 5 £, Kinder 1 £