Ich bin in den 1960er-Jahren aufgewachsen und erinnere mich noch an meine ersten Friseurbesuche, an den drehbaren Kinderstuhl, der in die Mitte des Raumes gerollt wurde, sodass man praktisch auf dem Präsentierteller saß. Ich erinnere mich auch noch an das Ziepen, wenn der Friseur meine Haare zu entwirren versuchte, und an den strengen Blick meiner Mutter, mich bloß nicht so anzustellen.
Die Geschichte mit dem Mann, der aus Liebeskummer mehr als zwei Jahrzehnte im Bett verbrachte, ist keine Erfindung. Allerdings ist sie nicht in Bremen passiert, sondern in einem Dorf nahe Rinteln, wo meine Großeltern lebten. Die Geschichte, wie der Mann mit langen Haaren und langem Bart aus dem Haus getragen wurde, kursierte noch viele Jahre später. Meine Großmutter hatte sie mir als Kind erzählt, damals wollte ich sie aber nicht glauben.
Viele andere politische oder gesellschaftliche Ereignisse, die ich erwähne, sind ebenfalls so oder sehr ähnlich geschehen.
Die Bezeichnung »Friseuse« hat heutzutage etwas Despektierliches, war aber noch bis in die 1980er-Jahre gebräuchlich.
Mein Dank geht an meine famose Lektorin Ingola Lammers und wie immer an meine Familie, die mir den Rücken freihält.
Das Buch ist meiner Mutter gewidmet, die im selben Jahr geboren wurde wie Ruth.
Sie und ihre beiden Schwestern Gisela und Marianne haben mich zu dieser Geschichte inspiriert.
Friseuse ist oder war übrigens keine von ihnen.