10.RÜCKGABE DES WOHNMOBILS

Ende eines Roadtrips: Vermietstation von El Monte

10.RÜCKGABE DES WOHNMOBILS

Irgendwann ist auch das größte Abenteuer vorbei, nach vielen hundert Meilen auf US-amerikanischen Straßen endet der Roadtrip schließlich wieder. Urlauber sind verpflichtet, ihr rollendes Eigenheim pünktlich und im ordnungsgemäßen Zustand zurückzugeben.

Im Regelfall muss das Wohnmobil vormittags wieder auf dem Hof des Vermieters abgestellt werden. Eine Rückgabe am Nachmittag ermöglichen nur die wenigsten Anbieter, und dann auch nur gegen einen erheblichen Aufpreis. Ohnehin sollten die Öffnungszeiten der Rückgabestation schon bei Planung und Buchung berücksichtigt werden. Denn viele Stationen sind an Wochenende nicht oder nur eingeschränkt, beispielsweise nur samstags, in Betrieb.

Mit Blick auf den Rückgabetermin empfiehlt es sich, die letzte Nacht im Camper auf einem Stellplatz in der Nähe des Vermieters zu verbringen. Denn wer morgens unerwartet lange mit Packen und Aufräumen beschäftigt ist oder im Stau steht, muss bei verspäteter Rückgabe mit zusätzlichen Kosten rechnen – beispielsweise 25 US-Dollar pro Stunde oder mehr.

Aufräumen ist Pflicht!

Für die Vorbereitung einer ordnungsgemäßen Rückgabe sollten Urlauber ein, zwei Stunden einplanen. Einerseits gilt es natürlich, die persönliche Habe wieder einzupacken. Andererseits muss das Fahrzeug im Innern gereinigt werden. So verlangen Vermieter beispielsweise, dass die Tische und andere Oberflächen abgewischt werden, das Geschirr komplett gespült und der Fußboden gefegt wird. Zudem gehört jegliche Ausstattung, etwa in der Küche, wieder an ihren angestammten Platz. Auch im Badezimmer sollte nichts zurückbleiben. Überdies müssen beide Abwassertanks komplett entleert werden – ein Verstoß kann schnell 150 US-Dollar Zusatzkosten verursachen. Tische, Stühle sowie weiteres Equipment müssen am richtigen Ort verstaut werden. Von außen muss das Fahrzeug nur dann gereinigt werden, wenn es so schmutzig ist, dass die Mitarbeiter der Verleihfirma mögliche Schäden übersehen würden. Alles ist allem ist das nicht sonderlich aufwendig, muss aber gemacht werden und kostet leider Zeit.

Wer keine Lust auf ein letztes Abendessen auf dem Campingplatz hat (vielleicht als Resteessen?), gönnt sich zum Abschluss und Entschädigung für Packen und Putzen einen Abstecher in ein nahes Restaurant. Die Vermietstationen finden sich fast ausnahmslos in Städten. Da die letzte Nacht idealerweise entsprechend nah verbracht wird, dürfte auch problemlos ein Mitfahrtdienst wie Uber verfügbar sein – falls sich kein adäquates Restaurant fußläufig zum Stellplatz findet.

Resteessen vor der Rückgabe

Am letzten Morgen schließlich muss das Bettzeug abgezogen und der Kühlschrank nach dem Frühstück endgültig leer sein. Und auf der Fahrt zum Vermieter nicht vergessen: vor der Abgabe noch ein letztes Mal eine Tankstelle ansteuern. Wohnmobile müssen mit vollem Benzin- bzw. Dieseltank zurückgegeben werden.

Die Rückgabe selbst gestaltet sich einfach und läuft meist schnell ab, sofern nicht zu viel Andrang herrscht. Die Zahl der gefahrenen Meilen und die Füllstände des Treibstofftanks sowie des Gastanks werden dokumentiert. Ebenso prüft ein Mitarbeiter, ob die beiden Abwassertanks geleert und das Fahrzeug im Innern gereinigt worden sind. Ein geliehenes Navigationsgerät ist jetzt abzugeben, Koffer oder Reisetaschen aus dem Fahrzeug zu räumen. Falls noch Lebensmittel oder Drogerieartikel übrig sind, können diese meist in einem Regal oder einer Kiste hinterlassen werden. Der nächste Mieter freut sich, wenn er Gewürze, Ketchup oder Toilettenpapier nicht kaufen muss – und die Umwelt wird auch geschont, wenn nicht unnötig Lebensmittel und ähnliches weggeworfen werden. Zuweilen wird das Wohnmobil nicht nur von außen auf Beschädigungen gecheckt, sondern auf der Hebebühne auch von unten. Wenn keine Verstöße gegen den Mietvertrag festgestellt werden, ist das Prozedere schnell erledigt. Wer einen umfänglichen Versicherungsschutz abgeschlossen hat, kann der Rückgabe ohnehin gelassen entgegensehen.

RVs müssen vollgetankt zurückgegeben werden.

Im Büro erhält der Mieter schließlich noch eine Abschlussrechnung. Hierauf sollten alle noch fälligen Kosten (beispielsweise für gefahrene Meilen) dokumentiert sein ebenso wie Rückzahlung einer möglichen Kaution (sofern keine Schäden vorliegen). Am besten lässt sich der Urlauber noch schriftlich bestätigen, dass die Rückgabe erfolgreich und ordnungsgemäß erfolgt ist. Falls Verkehrsverstöße (z. B. wegen falschen Parkens) vorliegen, sollte dies jetzt gemeldet werden – insbesondere dann, wenn noch eine Strafe zu zahlen ist und die Mietwagenfirma in die Abwicklung eingebunden ist. Sonst können drastische Verwaltungsgebühren anfallen – zusätzlich zur eigentlichen Strafe. Gut zu wissen: Gibt der Reisende das Fahrzeug früher als vereinbart zurück oder schöpft das gebuchte Meilenpaket nicht aus, erhält er kein Geld zurück!

Damit ist der Roadtrip leider zu Ende. Per Taxi oder Mitfahrdienst wie Uber oder Lyft geht es zum Flughafen – oder für einen Anschlussaufenthalt in ein Hotel.

Sorgfältige Kontrolle an der Station des Verleihers