ROADTRIP 1: GROßE FREIHEIT AM HIGHWAY 1 IN KALIFORNIEN

Der Pacific Coast Highway zwischen San Francisco und Los Angeles gehört zu den schönsten Straßen unseres Planeten. Die Panoramaroute am California Highway 1 ist vielleicht der Klassiker schlechthin für einen unvergesslichen Roadtrip. Wer Urlaub mit dem Wohnmobil nur mal austesten möchte, kann mit nur acht Tagen einige der Topattraktionen des Golden State erleben – von San Francisco via Joshua Tree National Park nach Los Angeles.

Tag 1: Start in San Francisco

Der Roadtrip beginnt außerhalb der Innenstadt. Die Verleiher haben ihre Stationen auf der anderen Seite der Bucht. Erstes Ziel: der 17 Mile Drive zwischen Monterey und Carmel-by-the-Sea. Die kostenpflichtige Panoramastraße mit wellenumtosten Stränden, Wildlife und Wäldern wirkt im Nachmittagslicht einfach am schönsten – daher bietet es sich ausnahmsweise an, gleich durchzustarten und den obligatorischen Großeinkauf auf den Abend oder den nächsten Morgen zu schieben. Die Seeluft und die sehenswerte Landschaft sind ein guter Einstieg in den Roadtrip. Anschließend lohnt ein Spaziergang durchs Örtchen Carmel-by-the-Sea. Für die erste Nacht im Wohnmobil geht es wieder 45 Minuten zurück gen Norden. Der Campingplatz in Moss Landing liegt ruhig im Hafen, nur unterbrochen vom Gebrüll der Seelöwen.

Bakers Beach in San Francisco

Am 17 Mile Drive: The Lone Cypress

Extra-Tour: Statt direkt gen Highway 1 und Süden durchzustarten, lässt sich vorab ein mehrtägiger Abstecher ins Landesinnere zu den Nationalparks Yosemite und Sequoia in diese Route integrieren.

Tag 2: Auf nach Big Sur

Zum nächsten Sightseeing-Stopp ist es nicht weit: Monterey, bekannt für das imposante Aquarium sowie die Old Fisherman's Wharf mit Restaurants und Souvenir-Shops. Für das erste Mittagessen des Trips lädt der Ocean View Boulevard ein. Perfekt für ein sonniges Picknick mit Blick aufs Meer.

Vorbei am Monastery Beach führt der Highway nun immer parallel zum Meer. Und wer im Norden startet, genießt bei der Fahrt gen Süden stets den perfekten Blick nach rechts auf den Pazifik und findet meist schnell einen Parkplatz zum Fotografieren und Genießen. Allerdings lassen sich nicht alle Attraktionen ansteuern: Das Point Lobos State Reserve ist für Wohnmobile leider nicht zugänglich. Immerhin findet sich an der bekannten Rocky Creek Brigde ein Parkplatz. Beeindruckend erstrahlt das mächtige Bauwerk im warmen Nachmittagslicht. Nach weiteren Fotostopps ist das Tagesziel erreicht: der Campingplatz im Pfeiffer Big Sur State Park. Der Stellplatz liegt malerisch an einem kleinen Bach und geschützt unter Bäumen. Die vorhandene Feuerstelle animiert zu einem kleinen BBQ – Feuerholz ist glücklicherweise vor Ort erhältlich.

Blick Richtung Point Sur

Tag 3: Königsetappe entlang der Traumküste

Der nächste Tag beginnt mit einem Frühstück unter freiem Himmel. Ringsum brechen viele Camper zu einer Wanderung auf – hier kann man gut auch länger verweilen, beispielsweise zwei Nächte. Alternativ heißt es: Der Weg ist das Ziel! Das Café Kevah bietet sich zum Lunch an, samt Panoramablick über die zerklüftete Küstenlinie.

Traumstraße für RVs

Über viele Kurven, Brücken und Aussichtspunkte führt der Highway nun weiter gen Süden. Diese Kilometer gelten zu Recht als der wohl schönste Abschnitt. Zu den beliebtesten Fotomotiven zählen die McWay Falls: Die Wasserfälle stürzen direkt in den Pazifik. Ein tierische Vergnügen erwartet Reisende indes am Elephant Seal Vista Point: Die Seelöwen lassen sich gut von der Promenade aus beobachten. Von dort aus sind es dann nur noch etwa 30 Minuten bis zum Caravanpark in Morro Bay, traumhaft direkt am Strand gelegen und mit Blick auf den markanten Morro Rock.

Tag 4: Strände und Sightseeing

Pismo Beach punktet mit einem gemütlichen Bummel durch die kleine Innenstadt. Dank bordeigener Küche ist das Mittagessen am Strand schnell auf den Campingtisch gezaubert.

Nach viel Natur lohnt ein Abstecher nach Solvang, das als „Danish Capital of America“ gilt. Der Ort präsentiert sich als bunter Stilmix mit Elementen aus Skandinavien und den Niederlanden. Ideal zum Stöbern und Gucken.

Solvang

Nach dem Stadtbummel lockt wieder der Pazifik. Der Refugio State Beach erweist sich als echtes Camper-Paradies: weitläufige Stellplätze unter Palmen und nur wenige Meter zum Strand. Selbst im Oktober ist das Meer hier noch warm, sodass einem Bad im Pazifik nichts im Wege steht.

Refugio State Beach

Tag 5: Santa Barbara und Camping im Hinterland

Als vielleicht schönste Stadt Kaliforniens gilt das mondäne Santa Barbara. Die Mission Santa Barbara – eine von insgesamt sieben Missionskirchen in Kalifornien – sollte sich niemand entgehen lassen. Nach einer Besichtigung lässt man am besten hier das Wohnmobil stehen und erkundet den Ort zu Fuß, beispielsweise die pittoreske State Street und die Stearns Wharf.

Missionskirche in Santa Barbara

Der örtliche Campingplatz liegt direkt an der Schnellstraße. Daher steuern Urlauber besser einen Stellplatz auf einer Farm im Hinterland an und lassen sich vom Sonnenuntergang über den umliegenden Hügeln beeindrucken. Dank des großen Freizeitangebots lässt sich auch hier mehr als nur eine Nacht verweilen.

Rancho Oso RV & Camping Resort

Immer entlang am Meer: Highway 1

Tag 6: Abstecher in den Joshua Tree National Park

Am nächsten Morgen geht es zurück auf den Highway 1 direkt am Pazifik, auch wenn sich zeitweise der schnellere Highway 101 anbieten würde. Nach Pausen in Malibu und in Santa Monica ist nach gut sechs Stunden Fahrzeit der Joshua Tree National Park erreicht. Die Chance auf Wüste, Kakteen und Palmen sollte sich niemand entgehen lassen.

Tag 7: Natur und Nightlife

Besser könnte der Tag nicht starten: Schon morgens wärmt die Sonne den Campingplatz inmitten von Palmen, keine Wolke trübt den Himmel. Der Nationalpark ist perfekt für Wohnmobilreisende eingerichtet: An vielen Attraktionen wie der Felsformation Skull Rock und dem Aussichtspunkt Keys View stehen übergroße Stellplätze zur Verfügung.

Black Rock Campground im Johusa Tree National Park

Urlauber können locker bis zum frühen Nachmittag bleiben und erreichen dann doch noch frühzeitig das Endziel in Anaheim. Als Finale des Roadtrips lässt sich vom Caravanpark aus das berühmte Feuerwerk im nahen Disney Land beobachten.

Tag 8: Rückgabe und Los Angeles

Auch der schönste Roadtrip ist irgendwann vorbei. Nach der obligatorischen Endreinigung des Wohnmobils muss das Fahrzeug beim Vermieter zurückgegeben werden.

Traumstrände zwischen Los Angeles und San Diego

Empfehlungen zur Verlängerung:

Diese Route lässt sich gut mit einer Tour von Seattle nach San Francisco als Vorprogramm (siehe Roadtrip 6) oder einer Runde durch die Nationalparks von Utah und Arizona – darunter Bryce und Grand Canyon – verbinden (siehe Roadtrip 2). Ebenso möglich: Wer anschließend durchs Landesinnere gen Sequoia und Yosemite National Park fährt, kann das Wohnmobil nach einer Rundreise wieder in San Francisco abgeben und sich die aufpreispflichtige Einwegmiete sparen. Los Angeles und Anaheim mit den Vergnügungsparks sowie Huntington und Newport Beach direkt am Pazifik sind wie geschaffen für einen Anschlussaufenthalt, ebenso San Diego (wo die Rückgabe des Wohnmobils auch möglich ist).

Griffith Observatory in L.A.

Pier am Pazifik südlich von Los Angeles

INFO

Gesamtlänge: etwa 900 Meilen (8 Tage)

Beste Jahreszeit: April bis Oktober

An-/Abreise: Lufthansa und United Airlines steuern San Francisco und Los Angeles täglich ab Frankfurt/Main und München an.

Hinweis:

Die Einwegmiete kann hier Urlaubstage und Spritgeld sparen.

Der Highway 1 fährt sich besser von Nord nach Süd.