Von Seattle nach San Francisco
Küstenregenwälder, Vulkane und Redwooods: Zwischen Washington State, Oregon und Kalifornien genießen Reisende Natur pur. Von Abstechern wie zum Mount Rainier und dem Crater Lake folgt die Route dem nördlichen Teil des Pacific Coast Highway, einem der bekanntesten Highways der USA.
Seattle, die größte Stadt in Washington State ist für den Aussichtsturm Space Needle und als Heimat vieler Konzerne wie Starbucks und Amazon bekannt. Nach Abholen des rollenden Ferienheims und einem Stopp im Supermarkt sind es dann noch gut zwei Stunden bis in die Natur des Mount Rainier National Park. Am Fuße des 4392 Meter hohen Mount Rainier verweilen Reisende idealerweise gleich drei Nächte. Der höchste Berg in Washington State, entstanden vor mehreren hunderttausend Jahren als Schichtvulkan, ist geprägt vom größten Gletschergebiet der USA außerhalb von Alaska. Zahlreiche Wanderwege jeglicher Länge führen durch den Park.
Raue Strände und gemäßigter Regenwald prägen den Olympic National Park auf der gleichnamigen Halbinsel. Besonders sehenswert: der Rialto Beach und das Örtchen La Push.
Von nun an folgt die Route der legendären Küstenstraße Pacific Coast Highway, die hier im Norden beginnt und viele Meilen weiter südlich im kalifornischen San Diego endet. Das heutige Etappenziel liegt schon in Oregon: der Cannon Beach. Unterwegs bieten sich Sightseeing-Stopps in Astoria, älteste Siedlung westlich der Rocky Mountains, und im gemütlichen Ferienort Seaside an.
Extra-Tour: Oregons Hauptstadt Portland und die Columbia River Gorge sind weitere zwei bis vier Tage wert!
Newport liegt pittoresk zwischen Pazifik und der Yaquina Bay Bridge. Bekannt ist der Küstenort als Hotspot für das Whale
Watching. Wer Glück hat, sieht die mächtigen Meeresbewohner vom Strand aus. Ansonsten starten regelmäßig Bootsfahrten. Rund um den Ort erwarten Reisende zwei markante Leuchttürme, darunter das Yaquina Head Lighthouse, sowie zahlreiche Spazier- und Wanderwege.
Florence gilt als Gateway in die Oregon Dunes National Recreation Area, die sich etwa 50 Kilometer entlang des Pazifiks erstreckt. Die bis zu 150 Meter hohen Dünen lassen sich zu Fuß oder motorisiert mit dem Buggy oder Quad erkunden.
Der Crater Lake im gleichnamigen Nationalpark ist mit 593 Metern der tiefste See der USA. Der farbenfrohe Kratersee entstand nach dem Ausbruch des Vulkans Mount Mazama vor etwa 7700 Jahren. Entlang des Rim Drive finden sich zahlreiche Aussichtspunkte, während die Scenic Route einen Höhenunterschied von 1200 Metern bewältigt. Mit Bootsfahrten und Trolleytouren kann der Nationalpark erkundet werden.
Auf der Weiterfahrt lohnt ein Umweg zum Upper Klamath Lake nahe dem Örtchen Klamath Falls. Für die letzte Übernachtung in Oregon steuern Reisende dann ihr Wohnmobil in die Joseph H. Stewart State Recreation Area.
Wer schaut nicht voller Ehrfurcht auf die Redwoods? Die Mammutbäume (California Redwood) zählen zu den höchsten Bäumen der Erde. Im Redwood National Park (kurz vor Eureka, Kalifornien) und den angrenzenden Schutzgebieten wachsen knapp 50 Prozent des natürlichen Bestands. Auch die zerklüfteten Küste und der gemäßigte Regenwald sind sehenswert.
Der Name könnte nicht passender sein: Avenue of the Giants. Mit Redwoods verzückt auch der Humboldt Redwoods State Park. Auf 32 Meilen schlängelt sich die Straße entlang der riesigen, rötlich schimmernden Bäume. Das Tagesziel Mendocino zieht sich längs der Pazifikküste.
Der Samuel P. Taylor State Park motiviert ebenfalls zu Spaziergängen und Wanderungen unter Mammutbäumen. Überdies führen Wanderungen zum Gipfel des Barnabe Peak, einem der besten Aussichtspunkte in der Region. Zur richtigen Jahreszeit lassen sich Lachse beim Laichen beobachten. Alternativ entdecken Reisende maritimes Flair – samt markantem Leuchtturm – im Point Reyes National Seashore.
Extra-Tour: Weinliebhaber sollten zusätzlich ein, zwei Tage in den weltbekannten Anbaugebieten Sonoma und Napa Valley einplanen. Auch der weltberühmte Yosemite National Park ist nicht weit!
Für die letzte Übernachtung bietet sich der Marin RV Park, nur zehn Meilen nördlich von San Francisco an. Wer früh eintrifft, kann per Bus oder Fähre noch San Francisco für ein paar Stunden besuchen. Oder man erfüllt sich einen Roadtrip-Traum und steuert sein Wohnmobil einmal über die legendäre Golden Gate Bridge (Mautpflicht stadteinwärts beachten).
Nach der Rückgabe des Wohnmobils wartet entweder der Flieger nach Deutschland – oder Reisende erkunden noch ausführlich die faszinierende Metropole. Die Liste an Highlights ist lang: Die Gefängnisinsel Alcatraz, Chinatown, Mission District und der neue Park Presidio Tunnel Tops lassen keine Langeweile aufkommen.
Die Reise von Seattle nach San Francisco lässt sich über den Highway 1 bis nach Los Angeles oder San Diego fortsetzen (siehe Roadtrip 1).
INFO
Gesamtlänge: etwa 1500 Meilen (16 Tage)
Beste Jahreszeit: Mai bis Oktober
An-/Abreise: Seattle wird von Condor und Lufthansa nonstop ab Frankfurt/Main angesteuert. Nach San Francisco fliegen Condor (ab Frankfurt/Main) sowie Lufthansa und United Airlines (jeweils ab Frankfurt/Main und München).
Tipp:
•Die Gebühr für die Einwegmiete spart Fahrtage und Spritkosten, die bei einer Rückreise nach Seattle anfallen würden.